Tilli
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Beiträge von Tilli

    Ich hab Tilli auch lieber in meinem Sichtfeld, sie läuft auch nur vor oder neben mir. Außerdem will sie nicht hinter mir laufen, außer bei Starkregen von vorne X/. Nach hinten kann ich nicht sehen was da kommt und was sie macht. Das macht mich nervös und ich muss mich dauernd umdrehen. Solange sie vor mir noch Kontakt zu mir hält ist für mich alles gut. Ist ja richtig, dass sich der Hund am Halter orientieren soll, aber mittels ihren Hörvermögens, weiß die doch auch 20m vor mir ob ich noch hinterherstapfe oder nicht.

    Hab das Zitat etwas gekürzt.


    Wenn ich mit Tilli versuche etwas zu machen, nur weil man sich beweisen muss, vergisst die innerhalb von fünf Minuten was sitz ist und wo ihr Körbchen steht. Wenn ich etwas mit einem gewissen Widerwillen versuche zu üben, wird das ganz und gar nichts, leider. Siehe unser Leinenproblem. Ich hasse die Übungen die ich uns verordnet habe, an der Stelle wo wir sie gemacht haben und noch dazu an der Leine. Schon auf dem Weg dahin, gehen mir Dinge durch den Kopf wie....nicht schon wieder, mal sehen wie lange das jetzt schon wieder dauert, kommt wieder irgendwer angerannt und lässt einen blöden Kommentar, und schon gehts wieder los. Und dann gehts los, Hund hat auf Durchzug gestellt und stürmt vor. Dann solltest du wirklich dringend eine neue Hundeschule finden oder alleine üben, aber das ganze mit Spaß und Motivation für dich und Ida. Das macht dich ja völlig nervös und angespannt, das überträgt sich.


    Nicht zu verstehen, was ich will treibt Tilli auch zur Verzweiflung. Kann durchaus sein, dass sie dann gar nicht mehr mitmacht, nur ist ihre Frusthandlung eben quietschen. Glaube, das ist völlig normal. Wie Nette schon sagt, am besten die Übung in kleine Häppchen teilen und Ida Erfolge verschaffen, und seinen sie auch noch so klein.


    Freut mich wirklich sehr, dass die Ruhepausen im Körbchen ihr so gut tun :thumbup:


    nette : sowas von erwischt ;) ja, Quengeln ist ihre Strategie. Ich halte das Gejammer einfach nicht aus, die kann klingen als wäre sie wirklich in Not, und zack fliegt das Helikopterfrauchen los. Da arbeite ich gerade dran und einiges an Gequengel wird regelmäßig ignoriert. Flirten und quietschen nutzt ihr leider auch oft draußen was, zusammen mit ihrem Babyface :evil:. Die weiß dass sie niedlich ist und wie man das einsetzt. Ich denke wirklich dass wir die Ablage an der Leine völlig neu aufbauen müssten. Wirklich vom Grundstein an.


    LG

    Babsi & Tilli

    Dann sind wir aber auch recht selten. Tilli anleinen und außer Sicht gehen ist auch kaum ordentlich möglich. Die schreit dir alles zusammen, das ist kein Bellen mehr, das ist Geschrei, als würde man die aus dem Fell zerren. Ich geh da auch von Panik aus. Das Geräusch ist für meine Nerven nicht zu ertragen, ich hol den Schreihals dann schnellstmöglich. Versuche ich das gleiche ohne Leine, kein Problem. Alleine zu Hause ist eben so wenig ein Problem wie ganz kurz mal im Auto warten. Wirklich nur kurz, an der Tanke z.B. bei angemessenem Wetter. Aber irgendwo am Baum festmachen und 50m weggehen, keine Chance, die informiert umgehend das halbe Ruhrgebiet von ihrer lebensbedrohlichen Notlage.

    Die Übung mit dem unangekündigten Richtungswechsel hat für uns noch nie funktioniert. Danach war Tilli immer so gestresst und hochgedreht, da ging nix mehr. Scheint nicht für jeden Hund etwas zu sein. Ich hatte danach immer ein kopfloses Huhn an der Leine, hatte die einmal danach von der Leine gelassen, die wusste nicht mehr wo vorn und hinten ist, und wo hier sein soll auch nicht. Obwohl das an sich kein Problem von uns ist. Hab das Kopflose Huhn dann erst mal eingesammelt und heim verfrachtet. Wir nehmen stattdessen die Übung mit dem stehen bleiben für die Leinenführigkeit.


    Ich muss noch mal nachfragen, weil ich das nicht ganz verstanden haben, tschulli, Brett, Kopf und so bei dem Wetter hier :rolleyes:. Du hast kein Problem damit wenn sie an lockerer Leine vor dir läuft? Und Ida wirkt auf dich dabei auch ganz entspannt? In dem Falle sehe ich das Problem nicht. Außer dass sie für eure Prüfung quasi Fuss laufen soll? Läuft sie sonst, also außerhalb deiner jetzigen Doppelsicherung, am Geschirr oder am Halsband? Wenn sie sonst eher das Geschirr gewöhnt ist, kannst du mal versuchen die Dinge zu trennen. Geschirr heißt Bummelspaziergang und sie hat sie Länge der Leine zur Verfügung. Also vor dir, neben dir, auch mal was schnüffeln, hinter dir wenn sie mag.


    Halsband heißt neben dir, in der Position wie du sie haben willst, leicht hinter dir, wie auch immer. Das könnte man mit Futtertreiben anfangen, immer nur für ganz kurze Strecken. Denk dran, sie ist noch sehr jung, da ist der Zeitraum wie lange sie sich konzentrieren kann kürzer als beim erwachsenen Hund. Du machst ihr ganz deutlich, dass mit den Einhängen am Halsband jetzt was ganz tolles gemacht wird. Ich hatte ihr zu Anfang das Halsband erst zu Beginn der Übung angezogen und dann die Leine da eingehängt. Und jetzt mit einem Leckerli (einem richtig feinen, einem echten Gönn-dir-was) in die Position bringen in der du sie haben willst. Zu Anfang habe ich im Grunde jeden richtigen Schritt belohnt, dann kleine Abstände dazwischen und Loben dass die Schwarte kracht. Du bist total begeistert über jeden richtigen Schritt. Hunde wollen so gern Erfolg haben in dem was sie tun. Und dann ist auch schon wieder gut mit üben. Leine ans Geschirr und weiter bummeln. Am Halsband heißt dann einfach du läufts neben mir und sonst nix, kein Schnüffeln, keinen trödeln, kein ziehen. Gelegentlich geht an bestimmten Stellen letzteres noch mal schief...aber nun gut. Wenn du merkst sie kann nicht mehr, du musst zu oft korrigieren, mach lieber Pause. Am besten schon vorher aufhören, wenn es gerade richtig gut läuft. Anfangs bei wenig Ablenkung und am besten wenn sie in ruhiger Stimmung ist. Wird sie zu unruhig oder kann sich nicht mehr konzentrieren, einfach gut sein lassen.


    LG

    Babsi & Tilli

    Argos : lass dich nicht stressen, wenn jemand keine Lösungen zu bieten hat, was soll man dann auch da. Vielleicht kannst du ohne Trainingsstress mehr Ruhe reinbringen. Vertrauen ist so ein schöner emotionaler Begriff, mit dem man Menschen ködern kann.


    Eben, wenn ihr miteinander klar kommt, ist doch alles gut. Und Baustellen hat doch jeder irgendwie, kann man ja auch punktuell angehen, ohne gleich das ganze Mensch Hund Team in Frage zu stellen.

    Genau das nette ich frage mich bis heute, wenn statt des Riesenbabys Tilli dran gewesen wäre, wie weit hätte ich sie gehen lassen? Und wenn ich ehrlich mit mir bin und nichts beschönige, dann gefällt mir die Antwort auf die Frage nicht. Man kann so richtig fies auf die Nase fallen bei dem Versuch, alles richtig zu machen.


    Heute darf an meine Prinzessin nur, wer mir ganz und gar zusagt. Klingt doof, ist aber so....

    Das ist genau der Punkt der einem Neuhundehalter viele schlaflose Nächte und graue Haare beschert. Man ist geneigt den Bockmist zu glauben und sich beeindrucken zu lassen. Das kann einem aber genau so gut in einer schlechten Hundeschule passieren. Tillis erste Welpenstunde war desaströs. Heute hätte ich die Stunde gar nicht angefangen und wäre gleich beim Anblick der Hunde der Trainerin geflüchtet. Aber damals hatte ich keinen Plan, also waren wir zumindest eine Stunde da. Ein Hoch auf meine Sturheit.


    Als wir da ankamen, gabs erst mal zehn Minuten Selbstbeweihräucherung vom Feinsten. Eine Teilnehmerin wurde angemacht, weil sie wegen Durchfall ihres Welpen beim Tierarzt war. Man selbst hätte mehr Plan und würde auch Futter verkaufen. Tierärzte können da nicht helfen, aber sie.


    Eine andere junge Frau hatte einen Welpen dabei, den sie als griechische Dogge vorgestellt hat. Ich hab selbst über Google nicht geschafft rauszufinden, was das für ein Hund sein soll. Ich schätze was Richtung Cane Corso oder ein Mix davon. Tappsiges etwas schüchternes Riesenbaby, dass beim Anblick so vieler Welpen erst mal lieber zu Frauchen wollte. Den kleinen Kerl hatte die so richtig auf dem Kieker. Da steht also dieses Riesenbaby, weiß nicht recht was es von allem halten soll und die "Trainerin" geht zu dem hin mit den Worten: "Sehr dominante Rasse, da muss man gleich durchgreifen", packt sie sich den Kleinen, dreht den auf den Rücken und hält den am Hals auf dem Boden. Welpe jammert panisch. Das könnte man sich gleich merken, da haben wir schon was gelernt.


    Dann kam sie zu den Schäferhunden. Ein Mann war mit einem schwarzen Schäfiwelpen da, ich mit Tilli, die als Welpe deutlich dunkler war als heute. Kommentar: Bei den dunklen Schäferhunden muss man mehr aufpassen, die sind tendenziell gefährlicher <X:cursing:. Kennt ihr reflexhaftes Augenrollen? Genau das habe ich, ich habe situationsbedingt offenbar keine Kontrolle über meine Gesichtsmuskeln....ich habe nonverbal der Meisterin widersprochen, Asche auf mein Haupt. Tilli hatte ein Geschirr als Welpe, ein Halsband hatte ich in der Tasche dabei. Bevor man hier überhaupt was machen könnte, müsste ich bei ihr ein Halsband kaufen. Gibts in allen Farben. Brauch ich nicht, hab ich dabei. Aber nicht so eins wie sie verkauft. Ich nehm trotzdem meins. Meine Beliebtheit dürfte in dem Moment gestiegen sein, nehme ich an. Mein Blutdruck in jedem Fall.


    Dann durften die Welpen spielen. Riesenbaby, die zwei Schäfis und irgendwas anderes kamen in eine Gruppe. Drei problematische und ein toller Familienhund. Es durfte gespielt werden. Die beiden Schäfis sind entzückt und geben Gas, der tolle Familienhund findet auch ins Spiel...Riesenbaby nicht so. Dem waren die drei Temperamentsbrocken wohl zu viel. Der sah aus wie ein Opernliebhaber im Eingang einer Technoparty. Irgendwann macht sich Riesenbaby mal auf den Weg, wird wieder von der Trainerin geschnappt und landet auf dem Rücken. Der hatte nicht mal Kontakt zu den anderen Welpen. Fand der blöd, hat gar nicht mehr versucht zu den anderen Welpen zu kommen.


    Dann sollte Leine geübt werden. Also Leine an den Welpen und Welpen hinter sich herlocken. Wenn sie trödeln einfach weiterlocken und schauen, dass man die Aufmerksamkeit bekommt. Soweit, so logisch. Da war doch die eine, die gerade die Augen verdreht hat....Tilli und ich durften als erste vormachen :D. Welpe Tilli latscht also mit, sieht neben uns in nicht erreichbarer Entfernung den anderen Schäfi, will da hin und wirft am Ende der Leine Anker. Wir haben als Hörzeichen fürs Weitergehen seit Tag 1 unseres munteren Zusammenlebens etwas, dass mich als seriösen Hundehalter völlig disqualifiziert. Ich schnalze...:huh:. Wird selten gebraucht, klappt aber bis heute. Da faucht die Frau mich an, so geht das nicht. Ich muss "bei mir, bei mir, bei mir"....singen. Schnappt sich die Leine von irgendeinem anderen Welpen, äfft mich schmatzend nach und zieht den leicht verwirrten Terrier völlig übertrieben arschwackelnd hinter sich her. Vor der kompletten Gruppe. Jetzt weiß ich endlich wo ich bin, Sportunterricht 8 Klasse, gepaar mit Musikunterricht, na also, jetzt weiß ich auch wie man damit umgeht. Doch was gelernt 8). Der Unterschied ist nur, damals war das ganze kostenlos und völlig umsonst, aber verpflichtend. Heute nicht. Ich habe es geschafft im verpflichtenden Schulchor nicht zu singen, gegen die ausdrücklichen Wünsche von Lehrer und Eltern mit entsprechenden Konsequenzen. Da werde ich doch nicht im Hundetraining. Vielleicht hätte sie gern mal mich auf die Rücken gedreht, aber ich war zu groß, also musste das Riesenbaby noch zwei Mal dran glauben.


    Der Bezahlvorgang am Ende der Stunde sowie meine formell sehr höfliche Ablehnung den Kurs weiterhin zu besuchen, wo gerade ich es so nötig hätte, waren von einem eher frostigen Klima geprägt. Ein Beispiel soll ich mir nehmen, an denen die den Kurs gebucht haben. Denen kann man ja noch helfen, mir eher nicht so....das geht schief.


    Tilli kann ja stur wie ein Ochse sein, gelegentlich wie einer ziehen, sich wie eine Diva aufführen, mich bis auf die Knochen blamieren und in seltenen Fällen mal eine wirklich unglaubliche Egozentrik an den Tag legen; so hält die Baustellen für eine Spaßveranstaltung und einen Polizeieinsatz in den wir mal zufällig geraten sind, für eine Art Erlebnisgastronomie. Und ich schnalze immer noch. Lieber bin ich die Mrs. Bean der Schäferhundhaltung als dass ich mir ausmale, mit dem inzwischen erwachsenen Riesenbaby vor die Tür zu müssen, der Menschen doof findet, gelernt hat, dass ihm schon beim Anblick anderer Hunde was beängstigendes widerfährt und dass Training Mist ist, und das ganze vermutlich mit deutlich mehr Muskelmasse als Tilli. Ich hoffe die beiden haben noch die Kurve gekratzt ehe es zu spät war.


    Mehr Mist ist in 45 Minuten Gruppenunterricht doch kaum mehr zu schaffen. Versauen kann ich den Hund auch selbst. Dass da überhaupt noch wer hingeht ist ein Rätsel. Einfach mal einen Riesenhype um die eigene nicht vorhandene Kompetenz machen und schwupp, hat man Anhänger. Das einzige was sie konnte, und das nicht mal ansatzweise auf einem rhetorisch mittelmäßigen Niveau, war den Welpenhaltern immer wieder größte Angst vor "dem Problemhund" einzutrichtern, so denn sie nicht kritiklos an ihren Lippen hängen. Ich behaupte ganz platt, wäre die Grundstimmung bei manchen Ersthundehaltern nicht völlig von Versagensangst geprägt, hätte sie mit ihrer schlechten Darbietung keinen hinter dem Ofen hervorgelockt. Jeder Guru muss sich mehr anstrengen um seine Schäfchen zu behalten. Ein Lehrstück in Sachen Angst macht gefügig. Übrigens gehört einschüchtern eines einzelnen Sündenbocks und bloß kleine Zweitmeinung (Tierarzt) ebenso in die ersten Kapitel von "Diktatur für Anfänger".


    Was lange bei mir hängen geblieben ist, war eine Mordswut. Tilli scheint gut weggekommen zu sein, ich bin, wie ich schon mal sagte, nur noch sehr bedingt hundetrainerverträglich. Wenn ich jetzt hier sitze und daran denke, kommt mir immer noch die kalte Wut.


    Oh je, schon wieder ein Roman. Gut dass ich nie versucht habe ein Telegramm zu verschicken, ich wäre kläglich gescheitert und pleite.


    LG

    Babsi & Tilli (singt übrigens sehr gerne)

    Danke @Shota und Lobo für die Antworten. Ich habs mir fast gedacht, hab nur wenige Male beim Training zugesehen, und da bot sich genau das Bild. Die Hunde hatten ihre Freude. Und ich auch, so ein Mensch Hund Team bei der Arbeit hat schon eine gewisse Ästhetik, Donnerwetter, zuschauen ist da echt schön.


    LG

    Babsi & Tilli

    Huhu,


    hurra ein Fettnapf, wartet, ich nehm schnell Anlauf....


    Dann geb ich mal den Advocatus Diaboli für den Schutzdienst. Vorneweg, ich habe keine emotionale oder irgendwie geartete Bindung zu dem Sport, betreib ihn nicht selbst und werde es wahrscheinlich auch nicht. Ich gehe jeder Form von Vereinsleben aus dem Weg, wie der sprichwörtliche Teufel dem Weihwasser. Es müsste schon Tillis körperliches und geistiges Wohlbefinden nur durch Schutzdienst zu retten sein, ehe ich mich in diese Richtung auf den Weg machen würde.


    Aber das Problem ist doch nicht die Sportart selbst, sondern diejenigen, die ihn nicht tiergerecht betreiben. Teilweise wohl mit Methoden, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Wie Kickohr oben sagt, raus kommen Hunde, die weder Bindung noch Vertrauen zu ihrem Halter haben, und dazu noch miserabel gehalten werden. Gepaart mit der Größe der Hunde und dem Wesen des DSH und anderer Rassen, eine brandgefährliche Mischung. Dem kann ich nur zustimmen. Aber dann kann man nicht einen ganzen Sport auf die Verbotsliste setzen, sondern nur genau diese Methoden und Haltungsbedingungen. Es gibt genug Hundehalter die es vortrefflich geschafft haben, ihre Hunde zu einer Gefahr auf vier Pfoten zu erziehen, ohne jemals einen Hundeplatz aus der Nähe gesehen zu haben. Und der Schutzdienst selbst, kann ja nicht für irgendwelche misslungenen und grenzdebilen Versuche verantwortlich gemacht werden, einen Hund scharf zu machen weil cool. Wenn ich jetzt eine schwere Kugel aus dem Fenster werfe, ohne nachzusehen, wer da unten so steht, käme sicher keiner auf die Idee, man müsse das Kugelstoßen verbieten. Und XL Schneekugeln gleich mit. Man könnte hier sicher über Vorsatz oder Fahrlässigkeit diskutieren, und sollte ich weiter davon überzeugt sein den Sport des Kugelstoßens zu betreiben auch über meine Schuldfähigkeit.


    Ich bin kein Freund davon alles und jedes gleich zu verbieten, weil es gefährlich aussieht und der Laie womöglich auf komische Ideen kommt. Dann streichen wir auch jede Form des Kampfsports, ja liebe Freunde des Judos und Karate, ihr auch! Motorsport, auch weg....wenn ich versuche was man da teilweise zu sehen kriegt endet das nicht gut. Jegliche Form des Schießsports, Bogenschießen auch. Und um das Übel gleich mit der Wurzel auszureißen, die Sache mit dem Strohhalm und den Papierkügelchen sowie Wasserballons und Wasserpistolen sind auch Geschichte. Sicher ist sicher. Spielen wir halt alle Schach, eh besser für den Grips....ach nein, nicht, dass einen ein Strategiespiel noch auf dumme Gedanken bringt.


    Um auf Hunde zurückzukommen, wenn der Schutzhundsport weg ist, gibt es immer noch genau so viele miese Hundehalter wie vorher, ganz sicher keinen weniger. Das Problem wird nicht kleiner, die Vorurteile auch nicht. Dann sind das eben nicht die Hunde die zum Vergnügen beissen, dann waren das die Hunde die zum Vergnügen gebissen haben und eben weiter gefährlich sind, muss so sein, diesen komischen Sport hat man ja nicht ohne Grund verboten. Kann man den Schäferhund gleich mit verbieten.


    Was dieser Sport und seine enge Verbindung zur Zucht aber gebracht haben, sind Schäferhunde wie wir sie kennen und lieben. Ohne Züchter und Hundesportler die viel Zeit, Liebe und Herzblut in ihre Hunde und den Sport mit ihnen gesteckt haben, wäre der Schäferhund heute nicht was er ist. Und wie wir ihn haben wollen, würden uns seine Eigenschaften nicht ansprechen, wären wir ja alle nicht hier.


    Wie man das Problem mit schlechtem Schutzdiensttraining löst, tja, ich hab keine Ahnung, da müssen klügere Köpfe mit mehr Erfahrung ran. Vielleicht über den Ehrgeiz der Sportler? Was mich brennend interessieren würde, und ich hoffe der eine oder andere Auskenner hier findet die Zeit für eine Antwort, kann ein so schlecht ausgebildeter Hund ohne liebevolle Bindung überhaupt ganz oben mitspielen? Ist das möglich, oder bleibt es in dem Fall eher bei mittelmäßig und ohne Aussicht auf einen Sieg bei den großen Veranstaltungen? Ich meine ein User hat hier mal einen sehr interessanten Beitrag verfasst, in dem er/sie angesprochen hat, für viele Hunde wäre da Schluss, wo der Helfer keine dem Hund bekannte Person ist. Ich hoffe ich erinnere mich jetzt nicht falsch, wenn doch, bitte korrigiert mich. Entspringt das dafür nötige Selbstvertrauen nur den Genen oder auch der Haltung und Ausbildung. Ich finde den Beitrag leider gerade einfach nicht, er müsste aber aus den letzten Wochen sein. Ich bin sehr gespannt.


    LG

    Babsi & Tilli (mehr Schmutzhund als Schutzhund :rolleyes:)