Aber alles in allem lief es doch recht rund. Ich kenne diesen verborgenen heimlichen Stolz, wenn der Hund eigentlich was verbockt, man aber insgeheim stolz auf seinen kleinen Rebellen und Sturkopf ist. Und das merken die, Menschen kann man dahingehend veräppeln, den eigenen Hund nie.
Wobei ich spannend finde, dass es gerade der Ridgeback ist. Das ist die einzige Hunderasse die wir bislang getroffen haben, die Tilli einfach und überhaupt nicht leiden kann. Sonst ist jeder Hund erst mal klasse und es ist höchst erstrebenswert Kontakt aufzunehmen. Wenn da nur nicht immer Frauchen mit den blöden Regeln wäre. Aber selbst ein entspannt vorbeilaufender Ridgeback ist zu viel für Tilli. Es ist nie was mit so einem Hund vorgefallen, sie kennt nicht mal einen. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass die wohl sehr fein und subtil kommunizieren. Vielleicht der einzige Hund den sie nicht lesen kann, oder nur schwer lesen kann? Hätten wir im Welpenalter einen kennenlernen müssen? Und da liegt es nicht mal an mir, ist halt ein Hund wie jeder andere auch. Der lief völlig entspannt an uns vorbei ohne sich groß um uns zu kümmern.
Da hatte ich deutlich mehr Muffe, als Welpe Tilli spontan beschlossen hat ein Kalb von Kangalrüden kennenlernen zu müssen. Das erste und einzige Mal dass ich meinen kleinen Abenteurer hoch genommen habe. Der Riese hat sich übrigens als wunderbar erzogener Hund, und extrem freundlich mit Welpen und Hündinnen rausgestellt. Tilli liebt den bis heute heiß und innig. Und mein Ego hat jedes Mal einen Knacks wenn ich die beiden zusammen sehe. Du gehst mit einem großen Hund zur Runde und hast das Gefühl mit einem Zwerg an der Leine zurück zu kommen.
LG
Babsi & Tilli