Tilli
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Beiträge von Tilli

    Witzig, dass du das erwähnst Terrortöle , ich hab auch die Erfahrung gemacht, je ländlicher desto entspannter. Wir haben hier auch einen recht großen Hundeauslauf, ist halt manchmal etwas chaotisch, aber im Grunde friedlich.


    Solange Nika keinen anderen Hund bedrängt oder ungebremst in Hund und Mensch kracht, vergiss solche Leute einfach. Manche Leute suchen einfach Streit.


    LG

    Babsi & Tilli

    Huhu,


    willkommen in der Welt des ganz normalen Wahnsinns! Schnapp dir einen Lavendeltee und eine beruhigende Duftkerze deiner Wahl! Nein, ganz im Ernst, ich hab das zu Anfang auch völlig unterschätzt. Leider hat der Schäfi scheinbar wirklich einen schlechten Ruf. Und ungefragte Kommentare sind da leider unvermeidlich. Ich kann dir nur ein dickes Fell und selektive Taubheit empfehlen. Zu manchen Leuten muss man gar nichts sagen, die kann man einfach so stehen lassen.


    Wenn sie im Hundeauslauf gut hört, sehe ich keinen Grund sie anzuleinen. Andererseits könnte es durchaus sein, dass ich in so einem Fall das Feld räume, weil ich den anderen HH und ihren Hunden nicht mehr über den Weg traue. Wer weiß, ob deren Hunde nicht Streit suchen und hinterher hat man x Zeugen dafür, dass der Schäfi angefangen hat. Ja, ich bin ein schlimmer Rennweg....


    Versuch das nicht an dich ran zu lassen, du kennst deine Maus und weißt was du an ihr hast. Wenn die anderen ein Problem damit haben, können sie es behalten, ist ja ihres. Mich trifft es auch immer bis ins Mark, wenn einer was gegen Tilli sagt. Tut irgendwie richtig weh. Aber ich glaube fast, dass da jede Diskussion überflüssig ist. Ich ignoriere inzwischen, tief durchatmen, entscheiden ob das hier noch das richtige Umfeld für eine entspannte Hunderunde ist und ggf. weitergehen.


    Du widerlegst aber gerade die These, dass die Leute weniger Angst haben, wenn man zu einem großen Hund noch einen kleinen dabei hat. Eigentlich sollte Oskars Anwesenheit beruhigend wirken.


    LG

    Babsi & Tilli

    Ergänzend sei erwähnt, dass solche Schulstunden ganz schön was mit mir machen. Mein Hund ist "nicht normal" wenn sie mich beisst und also bin ich als verantwortlicher Hundehalter unfähig. War ja auch die erste, entsetzte Frage der Züchterin "Was hast du mit dem Hund gemacht!?"


    Und das vergiss bitte, bitte, bitte ganz schnell wieder. Ich glaube weder daran, dass dein Hund nicht normal ist, noch daran, dass du unfähig bist. Ganz bestimmt nicht. Ansonsten werden wir zwei Gründungsmütter der Vereinigung der Abnormen und Unfähigen. Als Tilli fünf bis sechs Monate alt war, sahen meine Arme fürchterlich aus. Ich hab nur lange Ärmel getragen, damit keiner auf die Idee kommt, der Gatte und ich kloppen uns durchs Leben. Die war wie ein Kessel, der 27/7 Überdruck hat. Wenn irgendein Reiz die hochgepusht hat, wusste sie einfach nicht wohin mit ihrer Energie.


    Und jetzt lehn ich mich als Neuling weit aus dem Fenster, ich leg schon mal die Beisswurscht hier hin, können mir die Profis und alten Hasen bei Bedarf über die Rübe ziehen. Ich bitte sogar darum, wenn ich Schwachsinn schreibe! Nicht jeder Hundetrainer kann mit dieser Art Hund umgehen und arbeiten. Als wir für Tilli eine Hundeschule gesucht haben und zu Probestunden gegangen sind, hätte man mir! (mir, nicht dem Hund) zwischenzeitlich eine völlige Artgenossenunverträglichkeit attestieren können. Und noch heute bin ich nur sehr bedingt Hundetrainerverträglich. Wir haben da Dinge erlebt, die glaubt man nicht. Vor allem aber, wird immer gleich der Teufel an die Wand gemalt, funktioniert ein junger Schäferhund nicht sofort, geht man gleich von einem Problemhund aus, ohne genauer hinzuschauen. Und das macht genau das mit dem Hundehalter, was du oben beschreibst. Mich hat mal so eine Person am Telefon nach Nennung der Rasse und des Alters von Tilli (damals 13 Wochen) angeschrien, ich würde mir einen gefährlichen asozialen Angstbeisser ranziehen. In dem Alter lernen die nix (!!!) mehr, nie wieder. Ich habe danach da gesessen und geheult, mit meinem Welpen auf dem Schoß. Ich hatte vor mancher Stunde Hundeschule das Gefühl, ich muss meine Examen noch mal schreiben. Und wie du richtig schreibst, überträgt sich das ungefiltert auf den Hund. Der kommt schon mit Adrenalin bis unters Dach auf dem Platz an und kann nicht mal einordnen, warum wir uns jetzt so aufregen. Aber wir regen und auf und da macht Hund halt mit. Hundetraining soll aber Spaß machen, für Mensch und Hund. Und lernen ist einfach nur in einem entspannten Umfeld möglich. Da muss Mensch sich gut betreut, verstanden und aufgehoben fühlen. Diese Stunden wo ich mich mies gefühlt habe waren übrigens so hilfreich wie ein sechster Zeh beim Schuhkauf.


    Ich finde das Vorgehen von deiner jetzigen Trainerin schon etwas fragwürdig. War das die erste Übung in Sachen Impulskontrolle? Was wurde vorher in dieser Richtung trainiert? Wenn das die erste Übung in dieser Richtung waren, dann kannst du vor Stolz gleich mal zehn Zentimeter wachsen, dass sie zu dir gekommen ist. Was auch immer die Trainerin interessantes in den Fingern gehabt hätte, hätte binnen Sekundenbruchteilen mein Hund zwischen den Zähnen gehabt. Da mach ich mir keine Illusionen, was die 5 Monate alte Tilli angeht.


    Dass ihr dann richtig Party gemacht habt, finde ich gut. Zum einen als Belohnung, zum anderen muss der angestaute Dampf aus dem Hund. Dass sie dich aber dann mit völlig überdrehtem Hund alleine gelassen hat, finde ich eher mäßig begeisternd. Gut, dass du dich mit einem neuen Trainer in Verbindung gesetzt hast, ich drück dir die Daumen, dass ihr da einen guten Trainingspartner an euer Seite findet, das ist Gold wert.


    Was ich lange nicht konnte, war Tillis Schäferhundtemperament zu verstehen. Ich muss jetzt leider ein wenig ausholen. Ich bitte meinen Wortschwall hier zu entschuldigen, aber das berührt mich irgendwie so, weil das bei uns ganz genau so war und ich das Gefühl hatte, viele Trainer hätten es nur noch schlimmer gemacht. Ich war einfach nur verzweifelt an manchen Tagen. Tilli ist mein erster eigener Hund und der erste Schäfi in der Familie überhaupt. Ja genau, sie wusste nicht was sie tut. Was brauchte ich auch einen Hund, deren Vorfahren im Oldenburger Land Schafe hüten. Den Spitznamen Landtorpedo, hat sie sich in ihren ersten Lebenswochen schon verdient. Und absolut nicht zu Unrecht. Die hat nun mal eine Reizschwelle in Nanometerhöhe und eine Reaktionszeit von "jetzt". Die denkt schnell und handelt schnell. Dazu einen eisernen Willen jeder Widrigkeit zum Trotz ihr Ziel zu erreichen. Schmerzempfinden in dem Zustand? Was war das gleich noch mal? Ich bin meiner Tierärztin heute noch für die Erklärung dankbar, und die arme Frau Doktor musste sich oft wiederholen. Das Paket ist schon bei Welpen und Junghunden vorhanden, gepaart mit der Fähigkeit zur Selbstkontrolle eines Kleinkindes. Das ist nun mal Schäferhundkind. Erfahrene Schäfihalter haben damit wohl eher keine Probleme mehr und haben sicher auch schnellere Erfolge, aber mir hat das damals den Rest gegeben. Zusammen mit den düsteren Vorhersagen sogenannter Experten <X. Viele Hundetrainer haben einfach zu wenig Erfahrung mit diesem Temperament, also wird dem Halter der schwarze Peter zugeschoben. Und der Rasse.


    Wir haben einen jungen Sennenhund im Bekanntenkreis. Angeblich sehr verspielt und temperamentvoll. Als ich den kennengelernt habe, muss ich ehrlich sagen, ich war platt. Wie kann ein junger Hund so langsam und schwerfällig sein. Bis der Hund in den Tritt kommt hat Tilli schon drei Runden über die Wiese gedreht, einen Haufen gelegt, mir den Weg zum Mülleimer gezeigt, sich gewälzt und steht hibbelnd vor mir, frei nach dem Motto: Mama, mach was, langweilig! Zu dem Zeitpunkt hat der Senner seine Überlegungen abgeschlossen und setzt sich in Bewegung 8|. Das ist ein süßer kleiner Kerl, aber nachdem ich Tilli gewöhnt bin stünde ich mit dem kleinen Mann beim Tierarzt mit der Laiendiagnose "kurz vor Koma". Es gibt gewaltige Unterschiede bei den Hunderassen. Aber wären Schäfis anders, könnten sie die vielen Aufgaben nicht erfüllen, die sie nun mal erfüllen, ob an der Herde, als Diensthund oder im Sport. Mit unterschiedlichen Rassen muss man eben unterschiedlich arbeiten.


    Und dafür brauchts halt den richtigen Trainer der ohne euch Angst zu machen mit euch arbeitet. Bei uns war der Schäfiverein da sehr hilfreich, wir hatten Glück und da zwei tolle Trainer erwischt, die sich von dem Milchzahnrowdy nicht aus der Ruhe haben bringen lassen und von dem völlig überdrehten Frauchen auch nicht. "Die müssen so", war da die erleichternde Feststellung über Tilli. Man fand sie sogar vom Wesen her sehr gelungen und bescheinigte uns eine gute Bindung. Hatte vorher noch keiner gesagt. Aber es gibt sicher auch Trainer außerhalb von Hundevereinen, die das nötige Wissen mitbringen. Ich will hier nicht alle Hundetrainer schlecht reden.


    Ich finde ihr macht das mit Idas beissen gar nicht mal so schlecht, es dauert halt nur ein wenig, weil sie das ganze nun schon mal als Strategie sieht um sich abzureagieren. Aber die Auszeiten und aus der Situation raus nehmen machen ihr langsam klar, dass sie mit dem Verhalten eben nicht zum Ziel kommt. Ich glaube da braucht es noch viel Geduld eurerseits. Für Tilli war immer der Spaß vorbei, wenn sie mit der Schnute zu grob wurde. Für sie war das ganze einfach nur ein sehr ruppiges Spiel, das Spaß gemacht hat und an dem man sich gut austoben konnte, denn Mensch rangelt mit. Die bekam auch ihre Auszeit an der Hausleine und gut war. Möglichst ohne Gerangel und viel Tamtam. Gesänge habe ich so gut es ging ignoriert. Ist dann Ruhe eingekehrt, hab ich den kleinen Teufel wieder befreit. Bei Tilli war das etwas weniger ausgeprägt als bei Ida, deshalb maße ich mir auch nicht an zu sagen, das sei jetzt die Lösung. Vielleicht hat euer neuer Trainer da noch deutlich bessere Ideen.


    Was ich mir aber anmaße ist zu sagen, wenn ihr schon mit einem schlechten Gefühl zum Training geht und mit noch einem schlechteren Gefühl da raus geht, dann seid ihr da vielleicht falsch. Wenn ihr da alleine gelassen werdet, weil das Temperamt gerade überschwappt, dann finde ich persönlich das eher demotivierend als hilfreich. Und wenn das Gefühl schon in Richtung Unfähig und Unnormal geht ist das alarmierend.


    So, ich hab fertig :) die Beisswurscht liegt oben! Und ja, meine Impulskontrolle ist gelegentlich mal mies, deshalb das lange Geschwafel hier, aber Tilli arbeitet daran.


    Lass dich nicht unterkriegen!

    LG

    Babsi & Tilli

    Ja stimmt, das hatte ich völlig vergessen. Über ein halbes Jahr wollte Tilli auch nicht alleine auf der Rückbank sitzen, da musste immer einer neben sitzen. Sonst wurde auch stark gejammert. Inzwischen ist ihr das egal, einer von uns als Chauffeur Service reicht völlig aus. Madame thront angeschnallt auf der Rückbank, da wo die wichtigen Persönlichkeiten sitzen :D und kommentiert gelegentlich das Fahrgeschehen.


    LG

    Babsi & Tilli

    Huhu,


    lässt er sich denn gut ins Auto setzten, oder hast du das Gefühl er will nicht rein?

    Zeigt er neben Jammern vielleicht Anzeichen dass ihm schlecht ist? Also viel Lefzen lecken, erbrechen, würgen....kann das schwer beschreiben, die gucken dann so elendig und sehen aus, als wäre denen eben schlecht. Bei Welpen ist wohl der Gleichgewichtssinn noch nicht so ausgeprägt um eine Autofahrt immer gut zu überstehen. Das hatte Tilli anfangs auch, besonders beim Parkplatzsuchen, Stop and Go in der Innenstadt....und rückwärts einparken war dann endgültig zu viel für den Welpenmagen.


    Wir haben mit Minifahrten angefangen, wie ihr auch. Damit sie sich langsam an das Gefühl gewöhnt. Und sind nicht gleich nach dem Füttern losgefahren. Wobei das ja wieder nicht dazu passt, dass er auf der Rückfahrt mehr jammert.


    Süßer kleiner Kerl auf dem Foto, bin ganz verknallt in die Öhrchen :love:


    LG

    Babsi & Tilli

    Vielleicht ist beim Buddeln auch was jagdliches dabei. Tilli hat zwei "Buddelarten" einmal schlichtweg ein Loch graben, und dann einfach nur die obere Erdschicht aufgraben, großflächig, und sich da da reinschmeißen und wälzen, da kriegt sie auch gern ihre dollen fünf Minuten bei. Am liebsten in feuchter Erde, bevorzugt mit leicht modrigem Duft....


    LG

    Babsi & Tilli

    Waren das nicht ganz schwere Geschütze? Würde ich lieber noch mal mit dem Tierarzt drüber sprechen, was man so unterwegs auf der Hunderunde hört schwankt immer stark zwischen genial und uiuiui...lieber nicht.


    Seid ihr immer noch so stark vonZecken geplagt?


    Über die Impfung werde ich beim nächsten Besuch mal meinen Tierarzt ausfragen. Mal sehen wie er das sieht. Ich bin immer noch unschlüssig. Ich nehm jetzt mal einfach an, dass man das bei erwachsenen Hunden (dem Alter nach...:saint:) noch nachholen kann.


    LG

    Babsi & Tilli

    Huhu,


    ich staune auch immer noch, auf welche Weise sich Hund und Mensch ähneln können, ich mag es manchmal gar nicht glauben und denk ich hab ne Macke. Nu gut, die hab ich wohl unbestreitbar, aber das ändert nichts an der Tatsache, wie sehr man mit seinem Hund verbunden ist. Durch Tilli musste ich auch erst lernen, wie ich durch die Welt gehe und mit verschiedenen Situationen umgehe. Läuft ja sonst alles eher auf Autopilot. Wobei sie auch eher zu den fröhlichen und sorglosen Kandidaten gehört.


    Mir würde schon ein kleiner Resthof mit möglichst wenig Nebengebäuden völlig reichen. Aber mit einem riesigen Gemüsegarten und Laufenten als Schneckenschreck.


    LG

    Babsi & Tilli

    Eine gute Welpengruppe ist eine gute Idee. Da hast du die Gewissheit, dass es wirklich passt mit den Hundis untereinander und der Trainer ein Auge darauf hat, dass es für alle Welpen eine positive Erfahrung wird. Meist sind die Teilnehmer ohnehin aus der Nähe, da kann sich dann auch privater Kontakt ergeben, wenn es passt.


    LG

    Babsi & Tilli