Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Holger, ganz lieben Danka auch für Deine Worte ... gerade wachse ich an meiner kleinen Chaoten-Chia in den 7.Himmel! :love:


    Eigentlich warteich ja immer noch auf dieLäufigkeit, aber nachdem sich da nichts zeigte, habe ich heute Früh mal wieder eine Verabredung zum gemeinsamen Gassigehen mit einer Freundin und ihrem Berner Sennen-Aussi-Mix Lemmy wahrgenommen ... zumindest weiß ich jetzt, dass Chia super gut riecht und den intakten Rüden den Kopf verdreht. :whistling:


    Aber ich bin ja schon die ganze Woche fasziniert, wie gehorsam Chia ist und wie entspannt sie die Jogger und Stockschwingerinnen an sich vorbei ziehen lässt. Kein Abflitzen ins Gebüsch, keine Ignoranz, wenn ich sie rufe und heute Früh hörteich dann auch noch den Satz aus dem Munde der Freundin, die Chia als super anstrengend empfindet, der mir wie warme Zuckerwatte reinging: "Chia hört ja auch auf jedes Wort und hat den will to please, den mein Hund nicht hat!"


    Und solche Worte über Chia! :love:


    Gut, das Laufen war nun nicht ganz so entspannt, wie erhofft. Aaaaber - das lag auch nicht an der Chaosfürstin ... oder nur bedingt, weil sie halt wohl zu duften beginnt. :saint:


    Als meine Freundin auf den Hof fuhr und Lemmy aus dem Auto ließ, hatte ich Chia an der Leine, zwecks Übens, nicht auf andere Hunde zuzubrettern, sondern zu warten. Sie bellte zwar und sie wäre auch gerne gleich zu Lemmy gebrettert, aber das Bellen war kein überdrehtes Pöbeln, sondern eher eine freundliche Begrüssung und Chia hörte auch auf, als ich "Schluss!" sagte und sie war auch problemlos zu halten und zog nur ganz minimal in Richtung Lemmy - ohne in die Leine zu rennen oder gar reinzusteigen, wie das einst der Fall war. :thumbup:


    Mit diesem "ich kann meinen Hund bei Hundebegegnungen kontrollieren"-Erfolg stand ich ja schon mindestens auf der dritten Stufe der Himmelsleiter. :love:


    Dann liefen wir los. Lemmy und Bene liefen ohne Leine, Chia blieb an der Leine, weil ich ja nie weiß, ob irgendwo mein Nachbar um die Ecke kommt. Aber Chia lief locker neben mir her - ein Hoch auf die Rückkehr der Leinenführigkeit! :thumbup:


    Als ich dann die Leine löste und Chia vor Lemmy herlief, wurde sehr schnell klar: "Sie duftet!" 8|


    Es wurde dann insofern anstrengend, weil Lemmy natürlich ständig an und über Chia klebte, sie auf den Rücken warf und zu decken versuchte, während sein Frauchen versuchte, ihn davon abzubringen und ich Chia dann zu mir rief, um ihr die plumpen Annäherungsversuche zu ersparen. Chia war auch wirklich dankbar, dass ich ihr Schutz anbot, aber Lemmy von ihr wegzuhalten war dann auch wirklich mühsam und so musste Lemmy dann auch an der Leine laufen.


    Nach 10 Minuten löste sein Frauchen die Leine dann auch wieder (die Hoffnung, dass er was gelernt hat, stirbt bekanntlich zuletzt) und Chia verlegte sich auf die Flucht und das Verstecken vor dem Wüstling, während Lemmys Ohren hormonverstopft blieben und er sein Frauchen komplett ignorierte. Also wieder Leine für Lemmy und ein "Hier" an Chia und sie saß vor! Was für ein grandioses Gefühl! :thumbup:


    Momentan sucht sie aber auch ständig meine Nähe, ist immer mit ihrer Nase an meiner Hand und das führte dann auch dazu, dass meine Freundin, die sonst gerne mal behauptet, dass Chia der Hund ist, der mich durchaus an meine Grenzen bringen könnte, sie plötzlich über den grünen Klee lobte. :love:


    Gut - wenn man schlanker aussehen will, als man es ist, stellt man sich möglichst neben jemanden, der dicker ist, als man selbst ... und wenn sich Lemmy so übel daneben benimmt und nichts mehr hört, dann hat auch Chia mal den Vorteil, dass sie mit dem Gehorsam glänzt, den sie anbietet. :saint:


    Aber ein gutes Gefühl, Lob über Chias Gehorsam zu hören, war es eben trotzdem.


    Vielleicht liegt es ja an der bevorstehenden Läufigkeit, dass sie diesen ausgeprägten "will to please" zeigt, aber ich genieße das Gefühl gerade so sehr, dass mir der Grund dafür nicht so wichtig ist ... nur schade, dasswir damit nun nicht auf dem Hundeplatz Eindruck machen können. :evil:


    Als wir zum Auto zurückkamen, würde Lemmy gleich ins Innere verfrachtet und Chia legte sich neben mich, während ich noch kurz mit meiner Freundin sprach. Auch das ist ein Verhalten, das sie sonst nicht so zeigt, denn für gewöhlich fängt sie dann an zu jengeln, weil sie zu dem Hund ins Auto möchte und ist total gestresst und frustriert, weil sie ihren Willen nicht bekommt undman den Hundefreund vor ihr versteckt.


    Vielleicht hat Luna Recht und mit 24 Monaten zieht Vernunft ins Schäferhundhirn ein? Chia ist jetzt 21 Monate alt :/


    Aber was auch immer meine kleine Chaosfürstin gerade bewegt - es ist einfach schön :love:

    Puh ... also allem Voran würde ich mich gerne @Azembas Bitte anschließen, die Diskussion nicht in Vorwürfe ausufern zu lassen, denn das bringt weder Azemba, noch dem Brummi was.


    Ich verstehe auch jede Argumentation, aber schlußendlich sehe ich zwei Probleme:


    1. Wir lesen nur, was @Azemba schreibt und wenn ich an mich selbst denke, dann gibt es Tage, an denen ich dreimal tief durchatme, bevor ich schreibe, weil ich sonst Dinge formulieren würde, die ich hinterher schwerst bereuen müsste und die mir dann auch furchtbar leid täten und peinlich wären. Wenn gerade der ganz große Frust hochkommt, dann erscheint einem in solchen Situationen das Problem schier unlösbar und mit etwas Abstand - und einem guten Rat - fragt man sich, ob es so schlimm war, wie man es noch kurz vorher empfand.


    Wenn Emotionen hochkochen, dann beeinflusst das die aktuelle Sichtweise für diesen Moment - das kann eine Stunde später - mit etwas Abstand - auch wieder anders aussehen. Ich ärgere mich manchmal auch über Chia, wenn ich das Gefühl habe, dass sie gerade total out of order ist, aber am Ende des Tages bin ich vor allem dankbar, dass ich meine Chaosfürstin haben darf und sie kein canider Roboter ist, der immer funktioniert.


    Auch ich habe manchmal Probleme, die Aktionen meiner Chia richtig einzuschätzen. Manchmal denke ich, dass sie unterfordert ist und sich darum langweilt und sich eine Beschäftigung sucht, die mir dann nicht gefällt. Dann frage ich mich, ob ich sie überfordere, weil sie eine so geringe Frusttoleranz hat und schnell "über die Uhr" geht.


    Es gibt Tage, da staune ich, wie mutig sie ist und dann wundere ich mich, dass sie sich nicht an der Waschmaschine vorbeitraut, wenn die Tür offen steht.


    Oft würde ich sie als einen sehr lebensfrohen Hund beschreiben, der es liebt, vor neue Herausforderungen gestellt zu werden und sehr schnell lernt.


    Dann wiederum schleicht sie mit verknuckelten Ohren durchs Haus und ich bin schon mit einer Hand am Telefon, weil ich fürchte, dass mein Hund krank sein könnte und ich dringend den Tierarzt anrufen muss. Aber hört sie was, dann ist der Depri weg und sie benimmt sich wie die offene Hose.


    Aber dann gibt es Wochen, in denen sie mich im siebten Himmel schweben lässt und Tage, da bin ich wegen ihr im tiefsten Keller und schiebe Frust.


    All das ist aber Chia und ich kenne sie mit all ihren schillernden Facetten, aber wenn sie jemand sehen würde, der sie nicht so gut kennt, wäre sie vielleicht entweder der aggressive Leinenpöbler (mein Nachbar würde das sicher so sehen) oder der freundliche Schäferhund, der sich nicht um vorbeirauschende Stockschwinger interessiert und sie friedlich passieren lässt.


    Eine Freundin sagte einmal, dass sie so einen Hund wie Chia noch nie kennen lernte - und das meinte sie definitiv nicht positiv, weil sie Chia als sehr überdrehten Hund empfindet, der nie zur Ruhe kommt.


    Genau diese Freundin sagte heute Früh beim gemeinsamen Gassi aber: "Chia hört ja auch aufs Wort und stellt nicht einfach auf Durchzug und sie hat halt den will to please, der meinem Hund fehlt!"


    Das war definitiv positiv gemeint!


    Was ich damit aussagen will ist, dass wir alle den Brummi nicht persönlich kennen und nur die Facetten kennen, die @Azemba beschreibt - mal sind es Lobeshymnen, die wir lesen und über die wir uns mitfreuen und dann sind es die Ausraster, von denen sie berichtet, wenn der Brummi mal wieder out of order gerät. Aber weder das eine, noch das andere zeigt uns das Brummi-Gesamtpaket.


    Darum würde ich an @Azembas Stelle vermutlich die gut gemeinten und auch liebevoll formulierten Ratschläge nicht unbedingt annehmen und umsetzen, denn wir alle wissen nicht, wie der Brummi dann tickt und warum er gerade so ist, wie er gerade ist.


    Bitte missversteht mich nicht. Ich würde jederzeit einen Rat von Ruebchen oder Boss annehmen und umsetzen, wenn es um den Aufbau einer Übung geht, weil ich weiß, dass da viel Hundewissen und Ausbildungserfahrung dahinter steckt. Aber was das Wesen meiner Chaosfürstin betrifft, da kenne ich sie einfach am besten und kann sie "lesen". Eine Sanktion zum falschen Zeitpunkt könnte uns eventuell um Wochen zurückwerfen und eine zu heftige Massregelung würde mein Seelchen in einen Depri schicken, mit dem ich nur schwer leben könnte.


    Ich bin ein Wattebauschwerfer und versuche gerade, nicht mal verbal zu maßregeln, sondern erwünschtes Verhalten zu belohnen, unerwünschtes Verhalten zu ignorieren oder - wie Boss das vorschlug: Mit "SCHADE" zu kommentieren und freundlich zu korrigieren, indem ich ihr die Chance gebe, es besser zu machen.


    Bei ihr funktioniert das. Aber das funktioniert vermutlich nicht bei jedem Hund, denn schlussendlich ist es das individuelle Wesen des Hundes, das den Weg der Ausbildung bestimmen sollte, weil es nicht nur den einen Weg gibt, der für alle Hunde passt.


    Um den passenden Weg zu finden, der für den Brummi passt, hat sich @Azemba Hilfe von einer Trainerin geholt und die ersten Trainingseinheiten waren vielversprechend. Dass @Azemba also auf diesem Weg bleiben möchte und nichts macht, was die Trainerin nicht absegnet, verstehe ich sehr gut.


    Aber das 2. Problem ist das, was ich auch habe: Viel Text, in den man viel hineininterpretieren kann und in dem auch die Emotionen schwanken, während man schreibt. Da scheint es dann manchmal für den Leser, als würde sich der Schreiber widersprechen, nicht so wirklich wissen, was er da genau tut und der Schreiber, der merkt, dass er gerade missverstanden wird, schreibt sich um Kopf und Kragen, um sich rechtzufertigen ... und schlussendlich bleibt der Frust, weil die Antworten keine Hilfe sind, sondern als Vorwürfe verstanden werden.


    Wir stehen uns nicht gegenüber, wenn wir diskutieren und sehen nicht, ob jemand das Gesicht verzieht, die Augen rollt oder lächelt. Hinter jeder Antwort steht ein Mensch, der in erster Linie helfen möchte, aber so löblich das wäre, so problematisch ist es, weil ganz schnell Emotionen hochkochen und dann fühlt sich der eineoder andere verletzt und zieht sich zurück.


    Ich fände es sehr schade, wenn es hier zu Zerwürfnissen käme und die Missverständnisse zu Unmut führen, der dann mitschwingt und das Miteinander erschwert.


    Ich finde mich in HSH oft wieder, weil ich mit meinen ersten Leos auch relativ unbekümmert unterwegs war und das klappte auch prima. Ich bin oft ganz bei @Ellionore und weiß, dass es anstrengend ist, einen ängstlichen Hund zu haben und genau darum bewundere ich Holgers Engagement und man spürt, dass er seinen Loki liebt und die Beiden eine gute Bindung haben.


    Aber ich bin auch sehr bei @Azemba, weil meine Chaosfürstin so ein bisschen das Brummiwesen hat und ich es auch manchmal als Seiltanz empfinde, meinen Hund nicht zu verunsichern, aber mir auch nicht auf der Nase rumtanzen zu lassen. Aber da muss ich alleine durch und kein noch so guter Ratschlag kann mir helfen, meinen Hund besser zu verstehen.


    Aber meinen Hund mit Aufgaben auszugleichen, Übungen aufzubauen und meinen Hund zu motivieren - dafür frage ich hier sehr gerne nach und bekomme auch immer sehr wertvolle Tipps, die uns schon viel weiter gebracht haben.


    Und das ist eben das 3. Problem: Hier sind viele Mitglieder, deren Fachwissen und Erfahrung ich nicht missen möchte, aber ich würde vermutlich nicht so offen über meine manchmal frustrierenden Erfahrungen mit meinen Hunden schreiben, weil ich weiß, dass in all meinen vielen Worten so viel Zündstoff steckt, den man zum Explodieren bringen kann, wenn ich alle meine Emotionen mit einflechte.


    ... mich würde es sehr belasten, wenn ich mich angegriffen fühlen und mich rechtfertigen müsste. Und ich denke, das geht @Azemba genauso.


    Genau darum wäre mein Rat, die Ratschläge zur Korrektur von Brummis Verhalten nicht aus der Erfahrung mit den eigenen Hunden, dem eigenen Wissen und dem eigenen Können zu formulieren, sondern @Azemba den Weg ihrer Trainerin gehen zu lassen und wenn die dazu rät, dem Brummi Kekse an den Kopf zu werfen und das funktioniert, müssen wir das ja nicht machen oder gut finden, sondern es einfach nur akzeptieren.

    Ich weiß, dass man sich natürlich viele Gedanken macht, wie das mit dem Schonen eines so aktiven Hundes klappen soll, aber trotzdem freut es mich zu lesen, dass Witus schon wieder so git ist ... auch wenn ich schon sehe, wie Dir der Kopf raucht, während Du Dir Gedanken machst, wie Du ihn beschäftigen kannst ... und ich unke ungern, aber Bene ist im Gegensatz zum aktiven Witus eine ruhigere Seniorin und die war nach drei Tagen des "nur Pipi und Häufchen an der Leine" schon unleidlich und nur noch mit entsprechenden Keksrationen zu besänftigen :D


    Ich habe mir dann ja die Balancepads besorgt, um etwas mit den Hunden tun zu können, was nicht anstrengend ist, als Chia dann krank war und sich nicht anstrengen sollte. Vielleicht wäre das auch eine Idee für Witus?


    Und beim Pulver ist eine andere Dosis vom Cissus drin, als in den Kapseln. Da bleibt trotz der Magensäure auch noch genug Wirkstoff übrig, um einen Erfolg zu erzielen. Aber bei einem halben Gramm braucht man die Kapsel zum Schutz.


    Es schadet nicht, wenn Du die Cissus Kapseln trotzdem weiter gibst. Du kannst dann auf eine Kapsel täglich reduzieren.


    Wenn Bene es zwischendurch mit der Aktivität übertreibt, kann es auch mal sein, dass sie dann etwas steifer läuft und dann bekommt sie zum Motions Seven eine Cissus-Kapsel dazu.


    Cissus hat den Vorteil dass es eben auch die Heilung anregt und die Muskeln nicht abgebaut werden - darum ist es bei Bodybuildern ja auch so beliebt.

    Micha, es tut mir so leid zu lesen, dass Witus so einen unschönen Befund bekam. Aber das Positive ist, dass Du nun weißt, warum er unrund lief und ich drücke ganz fest die Daumen, dass er schnell wieder fit ist und sich rasch von der Narkose erholt.


    Du kannst ihm die Cissus-Kapseln weiter geben. Sie unterstützen auch die Heilung und wirken dem Muskelabbau entgegen. Ich habe sie Bene nach der OP auch gegeben, weil sie sich nur wenig bewegen durfte und ich verhindern wollte, dass sich die Muskulatur zurückbildet.


    Ansonsten schau Dir das Motions Seven an. Es enthält Glucosamin, Chondroitin, MSM, Maritime Collagenpeptide, Vitamin C (entzündungshemmend), Gelatinehydrolysat und Cissus. Bene bekommt es seit zwei Jahren und sie läuft damit sehr gut.


    Kuschel Witus mal von mir und ich drücke die Daumen, dass Witus trotz allem keine Einschränkungen hat und Du mit ihm weiter trainieren kannst, sobald er wieder fit ist.

    Probier es unbedingt mit Ashwaganda- und Rosenwurzkapseln. Ich habe die Chia auch zur den Antibiotika gegeben und da sind keine Wechselwirkungen zu befürchten. Bekommt er denn noch Schmerzmittel? Wobei ich denke, dass ich das Risiko eingehen würde - zum einen, weil ich keine Wechselwirkung erwarte und zum anderen, weil es ja auch für Euch und ihn gefährlich ist, wenn er sich so aufregt ... und Deine Befürchtung bezüglich der Narbe kann ich auch gut nachvollziehen.


    Ob ein Spielzeug ihm hilft, kann ich leider auch nicht sagen. Bei Chia würde es nicht helfen, wenn sie sich aufregt - da interessiert sie dann gar nichts mehr. Aber ich gebe ihr momentan auch wieder Rosenwurzwurzel und Ashwaganda, weil sie wieder in ihre Prämenstruelle Frustration zu versinken plant und die Kapseln helfen ihr sehr gut. Nette Nebenwirkung: Die rasanten Stockschwingerinnen und die Jogger, denen wir fast täglich begegnen, werden wahrgenommen, aber ansonsten als uninteressant befunden.


    Ich wünsche Euch so sehr, dass ihr einen Weg findet, der Euch momentan draußen etwas Gelassenheit bringt. Zumindest, bis sich der Brummi im Kopf wieder sortiert hat und selbst zur Gelassenheit findet.


    Er bringt aber auch immer wieder neue Ideen ins Spiel, damit es Euch nicht langweilig wird mit ihm :rolleyes:

    Ich habe ja diese hier


    Fresh-Line Nylcott-Ball ø ca. 13cm, mit Schaumstoff Füllung
    Der Fresh-Line Nylcottball wird aus stabilem Nylcott, welches auch für Beißwürste und Technikkissen ist, gefertigt. Dank seines einzigartigen Designs…
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    Für unterwegs habe ich die Pfotenbälle von Trixie mit Quietscher, die ich inzwischen im 10-er Pack kaufe. Die sind meines Wissens 7 und 9 cm groß und quietschen wie eine kranke Ente.


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    Dann den Denta Schleuderball, der auch draussen verwendet wird https://www.alsa-hundewelt.de/…EALw_wcB&skuCode=84920101


    Ich habe für die Dämmerung auch die Glow in the dark-Bälle von Chuckit, aber meine Mädels lieben die kranke-Ente-Bälle, weil man die auch knautschen kann. Sie wären auch sehr langlebig, wenn sie nicht immer mal wieder verloren gehen würden.


    Den Schlaufenball nehme ich nur für Zuhause, denn der ist zum Verlieren dann doch zu tuer. Aber er ist super stabil und ähnlich dem Lederball, den Du mal gekauft hattest, aber eben mit festem Stoff, der super robust ist.

    Holger, Du schweisst den Korb zusammen und ich dekoriere ihn - das wird ein Verkaufsschlager und für Ruebchen gibt es dann halt den Werwolf Maulkorb - da fragt dann keiner mehr, ob er Ero und A.J. mal streicheln darf :D

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    Och ... ich mag es auch gerne hübsch (wo ist der Peinlichkeits-Emojii, wenn man ihn braucht???)


    ... und ein bisschen Bling-Bling gibt auch einem Maulkorb den Stil des Besonderen. Bei den Blümchen ist der Nachteil, dass die rasch verwelken. Da müsste man Seidenblumen nehmen, aber so nah an der Schnauze fürchte ich, dass die dann mit Hundeglitzer durchweicht wären, wenn der Flowerpower - Love an Peac-Brummi vom Gassigehen nach Hause kommt :/


    Übrigens ist Eisblau leider gar nicht mit Deinem Grossenbacher-Geschirr kompatibel :rolleyes: Eisblau - so wie ich es hier von Maly liegen habe - ist eher ein ganz helles Babyblau oder Puderblau. Frag nicht, woher ich das weiß, aber ich war gestern einer Verzweiflungstat nah, als ich passendes Fettleder zur Geschirrfarbe suchte und feststellte, dass das irgendwo zwischen eisblau und azurblau liegt und es wirklich keinen Fettleder-Anbieter gibt, der Fettleder in dieser Farbe verkauft.


    Mein Fazit: ich werde zukünftige Geschirrkäufe farblich so planen, dass ich passendes Fettleder dazu finde ?(


    Und zum Thema Brummis Verhalten: Ich glaube tatsächlich auch, dass der Wegfall der in den Hoden produzierten Hormonen dazu führt, dass sich der Brummi erst mal wieder neu sortieren muss. Man hört auch immer wieder, dass ängstliche Hunde ängstlicher werden, als sie das zuvor waren, aber beim Brummi war es ja nicht so, dass er Angst hatte, sondern eher Stress, weil ihn die Hormone trieben.


    Aber spooky ist auch für Chia so einiges, wenn sie Geräusche oder Gegenstände nicht einsortiert bekommt und ich denke, daran kann man arbeiten.


    Deine Trainerin war es glaube ich auch, die vorsichtig prognostizierte, dass sein Verhalten erst mal schlimmer werden könnte, sich das aber auch wieder legt.


    Für mich ist tatsächlich auch die Verknüpfung im Kopf entscheidender, als die Hormonproduktion in den Hoden. Ich kenne spät kastrierte Rüden, die nie vergessen haben, was zu tun ist, wenn sich ihnen eine läufige Hündin präsentiert. Das sind keine Hormone, die sie treiben, sondern dass sie im Kopf eben ein intakter Rüde geblieben sind.


    Darum glaube ich auch, dass es einfach Zeit braucht, bis der Kopf frei wird und Platz entsteht, der dann mit neu Erlerntem gefüllt werden kann.


    Und dass der Brummi momentan noch ein bisschen durch den Wind ist, würde ich nicht zu hoch bewerten. Dass er sich gegen Deinen Lebensgefährten auflehnt, scheint mir eher der Tatsache geschuldet, dass er in seiner Inkonsequenz für den Brummi kein Fels in der Brandung ist, auf den er sich verlassen kann. Du schreibst ja auch, dass der Brummi bei Dir zur Ruhe kommt und das liegt daran, dass er Dir vertraut.


    Du weißt es ja auch, dass die Kastration einfach eine neue Grundlage schafft, aber keine Probleme löst, die mit einer wackeligen Bindung zusammen hängen. Aber ich weiß auch, dass es in Endlosdiskusionen ausarten kann, wenn man jemanden versucht zu erklären, dass der Fehler bei ihm und seinem inkonsequenten Verhalten liegt ... das Argument meines Mannes ist dann auch stets: "Bei mir macht sie was sie soll und wenn Du es falsch findest, was ich mache, dann nehme ich sie halt nicht mehr mit raus."


    Soll ich ihm sagen, dass ich es fürchterlich finde, dass der Hund ans Tor stürmt und bellt, wenn jemand vorbeigeht? Kann ich machen. Die Antwort ist aber dann: "Solange der Hund auf unserem Grundstück bellt, darf er das und die Leute müssen ja hier nicht vorbeilaufen!"


    Also schlucke ich meine Argumente runter und hoffe, dass Chia unterscheiden kann, wo sie testen und ihr Ding machen kann und bei wem sie sich nicht daneben benehmen sollte.


    Aber als kurzfristige Lösung könntest Du eventuell nochmal Rosenwurz und Ashwaganda-Kapseln einsetzen, um Brummis geistiges Balancechaos ein bisschen ins Gleichgewicht zu bringen. Er hat ja vor seinem Hormondesaster sehr gut darauf reagiert und Schaden nimmt er dabei auch nicht ... auch wenn er keinen stylisch-bunten Bling-Bling-Maulkorb bekommt :D

    Nun bin ich mal der Spielverderber ... der Hund weiß, wer konsequent ist und wird da auch nicht testen - oder nur mal vorsichtig anfragen -, aber wenn jemand inkonsequent ist, dann ist das ein Freibrief für den Hund, sich die Rechte, die er einfordert auch zu nehmen.


    Die gute Nachricht ist, dass die meisten Hunde genau wissen, bei wem sie was dürfen.


    ... mein Pony weiß das übrigens auch und solange er unterscheidet, spare ich mir die Nerven, meinem Göttergatten zu erzählen, dass er konsequent sein muss und nicht mal was erlauben und es dann wieder verbieten.

    Ich schließe mich Holger mal ganz schnell an: Ich hoffe, Du hast Dich nicht verletzt und die vermutlich entstandenen blauen Flecken heilen rasch ab.


    Ich habe allerdings neulich die Erfahrung gemacht, dass selbst das gute Profil meiner Grubs Stiefel auf nassem Moos wenig Halt finden. Ich bin zwar auf den Füßen geblieben, aber es fühlte sich einen Moment an, wie auf nasser Seife zu stehen.


    Ich suche aber auch noch nach warmen, wasserdichten und haltbaren und mindestens knöchelhohen Laufschuhen. Mit den Grubs Gummistiefeln könnte es im Winter doch klalte Füße geben, auch wenn die bis Minus 20 Grad warm halten sollen ... oder ich bin eben eine Frostbeule, denn meine Füße frieren in den Stiefeln.

    Lasst das Thema doch nicht in Streit ausarten ... Holger hat definitiv Recht, dass jemand, der ein Entgegenkommen erwartet, das freundlich und mit allen Regeln der Höflichkeit formulieren sollte und wenn ich einer Bitte nachkomme, erwarte ich auch, dass man wenigstens DANKE sagt, denn das ist die Grundlage für ein entspanntes Miteinander.


    Natürlich kann man darüber diskutieren, ob ich mir über die Probleme meiner Mitmenschen Gedanken machen muss, damit ich sie, ihre Reaktionen und ihre Fehlbarkeit verstehe. Das wäre sicher schön, wenn jeder ein bisschen Empathie zeigen würde, keiner den anderen vorverurteilt, ohne Hintergründe zu kennen und gegenseitiges Verständis selbstverständlich wäre.


    Aber das ist nun mal selten der Fall und Fakt ist, dass ich nur mich und niemand anderen verändern kann. Also versuche ich Konfrontationen möglichst zu vermeiden und mein Bestmöglichstes zu tun, nicht unangenehm aufzufallen.


    Nur bin ich auch ganz ehrlich.


    Meine Leorüden hätte ich nicht halten können, denn die brachten einfach mehr Gewicht auf die Waage wie ich. Also hätte ich keine Leos haben dürfen? Ich behaupte, dass so mancher gestandene Mann seine Standfestigkeit einbüßen könnte, wenn ein Leobub mit 78 kg Kampfgewicht in die Leine brettert.


    Es dürfte also kaum noch jemand einen Hund führen, der mehr als 75 kg wiegt ... und dann darf ich auch kein Pferd haben, denn wenn mein Pony sich erschrecht und 600 kg lospreschen, hält das keiner.


    Ich darf auch nicht Auto fahren, denn wenn mir ein Reifen platzt, dann verliere ich vermutlich die Kontrolle über den Wagen.


    Wenn ich also nur noch das tun darf, mit dem ich kein Risiko eingehe oder zur Gefahr für andere werde, dann tue ich am besten nichts mehr, denn ich bin nun einmal fehlbar.


    Das Leben ist ein einziges Risiko, mit dem ich umgehen lernen muss. Das heißt aber nicht, dass ich mich meinen Mitmenschen gegenüber rücksichtlos verhalten darf. Das heißt auch nicht, dass ich es akzeptieren muss, wenn man sich mir gegenüber rücksichtslos verhält.


    Damit leben muss ich wohl aber trotzdem - und genauso trotzdem versuche ich, möglichst nicht unangenehm aufzufallen, aber meine Fehlbarkeit bedingt, dass mit das auch nicht immer gelingt und ich auch schon niedergemacht wurde, wenn Chia außer Kontrolle geriet. Und ja, manchmal hätte ich auch gerne den caniden Roboter an der Leine, der auf Gehorsam programmiert ist und sich immer so verhält, dass sich niemand über uns ärgern muss.


    Aber ich habe nun mal neben meinem Vorzeigehund Bene auch meine Chaosfürstin Chia und die wird vermutlich trotz allen Trainings und aller Mühe meinerseits immer das Fitzelchen Unberechenbarkeit behalten, wegen dem ich aber nicht vorhabe, sie abzugeben, weil ich das nicht kontrollieren kann.


    Aber ich bin froh, wenn ich dafür nicht niedergemacht werde, keiner seinem Hund erlaubt, meine Chia zu schreddern, weil man nur für sich und nicht für andere mitdenkt und empfinden muss, sondern von seiner Seite einen Beitrag dazu leistet, damit eine Situation nicht eskaliert. Dafür sollte ich dann aber auch Danke sagen und das nicht für selbstverständlich halten.


    Mir hat der Post von Boss im Brummi-Fred so gut gefallen, dass ich das Thema Konsequenz gerne etwas vertiefen möchte.


    Boss schrieb:

    Auch für mich ist Konsequenz die Grundlage jeder erfolgreichen Erziehung - ich gebe aber zu, dass ich manchmal zur Inkonsequenz neige, wenn beispielsweise meine Hunde Mauselöcher ausbuddeln oder Chia sich ein Stöckchen im Wald mitnimmt.


    Richtig wäre, unerwünschtes Verhalten immer sofort zu unterbinden und nie zu erlauben - auch nicht, wenn man selbst gerade müde oder erschöpft ist oder man abgelenkt ist.


    Aber - und obwohl ich das weiß, versage ich in dieser Beziehung ab und zu ... meistens, weil ich nicht immer die Spaßbremse sein will, die den Hunden ihre Freude nimmt.


    Dabei weiß ich, wie wichtig Konsequenz für die Bindung des Hundes zu seinem Menschen ist, weil sie eben Sicherheit gibt und dem Hund zeigt, dass er sich einfach immer auf seinen Menschen verlassen kann, weil dessen Handeln für den Hund berechenbar ist.


    Ich schweife kurz zu meinen Pferden ab, denn ich halte ja seit 1993 auch Hengste, die ja häufig als unberechenbarer gelten, als Wallache oder Stuten, weil sie sich gerne mal von ihren Hormonen und Trieben steuern lassen und auch sehr gerne mal nachfragen und dazu neigen, zu testen, ob das Menschlein das wirklich ernst meint, was es sagt, oder man es ein bisschen erschrecken kann, indem man beisst, den Menschen ansteigt oder den Hinterhuf drohend hebt.


    Von so einem 600 kg schweren Hengst geht also eine ungleich größere Gefahr aus, als von einem 35 kg schweren Hund. Konsequenz wird lebenswichtig.


    Mein spanisches Moppelpony war ein sehr devotes Pferd, als er bei mir einzog, denn er war mit Härte und Zwang zum Gehorsam erzogen worden. Das funktioniert dann, wenn man immer die Position des Chefs und damit des Stärkeren bekleiden kann. Sobald man aber Schwäche zeigt, wird der Hengst die Chance unter Umständen nutzen, um die Position des Chefs in Frage zu stellen, um selbst der Chef zu werden.


    Mir ist so ein Weg zu mühsam, denn mein Weg ist der des freundschaftlichen Miteinanders.


    Aber der erfordert eben auch besagte Konsequenz. Ein unerwünschtes Verhalten muss immer unerwünscht sein und darf nie geduldet werden. Ein erwünschtes Verhalten wird gelobt und belohnt.


    Mein Paradebeispiel ist der Weg mit meinem Spanier von der Weide in den Stall. Führt ihn mein Mann, dann tanzt der Hengst neben ihm piaffierend und passagierend her und versucht auch in die Hand meines Mannes zu zwicken. Schon am Weidetor lässt er sich nicht ruhig aufhalftern, sondern rennt immer wieder zurück und ist das Halfter dann drauf und das Tor öffnet sich, dann prescht mein Liko durch den Spalt, reisst fast das Tor aus den Angeln und galoppiert einmal um meinen Mann herum. Ich konnte bei dem Anblick die Krise bekommen :cursing:


    Sowas würde sich mein Pferd bei mir nämlich nicht erlauben. Ich gehe zur Weide, rufe mein Pferd. Er kommt, lässt sich aufhalftern, bekommt seinen Keks. Dann sage ich "WARTE!" und öffne das Tor komplett. Versucht mein Pferd dabei auf mich zu zu kommen, schicke ich es mit "BACK! wieder zurück. Tritt der Hengst zurück, bekommt er den Keks und wird gelobt. Ist das Tor dann komplett offen, stelle ich mich an die Seite und sage "KOMM - ABER LAAAANGSAM!" Ich lasse ihn dann einen Schritt nach vorne gehen, belohne, dann ist er auch wirklich bei mir und wir schreiten zusammen nach vorne. Wird er schneller, als ich das möchte, halte ich ihn an und schicke ihn mit "BACK" wieder vier Schritte rückwärts. Danach wird angehalten - es folgt die Belohnung und das Lob und wir gehen ruhig weiter, bis wir an der Box angekommen sind. Ganz ohne Beissen, Tänzeln und Aufgepluster.


    Mein Mann findet allerdings, dass er für solche Spielereien keine Zeit hat und lebt lieber damit, dass das Pferd ihn fast über den Haufen rennt.


    Interessant ist aber, dass der Hengst sich bei ihm auch schnell mal erschreckt, während er bei mir viel gelassener unterwegs ist. Das liegt darin, das sich ihm mit meiner Konsequenz Sicherheit gebe und er weiß, dass er sich auf mich verlassen kann. Er weiß, was ich will und ich reagiere für ihn berechenbar und das gibt ihm Sicherheit.


    Theoretisch weiß ich also, dass Konsequenz die Grundlage einer Erziehung ist, die auf Vertrauen basiert und keinen Zwang oder Gewalt benötigt, sondern nur feste Regeln, die immer gelten müssen.


    Warum gelingt es mir also nicht, auch bei meinen Hunden immer konequent zu sein? Weil sie mich nicht mit 600 kg über den Haufen rennen können?


    Vielleicht ist das wirklich so. Bin ich nicht konequent im Umgang mit meinem Hengst, gehe ich ein hohes Risiko ein. Es lohnt sich also, die Spaßbremse zu sein, die klare Regeln durchsetzt und kein unerwünschtes Verhalten duldet, weil mich das vor Verletzungen schützt.


    Bei meinen Hunden begebe ich mich nicht in Gefahr, wenn ich mal nein zum Mauselochbuddeln sage und ein anderes Mal, wenn es mich nervt, dass die Hundedamen dauernd stehen bleiben und ich sowieso schon spät dran bin, das Mauselochbuddeln verbiete.


    Aber ich nehme meinen Hunden die Sicherheit, mit der sie mich einschätzen können und genau wissen, was ich möchte und was nicht.


    Insofern sollte ich mir also überlegen, was ich erlaube und was ich verbiete, denn entweder erlaube ich es immer - auch wenn ich keine Zeit dafür habe - oder ich verbiete es immer - auch wenn es niedlich aussieht, wie die Beiden ihre Nasen in die Mauselöcher stecken und ich nicht immer die Spaßbremse sein will.


    Meine Hunde müssen sich auf mich verlassen können und wissen, was ich will und was ich nicht will, denn damit mache ich es ihnen leicht, meinen Wünschen zu entsprechen.


    Ich muss der Fels in der Brandung sein, der sich nicht verändert, nicht nach rechts oder links kippt, wenn es gerade passt oder nicht passt. Ich muss fürmeine Hunde berechenbar sein, damit sie sich auf mich verlassen können. Ich muss ihr Geländer sein, an dem sie entlang laufen, an dem sie sich festhalten können und an dem sie sich immer sicher fühlen dürfen.


    Bin ich inkonsequent, verunsichere ich meine Hunde.


    Das Gute an diesem, oft anstrengenden Weg, der keine Ausrutscher verzeiht, ist aber, dass es keine Sanktionen, Maßregelungen und Zwang erfordert und eine wunderbare Hund-Mensch-Bindung fördert. Seit ich Chia nicht mehr anschnauze, wenn sie losflitzt, kommt sie zum einen viel schneller wieder zurück, zum anderen kommt sie GERNE zu mir zurück und weiß, dass sie bei mir den besten Platz der Welt findet. Derzeit flitzt sie nicht mal mehr davon, sondern schaut mich an und wenn ich ruhig "Nein - lass es!" sage, dann holt sie ich lieber den Keks und das Lob ab, als loszurennen.


    Trotzdem bleibt mein Problem, dassich manchmal inkonsequent bin, um keine Spaßbremse zu sein (Stöckchen und Mauselochbuddeln) oder ich unsicher bin, wie ich Konsequenz richtig umsetze. Ist es besser, Chia aus einer Situation rauszunehmen, wenn sie für einen Moment damit überfordert ist oder sollte ich sie bewusst durch die Situation führen, damit sie merkt, dass auf mich Verlass ist?


    Momentan nehme ich sie aus solchen Situationen raus, weil ich denke, dass es am letzten Fitzelchen Bindung noch fehlt, mit dem ich es dann schaffe, dass sie sich auf mich zu 100% verlässt und ich ihr Fels in der Brandung bin. Ich fürchte, wenn ich beim Durchschreiten einer unguten Situation versagen könnte und damit Rückschritte riskiere oder die vorhandene Bindung Risse bekommt.


    Ist das schon inkonsequent, wenn ich eine Abzweigung nehme, statt den Weg konsequent weiter zu gehen?


    Ich weiß es nicht.


    Vielleicht muss ich situationsabhängig handeln ... aber ist das dann auch schon inkonsequent?


    Ich finde, dass es viel schwerer ist, Konsequenz beim Hund zu üben und durchzusetzen, als beim Pferd - mein Hengst tickt einfach irgendwie simpler, als Chai das tut. :/

    ganz einfach, Du kannst auf einem HUPL Übungen wiederholen, kannst Distanzen annähern oder ggf. wieder vergrößern, kannst deinen Hund gezielt mit Hundepartnern unterschiedlichen Temperaments konfrontieren usw. und das mit Begleitung und Anleitung durch (hoffentlich) fachkundige Trainer.


    Das dauert im Alltag oft viel zu lang, besonders in ländl. Gegenden wo es wenig Hundebegegnungen gibt,anders wie in den Speckgürteln der Metropolregionen.

    Ganz genau!


    Ich begegne bei uns sehr selten anderen Hundehaltern - bis auf diejenigen, die in der Nachbarschaft wohnen oder mit denen ich mich zum Gassigehen verabrede. Vielleicht ist das der Grund, warum Chia zum Leinenpöbeln neigt, weil solche Situationen für sie nicht selbstverständlich sind.


    Auf dem Hundeplatz lerne ich, wie ich mit einer Begegnung umgehe, wie ich auf meinen Hund einwirken kann, um seine Aufmerksamkeit zurück zu gewinnen und vor allem weiß ich, welche Individualdistanz meiner Hündin wichtig ist.


    Eine Situation mit 10 Hunden üben zu können, um dem eigenen Hund Sicherheit zu geben und seine Frustrationstoleran und seine Gelassenheit zu fördern, ist unter der Kontrolle einer Trainerin oder eines Trainers eher geeignet zum Erfolg zu führen und dem Hund unguten Stress zu ersparen, als unkontrolliert verlaufende Hundebegegnungen, die dazu führen können, dass die Bindung meines Hundes zu mir Risse bekommt, weil er merkt, dass er sich auf mich nicht verlassen kann.


    Ich fühle mich durch das Training auf dem Hundeplatz auch viel sicherer und weiß, wie ich souverän reagiere - und genau das braucht mein Hund, um sich auf mich verlassen zu können.


    Darum fahre ich zum Hundeplatz.