nette
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  • Community und Forum zum Thema Deutsche Schäferhunde und artverwandte Hunderassen

Beiträge von nette

    Das Ding ist ein Zwinger, wenn der Hund nicht raus kann, wenn er das will. Zwinger kommt von "Zwang" - und genau der wird ausgeübt (sonst müsste die Tür ja nicht zu sein). Ein Synonym wäre "Käfig", aber ganz sicher nicht "Hundehaus".



    Liebe Grüße

    Lupus

    der Begriff Zwinger kommt nicht von " Zwang ", sondern ist ein sehr alter Begriff:


    ..."Was bedeutet eigentlich der Begriff Zwinger? Bereits seit dem Mittelalter ist der Begriff Zwinger geläufig. Reste von alten Stadtmauern sind noch heute vielerorts zu bestaunen und die eine oder andere mittelalterliche Burganlage werden die meisten Leser irgendwann in ihrem Leben einmal besichtigt haben. Viele dieser Befestigungsanlagen bestanden nicht nur aus einer Mauer, sondern in einem gewissen Abstand vor der eigentlichen Hauptbefestigungsmauer befand sich ursprünglich noch eine Zwingermauer. Der freie Zwischenraum zwischen dieser Vormauer und der eigentlichen Hauptmauer wurde als Zwinger bezeichnet. Wie sich dieser Name zusammen setzt, ganz so eindeutig scheint dies nicht zu sein. Entweder weil vermeintliche Angreifer erst einmal diese Vormauer bezwingen mussten, oder und diese Variante ist wahrscheinlicher, weil angreifende Feinde zwischen den beiden Mauern leichter bezwungen werden konnten, da kaum Ausweichmöglichkeiten bestanden.

    Wie dem auch sei, auch Bären oder anderes wehrhaftes Getier wurden in eigens dafür erstellten oder gemauerte Begrenzungen gehalten, die ebenfalls seit dem Mittelalter als Zwinger bezeichnet werden. Ein Zwinger bedeute in beiden Fällen somit eine Einfriedung einer freien Fläche, aus dem angreifende Feinde oder wehrhafte Tiere nur schwerlich entweichen konnten. Für die Haltung von Hunden hat sich der Begriff Hundezwinger bis in unsere Tage erhalten. "

    http://www.heim-und-haustiere.de/hunde/zwingerhaltung.htm

    muriel, lexy hatte eine generalisierte demodikose und - ich! - hab a) dem arzt vertraut das er die richtige behandlung vorschlägt - denn ich habe keine tiermedizin studiert und b) wollte ich nicht weiter zusehen wie nicht nur auf dem kopf von lexy alle haare rausfielen und sie sich die augen blutig kratzte sondern am ganzen körper überall solche stellen immer größer wurden


    kann sein das es andere behandlungsformen gibt, aber ich bin ein medizinischer laie und kann vll. bei schnupfen und durchfall eine gescheite risikoabwägung von den verwendeten medikamenten oder hausmitteln vornehmen, aber bei erkrankungen von denen ich keine ahnung habe tendiere ich erstmal dazu dem arzt zu vertrauen

    echt? hab ich im teeschrank stehen und könnte ich mir vormerken wenn es bei lexy mit den zecken wieder losgeht - was ist den in der zistrose drin das die zecke nicht mag?


    wobei ich mit zecken in diesem jahr "leider" keine probleme habe - lexy hat über den jahreswechsel 2 tableten bravecto bekommen aufgrund einer krankheit und ist seither absolut ungezieferfrei - sieht man mal wie lange chemiebomben so anhalten ;(

    Das alles ist Zeitgeist. Was kein Zeitgeist ist, ist die Natür des Hundes als genuin soziales Wesen. Ihn große Zeiträume lang isoliert zu halten, ist nicht artgerecht. Da spielt es dann aber auch keine Rolle, ob der Hund im Zwinger liegt oder auch der Couch. Heute machen wir uns nur oft ein gutes Gewissen, weil wir den Zwinger so negativ in den Mittelpunkt rücken und uns dann selbst, auch wenn unsere Hunde im Haus oft alleine sind, besser fühlen. "Immerhin kein Zwinger!" Dem Hund aber nutzt das nix, der braucht Gesellschaft.


    genau aus dem grund ist es eventuell besser über das thema hinter der zwingerdiskussion zu sprechen anstatt einfach nur den zwinger als solches zu verteufeln ...

    ME gehts also nur zweitrangig um den Zwinger, sondern vor allem um das Alleinsein.

    das sehe ich genauso, es wird aber oft eben an der zwingerhaltung festgemacht ...


    vll. gibt es einen zusammenhang, weil tendenziell jemand der den hund nicht mit ins haus nimmt eine andere einstellung zum hund hat? das wäre eine vermutung die ich mir vorstellen könnte , aber ob es dazu zahlen oder studien gibt? k.A.


    Zitat


    Ich kenns auch aus der eigenen Familie, vom Opa mit DSH. Der Hund den ganzen Tag im Zwinger. Dann kam Herrchen heim, der Hund raus. Entweder spazieren oder auf den "Platz" (wo er dann richtig gepusht wurde). Und dann musste der "spuren". Tat ers nicht, gabs eins drüber und zwar ordentlich. Nicht selten wurden diese Hunde auch daheim noch zusätzlich "scharf" gemacht. Denn der Hund war kein Familienmitglied, sondern ein Statussymbol und Gebrauchsgegentsand. Drei DSH dieser "Art" kannte ich persönlich - und mit keinem war gut Kirschen essen. Vor allem die Artgenossenunverträglichkeit war ein Punkt, was auch mit damit zusammen hing, dass man die eigenen, tollen DSH lieber gar nicht erst zu anderen Hunden hin ließ (elitäres Denken).

    ja das streite ich ja gar nicht ab das es solche gab/gibt ... ich berichtete ja nur aus meiner kindheitserfahrung und kann mich aus dieser an kein gestörtes verhalten erinnern die nur aus der zwingerhaltung bergündet ist


    das noch andere faktoren dazu kommen siehe z.B. bei deinem opa, dass hat unbenommen einen negativen einfluss auf das verhalten des hundes

    aber nachts einen so jungen hund allein draussen zu lassen, würde ich jetzt auch nicht machen - ich hab erlebt wie mein hund draussen im wald vor "anspannung" nicht schlafen konnte und das obwohl ich daneben lag

    am nächsten tag hab ich das zelt für uns aufgebaut, da gings schon besser :)

    united66 hat doch aber geschrieben, dass sie und ihr mann in der ersten zeit urlaub genommen hat und da war


    Zitat


    Wir hatten Urlaub um ihr auch soviel wie möglich Freigang geben zu können.

    und was sie mit freigang meint, hat sie ja dann später erklärt

    genau.


    und solange es erlaubt bleibt seinen Hund ständig im Zwinger zu halten, wird es immer jemand geben der genau das tut.


    Ich kann, dann nur immer sagen, das ICH dass nicht tun werde.


    ich bezweifle, dass sich haltungsbedingungen durch ein verbot der zwingerhaltung bessern - dann hockt der hund halt den ganzen tag alleine in einem zimmerkennel oder im keller wo es keine sieht :(

    ich finde miteinander ins gespräch kommen und versuchen zu überzeugen besser als verbieten

    Gegen ne Stundenweise Zwinger Unterbringung (bei Dina's Züchter nur in der Nacht und kein Hund alleine) sag ich auch nix.

    Aber Tag und Nacht und dann nur zum Gassi gehen, dagegen hab ich viel.

    eben, es geht ja nicht nur um den Zwinger als solches, sondern um die restlichen Haltungsbedingungen die manchmal nicht stimmen


    daher finde ich es gut wenn dazu ein faden zum diskutieren da ist, damit es eben herausgearbeitet werden kann :)

    Nur weil das beispielsweise die Eltern gemacht haben wäre es nach deiner Argumentation so das Leute die das erlebt haben selbstverständlich ihre Kinder auch körperlich züchtigen.

    kennst du den Satz: "einen Klaps auf den Po hat noch niemanden geschadet!" Das ist typisch für Eltern die selbst als Kinder eine gepfeffert bekommen haben und sich selbst dann bei ihren eigenen Kindern nicht mehr anders zu helfen wissen.

    doch nette man kann einen Vorwurf machen. Ich mach das mal anhand eines Beispiels deutlich. Früher war es normal Kindern mal eine zu pfeffern. Nur weil das beispielsweise die Eltern gemacht haben wäre es nach deiner Argumentation so das Leute die das erlebt haben selbstverständlich ihre Kinder auch körperlich züchtigen.

    Nein ich finde, da hinkt deine Argumentation ein bischen ...

    Der Unterschied: früher war das körperliche Züchtigen von Kindern nicht verboten.

    In Deutschland sind alle Körperstrafen in der Kindererziehung erst seit dem Jahr 2000 aufgrund des Gesetzes zur Ächtung von Gewalt in der Erziehung verboten. Und ja es gibt viele Untersuchungen und Studien dazu die belegen, dass mit Gewalt erzogene Kinder eher dazu neigen ihre Kinder wiederum ebenfalls mit mehr Gewaltbereitschaft erziehen, einfach weil oft keine andere Konfliktlösung erlernt wurde. (Beispiel: Zitat: Die Erziehung durch Gewalt und übermäßige Strenge bahnt in den geschlagenen Kindern die Bereitschaft zur Gewaltausübung.)

    Die Gesellschaft hat sich in der Einstellung zur Erziehung per körperlicher Ertüchtigung gegenüber Kindern einerseits gottseidank verändert und andererseits tut so ein Verbot sein übriges um hier ganz klar auch einen Vorwurf an "Täter" auszusprechen.


    Im Gegensatz dazu war und ist die Zwingerhaltung von Hunden nicht verboten. Und moralisch einen Vorwurf gegen die Zwingerhaltung vorzubringen an jemanden für den es selbstversändlich ist, empfinde ich gerade in dem von dir gebrachten Beispiel als wenig zielführend. Denn das Problem ist ja dort nicht die Zwingerhaltung sondern wie Du ja selbst festgestellt hast eventuell ein ganz anderes. Ich finde dem Hund gehts mit dem draussen sein unter den gegebenen Umständen vll. sogar besser als wenn er den ganzen Tag alleine in einer Wohnung wäre.

    mh, ich wollte auf keinen fall "früher" war alles besser damit sagen, sondern im ersten beitrag ertsmal beschreiben wie ich zwingerhaltung kenne und damit vll. erklären, warum es für manche eben völlig selbstverständlich ist, dass der hund im zwinger lebt

    ( so wie sich eben auch sehr viele leute gar nicht vorstellen können, dass dem hund seine natürliche ernährung keine industriepellets sind)


    im gegensatz zu früher hat sich ja der grund der hundehaltung heute verändert, damit haben wir ganz andere voraussetzungen für den hund im zusammenleben ... ein arbeitshund der voll ausgelastet mit seiner aufgabe ist - wo ja auch "sein rudel" dabei ist, der wird sicher kein problem haben wenn er allein im zwinger schlafen muss und ansonsten ab und an während des tages auch dort ist


    anders sieht es eben heute aus wenn der hund keine echte aufgabe hat, meiner meinung nach sind solche "begleithunde" was sie eben bei uns sind, ganz anders zu bewerten - klar das hier zwingerhaltung nicht gut scheint, wenn man sich nur ein paar stunden nach der arbeit zusammen mit dem hund im garten aufhält und ansonsten ist der hund für sich

    für mich sind unsere hunde weniger gebrauchs- und arbeitshunde sondern begleithunde mit viel stärkerem fokus auf dem "dabei sein"

    arbeitshunde sind auch dabei - aber eben während der gemeinsamen arbeit und nicht allein, somit ist der teil der sozialkontakte schon erfüllt - mal ganz grob laienhaft ausgedrückt


    und so kann man es auch bei sehr aktiven hundesportlern beobachten, ein guter hundeführer achtet drauf, dass sein hund soziale kontakte und körperkontakt z.B. durch körperliche belohnung erhält auch wenn er ansonsten ehern im zwinger lebt



    ich finde jedoch nicht, dass man jemandem einen vorwurf machen kann wenn er etwas so macht wie er es selbst als kind gelernt hat und seither (wie vll. das umfeld auch noch) weiter so macht ... aber man kann ihn dazu anregen die voraussetzungen warum man es früher so gemacht hat mit denen heute zu vergleichen und zu hinterfragen

    eine einstellungs - und verhaltensveränderung erzwingt man nicht durch (verbal) draufhauen, sondern in dem man die menschen zum nachdenken anregt und andere möglichkeiten aufzeigt, so das sie selbst davon überzeugt sind etwas anders zu machen


    das ist aber eine typsache, ich erlebe oft ältere menschen die sind gegen alle beratung resistent und beschweren sich dass nichts zum gewünschten erfolg bringt (weil z.B. alte methoden heute nicht mehr die selbe wirkung haben wie früher) kriegen es aber nicht hin über andere möglichkeiten auch nur nachzudenken, geschweige denn tipps anzunehmen