Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Kann sein dass er zu dünn ist, kann aber auch sein dass sein Gewicht O.K. ist. Das kann man auf den Bildern nicht erkennen. Bei einem Hund, der zu dünn ist, kann das Fell manchmal optisch einiges verbergen. Manchmal schaut ein Hund auf den ersten Blick O.K. aus, und wenn man ihn dann anfasst merkt man dass ihm doch ein paar Kilo fehlen.


    Dein Tierarzt sollte Dir sagen können ob Dein Hund gewichtstechnisch O.K. ist oder nicht.

    Das ist ein ganz typischer Hund aus Hochzucht-Linien. Welche Ahnentafel ein Hund besitzt sagt nichts darüber aus ob er aus Leistungs- oder Hochzuchtlinien stammt, sondern darüber wie der Körstatus seiner Elterntiere zum Zeitpunkt des Deckaktes gewesen ist sowie wie es in Bezug auf anerkannte Ausbildungskennzeichen bei den Großerltern des jeweiligen Hundes ausieht.


    Eine Ahnentafel aus "Kör- und Leistungszucht" bedeutet dass beide Elternteile sowie alle vier Großelternteile über ein anerkanntes Ausbildungskennzeichen verfügen sowie beide Elternteile zum Zeitpunkt der Verpaarung angekört waren. Diese Ahnentafeln sind rosa ( = "Rote Papiere").


    Bei einer Ahnentafel aus "Leistzungszucht" erfüllen beide Elternteile alle Voraussetzungen für die Zucht und beide Eltern sowie alle vier Großeltern verfügen über ein anerkanntes Ausbildungskennzeichen. Aber einer oder beide Elternteile waren zum Zeitpunkt der Verpaarung nicht angekört. Diese Ahnentafeln sind weiß. (Früher waren die irgendwie grün schraffiert auf dem Weiß, ich weiß nicht ob das heute noch so ist.).


    Dann gibt es noch Ahnentafeln aus "Körzucht". Da waren beide Elternteile zum Zeitpunkt der Verpaarung gekört und besitzen ein anerkanntes Ausbildungskennzeichen. Aber mind. einem Großelternteil fehlt Letzteres. Diese Ahnentafeln sind ebenfalls rosa.


    Dann gibt es auch noch die weißen Ahnentafeln "ohne Prädikat". Hier handelt es sich um Hunde, bei denen die Voraussetzungen für eine Ahnentafel aus "Leistungszucht" vorliegen würde, aber einem oder mehreren Großeltern fehlt das anerkannte Ausbildungskennzeichen.


    Und eine weitere Option ist die Registrierbescheinigung (umgangssprachlich "Registerpapier") für Hunde, die keine FCI-Ahnentaffel besitzen und ins Anhangregister des SVs eingetragen wurden. Bzw. die innerhalb der ersten drei Generationen im Anhangregister gezüchtet wurden.


    In Bezug auf den Körstatus der Elterntiere können Ahnentafeln aus "Leistungszucht" und weiße Ahnentafeln "ohne Prädikat" nachträglich noch in Ahnentafeln aus "Kör- und Leistungszucht" bzw. "Leistungszucht" geändert werden, wenn der/die betreffende/n Elternteil/e nach dem Deckakt, aus dem der Wurf hervorgegangen ist, gekört werden.

    @Lupus: hundebuntewelt kenne ich nicht. Wenn Du mit Katrin bereits gute Erfahrungen gemacht hast würde ich mir an Deiner Stelle gar keine Gedanken machen über andere Welpengruppen. Das Zeitfenster dafür ist so klein dass sich selbst eine etwas weitere Fahrtstrecke, um an einer wirklich guten Welpengruppe teilzunehmen, relativiert.

    Und das erkennst Du aus diesem Video? Sorry, kann ich jetzt nicht bestätigen. Sicherlich sind die Hunde nicht klapperdürr. Als zu fett würde ich sie aber keinesfalls bezeichnen. Auch meine Oldies haben vorzugsweise ein bissen mehr auf den Rippen als zu wenig, weil gerade im Alter gewissen Reserven manchmal wichtig sein könnnen. Bisher waren die Hunde von Katrin, wenn ich sie irgendwo live gesehen habe, immer in einem optimalen Futter- und Bemuskelungszustand.

    Eine gute Welpengruppe zeichnet aus dass im freien Spiel keine Anarchie herrscht, und nicht z.B. 16 Wochen alte Retrieverwelpen 9 Wochen alte Neuankömmlinge platt machen, nicht 14 Wochen alte Border Colliewelpen Chihuahuas hüten, und ein einzelner Trainer am Rande steht und mit den Leuten quatscht, währen die Welpen das alles "unter sich" ausmachen sollen.


    Eine gute Welpengruppe zeichnet aus dass die Trainer die Gruppen so zusammen stellen dass diese im freien Spiel miteinander harmonisieren, und dass sie Konflikte zwischen den Welpen gut beobachten und ggf. regulierend eingreifen.


    Recht gute Gruppen werden regelmäßig in der Hundeschule "Fit for Family" in Allendorf/Lumda angeboten (gerade aktuell in der Gruppe von Nuri und Skay war auch wieder mal ein Hovawart dabei) und in Gießen im Trainingszentrum von Katrin Scholz. Letztere ist übrigens eine absolute Spezialistin in Bezug auf die Mehrhundehaltung und hat persönlich Hovawarterfahrung ( http://www.hundeforscherin.de/katrin/katrin.html ). Wann und wo die Welpengruppen statt finden muss man dort anfragen.

    Ja, das hat die Züchterin mir am Wochenende auch noch gesagt und hat mir einige Beispiele genannt.

    Darüber muss ich mich allerdings noch informieren, aber bis wir trainieren können dauert es ja auch noch etwas :)

    Du soltest Dich aber jetzt schon nach einer guten Welpengruppe umsehen. Das Zeitfenster für diese ist nicht sehr groß. Eine Woche lang sollte man den Welpen sich im neuen Zuhause eingewöhnen lassen. Und dann ist man ja, wenn man den Welpen so früh übernimmt wie das erlaubt ist, schon am Anfang der 10. Lebenswoche. Und um die 16. Lebenswoche herum ist i.d.R. Ende mit der Welpengruppe (dann wechseln die Hunde in die Junghundgruppen).


    Du solltest also jetzt schon man das Angebot an Welpengruppen in Deiner Gegend sichten. Wenn Du eine SV-Ortsgruppe findest, die eine gute Welpenarbeit machen, kannst Du darüber bereits vielleicht schon "Deine" spätere Ortsgruppe finden, die Dir auch bei evtl. Problemen im Junghundalter weiter helfen kann. Und bei der Du später ein gutes Training für die Begleithundprüfung geboten bekommst.


    Hundeschulen können gut sein, sind aber oft nicht die allerbeste Wahl wenn es um Schäferhundwelpen aus Leistungslinien geht. Nicht selten kommen die Trainer dort nur mit "08/15-Welpen" klar und sind mit derart kleinen "Spezialisten", die sehr viel Trieb haben der richtig kanalisiert werden muss, überfordert. Schnell werden die kleinen "Triebbolzen" dann stigmatisiert, aus der Gruppe genommen, und den Haltern wird ein Einzeltrainig aufgebrummt und signalisiert, dass sie einen Problemhund hätten. Dabei sind die Welpen lediglich "zu viel Hund" für die Erfahrung der Trainer. Von daher rate ich inzwischen immer lieber zur Teilnahme an eienr Welpengruppe in einer SV-OG. Aber auch da muss man halt immer erst gucken ob das Training dort wirklich gut ist.

    Wer zuerst Futter bekommt hat nichts mit der Rangstellung der Hunde untereinander zu tun! Einem Welpen würde ich immer zuerst sein Futter hin stellen. Zudem ist es i.d.R. problemlos möglich dafür zu sorgen dass jeder der Hunde in Ruhe seine Portion fressen kann. Z.B. indem man den Welpen beim Fressen anbindet. Oder ihm seinen Napf z.B. in der Küche auf den Boden stellt und dem Großen im Flur, und dann einfach die Türe schliesst bis beide Hunde in Ruhe fertig gefressen haben.


    Ist der Welpe mental irgendwann so weit (also mal mindestens Junghund) dass man eine gewisse Disziplin von ihm erwarten kann, dann kann man die Hunde nebeneinander füttern und vor dem Fressen absitzen oder abliegen lassen. Es werden beide Näpfe auf den Boden gestellt. Und dann darf einer von ihnen auf Freigabe zu seinem Napf. Der andere muss warten bis er ebenfalls freigegeben wird. Und man sollte dann immer abwechseln wer zuerst zu seinem Napf darf.


    Futter wird immer durch den Menschen reglementiert. Bei den Hunden untereinander gilt: Das, was in der Schnauze oder deren direkten Umfeld ist, gehört dem betreffenden Hund, und das darf er auch zeigen wenn ein anderer diesem Futter zu nahe kommt (Knurren, Körpergesten, ggf. auch Warnschnappen). I.d.R. akzeptieren das die Hunde untereinander sehr gut.

    Das ist inzwischen alles sehr kompliziert mit dem Kaufrecht. Weil die Rechtsprechung den Kauf eines Hundes, Pferdes, Hamsters etc. prinzipiell mit dem Kauf einer Waschmaschine oder Schreibtischlampe etc. gleich setzt. Und trotzdem bleibt es ja etwas anderes ob ich ein zukünftiges Familienmitglied kaufe oder z.B. eine Bohrmaschine oder einen Badeannenstöpsel. Es ist unglaublich welches Konfliktpotential ein Welpenkauf in sich bergen kann, sollten sich später Käufer und Verkäufer über angebliche oder tatsächliche Sachmängel an der "Ware" uneins sein. Von daher ist es für beide Seiten von Vorteil wenn im Kaufvertrag schriftlich festgehalten wird welche Pflichten und Rechte beide Parteien übernehmen. Zumindest in Bezug auf HD und ED kann man diesbezüglich vorsorgen indem man den Kaufvertrag vernünftig und ordentlich formuliert.


    Ich z.B. schreibe in den Kaufvertrag dass ich die Gewährleistung für einen "zuchtfähigen" HD- und ED-Befund übernehme. D.h. dass der Hund später Röntgenbefunde erhält, mit denen er zur Zucht verwendet werden dürfte. Das sind derzeit jeweils die Befunde "normal", "fast normal" und "noch zugelassen" (bzw. lt. FCI-Auswertungsschema die Befunde A, B und C für die Hüfte bzw. 0, Grenzfall und Grad 1 für die Ellenbogen). Wird ein Hund schlechter beurteilt, dann steht dem Welpenkäufer kostenfrei ein Welpe aus einem meiner späteren Würfe zu. Der Welpenkäufer steht aber in der Pflicht dass er seinen Hund bis spätestens zum 24. Lebensmonat "hauptröntgen" lassen muss und die Beurteilung durch den Gutachter des jeweiligen VDH- bzw. FCI-Verbandes erfolgen muss. Dadurch gibt es eine Art "Schiedsrichter", und keine Vertragspartei kann im Fall der Fälle versuchen die betreffende Vertragsklausel zu ihren Gunsten auszulegen (was i.d.R. einen langen und teuren Rechtsstreit nach sich ziehen würde).


    Derartige "Modelle" gibt es viele. Manche Züchter bieten in so einem Fall auch die Rückzahlung des halben oder gar ganzen Welpenpreises an. Wird die Rückzahlung des ganzen Welpenpreises angeboten, liegt aber i.d.R. der Welpenpreis bei diesen Züchtern über dem allgemein üblichen Durchschnitt. Vorsichtig wäre ich auf jeden Fall immer dann, wenn ein Züchter mündlich verspricht dass im Falle von HD oder ED eine Einigung gar kein Problem sein wird, er aber nicht bereit ist das vernünftig auszuformulieren und in den Kaufvertrag aufzunehmen.

    Von welchem Züchter kommt Dein Welpe denn? *überhauptnichtneugierigbin* :S


    Du solltest darauf achten, dass Kabel und Ordner alle außer Reichweite sind, den in den ersten Wochen sind die kleinen Schäferhunde Nagetiere.

    Sowohl im Büro wie auch zu Hause kann man leider nicht immer alles, was angeknabbert werden könnte, außer Reichweite bringen. Von daher ist es gut dieses hier im Haus und Büro immer greifbar zu haben....


    https://www.leovet.de/produkte/schutz-pflege/anti-bite.html


    Nimm zum ersten Besuch der Welpen ein größeres Handtuch mit, auf dem Du vorher zwei bis drei Nächte lang geschlafen hast. Das kann der Züchter auf den Schlafplatz der Welpen legen, so dass Dein Kleiner Deinen Geruch in der entspannten Atmosphäre seines derzeitigen Zuhauses bereits verinnerlichen kann. Noch besser wäre das wenn die Welpen noch in einem Alter wären, in denen die Hündin sie überwiegend im Liegen trinken lässt. Weil sie dabei Pheromone freisetzt, die eine beruhigende Wirkung auf die Welpen haben. Besuchst Du die Welpen mehrmals, dann nimm jedesmal ein neues Handtuch mit Deinem Geruch mit. Und wenn Du den Welpen dann abholst nimmst Du alle Tücher wieder mit nach Hause. So transportierst Du "ganz viel Geborgenheit" aus dem alten Zuhause des Welpe in sein neues Zuhause. Du kannst dann auf jedem Schlafplatz des Welpen so ein Tuch legen und er wird sich sehr viel sicherer im neuen Umfeld fühlen.


    Kläre frühzeitig mit dem Züchter ab wie er die Welpen in der letzten Woche vor der Abgabe füttern wird. Dann hast Du die Möglichkeit, sofern Dir der Züchter keinen Futtervorrat für die ersten Wochen im neuen Zuhause mit gibt, rechtzeitig ausreichend Futter für die erste Zeit zu bestellen.


    Lege Wert auf einen schriftlichen Kaufvertrag. Und scheue Dich nicht die Problematik einer möglichen späteren HD- und/oder ED-Entwicklung bei Deinem Hund anzusprechen. Das ist zwar ein Thema, mit welchem man sich gar nicht beschäftigen möchte wenn man einen Welpen erwirbt. Da will man ja gar nicht darüber nachdenken dass der später evtl. chronisch krank sein könnte. Aber es ist wichtig auch darüber mit dem Züchter zu sprechen. Wobei viele Züchter von selbst auf dieses Thema zu sprechen kommen. Und wenn Dein Züchter irgend etwas in dieser Hinsicht verspricht (z.B. den ganzen oder halben Welpenpreis zurück zu zahlen), dann muss das ein Bestandteil der schriftlichen Kaufvertrages sein. Damit wären im Fall der Fälle viele Unklarheiten beseitigt und jeder weiß was er leisten muss bzw. was er zu erwarten hat. Nicht nur für Dich, sondern auch für den Züchter bietet das "im Fall der Fälle" eine gewisse Rechtssicherheit.

    Victor, das hatte ich in meinem Beitrag ganz vergessen: Bei Facebook gibt es eine Gruppe die "Ostblut-Schäferhundforum" heisst. Dort werden viele erwachsene Hunde/Zuchttiere und auch Würfe vorgestellt, bei denen die Hunde mind. 50% "Ostblut-Anteil" tragen ( = ehemalige DDR-Zuchtlinien sowie auch tschechische Blutlinien) und die oft im typischen "Ostblut-Typ" stehen.

    Zur Eingewöhnung im Büro ist die derzeitige Hitze eigentlich super. Es gibt nix Besseres als wenn der Welpe von Anfang an dort entspannt pennt und gar nicht groß herum hampelt.

    Hallo Victor,


    wenn Du hier im Forum die Suchfunktion bemühst wirst Du einiges zum Thema "Ostblut-DSH" finden. Dieser Link hier liefert auch einiges an Informationen...


    http://www.parchimer-land.de/


    Prinzipiell solltest Du Dich mit der Materie Schäferhund sehr genau auseinander setzen. Denn auch der "Ostblut-DSH" ist und bleibt ein DSH. Von denen es verschiedene Zuchtrichtungen gibt, die sich (im Leistungsbereich) in Nuancen unterscheiden (die "Hochzuchtlinien" lasse ich jetzt mal, sozusagen als "eigene Rasse" ;) , aussen vor...). D.h. die Grundthematik, in die Du Dich einarbeiten solltest, ist beim "Ostblut-DSH" die selbe wie bei DSHs aus allen anderen Zuchtlinien auch. Ganz wichtig ist hier das Thema Gesundheit. Gerade unter den Züchtern dieser Zuchtlinien gibt es einige, die ganz pauschal damit werben dass der "Ostblut-DSH" einen geraden Rücken" besitzt und dadurch pumperlgsund sein soll. Was leider nicht stimmt. Diese Problematik wird noch dadurch verstärkt dass einige dieser Züchter nicht mehr im Zuchtverband züchten, sondern ihre Welpen inzwischen "ohne Papiere" vermarkten (übrigens nicht selten zu Preisen für die man auch einen Welpen aus kontrollierter und kontrollierbarer Zucht bekommen kann). Ein Kontrolle für den Welpenkäufer, z.B. wie es in Bezug auf die HD- und ED-Befunde von Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, deren Geschwister und ihrer evtl. bereits vorhandenen Nachzucht tatsächlich ausschaut, ist somit nicht möglich. Und zu dem "geraden Rücken": Hier muss man erkennen lernen wie ein DSH auf einem Foto "gestellt" wurde. Auch viele "Ostblut-DSHs" besitzen eine abfallende Rückenlinie, wenn man sie standardgerecht hin stellt. So wie viele DSHs aus anderen Leistungslinien einen "geraden Rücken" besitzen wenn sie nicht "gestellt" werden.


    Eine weitere Problematik in der Zucht der "Ostblut-Linien" ist fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung der Ahnenverlust, der mit ihr einher geht wenn man ausschließlich Hunde aus DDR-Linien miteinander verpaart. Da schüttet man dann das Kind mit dem Bade aus. Denn wem es lediglich um den Typ des "Ostblut-DSHs" geht, der muss sich in der Zucht nicht auf die Hunde beschränken, die rein aus ehemaligen DDR-Linien stammen. Ein Zuchtaustausch hat auch vor der Wiedervereinigung statt gefunden. Sprich es wurden DDR-Hündinnen von West-Rüden belegt, wie auch DDR-Rüden die westeuropäischen Leistungslinien beeinflusst haben. Es gibt vermutlich (wenn überhaupt) nur sehr wenige DSHs aus westdeutschen Leistungslinien, die weiter hinten überhaupt kein "DDR-Blut" führen. Wem also daran gelegen ist, vom Typ her (Gebäude und Wesen) den DSH aus ehemaligen DDR-Linien zu erhalten, der findet auch in den "normalen" Leistungslinien Hunde dieses Typs, die er zur Blutauffrischung verwenden kann. Es macht keinen Sinn "reine" DDR-Zuchtlinien aufrecht zu erhalten mit exorbitant hohem Inzuchtkoeffizient, wo dann teilweise auch noch z.B. Hunde mit C-Hüften zur Zucht verwendet werden. Nur um der Nostalgie willen. Oder um die Hunde als "reine DDR-Linie" deklarieren zu können.


    D.h. worauf Du achten solltest ist folgendes: HD- und ED-Status der verwendeten Elterntiere eines Welpen. Und von deren Geschwistern. Und von deren bereits evtl. vorhandener Nachzucht. Dabei ist auch die Röntgenquote wichtig. Wenn in manchen Zuchtlinien immer nur ein oder zwei Hunde aus größeren Würfen "hauptgeröngt" wurden kann mit den Geschwistern alles mögliche los sein. Dito von den Großelter und deren Eltern usw.


    Relativ neu ist die Möglichkeit dass beim Hauptröntgen auch validierte Befunde in Bezug auf Überganswirbel und OCD am Kreuzbein mit ausgewertet werden können. I.d.R. wird man diese Informationen nur bei relativ jungen Zuchttieren finden. Das ist aber ein Kriterium, auf welches man beim Welpenkauf achten kann. Quer durch alle Rassen besitzen Hunde mit einem Überganswirbel Grad 2 und 3 ein 5-fach höheres Risiko am Cauda equina-Sysndrom zu erkranken. Beim DSH sogar ein 7-fach höheres Risiko. Von daher macht es Sinn derartige Informationen beim Welpenkauf mit einzubeziehen. Ebenso wie den Gentest auf Degenerative Myelopathie (vor dem auch Hunde aus "Ostblut-Linien" keineswegs imemr verschont sind).


    Was mehr ein Werbefaktor ist ist hingegen der Gentest auf den MDR1-Defekt. Bisher ist kein DSH aus FCI-Zucht in Deutschland diesbezglich positiv getestet worden (die bei Laboklin veröffentlichen Zahlen stammen aus dem Ausland, vorwiegend USA).


    Bei der Welpensuche sollte Dein Augenmerk somit darauf liegen welchen Typ die Elterntiere eines Wurfes verkörpern (unabhängig davon ob sie ganz oder teilweise oder vielleicht auch überhaupt nicht aus "Ostblut-Linien" stammen), von ihrem Wesen/Temperament und ihrem Äußeren her. Ob das Deinem persönlichen Geschmack entspricht. Und darauf wie es gesundheitlich in den Linien ausschaut, aus denern diese Elterntiere stammen. Und vor allem wie kontrollierbar Letzteres für Dich ist. Denn es ist immer gut die Angaben, die ein Züchter dazu macht, auch nachkontrollieren zu können.


    Das Beste wäre wenn Du Dir einfach mal ganz viele DSHs live anschauen würdest. Eine gute Möglichkeit dafür sind die Wesensbeuerteilungen, die inzwischen jeder DSH vor Zuchtverwendung absolvieren muss (möglichst im Alter zwischen 9 bis 13 Monaten), und die deswegen seit einiger Zeit regelmäßig in allen Landesgruppen des SVs durchgeführt werden. Dort kann man mit Hundehaltern und Züchtern von Hunden des persönlich bevorzugten Typs ins Gespräch kommen und die Zuchtlinien und Zuchtstätten, die für einen persönlich interessant sein könnten, näher einkreisen. Hier mal ein Link zu dieser Wesensbeurteilung:


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    Eine gute Informationsquelle ist übrigens die Datenbank working-dog.eu Dort kann man sich kostenlos als "normaler " Nutzer registrieren und dann auch den Zuchtbereich einsehen. Die meisten Züchter veröffentlichen dort inzwischen ihre Verpaarungen, und man kann darin ausgiebigst "schmökern" und Informationen über die Abstammungen und Gesundheitsbefunde finden.