Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Und ich denke auch das es ein Unterschied macht ob man IPG betreibt oder halt "nur" für die BH trainiert.

    Das sehe ich anders... Zum einen macht die PO keinen Unterschied zwischen einem Hund, der nach der BH nicht weiter sportlich geführt wird, und einem der anschließend noch weitere Prüfungen ablegen wird. Zum anderen finde ich so eine Einstellung dem Hund gegenüber unfair. Es ist Deinem Hund völlig egal wenn Du ihn bestätigst (egal mit was) ob er sich dabei in einer PO-gemäß korrekten Form neben Dir in der Grundstellung befindet oder bei Fuß läuft etc. oder auch nicht. Bestätigst Du unkorrekte Positionen Deines Hundes, ist das lerntechnisch für ihn genau das selbe wie wenn Du die korrekten Positionen bestätigen würdest. Der einzige Unterschied besteht darin dass Du Dir als Hundeführer deutlich weniger Mühe gibst, Dich deutlich weniger auf die Ausführung der Übungen konzentrierst. Und Dir deutlich weniger Gedanken machst wo Deine Fehler liegen und wie Du die beseitigen kannst, falls etwas nicht klappt. Dabei aber von Deinem Hund erwartest dass er sich auf Dich und die Ausführungen zu konzentrieren hat.

    WorstCase bedeutet eine ggf. lebenslange sichere Trennung der Hunde. Es gibt Konstellationen, die sich derart entwickeln können, dass nix anderes mehr geht.


    Muss jetzt aber nicht sein... Die Situation ist wie sie ist und Du kannst nur einen Schritt vor dem anderen machen. Nützt Dir jetzt nix darüber nachzudenken ob man später evtl. ins stolpern kommt und sich dabei vielleicht den Hals bricht. Wenn die Damen bis jetzt gut miteinander ausgekommen sind ist das schon mal eine gute Grundlage.

    Auch "Schnelltests" können eine Weile dauern wenn die Proben entsprechend aufbereitet werden müssen. Man hat das Ergebnis aber i.d.R. am selben Tag. Während man auf ELISA- oder PCR-Ergebnisse i.d.R. ein paar wenige Tage warten muss. In den Laboren wird auch selten ein Testdurchlauf für eine einzelne Probe durchgeführt. Ich weiß z.B. das in der Parasitologie, in der ich testen lasse, Anfang der Woche (Montag/Dienstag) die ELISAs gemacht werden. Folglich bringe ich meine Proben Montag Morgens um 8 Uhr hin. Und nicht an einem Donnerstag oder Freitag...

    Bei Sam wurden die Giardien aber auch in der Praxis von den drei Kotproben festgestellt. Allerdings brachte ich diese am Vormittag hin und am Nachmittag bekam ich das Ergebnis, dass sie ausreichend vorhanden sind. Vielleicht liegt das an der Menge, dass sie in dieser Zeit festgestellt werden können?

    Giardien werden nicht immer gleichmäßig ausgeschieden. Es können sich an einer Stelle im Kot ganz viele befinden, aber an anderen Stellen gar keine. Und es werden auch nicht immer Giardien ausgeschieden. Deswegen sammelt man Kot von mehreren Kothaufen über mehrere Tage. Aber selbst wenn z.B. mit einem von drei Haufen Giardien ausgeschieden wurden, geht das Problem bereits dort los dass Du dann diese Stelle bei diesem Haufen dann auch treffen musst bei Deiner Probenentnahme. Letztendlich wird ja nur eine relativ kleine Kotmenge aufgearbeitet für die Untersuchung. Selbst wenn Du drei Haufen komplett eintütest ist das viel zu viel, und somit wird jemand im Labor oder der Tierarztpraxis von jedem Haufen nur einen kleinen Teil entnehmen, das dann mit den Proben der anderen Haufen mischen und untersuchen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es auf diesem Weg zu falsch negativen Ergebnissen kommt, ist relativ hoch.


    Diese Methode eignet sich für einen ersten Überblick... Wird auf diese Weise ein Giardienbefall festgestellt, dann hat der Hund auch welche und muss behandelt werden. Aber ergibt sich auf diese Weise ein negativer Befund, gehört es heute eigentlich zum Standard diesen zusätzlich mit modernen Methoden im Labor zu kontrollieren.

    Die Kompetenz meiner TÄ stelle ich ganz sicher nicht in Frage! Ich vertraue ihr da voll und ganz.

    Das hat nichts mit der Kompetenz Deiner Tierärztin zu tun, sondern mit der Sensitivität der einzelnen Untersuchungsmethoden. Selbst wenn ein Hund starken Giardienbefall hat können die diversen mikroskopische Untersuchungen einen negativen Befund ergeben. Auch bei Kombination mehrerer Untersuchungsmethoden (z.B. mikroskopische Untersuchung plus Sedimentations-Flotationsverfahren) und deren sorgfältiger Durchführung sind immer noch bis zu 25% der Proben von giardienbefallenen Hunden ohne ELISA- oder PCR-Test falsch negativ. Von daher verstehe ich nicht warum man, gerade wenn man bei einem Welpen einen Giardienbefall vermutet, sich für ein paar wenige Euro nicht Sicherheit verschafft über eine ELISA- oder PCR-Auswertung. Wenn ich das als Einzelauswertung in Auftrag gebe (Koproantigen-ELISA = qualitativer Nachweis von GiardiaAntigen) kostet mich das in der Parasitologie einer Universität gerade mal 13 Euro (wobei ich dann für 8 Euro mehr dort gleich auch

    über das kombinierte Sedimentations-Flotationsverfahren einen semiquantitativen Nachweis in Bezug auf die Eier von diversen Wurmarten sowie Kokzidienoozysten mit bestimmen lasse).

    So, wir waren heute beim TA. Klein Romeo hat keine Giardien etc.

    So schnell hast Du die Auswertung erhalten? Das nenn ich fix... Oder wurde nur mal eben durch's Mikroskop geschaut bzw. ein Schnelltest durchgeführt? Normalerweise sollte im Labor entweder mittels ELISA Koproantigen bestimmt oder eine PCR gemacht werden. Unter'm Mikroskop sieht man oft nix, auch wenn der Hund Giardien hat. Und auch die Schnelltests sind jetzt nicht wirklich sehr sensitiv.

    Micha369: Bitte Werbung von objektiver Berichterstattung unterscheiden... Natürlich wollen die alle gerne ihre diversen Mittelchen unter die Leute bringen, am liebsten regelmäßig mehrmals im Jahr für jeden Hund. Und natürlich werden dann, wenn es wissenschaftliche Studien mit solchen und solchen Ergebnissen gibt, nur die erwähnt die ins Marketingkonzept passen. Bzw. bei Herstellerstudien wird auch gerne mal nur ein Teil der Ergebnisse veröffentlicht (und ein anderer, durchaus sehr informativer, aber für den Hersteller weniger lukrativer Teil verschwindet in irgendwelchen Schubladen). Übrigens ein Aspekt, warum renomierte Wissenschaftler keine Herstellerstudien betreiben, das kann ganz schnell auch mal den Ruf ruinieren...


    Ich hab nun schon seit deutlich mehr als 4 Jahrzehnten Hunde und hatte bisher EINMAL einen Hund mit Kokzidien und EINMAL einen mit Giardien... In beiden Fällen Junghunde, die ich von Züchtern mit relativ vielen Hunden erworben hatte.

    So, nach unserem kurzen Ausflug heute ins Tierfachgeschäft weiß ich, dass Nika nun 30.4 KG wiegt :huh: Da hat sie ordentlich zugelegt- das ist mir in der kurzen Zeit schon fast zu viel Zunahme. Oskar der "Riesenmalteser" wiegt 6,7 KG. Ich habe schon einige Tage die Zusatzmahlzeit wieder abgesetzt. Die erhöhte Futtermenge gebe ich weiter. Ich hoffe, dass wir damit das Gewicht halten. Für Oskar ist spontan ein neues Mäntelchen abgefallen...der friert immer wenn es regnet. Da kann Nika nur müde lächeln....

    Bei einer größeren Futtermenge hast Du dann auch ein größeres Kotvolumen im Darm. Zudem trinken die Hunde oft auch mehr wenn sie mehr Futter erhalten. Oder nehmen mehr Wasser über die erhöhte Futtermenge auf (wenn z.B. Tockenfutter eingeweicht wird). Von daher bedeutet eine so schnelle Zunahme nicht dass sich das tatsächlich alles auf eine Zunahme der Körpersbstanz bezieht. Ein Teil bezieht sich einfach auch nur auf mehr Kot- und Urinvolumen in Darm und Blase.

    Wenn ich mich recht erinnere, werden Giardien öfter mal mit der Muttermilch übertragen?

    Es sind die Spulwürmer, die die Welpen bereits vor der Geburt infizieren können und nach der Geburt auch über die Milchdrüsen. Die Zysten der Giardien werden über den Kot ausgeschieden und auf diesem Weg übertragen. Die Aufnahme erfolgt dann oral. Bei feuchter Umgebung bleiben die Zysten mehrere Monate infektiös.

    Die meisten Welpen haben Giardien, die haben sie schon vom Muttertier übernommen, da können die Züchter nicht mal etwas dafür. Wenn ein Tier diese Parasiten mal hatte dann wird es die sein ganzes Leben nicht mehr 100% los. Der Organismus der Tiere lernt damit zu leben.

    Und die jungen kriegen das auch dann gleich von der Mutter.

    Unser hatte das ja als Welpe leider auch damals. Mein TA sagt, ganz viele Welpen und Junghunde haben Probleme mit breiigen Kot. Eine Ursache kann Giardienbefall sein, oder Kokzidien auch.


    Toller Hund! So süß!

    Wo hast Du denn diese Weisheit her? Zum Glück haben die meisten Welpen KEINE Giardien (und auch keine Kokzidien)... Sonst wären die meisten Welpen, die verkauft werden, ja gemäß Güterkaufrecht sachmangelbehaftet. Viele Züchter lassen das abklären in der Woche vor der Abgabe und geben oft auch eine Kopie des Laborbefundes den Welpenkaufern als Anlage zum Kaufvertrag mit. Damit sie kaufrechtlich abgesichert sind wenn sich ein Welpe dann im neuen Zuhause infizieren sollte und ein Welpenkäufer dann 6 Wochen, 8 Wochen oder auch 5 Monate nach der Welpenübernahme diesbezüglich irgendwelche Gewährleistungsansprüche stellen sollte (manche Menschen sind halt so).

    Diese Frage kann Dir niemand beantworten. Ein Hündinnenrudel ist immer kritisch, und wenn sich Hündinnen untereinander außerhalb ihres innersten Lebensumfeldes gut verstehen bedeutet das nicht dass kein Krieg zwischen ihnen ausbricht wenn sie plötzlich zusammen leben sollen. Zudem spielen da auch immer das aktuelle Alter und der aktuelle Hormonstatus einer jeden Hündin mit rein... Kann sein dass alles gut verläuft, auch nach sechs Wochen Trennung und im neuen Lebensumfeld. Kann aber auch sein dass die Situation kippt...