nette
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Beiträge von nette

    Cinja ich halte halt von dem allem nichts, weil ich mich frage wofür. Wenn es auch anders und tierfreundlicher geht.

    vibrationshalsbänder werden bei tauben hunden oft eingesetzt

    dalmatiner z.b. sind eine rasse die sehr häufig von angeborener taubheit betroffen sind, ich kenne einige und da sind auch welche dabei die ein vibrationshalsband tragen

    ich nehme war, dass die hunde genauso auf die vibration reagieren wie hörende hunde auf die stimme und keineswegs negativ davon belastet sind

    es bringt gerade bei solchen hunden wie dem lauffreudigen dalmatiner eine enorme erleichterung wenn er freilaufmöglichkeit hat

    dem reicht ein normaler garten im freilauf definitiv nicht

    nette Sorry aber die Ruhe muss man JEDEM Hund lernen. Wenns dort schon anfängt mit zu wenig Wissen dass vorhanden ist, wirds mit der Auslastung noch viel schwieriger. Ich muss doch wissen, wie viel Ruhezeit mein Hund benötigt am Tag und wenn ich in den ersten Tagen merke, dass dieser keine Ruhezeiten hält, muss ich sofort anfangen es zu ändern.

    Ich sehe das an dem Punkt mitlerweile differenzierter. Mir geht es nicht um Ruhezeiten in denen vom Hund nix gefordert wird und er neben mir liegt und pennt oder einfach nur im Raum ist und nix macht. Ich denke das kriegt jeder auf die Reihe der sich einigermaßen vorbereitet auf einen Hund. Mir ging es um Ruhe in der Sache und Dinge eben einfach auch mal nur beobachten und wahrnehmen und nicht immer reagieren müssen oder Dinge einfach mal nur "aushalten" - ohne das abgelenkt oder bestätigt oder irgendetwas getan wird.

    Also eine ganz grundsätzliche Sache Dinge anzugehen.

    Wenn ein Halter einem Typus "komme ich heute nicht komme ich morgen" ist, dann geht der Dinge anders an als ein Typ getriebener "was muss ich als nächstes machen". Das ist manchmal schwierig wahrzunehmen, dass man nur dadurch das man 2 oder 3 sekunden steht bevor es weitergeht auch schon einen Einfluss auf die Ruhe des Hundes hat.

    Und an der Stelle glaube ich nimmt der Mali das eben anders war als ein DSH.

    Wenn man bei einem Mali in der Erziehung nicht konsequent genug ist, driftet dieser Hund aufgrund des hohen Temperaments etc irgendwann ab und dann wirds verdammt gefährlich. Der DSH hat da "meistens" doch noch etwas mehr Geduld und ein dickeres Fell, verzeiht bei einem Ersthundehalter eventuell noch den ein oder anderen Fehler mehr. Deshalb finde ich persönlich es auch fahrlässig, einem Hundeanfänger zu sagen, laste den Mali aus und du wirst kein Problem damit haben. Denn würden alle Malihalter diese Hunde auslasten, würden die Hundeplätze aus allen nähten platzen.

    Und genau hier sehe ich das Problem - welches ich in Ansätzen auch habe - man ist so sehr gebrieft davon einen Mali müsse man auslasten, dass man vor lauter Auslastung komplett vergisst dem Hund beizubringen runterzukommen und Dinge zu verarbeiten.

    Und dann dreht der Hund trotz Auslastung am Rad und explodiert wegen einer Fliege an der Wand.

    Bei einem Mali ist die (innere) Ruhe noch wichtiger als bei einem DSH - eben weil er Holzwürmer husten hört.

    Das ist schon richtig. Aber man übt die Kommandos doch vorher auch richtig ein und der Hund weiss was er zu machen hat.

    Wenn ich bei der Distanzkontrolle im Obedience das Hörzeichen für STEH gegeben hätte und gleichzeitig aber das Handzeichen für PLATZ gegeben hätte, dann hätte ich von meiner Trainerin ein gewaltiges Donnerwetter bekommen.

    Auch der Hundeführer muß sich beim Arbeiten korrekt verhalten und eindeutige Kommandos geben.

    Wenn ich STEH rufe und Handzeichen PLATZ gebe, da hat jeder Hund ein Problem egal welcher Rasse.

    Das meinte ich nicht - mir ging es nicht so sehr um solche groben offensichtlichen Dinge und Kommandos, sondern mehr um die Nuancen oder Widersprüche die vor allem Dingen in unserer Körpersprache und vor allem oft eben auch in der inneren Haltung liegen.


    Betrachte mal nur die Interaktion im Alltag, das Wahrnehmen von Reizen, das reagieren auf einen Blick oder Lächeln an den Hund usw. je genauer ich im Einklang mit mir bin was Körpersprache, Innere Einstellung und verbale Mitteilung bin um so einfacher für Lexy.

    Ich musste bei den anderen Hunden nie so genau darauf achten wie bei ihr. Diese Grundspannung macht es eben aus, dass sie entweder selbst eine Entscheidung trifft oder fahrig wird wenn die 3 Sachen ihrer Meinung nach nicht zusammenpassen. Und das ist für den Halter selbst manchmal schwer zu erkennen.

    Wie hibbelig ein Mali wird, da hat der Hundeführer auch schon einen Einfluß drauf.

    ja das denke ich auch, aber nur bis zu einem gewissen Grad.

    Ich denke der Unterschied zu anderen Hunden liegt auch in der Empfänglichkeit /der Sensibilität der Malis - sensibel nicht im Sinne von *mimimi* sondern sensibel auf Körpersprache und sonstige Signale und da kann es durchaus einen Unterschied machen und der Mali reagiert schon während andere da "deutlichere" Signale brauchen und wenn man als Halter an der Stelle eben "ungenau/falsch" agiert, dann reagiert ein Mali eben während ein anderer da noch drüber nachdenkt was will herrchen/frauchen denn jetzt?

    Ich merke das beim arbeiten ganz deutlich, den Unterschied von Lexy zu den vorigen Hunden - sobald ich zu ungenau werde wird Lexy nervös und fahrig, die vorigen Hunde haben dann mit warten bis das Signal eindeutig ist reagiert. Selbst der durchgeknallte Dalmi der ein nervöses Hemd war ist im Vergleich zu Lexy nur auf Halbmast gelaufen. Und meine Emotionen haben sich noch nie so leicht auf einen Hund übertragen wie auf Lexy - die weiss schon vor mir in was ich für einer Stimmung bin :)


    Ich empfinde das ähnlich wie KleineMama das geschrieben hat, diese Grundspannung (damit meine ich nicht die extrem hochgepuschten) in vielen Malis muss man mögen und lesen/handeln können. Ich glaube schon das es sich dabei um eine generelle Eigenschaft handelt und nicht unbedingt immer was mit dem Halter zu tun hat.

    mich erstaunen solche Aussagen bei den Bewertungen von Amazon überhaupt nicht - denn viele Hundehalter schicken ihre Hunde einfach mit irgendwelchem Spielzeug in den Garten und überlassen den Hund mit dem Spielzeug sich selbst.


    Ich finde es wirklich jämmerlich das der Besitzer des Hundes mit den abgeschlissenen Zähnen das nicht bemerkt haben will! Wie bitte sieht denn dann der Ball erst aus? Der ist aus Hartplastik - aber nicht aus Beton ... *kopfschüttel*

    wir haben auch so einen in rot, lexy mag das Teil aber nicht

    zerbeissen geht nicht, da das ding ei-förmig ist rutscht es immer weg :)

    ich denke zum schubsen ist es aber prima geeignet, werde ich auch mal probieren nochmal aufzubauen :thumbup:

    Hast du in diesem Kurs denn mehr gelernt als in dem Lehrvideo vom Daniel?

    Auch beim Daniel müßen die Hunde im Alltag gehorchen können und sich auch im hohen Trieb beim Spielen abrufen lassen.

    Mit den Donnerwettern hält sich der Daniel wohl mehr zurück oder zeigt sie im Video zumindest nicht.

    Ja mehr gelernt auf jeden Fall, denn die Sachen vom Lehrvideo waren mir ja nicht neu. Ich kann das schwer beschreiben, denn es war anders.

    Die Seminarleiterin lächelt nur müde über die ganzen Hundetrainer die so arbeiten und meint, das entspricht nicht dem Hundeverhalten.

    Mitlerweile glaube ich auch, das viele Hundetrainer auch Wasser predigen und Wein trinken. Denn ich denke auch ein Daniel wird bei seinem Hund in hoher Erregungslage nicht mehr nur sachte an der Leine zuppeln.


    Im Prinzip ist die Kernaussage die Gleiche, jedoch geht das Donnerwetter nicht mit der Stimme sondern z.B. über körperliche Raumbegrenzung.

    Und selbstverständlich wird gelobt und die Hunde nicht geschlagen. Das "Zuckerbrot und Peitsche" war eher im übertragenen Sinne gemeint. Dein Prinzip läuft ja in die gleiche Richtung.


    An der Stelle steht wohl aber jeder Hundehalter, er muss für sich selbst einen Weg finden hinter dem er steht wie er mit seinem Hund lebt. Es gibt 10 Hundetrainer und dazu dann 12 Methode wie man was machen soll. Das ist für mich ein Punkt wo ich tatsächlich in manchen Situationen noch nicht klar bin was richtig ist und was nicht.

    Und letztlich bin ich auch nicht sicher, wie hoch der Einfluss einer Erziehungsmethode oder Umgangs mit dem Hund sich auf das Jagdverhalten des Hundes auswirkt. Ich bin weder Hundetrainer noch habe ich 50 Jahre Hundeerfahrung mit tausenden von Hunden und werde das auch nicht mehr bekommen und bin auch keine Hundeverhaltensforscher usw. Ich muss mich letztlich auf irgendeinen Weg entlanghangeln der meinem Bauchgefühl entspricht.

    So ich bin wieder zurück und möchte berichten:

    Einwöchiges Seminar Thema Jagdverhalten und Orientierung am Halter mit Alltagstraining


    Ort/Unterkunft:

    Ferienhof Kraus im Oberpfälzer Wald an der tschechischen Grenze

    Der Ferienhof ist ein Hundesporthotel und ich kann den absolut empfehlen. Schöne Zimmer, mit Hundebett, Futter/Wasserschüssel ausgestattet. Große helle Indoor Sporthalle mit Agilitygeräten, großer wunderschöner voll umzäunter Hundeplatz mit kleinem Teich in den die Hunde rein können. Überall Tütenspender und Mülleimer zur Entsorgung der Kotbeutel. Direkt am Wald gelegen, so dass man direkt mit dem Hund loslaufen kann. Hundedusche, Handtücher zum trocknen der Hunde usw.

    Die Betreiberin ist eine junge Frau , die total nett ist und auch extra Wünsche versucht zu berücksichtigen. Man kann HP buchen und das Essen ist auch gut. Die Umgebung ist wald- und wildreich und zum wandern durch den Wald finde ich das auch ganz angenehm und teilweise echt zauberhaft naturromantisch.

    (Unterkunft also TOP:))


    Seminarleiterin: Ch. Ostermeier - Hundetrainerin, Gutachterin für Hundewesen, Jägerin - fachlich hat sie extrem viel Wissen, menschlich .... ehm naja, mit ihrer Art muss man zurechtkommen. Ich fands um ehrlich zu sein manchmal schwierig.


    Seminaraufbau:

    Gemeinsames Frühstück, danach jeden Tag von halb zehn bis ca. 13-15 Uhr Alltagstraining, Jagdverhalten, Orientierung am Halter - ist alles eins und gehört alles zusammen.

    Das findet dann unterwegs während der Wanderungen in den Wäldern statt, oder auf dem Hundeplatz oder eben auch so wenn man sich am späten Nachmittag auf dem Hof trifft - Alltagstraining halt :)

    Gemeinsames Abendessen, wo man das ein oder andere noch besprechen kann und sich ansonsten locker unterhalten kann.


    Methode:

    Grundlegendes - z.b. die Lösung des Problemverhaltens wird nicht am Problem geübt, sondern im Alltag, ein Hund der nicht in Kleinigkeiten korrigiert wird, der wird die Korrektur bei großen Dingen nicht annehmen. Sie arbeitet komplett ohne Leckerlies und ohne übertriebenes Loben. Man könnte es ehern als Zuckerbrot und Peitsche bezeichnen. Der Hund geht mit mir mit und nicht ich mit dem Hund und die Korrektur erfolgt dem Verhalten des Hundes entsprechend angemessen (Verhältnismäßigkeit). Wobei ich die Korrekturen teilweise schon heftig finde.

    Zugelassen wird ruhiges schauen auf Wild, schnuppern am Waldrand bei Wildwechseln und zwar beides so lange bis der Hund fertig ist und wieder entspannt. Dabei steht man ruhig neben dem Hund und schaut in die gleiche Richtung wie der Hund. Es geht darum, das beobachten von Wild ein Teil des Jagdverhaltens des Hundes ist und das wird so oft es geht gemacht. Dabei ist nicht das Ziel in erster Linie den Abruf ausfzubauen oder zu trainieren, sondern zu erreichen, dass der Hund letzlich keine eigene Entscheidung trifft ohne sich beim Halter vergewissert zu haben.

    Grundlage ist dabei, dass der Hund innerlich ruhig ist und dem Halter vertraut, dass er die Entscheidungen auch treffen wird.

    Ein Hund der sich ungefragt auf ein rumliegendes Käsebrot oder eine vorbeilaufende Katze stürzt, der wird auch ungefragt in den Wald rennen und dort dem Hasen hinterherlaufen - sinngemäß. Wichtig ist, dass der Hund sich auch mit den Gerüchen und überhaupt anderen Tieren auseinandersetzt und dazu lernt, dass die einzig angemeßene Reaktion bei Sichtung das "ruhige stehen nebem dem Halter" ist. Dazu sind Jogger, Radfahrer, andere Menschen usw. Stellvertreter bei denen man das ganz genauso macht.


    Solange der Hund in Alltagsdingen nicht "gehorsam" ist, braucht man keinen Gedanken daran verschwenden mit dem Hund ohne Leine in die Wildbegegnung zu gehen. Die kleinen Dinge müssen sitzen, damit man an den großen Dingen arbeiten kann.

    Jagdverhalten trainiert man also schon in Alltagsdingen und nicht erst beim weglaufenden Reh.

    Es gab keinerlei klassische Hundeschulen Trainingssituationen - es wurde alles in den Tag integriert. Man könnte zusätzlich eine Hundepfeife als Notfallpfiff etablieren und an den Sachen üben nicht einfach allem bewegten hinterherzuhetzen.


    Ein weiterer wichtiger Punkt ist RUHE. Der Hund soll nicht zu überdreht werden und eine Grundruhe haben. Wenn man mit dem Hund aufgedreht durch den Wald hetzt, braucht man sich nicht wundern, wenn er dann dem Hasen hinterherhetzt. Also muss gerade in wildreichen Gegenden darauf geachtet werden den Hund nicht hoch zu fahren.


    Fazit:

    Ich fand die Woche mental sehr sehr anstrengend. Ich hab einiges an Dingen mitgenommen auf die ich zu hause achten werde. Den Alltag ohne Leckerlies fand ich mega entspannend irgendwie und es hat einwandfrei geklappt ohne. Ich werde auf jeden Fall versuchen das bei zu behalten.

    Wir werden definitiv an der Ruhe arbeiten, denn ich merke das es noch entspannter ist wenn Lexy noch ruhiger wird. Sie ist zu Hause ja nicht so der hibbelhund - aus meiner Sicht, aber im Verhältnis zu den anderen Hunden die dort waren, dann doch :)

    Es gibt nicht: mach A dann wird Hund nicht mehr jagen. Aber es ist ein weiteres Puzzleteil, dass es vll. besser wird.