Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Marburg-Ronhausen (LG 09). Aber eher passiv (bin dort Vorstandsmitglied) und nehme manchmal an Prüfungen teil, trainiere aber wenig dort. Ist jetzt nicht gerade eine OG die aktiv am "Erneuerungsprozess" des SVs beteiligt ist...:S

    Dann müssen wir als Käufer uns wehren, z.B. hier mit entsprechenden Bewertungen und oder Mundpropaganda.

    Nicht nur die Käufer, zum Teil müßen die Züchter sich auch wehren.

    Dann schaue dir mal die Szene im Video von 32.30 bis 32.53 an.

    Diesen Film sollte eigentlich jeder Schäferhundbesitzer kennen.

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    Ich kann das Video gerade nicht gucken, hab hier keinen Ton. Aber vielleicht sollte man dazu schreiben dass ein Clemens Lux inzwischen der Vergangenheit angehört und sich im SV in den letzten Jahren sehr viel verändert hat. Die Rückführung der Rasse in die standardgerechte Größe, die Wesensbeurteilung, die aktive Teilnahme an diversen wissenschaftlichen Studien zur Gesundheit, die Einführung der Wesensüberprüfung und jetzt das neue Welpen/Junghundprogram "365+" unter der Anleitung von Dr. Udo Gansloßer. Der Trend, auch und gerade für den DSH als Familienhund da zu sein und ihn diesbezüglich zu fördern, ist nicht mit dem zu vergleichen was in den 70ern, 80ern, 90ern des letzten Jahrhunderts im SV passiert ist. Ich weiß nicht ob es noch einen anderen alteingesessenen Zuchtverband in SV gibt, der sich aktuell so "modernisiert". Ich kenne ja noch ein paar andere ganz gut, und in denen hat sich seit dem letzten Jahrhundert nicht viel getan diesbezüglich.

    Läuft doch im SV in diese Richtung... Wir haben seit einiger Zeit einen Größenzuchtwert, und es wird seit einiger Zeit korrekt gemessen (vor 20 Jahren war jeder übergroße Rüde 65 cm und jede übergroße Hündin 60 cm hoch, egal wie groß die Hunde tatsächlich waren). Heute wird, zum Glück, ehrlich gemessen, und über den Größenzuchtwert die Population wieder in den Standardbereich geführt. Zielwert ist bei Rüden eine Größe von 64 cm und bei Hündinnen von 59 cm. Und der Zusammenarbeit mit Populationsgenetikern ist es zu verdanken dass das in vernünftigem Rahmen geschieht, ohne große Hunde, die auch alle positive EIgenschaften vererben können, rigeros von der Zucht auszuschliessen. Das ist halt ein Prozess der jetzt einige Jahre dauert. Aber seit inzwischen mehreren Jahren schon haben übergroße Hunde keine Chance mehr auf die vorderen Plätze auf Zuchtschauen, und kleine bis mittelgroße Hunde sind inzwischen wieder voll ind Zuchtgeschehen integriert (das war leider auch mal anders).


    Zudem fördert der SV aktiv und auch finanziell viele Studien zu Skeletterkrankungen (in der laufenden HD-Studie z.B. zwei Wissenschaftlerstellen) und arbeitet eng mit Wissenschaftlern und Tierärzten zusammen.

    Warum nicht wieder alte robuste Hütehundschläge einkreuzen aus Deutschland läge das nicht näher.

    Nenne mir mal einen alten robusten Hütenhundschlag, und welche Problematiken der beim DSH verbessern soll. Aber jetzt bitte nicht z.B. mit der Gelbbacke kommen... Da kenne ich einige Exemplare, bei denen die Genetik nicht so dolle zugeschlagen hat (frühzeitig starke Athrose in Hüfte und Ellenbogen, oder angeborenes Loch im Herz, oder Allergie gegen Metalle, u.a. auch Edelstahl).

    Hi,


    auf der einen Seite sollten Pläne erfüllt werden, auf der anderen gehts ums Geschäft und Ruhm - in beiden Fällen tut das der Rasse nicht gut. Schräg wird es, wenn so getan wird, als sei auf der einen Seite alles gut und auf der anderen nicht. Dazu gehören solche TV-Berichte (wofür der Züchter übrigens wenig kann), aber ebenso gehört dazu, allein die Miussstände der anderen Seite anzuprängern, also zB das Problem "Plansoll" anzusprechen, die SV-internen Probleme aber außen vor zu lassen. Da nutzen auch Standards nix. Denn die stehen auf einem Blatt Papier. Die Aussagekraft solcher Standards entsprechen wohl ungefähr dem des Plansolls in der DDR in Bezug auf die Realität.


    Klar, der "Belgier" als Nestbeschmutzer kriegt einiges an Kritik ab. Hat er wohl ins Wespennest gestochen.... Man kann das "Rumgezicke" oder Aufklärung nennen - auch das ist eine Frage der Perspektive.

    In diesem Fernsehbericht ging es aber nun mal nicht um den SV, sondern um DSH aus ehemaligen DDR-Zuchtlinien! Und dass die alle deswegen angeblich kernegsund sein sollen. Hätte der Fernsehbericht über DSH aus Westlinien gehandelt und wäre die selbe Aussage über diese getätigt worden, dann hätte ich ebenfalls darauf hingewisen dass so eine pauschale Aussage nicht korrekt ist und es keineswegs so ist dass alle im SV gezüchteten Hunde gesund sind. In Bezug auf die DDR-Zuchtlinien ist es nun mal so dass man die angeblich so guten Hüften dieser Hunde, im Hinblick darauf wie generell in der DDR mit Plansoll-Erfüllungen und Journalismus umgegangen ist, mit etwas Vorsicht betrachten sollte. That's all.... Jedes System hat auch seine Schattenseiten, und in einem Bericht über die DDR-Zuchtlinien kommt man nun mal auf diese zu sprechen, und nicht auf die Problematiken in anderen Systemen.


    "Der Belgier" ist ein ziemlich unsympatisches Objekt. Ich kenne ihn noch aus der Zeit, als er noch nicht "der Belgier" war... Typ unbelehrbarer Welpenkäufer... Es gibt unzählige "kleine" DSH-Züchter, die sich wirklich sehr viel Mühe geben um gute und gesunde Hunde zu züchten. Hunde, mit denen man dann auf der Siegerhauptzuchtschau allerdings keinen Blumentopf gewinnen wird. Die aber als sportliche Familienhunde absolut Klasse sind, und bei denen die Züchter bereits beim Welpenkauf vertraglich regeln wie sie dafür gerade stehen werden sollte der Welpe später dann trotzdem leider eine HD entwickeln. Aber deren Hunde waren für "den Belgier" ja nicht gut genug... Es musste ein Welpe aus einer weltbekannten Show-Zuchtstätte sein, mit berühmten Namen. Und der angebliche "geliebte Familienhund" wurde, sobald es vom Alter her möglich war, auch entsprechend auf der belgischen Hauptzuchtschau ausgestellt (Frage: Wer, der angeblich einen Hund nur zum Liebhaben erwirbt, mit dem er nur ein bisschen Spaß haben möchte, tut so was???). Und als bei dem Hund dann beim Röntgen eine schwere HD diagnostiziert wurde ging der Ärger los. Da wollte doch der böse SV den Röntgenbefund nicht anerkennen..... Tja, steht halt so in der Zuchtordnung, die diesbezüglich für alle Mitglieder und auch Nichtmitglieder gilt... Es werden nur Befunde ins Zuchtbuch übernommen, wenn ein SV-anerkannter Tierarzt den Hund geröngt hat und der SV-Gutachter oder ein anderweitger Gutachter, der vom SV anerkannt ist (und da gibt es weltweit einige) den Befund erstellt hat. Wo kämen wir auch hin wenn Hinz und Kunz Röntgenbilder und Gutachten von irgendwelchen Feld-Wald-und-Wiesen-Tierärzten eintragen lassen könnten (Stichwort "Betrugsmöglichkeit").


    Der böse SV hat also den HD-Befund seines Hundes nicht anerkannt. Und konnte natürlich ohne einen offiziellen Befund auch in keiner Weise auf die HD dieses Hundes reagieren. Der arme "Belgier" war dann so vom Leid geprägt dass es ihm nicht möglich war den Hund noch einmal von einem zugelassenen Tierarzt röngten zu lassen und die Befunde beim SV eintragen zu lassen... *schnief* Seitenlange Reportagen und Zeitungsberichte waren aber möglich, ein (erfolgloses) Gerichtsverfahren hier in Deutschland gegen den Züchter ebenfalls... Und ich warte heute noch auf ein Foto des geliebten Haushundes, welches diesen nur ein einziges Mal im Lebensmittelpunkt von Kind und Vater zeigt. Sprich in der Wohnung, auf oder vor dem Sofa o.ä. Fehlanzeige, es gab immer nur Fotos irgendwo draussen. Was bei mir das Bauchgefühl hinterlässt dass der angeblich geliebte Familienhund irgendwo anders, aber nicht im Wohnbereich gehalten wurde.


    Über den Umstand dass ein Wurfgeschwister seines Hundes ebenfalls eine schwere HD hatte, dessen Besitzer die Röntgenbilder aber, genau wie er, ebenfalls nicht zur Auswertung eingereicht hat, und dass die HD beider Hunde dadurch den HD-Zuchtwert der Eltern und Geschwister nicht beeinflusst, regt der sich noch heute auf.... Ähhh sorry, aber finde tatsächlich nur ich so ein Verhalten schizophren??? Muss ich es extra erwähnen dass er seine Weigerung, die Bilder/Befunde auf dem dafür üblichen Weg beim SV einzureichen, vehemment verteidigt hat? Er aber alle anderen Halter von Hunden, die das ebenso machen, heute noch scharf kritisiert und den gesamten SV gleich mit?


    Dass es damals DSH-Liebhaber gegeben hat, die angeboten hatten den Hund zu übernehmen und für teures von Spezialisten Geld operieren zu lassen, um ihm danach einkomfortabeles Leben zu bieten, hatte ich ja bereits geschrieben. (In Bezug auf HD ist das ja sehr gut möglich. Teuer zwar, aber viele Hunde leben anschließend sehr gut mit zwei künstlichen Hüftgelenken. In Bezug auf ED ist das ja leider anders.) Aber da wurde der geliebte Familienhund dann doch lieber eingeschläfert, anstatt ihm diese Chance zu bieten. Das war wohl irgendwie medienwirksamer...


    Sorry, ich krieg da heute noch Pickel wenn ich an die Diskussionen mit ihm denke und vor allem an seinen Ton dabei. Da waren auf einmal alle Züchter und SV-Mitglieder Schuld an den Fehlern, die er beim Welpenkauf selbst begangen hatte. Es ist ein Paradebeispiel dafür wie man es nicht macht... Zu einem Züchter mit bekanntem Zwingernamen zu fahren, sich einen Welpen auszusuchen, vorher keinerlei Umstände zum Kauf zu hinterfragen (z.B. wie man es später regelt falls der Welpe eine HD entwickeln sollte), vermutlich nicht mal mit schriftlichem Kaufvertrag, sich für rein gar nix zu interessieren (z.B. die HD-Befunde der Eltern, Großeltern, deren Geschwistern etc.), zu hoffen den nächsten Hauptzuchtschausieger an der Leine zu haben, der in die Ausleseklasse kommt und dann 80 Deckakte pro Jahr macht... Und dann gerade die Leute massiv zu kritisieren und in direkten Diskussionen zu beleidigen, die versuchen diesbezüglich alles richtig zu machen und ihre Zuchtziele ganz anders stecken (Gesundheit und Wesen vor Showerfolgen). Aber leider ist das Internet nicht nur ein Segen, sondern bietet auch schizophren Menschen eine Plattform um sich zu produzieren . Neben "dem Belgier" gab es damals noch zwei so Gestalten, die sich in der "Hundeszene" massivst "produziert" haben; war alles in allem sehr ungemütlich in den diversen Foren damals, die auch ein Forum wie dieses hier damals massiv gestört, möglicherweise zerstört hätten. Es gibt heute noch aktive Foren, in denen die Namen dieser drei Leute nicht ausgeschrieben werden können, da stehen dann nur lauter "xxx" statt dessen. Es geht da also nicht allein im die "Perspektive", wie Du schreibst. Sondern darum, wie diese Person sich selbst verhält und wie sie mit anderen Menschen um geht. Für mich gibt es ein paar wenige Menschen auf der Welt, die für mich gesellschaftlich Persona non grata sind. Und "der Belgier" gehört dazu. Völlig unabhängig davon ob unter seinen vielen Behauptungen auch mal welche dabei sind, die von ihrem Sinn her richtig sind. Die hat es z.B. bei irgendwelchen Diktatoren auch gegeben. Trotzdem verweigere ich mich solchen Menschen gegenüber. Hat etwas mit mit Rückgrat zu tun, finde ich...

    Auf „Bloggen.be“ kann jeder nachlesen, wie auch im SV beschissen wird.

    Der SV ist doch auch nicht besser als die Schäferhundzucht in der ehemaligen DDR.


    https://www.bloggen.be/hd/arch…2000&stopdatum=1195426800

    Ich denke mal dass in jedem Lebensbereich beschissen wird, so lange es dafür Möglichkeiten gibt. Nicht umsonst hat sich inzwischen in ernstzunehmenden Hunde- und Pferdezuchtverbänden etc. die genotypische Abstammungsuntersuchung etabliert (auch im SV). Natürlich bessern auch Hundezuchtverbände nach, wenn derartige Tatbestände bekannt sind und Möglichkeiten entwickelt wurden, um dagegen vor gehen zu können. Wenn im SV z.B. davon ausgegangen werden würde dass es keinen Prüfungsbetrug gibt, dann wäre ja das aufwendige System gegen Prüfungsmanipulationen, das wir heute haben, nicht entwickelt worden. Oder "der Belgier" ist ein gutes Stichwort, denn nur dort wo es Probleme gibt werden auch Maßnahmen dagegen entwickelt: In Belgien hat sich ein eigener FCI-Zuchtverband für Deutsche Schäferhunde gebildet mit derart strengen Regeln für seine Mitglieder, dass denen nicht mal mehr die Zucht einer zweiten Rasse erlaubt ist. Weil man gerade in Belgien es von je her mit die Reinzucht nicht so sonderlich genau genommen hat, nach dem Motto "Papier ist geduldig". (Jetzt mal unabhängig davon dass ich den Blutaustausch zwischen DSH und Malinois prinzpiell gar nicht so schlecht finde und heute noch betreffende Zuchtlinien bevorzuge. Aber offiziell dokumentiert sollte so etwas doch schon werden, und es sollte da nicht jeder vor sich hin wurschteln und falsche Angaben in den Ahnentafeln machen.)


    Zudem sitzt "der Belgier" mit seinem Herzumgezicke ganz schön im Glashaus. Ich hatte damals mehrere Diskussionen mit dem, der ist schon mehr als ein kleines bissel gestört! Ein Kritikpunkt von ihm am SV ist dass nicht alle im SV gezüchteten Hunde offiziell HD- und ED-geröngt werden. Sprich Halter von DSHs, bei denen beim Röntgen eine HD oder ED festgestellt wird, die Bilder nicht für die offizielle Auswertung beim SV einreichen. Er selbst aber hat sich bis zum Tod seines Hundes (und selbst da hätte der den toten Hund ja nochmal röntgen und über den SV auswerten lassen können) geweigert genau dieses zu tun! Weil er der Meinung war der SV müsse das Gutachten eines Tierarztes anerkennen, der nicht SV-zugelassen ist zum Hauptröntgen (obwohl es auch in Belgien SV-zugelassene Tierärzte gibt). Mit dem Narzisten braucht mir keiner mehr kommen... Mal ganz abgesehen davon dass es weltweit ettliche DSH-Liebhaber gegeben hat die ihm damals angeboten haben die Kosten für eine durchaus mögliche OP seines Hundes zu übernehmen, bzw. wenn er den Hund nicht mehr hätte haben wollen den Hund zu übernehmen und operieren zu lassen. Er aber hat ihn lieber mit viel Tamtam und Trallalla demonstrativ einschläfern lassen.


    Es geht nicht darum ob der SV besser ist als der ehemalige DDR-Zuchtverband. Sondern darum dass die Leute diese Geplapper á la "DSH aus DDR-Linien sind alle kerngesund" oder "DSH mit geradem Rücken sind alle kerngesund" nicht glauben. Sondern sich immer, egal aus welcher Zuchtlinien die Elterntiere ihres zukünftigen Hausgenossen stammen, selbst davon überzeugen wie dass in Bezug auf HD und ED bei den Elterntieren , Großelterntieren , deren Geschwister, deren bereits vorhandener Nachzucht usw. ausschaut.

    Es haben doch schon ein Hundehalter und zwei Züchter dagegen geklagt und jeweils in der ersten Instanz verloren. Die Vorgaben des Berliner Hundegesetzes seien verhältnismäßig und zumutbar. In Bezug auf die Abgabe von Welpen steht "nichtgewerblichen" Züchtern ja der Weg frei sich entweder trotzdem eine Genehmigung nach §11 TSchG zu besorgen (was allerdings nicht überall funktioniert, da überlastete VetÄmter dieses manchmal einfach erSt dann machen wenn ein Züchter diese Genehmigung rechtlich wirklich benötigt, vom Umfang seines Hundebestandes bzw. seiner Zuchttätigkeit her) oder aber den Weg über eine Person als Vermittler gehen können, die "sackundig" ist und dann das entsprechende Formular ausfüllt.


    Eine ausländisch FCI-Züchterin hat sich bei der Stadt Berlin erkundigt und die Auskunft erhalten sie könne das notwendige Formular z.B. von ihrem Tierarzt ausfüllen lassen. Wenn das tatsächlich so gehandhabt wird, dann ist die neue diesbezügliche Regelung ja nix Schlimmes. Früher musste man, wenn man einen Welpen ins Ausland verkauft hat, JA auch eine tierärztliche Bescheinigung für diesen ausfüllen lassen, und der Aufwand dafür ist tatsächlich sehr gering.


    Einen Aufruf zum zivilen Ungehorsam halte ich in diesem Fall nicht für klug. Es geht hier nicht um Bußgelder im unteren Bereich, sondern in bis zu 5-stelliger Höhe, die verhängt werden können. So etwas zahlt nicht jeder aus der Portokasse, und wenn man dagegen klagt und ein Gerichtsverfahren anstrebt ist es keineswegs klar wie da ausgehen wird. Und Gerichts- und Anwaltskosten hat man dann wohlmöglich auch noch an der Backe...

    So etwas gibt es immer wieder. Dass der Hund z.B. eine Grunderkrankung hat, die man aber mit einer entsprechenden Therapie (manchmal gar nicht aufwendig) im Griff behalten kann, und der Hund bleibt dadurch einsatzfähig. Dann bekommt er halt ein- oder zweimal am Tag eine Tabletten oder Salbe in die Augen, oder ein Pulverchen ins Futter etc. Er ist dann halt kein kerngesunder Hund, aber er ist damit nicht dienst-/einsatzunfähig. Wie beim Menschen halt... Da gehen sehr viele ja auch ganz normal weiter arbeiten, obwohl sie eine chronische Erkrankung haben und Medikamente einnehmen.

    Zu Zeiten, als wir etwa gleich viele Malinois und DSHs im Verein im IPO-Sport hatten (geführt bis Bundesebene), lag die gesundheitliche Ausfallquote bei beiden Rassen etwa gleich hoch. Auch Ausbildungsleiter der Diensthundeschule in BW und deren Diensthundeführer (auch aus Hessen) berichteten mir ähnliches. Die Gründe dafür sind rassebedingt teilweise unterschiedlich. Aber z.B. in Bezug auf das Cauda equina-Syndrom ist es letztendlich unerheblich ob der Knackpunkt im Lendenwirbelbereich liegt (DSH) oder ein Stückchen weiter vorne Richtung Brustwirbel (Malinois). Der einzige Unterschied ist der dass die Symptome beim DSH dann eher schleichend über einen längeren Zeitpunkt auftreten, während Dir der Malinois von jetzt auf gleich schreiend (und nicht selten um sich beissend) völlig unerwartet zusammenbricht. Unter'm Strich leidet der betroffene Hund an einem CES und fällt für den Dienst aus. Und bei der schleichenden Form sind die Erfolgsaussichten bei einer OP besser, während ich bei den plötzlich heftig auftretenden Fällen mehrere Diensthunde kannte, die deswegen eingeschläfert werden mussten.


    Zudem gibt es beim Mali andere Probleme, wegen denen er als Sport- oder Diensthund ausfallen kann. Immunprobleme, Ataxie, Epilepsie, um nur einiges zu nennen was man als "malinoistypisch" bezeichnen kann.


    Soll nicht heißen dass die Population gesundheitlich große Probleme hat. Aber es ist nun mal auch nicht jeder "Belgier" oder "Holländer" ( = X-Mechlaar) kerngesund. Wie beim DSH kann man ein Exemplar erwischen, das gesundheitlich nicht die Voraussetzungen erfüllt für das, was man mit dem Hund vor hatte zu machen. Wie beim DSH kann es gesundheitliche Einschränkungen geben, mit denen der Hund seine Aufgabe trotzdem erfüllen kann. Und wie beim DSH gibt es kerngesunde Hunde. Aus gesundheitlichen Gründen vom DSH zum Malinois zu wechseln kann schief gehen, wenn man dort beim Welpenkauf die selben Fehler begeht die man zuvor beim DSH gemacht hat. Dann hat man vielleicht keinen Hund mit ED oder "Rücken", dafür dann aber vielleicht einen mit Epilepsie oder Ataxie.

    Hallo Raniki,


    es stimmt, derzeit habe ich gerade einen Wurf, und in dem ist zur Zeit noch eine Hündin frei. Langstockhaarig sind die allerdings nicht...


    Es stimmt natürlich nicht dass im SV (und im RSV2000, das ist der zweite Zuchtverband für Deutsche Schäferhunde im VDH) ausschließlich gesunde Hunde gezüchtet werden und "in der Dissidenz" nur kranke. Das Problem ist dass man außerhalb der VDH-Zuchtverbände als Käufer nur sehr wenig Kontrollmöglichkeiten besitzt das nachzuprüfen, was einem ein Züchter über die Gesundheit seiner Zuchttiere sowie deren Ahnen berichtet. Man ist so einem Züchter also auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, sollte der nicht ehrlich sein. Und es gibt "in der Dissidenz" unterschiedlich gute oder schlechte Zuchtverbände. Oftmals sind dort Ahnentafeln das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt wurden. Ich habe selbst schon "Dissidenz"-Ahnentafeln gesehen, in denen es Hunde im Pedigree gegeben hat, die in der Realität gar nicht existiert haben können (weil zumindest ein Elternteil zum betreffenden Zeitpunkt, an dem der Deckat stattgefunden haben müsste, aus welchen der angebliche Nachkomme stammt, gar nicht mehr gelebt hat). Wenn Du einen Welpen außerhalb des VDHs kaufen möchtest, dann erkundige Dich beim LSVD nach Züchtern (Langhaar-Schäferhunde-Verband Deutschland). Dieser Verband hat eine vernünftige Zuchtordnung, in der auf die für die Rasse relevanten Merkmale geachtet wird, und führt in Bezug auf das HD- und ED-Röntgen keine "Feld-Wald-und-Wiesen-Auswertungen" durch, wie das einige andere Zuchtverbände "in der Dissidenz" machen, sondern hat diesbezüglich ein vernünftiges Röntgenauswertungsverfahren.


    Im SV hast Du den Vorteil dass in Bezug auf HD und ED das Datenmaterial von zigtausenden Hunden vorliegt. Für relativ geringes Geld können auch Nichtmitglieder den Zugang zum Online-Zuchtbuch erwerben ( = das Genetics-Paket im SV-DOxS), um beim Welpenkauf recherchieren zu können wie das bei den Elterntieren, deren Vorfahren sowie den diesbezüglichen Geschwistern, weiteren Nachkommen etc. in Bezug auf HD und ED ausschaut. Beim RSV2000 kann man den Zugang zu den im Zuchtbuch hinterlegten diesbezüglichen Daten wahrscheinlich auch einsehen. Nur ist das ein recht junger Zuchtverband, und die meisten Vorfahren der im RSV gezüchteten Hunde sind SV-Hunde, und deren Daten finden sich dann im SV-Zuchtbuch. Möchte man in Bezug auf einen RSV-Welpen recherchieren, dann sollte man Zugang zu beiden Zuchtbüchern haben.


    Im SV (und meines Wissens auch im RSV) hast Du den Vorteil dass seit 2 bis 3 Jahren die Möglichkeit besteht die Befunde für Lendenübergangswirbel und OCD am Kreuzbein auf freiweilliger Basis offiziell auswerten zu lassen. Vor allem bei erst kürzlich hauptgeröntgen Hunden kann man diese Befunde zusätzlich in die Welpensuche mit einbeziehen. Zudem lassen inzwischen viele Züchter ihre Hunde auf DM testen. Den MDR1-Gentest hingegen kann man sich bei der SV-Population sparen. Die Angaben von Laboklin in Bezug auf das Auftreten dieses Gendefektes stammen lt. deren Auskunft aus einer amerikanischen Studie, und nicht aus deren eigenen Auswertungsergebnissen. Eine Arbeitskollegin von mir ist Tierärztin und hat ihre Doktorarbeit an der Tierklinik der Uni Gießen bei Transmit über den MDR1-Defekt geschrieben. Sie hat für mich dort auch extra noch einmal nachgefragt. In Gießen wurde noch nie ein reinrassiger DSH aus VDH-Population getestet, der Träger dieses Defektgens war (oder gar diesbezüglich reinerbig war). Der "dienstälteste" Tierarzt dort, der die Auswertungen jetzt 12 Jahre lang betreut, hat extra auch noch mal alle älteren Daten gecheckt ( = die von vor seiner Zeit).


    Bei der amerikanischen Population im AKC mag das anders aussehen, da kann (gerade bei Langstockhaar) durchaus z.B. Collie mit eingekreuzt worden sein. Und "in der Dissidenz" wäre ich diesbezüglich auch vorsichtig. Teilweise haben die Langstockhaar dort dermaßen überlanges Deckhaar, so dass ich Collie-Einkreuzungen da auch nicht ausschließen würde. Gerade weil man sich auf korrekte Abstammungsangaben in den Pedigrees nicht immer verlassen kann (es muss ja Gründe geben warum deswegen falsche Angaben gemacht werden). Wenn Du also "in der Dissidenz" einen Welpen kaufen solltest, wäre es nicht verkehrt in so einem Fall auch darauf zu achten dass die Elterntiere auf diesen Genedefekt getestet wurden. Bei Welpen aus SV-Population halte ich das, aufgrund der Erfahrungen an der Uni Gießen, für überflüssig.


    Falls Du das noch nicht getan hast, melde Dich bei working-dog an. Es gibt die Möglichkeit das kostenlos zu machen, damit sollte man auch den Zugang zu den Deckmeldungen bekommen. Zumindest kannst Du Dir dann mal einen Überblick verschaffen welche Würfe im VDH an Schäferhunden kommen bzw. bereits da sind (die Zuchtverpaarungen sind nach dem Decktag geordnet). Viele Züchter nutzen inzwischen dieses Angebot ihre Würfe dort zu veröffentlichen. Du kannst bei den Zuchtverpaarungen u.a. nach Rassen und Ländern filtern.


    Durch eine gute Recherche vor dem Welpenkauf kannst Du das Risiko, einen kranken Hund zu erwischen, minimieren. 100%ig ausschließen kann man das leider nie. Aber man kann selbst viel dafür tun, wenn man sich vor dem Welpenkauf gut mit der Materie beschäftigt, dass das Risiko zumindest relativ gering wird.


    "Papiere" haben ihren Sinn übrigens nicht darin dass sie zur Zucht notwendig sind. "Papiere" sind die Dokumentation der Zuchttätigkeit eines Züchters und dessen Zuchtverbandes. Nicht das Papier macht den Hund "wertvoll". Sondern die Angaben, die darin über den Hund zu finden sind. Und die Auflagen, die erfüllt werden müssen damit ein Welpe überhaupt "Papiere" bekommt. Du möchtest vermutlich einen gesunden Welpen, der später ausschaut wie ein Schäferhund und der sich verhält wie ein Schäferhund (und nicht wie ein Dackel oder Pudel). All das bedarf einer sorgfältigen Zuchtselektion, und genau das wird "in den Papieren" protokolliert. Dafür sind die da! Völlig unabhängig davon ob ein Hund später mal in die Zucht soll oder ob er eine bestimmte andere Aufgabe erfüllen soll.

    Es ging darum dass wieder einmal, sogar im Fernsehen, argumentiert wurde der "DDR-Schäferhund" wäre knackgesund. Wer sich mal tiefer mit der Materie befaßt hat weiß dass das, im Vergleich zur westlichen Population, so nun mal nicht stimmt! That's all... Welpenkäufer können ganz böse auf die Nase fallen wenn sie sich auf solche Aussagen verlassen. Richtig wäre es zu sagen dass man IMMER gut recherchieren muss, egal aus welcher Situation man einen Welpen kauft.


    Und ich verteile hier keine politischen Rundumschläge, sondern gebe das wieder was mir zu Zeiten meiner Ausbildung (im Bereich Pflanzenbau und Pflanzenproduktion) von Menschen, die als Agrartechniker auf LPGen gearbeitet haben, vor und direkt nach der Wende darüber erzählt worden ist. Dito bin ich ganz gut von DSH-Züchtern direkt nach der Wende mit Informationen über das Zuchrtsystem in der DDR informiert worden (die haben auch bei mir Welpen gekauft). Und da gab es genau so viel Sonne und Schatten wie hier bei uns.

    Ja, die liebe Planwirtschaft. Auf der anderen Seite wurden aber auch enorme Anstrengungen unternommen, um das Planziel zu erreichen.

    Ich erinnere mich an einen Bericht, da hat eine LPG eine Start- und Landebahn aus Beton für Flugzeuge gebaut. Die Äcker waren wegen einer Regenperiode mit Traktoren nicht befahrbar und der Dünger sollte trotzdem termingerecht ausgebracht werden mit einem Flugzeug, um ja keine Ertragseinbußen zu haben.

    Die westdeutschen Landwirte haben lieber auf den letzten Doppelzentner Ertragssteigerung verzichtet und nicht so einen großen Aufwand betrieben. Sie haben eine Woche länger gewartet, bis die Äcker wieder mit den Traktoren befahrbar waren.

    Das war damals so in der DDR. Wenn die Planwirtschaft als Aussaattag für den Hafer den 10. April vorgesehen hatte, dann wurde der am 10. April ausgesät. Völlig unabhängig davon ob an dem Tag 10 cm Schnee gelegen haben oder lt. langfristiger Wettervorhersagen eine Aussaat bereits zwei Wochen vorher schon sinnvoll gewesen wäre. Oder auch die Vorgaben, z.B. welche Fläche mit wieviel kg Saatgut auszusäen ist. Ich kann mich noch gut an riesige Felder neben der Transit-Autobahn erinnern, auf denen es manchmal lange Streifen gegeben hat auf denen kein Getreidehalm stand. Ein LPG-Mitarbeiter erklärte mir dass das dem Umstand geschuldet war dass derjenige, der die Drillmaschine gesteuert hat, mit soundsoviel kg Saatgut soundso viel Meter zu fahren hatte. Wenn dann die Drillmaschine falsch eingestellt und der Saatgutbehälter eher leer war, wäre jeder normale Mensch zum Feldrand gefahren, hätte neues Saatgut in den Behälter gekippt, hätte die Drillmaschine nachjustiert und hätte dann ab da weiter ausgesät wo der Saatgutbehälter leer geworden war. Nicht so in der landwirtschaftlichen Planwirtschaft der DDR... Da ist man immer die zuvor in irgend einem Amt berechnete Metzerzahl gefahren. War dann die Drillmaschine nicht richtig eingestellt, oder hatten die Getreidekörner einfach nur eine andere Größe als man auf dem betreffenden Amt in die Berechnung einbezogen hatte, dann hatte man trotzdem das Plansoll zu erfüllen, auch in Bezug auf die gefahrenen Meter pro Füllung des Saatgutbehälters.


    Unter solchen Gesichtspunkten relativiert sich das für mich mit dem angeblich so hohen Prozentsatz an HD-freien Hunden (nicht nur beim DSH). Auch da gab es Planziele zu erfüllen, und die wurden dann auch so propagiert. Glaubst Du da ist irgendwann mal in der DDR in irgend einem Bereich berichtet worden dass ein vorab gestecktes Ziel nicht erreicht worden ist?


    Natürlich ist es schon vorgekommen dass bei sog. Qualitätsröntgen der Deckrüden Betrügereien aufgeflogen sind. Da haben dann die Aufnahmen des Erst- und Zweitröntgens nicht überein gestimmt. D.h. es wurde anstatt einen Hund zweimal zu röntgen beim ersten Röntgen ein falscher Hund geröngt (beim Zweitröntgen passiert das eher selten, weil das nur in einer Uni-Klinik durchgeführt werden darf, und da gibt es ja nur eine Handvoll in Deutschland, und Mauscheleien diesbezüglich sind dann doch eher in einer kleinen Tierarztpraxis durchzuführen).


    Es kann im Einzelfall auch vor kommen dass sich bei einem Hund, der einjährig eine gute Hüfte hatte, dann doch Athrosen gebildet haben wenn der in späterem Alter "qualitätsgeröngt" wird. Da wird der Befund dann entsprechend geändert und der Hund, wenn er mit dem neuen Befund nicht mehr zuchtfähig ist, natürlich aus der Zucht genommen. Dr. Tellhelm sagte mir aber dass das beim DSH ausgesprochen selten passiert. Ich selbst kenne auch keinen Deckrüden, der beim Qualitätsröntgen einen schlechteren Befund erhalten hat als beim Hauptröntgen. Und jeder Deckrüdenhalter wird nach dem 20. Deckakt seines Rüden vom Zuchtbuchamt angeschrieben damit der mit seinem Hund zum Qualitätsröntgen geht (vor seinem 30. Deckakt muss ein Rüde zwingend qualitätsgeröngt worden sein). Es werden also relativ häufig DSHs nachgeröngt, im Vergleich zu anderen Rassen, bei denen die Zuchttiere in späterem Alter nicht noch einmal hauptgeröngt werden müssen.