nette
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Beiträge von nette

    Everybody's perfect. Auch gewagte These. Geschrieben mit 1,5 Promille. 8)

    ich würde vollkommen nüchtern sagen, das ist keine These, sondern Fakt :D


    alles andere erzeugt eine Erwartungshaltung "Besser" zu werden und das Leben ist ja kein Sportwettbewerb sondern soll lebenswert sein und so ist es doch mit unseren Hunden auch, wir wollen durch Verhaltensveränderungen doch "nur" das gemeinsame Leben erleichtern und keinen Wettbewerb gewinnen


    Luna ich finde es schön, dass du einen Weg gefunden hast wie ihr das angehen könnt und sich erste Erfolge zeigen,

    ich weiss noch vom Dalmatiner wie sehr es das Leben beeinflussen kann und wie es manchmal belasten kann


    das mit der Nichtnennung des Buchnamens versteh ich zwar nicht, aber es ist ok wenn Du das nicht möchtest

    einerseits stimme ich Pinguetta zu, eine Vorstellung von Dir und Deinem Hund wäre toll, andererseits sag ich einfach hier mal Herzlich willkommen und möchte gern trotzdem auf Deine Fragen eingehen, da wir einen Teil der Baustellen aus eigener Erfahrung auch kennen


    Um deinen Beitrag als Zitat nicht zu zerpflücken mach ich es stichpunktartig:


    - genug Platz und Auslauf .... das ist leider nur bedingt das was solche Hunde brauchen - ich für meinen Teil behaupte die Auslastung ist wichtiger als der Auslauf - sprich 10 km in der Gegend rumrennen bringt nicht so viel Ruhe in den Hund rein wie ne halbe Stunde Kopfarbeit - hier ist also meiner Erfahrung nach wichtig den Hund nicht nur laufen zu lassen sondern auch kopfmäißig zu fordern - so ein Hund braucht beides


    - Sichtung anderer Hunde ... ich lasse mit Leine auch keinen Kontakt zu und wir laufen je nachdem was uns entgegen kommt auch immer noch Bögen - ich vertraue meinem Hund aber nicht den anderen :D

    Lexy hilft es sehr, wenn ich aus solchen Begegnungen die Dynamik und den Fokus rausnehme, also entweder sie bekommt eine Aufgabe z.B. trage etwas, oder schau mich an usw. und wenn der andere Hund beim entgegen kommen schon andeutet, dass der nicht ohne Provokation vorbei gehen kann und Lexy andeutet darauf einzusteigen, dann geh ich auf die Seite und lass ich sie absitzen - also nehme die Bewegung raus - bei uns! hat das sehr geholfen - sie darf den Hund anschauen und wird belohnt fürs ruhig bleiben und doppelt belohnt wenn sie sich ganz auf mich konzentriert :)

    ihr seit ja in einer HS, da ist das Thema Hundebegegnung ja sicher auch eins was besprochen wird, welche Ansätze habt ihr denn bisher ausprobiert ?


    - Ruhe .... das die schnell hochfahren ... finde ich bei der Rasse normal, aus meiner Sicht hilft da Training, Training Training in allen möglichen Alltagssituationen und die Klarheit für den Hund was seine Aufgabe ist und was nicht

    und ein bischen Akzeptanz das die einfach schnell hochfahren und das ich als Mensch eben vorausschauend solche Situationen abschätzen lerne

    ich finde bei solchen Hunden wichtig, dass die lernen schnell auch wieder runter zu kommen und das man ihnen genügend Zeit gibt zu verarbeiten (das hab ich bei Lexy auch sehr oft vergessen oder unterschätzt wie wichtig das ist)


    - bei Leute die er nicht kennt ist er mißtrauisch und ihr wollt ihn unterstützen .... was bedeutet denn misstrauisch? lässt sich nicht anfasssen? stellt den Kamm und knurrt er oder gar mehr? oder ist er mißtrauisch und weicht aus und hält sich ehern zurück?


    Das mal als mein Senf zu Deinen Punkten. Vll. magst Du noch ein bischen vom Hund erzählen was ihr bisher schon gemacht habt.


    Liebe Grüße

    Annett mit Lexy

    das ist hier im Norden von Baden Württemberg leider schon lange bekannt, dass es bei Wildschweinen noch vorhanden ist, man sagt nur bei Hausschweinen ist die Krankheit kein Thema mehr


    wir leben ja hier im Odenwald und es gibt hier eine Unmenge an Wildschweinen, die auch ihre Plätze auf dem am Wald angrenzenden Sportplatz oder direkt auf den Waldwegen und somit in direkter Nähe zum Gassiweg haben

    manchmal lässt sich also auch mit dem angeleinten Hund am Weg ein eventueller Kontakt mit Hinterlassenschaften der Wildschweine nicht vermeiden :(

    zusätzlich zu den immer wieder ausgelegten Giftködern für Hunde (direkt am angrenzenden Spielplatz :cursing:) leben wir hier manchmal schon echt gefährlich ;(


    wichtig finde ich aber, dass man auch rohes Wildschweinfleisch meidet welches man in Barf Shops angeboten bekommt, denn soweit ich weiss findet hier keine Testung jeden einzelnen Wildschweins statt

    ... wenns nach mir ginge, würde sofort wieder ein Dalmatiner <3 hier einziehen - sogar als Zweithund - aber das will mein Mann nicht, also bleiben wir beim Schäferhund und irgendwann wird ein kleiner reinrassiger Maliwelpe bei uns einziehen <3 ich lieb die einfach und Lexy hat schon sehr viel davon mitbekommen, aber es darf gern noch ne Schippe drauf kommen :D


    ganz früher wäre ein Ridgeback auch in die engere Wahl gekommen, aber dann hab ich ne zeitlang so viele kennengelernt, dass mir auf diesen Hund total die Lust vergangen ist - von dominant ignorant bis megaängstlich war keiner dabei der einigermaßen ohne Macke war und keiner hatte irgendwie wirklich Lust mit seinem Menschen was zu machen, der Charakter war dann irgendwie nix für mich


    ansonsten finde ich airdale terrier und whippets noch ganz interessant

    Vielen Dank für die vielen Tipps , das mit dem Hund am Bändel geht zu Hause kaum da sie mir im Haus eh auf Schritt und Tritt folgt .

    das war bei uns auch so, Lexy ist mir immer hinterhergelaufen - das fand ich grundsätzlich nicht schlimm, aber wenn ich Aufstand um irgendwohin zu gehen, dann hatte ich sie am Bändel und der Impuls ging immer von mir aus und nicht von ihr - die Schnur war ca. 1,5m lang, so dass sie hier immer sofort mit musste wenn ich auch nur von der eine Seite des Raums in die andere wollte und wenn ich mich an den Schreibtisch setze und ne halbe Stunde gelesen habe, dann musste sie neben mir warten ging gar nicht anders, denn ich habe auf die faxen und Bettelei die sie dann veranstaltet hat nicht reagiert und durch das Bändel konnte sie nicht weg

    mir ging es darum, ihr zu vermitteln, dass sie nicht für alles zuständig ist und da sie ein sehr aktiver und teils reaktiver Junghund war, war sie ohne Bändel immer schneller am Ort des Geschehens als ich und ich hätte immer auch körperlich reagieren müssen - worauf sie immer mit noch mehr Unruhe reagiert hat - mit dem Bändel hatte ich Einfluss ohne direkt körperlich zu werden


    ich hab auch solche Sachen wie, an einen Ort setzen und ein Buch lesen (draussen hab ich mir jedes Details von Bäumen angesehen) und der Hund muss neben mir selbst zur Ruhe kommen, gemacht - auch hier konnte sie nicht weg und irgendwann wurde die Zeit bis sie ruhiger wurde und entspannt wartete immer kürzer

    natürlich hab ich extra drauf geachtet, dass sie an solchen Tagen immer auch Bewegung und Kopfarbeit bekam, denn ich wollte ja auch keinen Hund der sich vor Langeweile zusätzlichen Unsinn ausdenkt :)


    Ich musste den langen Atem bei solchen Übungen haben und im Kopf immer den Gedanken, ICH kann das Spiel länger als sie 8)

    Lexy ist ja zur Hälfte Malinois, da hatte ich echt auch ein bischen den Zwang sie muss lernen was Ruhe heisst, sonst hällst es ja nicht aus mit so einem Hibbelbibbel :D

    Ich weiss, dass diese Art nicht jedermans Überzeugung ist - denn es geht um Kontrolle und insoweit auch um eine Gewisse Machtdemonstration. Aber Lexy hat es geholfen zu aktzeptieren, dass ich sage wann Ruhe ist - weil sie es nicht konnte. Manche Hunde können das nicht selbst, ich hab ihr hier nur geholfen und sie quasi vor sich selbst beschützt. So seh ich das.


    ich weiss nicht mehr genau wann die spinnigste Zeit vorbei war, aber ich meine so mit 12-15 Monaten war das gröbste überstanden und ich hab die Ruheübungen nur noch 1-2 x die Woche gemacht

    find ich sehr schön wie Angie das mit Alma macht :thumbup:

    der nächste Schritt aus meiner Sicht wäre die Erwartungshaltung abzubauen und dem Hund zu verdeutlichen, auch wenn draussen vor der Box Action ist, bedeutet dass in der Box ist Ruhe


    "Ich" hab für sowas eine Sportübung - nämlich Hampelmann und Co :D ich mach Hampelmänner und jedes mal wenn Lexy ruhig liegen blieb bekam sie einen Keks

    allerdings dauert das eben seine Zeit bis ein junger übermütiger Hund da tatsächlich auch Ruhe gibt und liegen bleibt

    ich konnte irgendwann problemlos Sport auf meiner Matte machen und sie lag daneben im Körbchen und schaute mir entspannt zu


    Holly danke für deine Erläuterung, es klang in Deinen Beiträgen leicht mißverständlich

    Ich würde auf jeden Fall dran bleiben und Decken/Boxtraining in Ruhe weiter üben, ich würde dann auch nur noch in der Box füttern. Zu Not machst du in die Box ein Leckspielzeug rein, was sie nicht raustragen kann - Beispielhaft durch einen Kong eine Schnur ziehen, dann den Kong mit Käse füllen und dann den Kong mit der Schnur an den Innenstäben der Box befestigen. So muss sie in der Box bleiben um zu lecken ... in der Zeit kann die Tür geschlossen werden und du kannst Schrittweise weggehen und zurückkommen und belohnen.

    Wenn ein Hund so schlau ist, muss man sich eben was einfallen lassen :)


    Ich könnte mir vorstellen, dass Euch das Boxentraining allein aber keine Lösung bringt, sondern dass hier ein wenig anderes dazu kommt.

    Ich hab zusätzlich damals mit Lexy tatsächlich auch so wie Du mit einer Hausleine gearbeitet und zwar nicht nur wenn sie hochfuhr zum runterkommen um sie dann im Aktionsradius einzuschränken, sondern während des ganzen Tages musste sie quasi bei mir in der Nähe sein und zwischendrin auch aushalten das ich etwas tue und sie nicht.

    Ich war bei der Gartenarbeit, sie hing bei mir am Bändel und musste eben zuschauen wie ich Unkraut jätete, oder ich war am Schreibtisch, sie hing am Bändel und nix passierte ... ich stand auf und ging zur Tür - sie musste hinter mir bleiben und die Tür ging immer wieder zu, wenn sie vor mir durchpreschen wollte.

    Zusätzlich gab es täglich in allen möglichen Situationen noch Impulskontrolltraining.

    Ja das ruhig bleiben mit unruhigen Hund am Bändel ist schon anstrengend gewesen, aber es hat sich gelohnt.


    Klar hat sie an solchen Tagen auch "freie Bewegung" und rennen und spielen und so dürfen. Aber es ging eben darum ihr zu verdeutlichen, dass nicht alles was sich bewegt mit ihr zu tun hat und sie die Action in ihrer Umgebung nicht kontrollieren muss.


    Ein weiterer Aspekt - nicht mehr sie kontrolliert mich, sondern durch das mitschleppen am Bändel war jetzt ich derjenige der die Kontrolle hatte. Was ihr diese Aufgabe abnahm und sie runterbrachte.


    Wir haben das eine kurze Zeit und dann ab und an zum wieder in Erinnerung rufen (Pubertät) gemacht. Es war also keine Dauerhafte Zeit in der ich so die Kontrolle übernommen habe. Das hat auch völlig ausgereicht.

    erst mal danke für Eure Antworten :thumbup:


    Ok also erstmal die Frage nachdem warum ich das mache? Weil ich einfach gern verschiedene Sachen mit ihr mache. Weil ich gern mit ihr was "erarbeite" und mich mit ihr beschäftige...

    Ich habe keine Vorgaben von Prüfungsaufgaben, da ich mich vorletztes Jahr dazu entschieden habe keine Prüfung mit ihr zu laufen. Ich mache also Quatsch mit meinem Hund der keinen Sinn ergeben muss, einfach weil es uns beiden Spass macht :D


    Holly, "schade" kennt sie, allerdings sind wir nicht sonderlich begabt im free shaping, da fangen wir beide an fahrig zu werden vor Ungeduld - so wie in dem Fall beim "hier" aus der Grundstellung auch (sie fängt dann an zu kreiseln oder gegen mein Bein zu schmeissen)

    aber ich hab nach deinem Beitrag drüber nachgedacht warum das in dem Fall so ist und war nochmal draussen mit ihr was ausprobieren


    Axman, ich hab heute ein Bodentarget verwendet und nochmal grundsätzlich am "hier" aus verschiedenen Positionen geübt, danke nochmal für deine Hinweise, die helfen weiter!


    Ergebnis meiner heutigen Überlegungen und Übungen: es war Lexy nicht klar, dass "hier" bedeutet tatsächlich vor mir zu sitzen, sondern sie hatte eigentlich im Kopf, dass sie aus einer Entfernung zu mir kommen soll und dann vor mir sitzen soll - also die Betonung lag bei ihr auf dem zu mir kommen und nicht auf dem vor mir sitzen

    ich hatte heute Mittag ein Video gesehen, wo eine Art Kiste als Hilfsmittel für das korrekte Vorsitzen verwendet wurde, daher hab ich es alternativ mit dem Bodentarget ausprobiert und das Ergebnis: besser und ausbaufähig so das Ziel "ohne Handhilfe" zum Vorsitz zu erreichen


    ich werde es also erstmal weiter wie von Axman beschrieben und zusammen mit dem Bodentarget versuchen - und die Hände dabei still halten :D

    ich will niemanden angreifen, aber genau dieses "zack tür zu" führt dazu, dass sich Gegner von solchen Boxen bestätigt fühlen, dass die Box ein Mittel zum wegsperren ist


    Boxentraining macht man meiner Meinung nach in ruhigen Phasen Schritt für Schritt

    bevor man also die Tür schliesst hat man ja vorher schon ganz oft trainiert, dass der Hund in die Box geht und entspannt ist und dann kommt erst dazu dass man die Tür schliesst und zwar von ganz kurz bis hin zu der Hund bleibt drin und die Tür geht und bleibt zu

    es ist kein Wettlauf wer schneller ist - du mit Tür zu machen, oder der Hund mit vorher wieder raus gehen, denn damit erreichst du nur das der Hund gar nicht mehr rein geht

    das drin bleiben wird in kleinen Schritten und entspannt geübt

    und aus meiner Erfahrung geht sowas auch mit einer Soft-Box mit Reißverschluss - die mit Gitter hat halt nur en Vorteil, dass man den Hund genauer sieht und nicht durch den meist dunklen Netzstoff nicht so gut beobachten kann und damit eventuell eben im Training ein schlechteres Timing hat


    Ich finde, dass was Angie mit dem pfiepen und winseln schreibt - passt dann nur wenn der Hund bereits gelernt hat, dass die Box ein Ort der Entspannung ist. Hat er das noch nicht gelernt, dann ist aus meiner Sicht das Theater in der Box nicht nur seiner inneren Unruhe geschuldet sondern kann zusätzlich ein Ausdruck des Stresses sein, dass er jetzt in der Box eingesperrt ist und das noch nicht ausreichend gelernt wurde.