Tilli
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  • Community und Forum zum Thema Deutsche Schäferhunde und artverwandte Hunderassen

Beiträge von Tilli

    Besonders bellfreudig ist Tilli nicht. Ein richtiges tiefes Wuff bekomme ich selten zu hören, letzte Woche war es genau eins, und gerade eben auf der Mittagsrunde hat sie ihren, von mir übersehenen, Erzfeind angebellt. Fremde im Treppenhaus werden nur kurz und relativ leise angekündigt, so ein leises buff, wofür die Klappe nicht mal richtig aufgemacht wird, Nachbarn inzwischen gar nicht mehr. Bei Freude, Aufregung und Ungeduld wird eher gequietscht und...ja, ich hab keine Ahnung wie man das nennt, eben "gequasselt". Das aber oft, häufig und viel. Die ist wirklich sehr mitteilungsbedürftig. Jedem gegenüber der zuhört.


    Und wenn sie was will, wird auch gequasselt und gejammert. So Dinge wie ein Krümel im Wassernapf, der falsche Kausnack zum Nachtisch, Stofftier vom Sofa gefallen, in einem Laden gibt es etwas aus Lammfell, dass ihr (noch) nicht gehört, mit dem Wagen an der Ausfahrt zum Wald vorbeigefahren, am Burger King vorbeigefahren (sie kriegt nur ein mini, winzig, kleines Stückchen, von allen Soßen befreites, abgeputzes Stück vom Rindfleisch)....da wird halt gejammert. Ja, ich bin wohl ein Anwärter auf die Goldene Himbeere der Hundehaltung :D.


    Die Dame am Empfang bei unserer Tierärztin, die besonders ausgiebig bequasselt und bejammert wird, meinte das wäre nicht ganz ungewöhnlich. Schäfiartige hätte öfter so einen Mitteilungszwang. Ich bin jedenfalls immer völlig fasziniert, wie viele unterschiedliche Töne die hervorbringt.


    LG

    Babsi & Tilli

    Bei Sonne kannst du im Moment alles vergessen. Ich freu mich derzeit über jeden wolkigen Regentag....nur sind die rar gesät. Ich glaube ich stelle hier auf Sommerbetrieb um und verlege unsere Aktivitäten in den frühen Morgen und den späten Abend. Dazwischen halt nur Nase pudern, soll eh so warm werden nächste Woche.

    Ich habs zu Anfang schleifen lassen und muss das jetzt halt ausbügeln. Ich glaube genau das genervt sein ist das Problem, mir fällt kein anderes Training mit Hund ein, das so spaßbefreit ist wie die Leine. Da kommt auf beiden Seiten der Leine einfach keine Freunde auf. Nu ja, machste nix, müssen wir wohl durch.....

    Oh ja, nein sagen und ich sind auch zwei verschiedene Welten, leider. Daraus folgt leider auch oft ein "aber es soll doch dem Hundchen gut gehen"....mit mäßig begeisternden Folgen. Nun, ich arbeite dran...und bilde mir auch schon Erfolge ein, wenn man denn genau genug hinschaut.


    Ein konkreter Punkt, wo ich mir hinterher am liebsten die Beisswurscht auf den Hinterkopf hauen würde ist meine Inkonsequenz. Jetzt habe ich zum Glück einen Hund erwischt, der sowas verzeiht, nur in einem Punkt leider nicht. Die Leinenführigkeit! Unser kleines Drama. Wir üben das seit November sehr konsequent mit stehen bleiben, also zieht Tilli, geht es einfach nicht weiter. Es läuft eigentlich ganz gut, ich würde mal sagen zu 85% läufts wie geschmiert. Mit wenigen Ausnahmen, wenn Frau Hund dringend irgendwo hin will. Sei es, dass ich den kleinen Treibball eingepackt habe und die Wiese zum spielen in Sicht kommt, oder es geht zum Auto oder auf die Freilaufwiese oder zu meiner Schwiegermutter, zur Tierärztin, die letzten 50m sind ein Krampf. Tilli haut den Vorwärtsgang mit Allrad rein und will hin. Ihr wisst schon, dieses taube, leicht tiefergelegte Dings mit dem man einen Mittelklassewagen abschleppen könnte.


    Die Lösung wäre ja ganz einfach, ich bleibe stehen bis Frau Hund sich beruhigt hat. Und an der Stelle vergeige ich es mit schönster Regelmäßigkeit. Die Schuld dafür liegt bei mir, keine Frage, der Drops wäre schon lange gelutscht und verdaut, wenn ich da etwas nervenfester wäre. Nur leider hab ich nicht auf den Rütter gehört und mir keinen Hund zugelegt, der wenigstens ein klein wenig dümmer ist als ich. Ich befürchte das Gegenteil ist der Fall. Wenn es an so einer Stelle nicht weitergeht, und Kraft nicht weiterhilft, nutzt Frau Hund eben ihren Grips. Es wird publikumswirksam gesungen was die Lunge her gibt. Und das ganze ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten, denn Publikum findet die immer. Irgendwann ist mir das ganze zu doof, und ich bring die paar Meter mit zufrieden ziehendem Hund hinter mich. Kommen wir an und ist die Leine erst mal ab, verwandelt sich das kleine Monster wieder in einen lieben Hund, der auf die kleinste Geste und ein leises Wort reagiert, ganz wie von Zauberhand.


    Seit der Corona Abstandregeln hat das ganze noch eine Steigerung erfahren, soll keiner sagen Hunde lernen langsam. Das sind ja erst ein paar Wochen. Wir stehen also an einer Engstelle vor einer Fußgängerbrücke und warten, dass ein Herr der uns entgegen kommt aus der Engstelle raus ist. Vor mir ein Jogger, dahinter Hund und ich. Frau Hund in Erwartung von Freilauf nach der Brücke. Leises Ungeduldsgejammer, der Jogger dreht sich zu uns um, Madame flirtet was das Zeug hält und wird natürlich angesprochen. Der sagt irgendwas von wegen, och musst du warten, willst mit den anderen spielen. Hinter der Brücke ist unsere große Hundewiese. Und die fängt so jämmerlich an, sich zu beschweren, glaubt einem keiner. Und natürlich bekommt der arme Hund recht, ist ja auch ein armes Hascherl. Ratet mal, wer mit hochroter Birne am liebsten im Boden versunken wäre. Und genau das ist ihre neue Strategie, jemanden suchen der reagiert, anflirten und jammern. Im Normalbetrieb sind ihr andere Leute vollkommen egal, die reagiert kein Stück auf Jogger und Passanten. So ein kleiner, haariger Opportunist....


    Und damit mach ich mich jetzt auf den Weg, der kleine Teufel will sich die Nase pudern.....eine neue Chance für Frauchen sich zu beweisen, mal sehen wie es läuft.


    LG

    Babsi & Tilli

    Für eher mäßig begabte Werfer wie mich, kann ich die Ballschleuder empfehlen. Genau an diese Übung erinnern hier zwei Balli am Band in Baum.....und nein, Hund steht drei Meter unter der Beute zählt nicht.