Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
  • Letzte Aktivität:

Beiträge von Verbena

    Bei uns im Revier läuft immer ein Mann mit drei Hunden: Zwei kleinen French Bullys und eine Cane Corso Hündin. Die Bullys sind immer an der Leine, die Cane Corso Hündin läuft immer ohne Leine. Die Bullys pöbeln auch übel bei Hundebegegnungen, aber die Cane Corso Hündin steht über den Dingen. Trotzdem habe ich immer ein ungutes Gefühl, wenn wir einander begegnen und Chia dann an der Leine pöbelt und ich mich oft frage, wann es der Cane Corso Hündin zu dumm wird und sie meine Chia schreddert.


    Mir wäre es auch lieber, er nähme seinen Hund an die Leine, wenn ich meine anleine. Er hat seinen Hund durchaus unter Kontrolle, aber mein Wohlgefühl sinkt schon, wenn wir uns begegnen.


    Und genau darum nehme ich meine Hunde an die Leine und weiche aus, damit sich keiner vor uns fürchten muss und das ist eigentlich die Grundlage der Höflichkeit und eines freundlichen Miteinanders.


    Ich bin da auch ganz bei Holger: Meine Hunde könnten sich sicher wehren, aber ich will es auf keinen Fall darauf ankommen lassen und bemühe mich von meiner Seite, kein Risiko einzugehen.


    Ich bin auch schon diejenige gewesen, die ihre Hunde nicht im Griff hatte und mir war das unendlich peinlich ... dann wäre ich froh, Holger zu begegnen und nicht HSH, denn ich bin fehlbar und meine Hunde sind es auch. Ich bin dankbar, wenn dann jemand freundlich und höflich bleibt und die Situation nicht eskaliert oder meine Hunde verletzt werden, weil der Hundehalter sich auf das Faustrecht beruft.

    einfach nur weil alles andere stressig werden kann, also ich rede hier von DSH.


    Zwei Hände, zwei Hunde.


    Die Hunde sind sich meist leider 100%-ig einig darüber, dass die Katze da jetzt gejagt werden muss. Und dann könnten 12 Pfoten eine Kraft auf den Boden übertragen der die meisten Menschen wohl nicht mehr genug entgegensetzen können.

    ... und genau darum lege ich so viel Wert darauf, dass meine Hunde nicht auf die Idee kommen, Katzen zu jagen.


    Ich war auch mit drei Hunden unterwegs - einst mit einer LSH-DSH-Hündin und zwei Leos. Aber da musste sich nie jemand fürchten, wenn er uns entgegen kam, weil die Hunde alle so erzogen waren, dass sie mich nicht von den Füßen zogen oder an der Leine pöbelten.


    Aber es kommt auf die Hunde an. Mit Elvis lief ich immer alleine, weil ich den kaum halten konnte. Noch ein Hund mehr wäre für mich eine Überforderung gewesen.


    Aber mit Bene, Chia und Lyssi liefen wir sehr entspannt. Bene ist unkompliziert und pöbelt nicht. Lyssi war ein Streberhund und wenn Chia losflitzte, blieben Bene und Lyssi bei mir.


    Ich hatte mir zwar einen Jogginggürtel gekauft, um zwei Hunde daran fest zu machen und beide Arme für Chias Bärenumarmung frei zu haben, wenn wir Hunden begegneten, aber ich hätte Benes und Lyssis Leine auch auf den Boden legen konnen und "Bleib" sagen - das hätte auch geklappt.

    Ich denke, @Azemba kann den Brummi sehr gut einschätzen und ich bin auch ganz sicher, dass sie ihn keinesfalls überfordern wird oder ihm etwas zumutet, für das es noch zu früh ist.


    Aber ich denke auch gerne mal in die Zukunft ... und zwqar viel weiter nach vorne, denn wenn es mit unserem Welpen klappt, wird der vermutlich wieder ca. im Mai geboren und ich überlege schon jetzt, wie ich das dann mache, dass ich mit Chia weiter trainieren kann, aber die Welpengruppe mit dem Nachwuchs trotzdem besuchen kann :D


    Ich weiß nnatürlich auch, dass wenn man den lieben Gott zum lachen bringen will, man Pläne schieden sollte - trotzdem verstehe ich den Gedankengang gut, sich zu überlegen, ob die Kastration auch die Grundlage legen könnte, dass der Brummi auf dem Hundeplatz weniger gestresst ist und so lernt, mit Hundebegegnungen gelassen umzugehen.


    Ich habe deutlich gemerkt, dass Chia das Training "ansprechbarer" gemacht hat und dass sie ohne das Training mit anderen Hunden wieder weniger ansprechbar geworden ist. Das bessert sich gerade wieder, aber ich freue mich auch sehr darauf, wenn wir endlich wieder zusammen loslegen können.


    Aber - und ich schrieb es schon: Mein Ziel ist es, dass sich der Hund durch das Training wohler fühlt. Dazu müssen die Trainer meinen Hund richtig einschätzen und den Trainingsweg so wählen, dass er für Chia passt. Was daraus wird, werden wir dann sehen. Die BH wäre schön. Agility käme auch in Frage, aber ich nehme, was mein Hund anbietet, freue mich, wenn er mir sogar noch was drauflegt, aber im Vordergrund steht immer, dass sich mein Hund dabei wohlfühlt.


    Ich bin sicher, dass @Azemba das exakt auch so sieht: Das Training auf dem Hundeplatz - so es in absehbarer Zeit möglich werden sollte, muss dem Brummi mehr Wohlbefinden ermöglichen und steht nicht unter der Überschrift: Der muss eine Prüfung absolvieren und eine 1A Unterordnung laufen. Wenn er das dann tut, dann ist das Super! Viel wichtiger ist es aber, einen Weg zu finden, ihn auf Hundebegegnungen vorzubereiten, damit er gelassen damit umgehen kann.


    In unserem Verein ist das möglich, aber ich fahre dafür auch über 30 Kilometer für einen Weg, weil die OGs, Hundeschulen oder Gebrauchshundevereine, die in näherer Umgebung liegen, auch gleich mit "verhaltensauffälligem Hund, der mit Maulkorb und Erziehungshalsband gesichert werden muss" anfingen und es genau das ist, was ich - genau wie @Azemba, für meinen Hund ablehne.


    Beim Brummi drängt die Zeit nicht - wenn die Trainerin eine Empfehlung für ein Gruppentraining ausspricht und der Verein mit seinen Trainern für den Brummi passen soll, muss man sich die Zeit auch nehmen, das Richtige zu suchen und ich habe da keine Sorge, dass @Azemba vom wilden Ehrgeiz getrieben wird und morgen anfängt, nach Hundesportvereinen zu suchen, die zum Brummi passen ;)


    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es 6 Monate geht, bis die Kastration auch im Kopf angekommen ist. Bei meinen Hengsten, die zum Wallach wurden, wurde mir vom Tierarzt immer geraten, die Pferde noch mindestens sechs bis acht Wochen wie einen Hengst zu behandeln - aber die waren meistens noch so jung, dass sie im Kopf noch nicht mal kapiert hatten, dass sie ein Hengst sind. Bei einem hormongetriebenen Brummi würde ich auch davon ausgehen, dass er vielleicht noch ein bisschen mehr Zeit braucht. Aber auch er wird dann froh sein, wieder Hund sein zu dürfen und nicht nur Rüde.

    Holger, ich gebe Dir absolut Recht: Wenn ich ein Entgegenkommen erwarte, dann bitte ich hoflich darum und sage dann selbstverständlich auch danke.


    Aber ich parke meine beiden Hunde auch immer am Wegesrand - wo möglich, da wo ich sogar noch etwas vom Wegesrand entfernt bin, damit der vorbeilaufende Hundehalter wirklich sicher an mir und meinen Hunden vorbei laufen kann, denn Chia neigt zum Pöbeln und ich kenne ihre Wohlfühldistanz und kann sie zur Not mit der "Bärenumarmung" sichern. Das geht aber schlecht, wenn ich mit meinen beiden Hunden an dem einzelnen Hund vorbei muss.


    Wobei ich auch außer mit meiner Lieblingsfeindin, noch nie mit anderen Hundehaltern Stress hatte, wenn ich zur Seite ging und wartete - ich denke, die sind dankbar, dass ich ausweiche und ihnen genug Platz lasse und sie sicher sein können, dass ich meine Hunde unter Kontrolle behalten kann.


    Meistens bedanken sich die 1-Hundehalter dann bei mir, dass ich ihnen großzügig ausweiche - allerdings schaue ich auch rechtzeitig, dass ich eine weite Stelle finde, an der ich ausweichen kann und erwarte nicht, dass sich jemand an mir vorbeiquetschen muss und rikiert, dass einer meiner Hunde die Passierenden erschreckt - und ich sage auch: "Moin! Gehen sie ruhig vorbei - alles gut, meine sind laut, aber nicht gefährlich." Meistens lachen die Leute dann und laufen mit einem freundlichen Gruß vorbei.


    Aber Voraussetzung ist immer gegenseitige Achtsamkeit und Respekt und dass man eben dann, wenn man erwartet, dass der andere vorbeigeht, das auch freundlich formulöiert und Bitte und Danke nicht vergisst.


    Bei Rübeln kann ich mich aber auch aufregen und verstehe auch Dich, Holger.

    Ich denke, dass es auch ein bisschen Zeit braucht, bis die kastration auch in Brummis Kopf angekommen ist und da dann auch wieder Platz zum Lernen frei wird.


    Chia zog nach drei Wochen an der Schleppleine auch wie ein Holzrückepferd und ich musste die Leinen führigkeit erst mal wieder installieren. Aber ich denke, das wird beim Brummi auch ganz schnell wieder funktionieren.


    Das mit dem Futter kenne ich von Chia aber auch - ich stehe ja auch immer bei den Mädels, wenn ich ihnen die Näpfe überreiche, damit jeder mit der Nase in seinem Futter bleibt. Aber wenn ich mal kurz rausgehe, um was zu holen, trabt Chia auch hinter mir her und lässt ihren Napf im Stich. Sie hat aber auch kein Problem damit, sich in die Küche oder den Flur zu legen, wenn ich im Büro sitze. Frag mich nicht, warum das so ist. Ich habe es aufgegeben, das zu hinterfragen.


    Beim Thema Hundeplatz würde ich vermutlich mit Deiner Trainerin darüber sprechen. Sie kann den Brummi gut einschätzen und abwägen, ob ihmder Hundeplatz gut tut oder ihn eher stresst.


    Ich hatte mich ja bewusst gegen eine Hundeschule, Gebrauchshundeverein oder OG und für einen Hundesportverein entschieden, weil da eben auch viel Wert auf Alltagstauglichkeit und Sozialisierung Wert gelegt wird und man nicht nur das sportliche Ziel ins Auge fasst und den Hund stur in diese Richtung drängt.


    Ich fand es besonders wichtig, dass ich bestimme, ob ich mit dem Trainer/ der Trainerinn d'accord gehe und mich keiner unter Druck setzt oder mit sagt, dass mein Hund da nun durch muss, ich härter sein soll oder man mir vorwirft, dass ich ja keine Korrektur akzeptiere.


    Ich akzeptiere durchaus Korrektur und bin sehr kritikfähig - sonst hätte ich im Reitsport auch keinen Blumentopf gewinnen können -, aber wenn ich merke, dass jemand meinen Hund nicht als Individuum sehen kann und ihm eine Ausbildung nach Schema F aufzwingt, mit der er sich nicht wohl fühlt, stehe ich im Zweifelsfall immer auf der Seite meines Hundes und breche sowas ab.


    Ich finde es wichtig, dass man meinen Hund beobachtet und einschätzt und das Training nach seinen Veranlagungen, seinen Stärken und Schwächen gestaltet. So lange meine Trainerin mir sagt: "Geh mit Chia mal in eine ruhige Ecke, damit sie runterkommt und mach was Einfaches, damit Du sie loben kannst und sie motiviert bleibt", fühle ich mich wohl und weiß, dass niemand meinen Hund überfordern wird oder Stress falsch deutet.


    Wenn Du einen Verein findest, bei dem das Wohlbefinden des Hundes im Vordergrund steht, würdeich mit dem Brummi langfristig auch anstreben, wieder zum Hundeplatzzu fahren. Wenn er sich dann gut macht, kannst Du immer noch sportliche Ambitionen verfolgen und Prüfungen mit ihm ablegen.


    Aber ich glaube auch, dass es Zeit braucht, bis er wieder zu einer Balance findet, bei der die Hormone nicht über sein Wohlbefinden bestimmen.

    Boss Danke für Deinen Tipp mit dem Brunnenspiel. Ich hatte überlegt, dass ich bei einem Fehlversuch mit "Schade" abbreche und dann erneut die Motivation stärke, um dann den nächsten Brunnen in Angriff zu nehmen, weil ich nicht sicher war, was Chia abgelenkt hatte und keinen neuen Fehlversuch riskieren wollte. Aber was Du schreibst klingt natürlich auch logisch. Wobei ich zugebe, dass oft selbst überlege, warum sie an manchen Tagen der Hund ist, der einen in den siebten Himmel schickt und an anderen der, bei dem man nur noch Frust empfindet.


    Vielleicht passt @Pinguettas Vergleich mit ihrer Tochter sehr gut, die ja auch zwischen Engel und Bengel hin- und herpendelt?


    Momentan macht Chia es aber wirklich spannend mit dieser Läufigkeit. Bei ihr kam ja die erste Läufigkeit ja bereits mit 6,5 Monaten und dann vier Monate später, als sie 11 Monate alt war. Zweimalige Läufigkeit vor dem ersten Geburtstag beunruhigte mich dann aber doch ein bisschen und ich fragte den Tierarzt, weil es ja durchaus eine Disposition für eine Autoimmunkrankheit beim Schäferhund gibt, die mit Progesteron-Antikörpern einhergeht, wodurch dann die Läufigkeit häufiger als alle 5 Monate auftritt:


    Hierzu findet man diesen Eintrag bei Wikipedia:

    Verkürzung des Läufigkeitsintervalls

    Eine Verkürzung des Läufigkeitsintervalls auf unter fünf Monate kann bereits physiologisch durch Kontakt mit einer anderen läufigen Hündin auftreten. Darüber hinaus kann eine Gelbkörperschwäche (Hypoluteinismus, Syn. Progesteroninsuffizienz) dafür verantwortlich sein. Diese kommt am häufigsten beim Deutschen Schäferhund, Rottweiler und Berner Sennenhund vor. Die Ursache ist nicht bekannt. Als Auslöser werden eine Progesteron-Antikörper im Sinne einer Autoimmunerkrankung, beim Deutschen Schäferhund auch ein Mangel an Prolaktin diskutiert, welches beim Hund einen Gelbkörper-erhaltenden (luteotropen) Effekt aufweist. Bei Bedeckung nach einem verkürzten Zyklus wird eine regelmäßige Kontrolle der Progesteron-Konzentration empfohlen, da die Hündinnen ohne Ersatz von Progesteron den Wurf häufig nicht austragen.


    Allerdings meinte der Tierarzt, dass ich meiner Hündin vier Läufigkeiten Zeit geben soll, bevor wir mit Hormonanalysen starten, denn meistens pendelt sich der Zyklus dann auch ganz von selbst ein.


    Die dritte Läufigkeit lag dann im Abstand von 5 Monaten zur zweiten Läufigkeit - was schon mal beruhigend war, denn auch wenn ich keine züchterischen Ambitionen verfolge, wirken sich Hormondefizite oder Homonüberschüsse ja doch auch auf den Stoffwechsel und die gesamte Gesundheit des Hundes aus und eine Autoimmunkrankheit ist ja nun auch nichts, was man sich beim eigenen Hund wünscht.


    Insofern ist es dann ja durchaus positiv, dass seit der letzten Läufigkeit inzwischen 5 1/2 Monate vergangen sind, aber mich besorgt nun trotzdem, dass Chia deutliche Zeichen des Proöstrus zeigt, indem sie häufig markiert, sich vermehrt leckt und die Vulva ist auch angeschwollen, aber vielleicht bin ich da nun auch übertrieben schnell besorgt, denn die Vorbrunst kann ja durchaus auch bis zu 17 Tagen dauern ... aber es könnte sich nun auch um eine stille oder weiße Läufigkeit handeln und die kann leider auch durch eine Krankheit ausgelöst werden.


    Vielleicht mache ich mich da nun auch selbst viel zu verrückt. Mein Göttergatte meint, dass eventuell die Antibiotika und die Lungenentzündung sich auf den Zyklus und den Läufigkeitsverlauf auswirken und ich nicht immer gleich vom Schlimmsten ausgehen sollte.


    Ich versuche es, finde aber durchaus, dass Chia momentan sehr schwankend in ihrem Wesen ist und schreibe das den Hormonen zu, die auch nicht so recht wissen, was sie gerade wollen.


    Heute ist beispielsweise wieder so ein "Der beste Hund der Welt ist meine Chaosfürstin!"-Tag.


    Wir liefen schon beim Losgehen meiner Nachbarin und ihrem JRT Sammy über den Weg und Chia bellte zwei Mal und lief dann mit mir weiter. Kein Reingesteigere, keine Leinenpöbeln übelster Art und kein "out of order". Was für ein Höhenflug für mich!


    Dann kamen wir auf die Mauslochstrecke, auf der Chia in einen wahren Rausch olfaktorischer Mäusegenüsse gerät, denn sie muss ihren Schnüffel wirklich in jedes Mausloch stecken und ihr "Mäuselsprung" hat inzwischen meisterschaftliches Niveau erreicht. Natürlich verbiete ich den Hunden die Mäusejagd. Vor allem, weil Bene die kleinen Graupelze ja auch durchaus erwischt und auf ihr Karma schon mindestens zwei kleine Leichen drücken, die sie in meinem Beisein meuchelte.


    Chia findet allerdings, dass wenn im Mäusezuhause die Tür fehlt, man schließlich auch nicht anklopfen kann und folglich eintreten darf. Dazu muss man aber natürlich den Hauseingang auf Schnauzendurchmesser vergrössern und das tut man mit der Vorderpfoten, die dann als Schaufelbagger eingesetzt werden.


    Auch das ist eigentlich verboten, aber die Zahl der Mauselöcher ist so groß, dass ich es nur bei jedem Zweiten schaffe, die Umbauarbeiten zu verhindern, weil Chia einfach schneller ist, als ich.


    Normalerweise lässt sie sich bei ihrer Tätigkeit auch ganz ungern stören, aber heute reichte ein "Lass das!" von meiner Seite und sie rannte zu mir, saß vor und verlangte nach einer Belohnung! Wow! Wichtiger zu sein, als ein Mauseloch - also das ist eine Ehre, in der ich erst mal ein ausführliches Bad nehmen musste! Gut - Chias Verlangen galt den Keksen und die Aufmerksamkeit galt eher denen, als mir. Aber ich bin leidensfähig und beanspruche zwecks des guten Gefühls auch mal einen Erfolg, der den Keksen gebührt, einfach für mich. Schließlich gäbe es ohne mich auch keine Kekse 8o


    Bei so viel Motivation der Chaosfürstin dachte ich, dass wir auch das Brunnenspiel spielen können ... jaaaa, man sollte vielleicht nicht gleich nach den Sternen greifen und besser auf dem Boden der Tatsachen bleiben, um keine Bauchlandung zu riskieren. Ihr ahnt es schon ... das Brunnenumrunden lief mittelmäßig. Chia rannte zwar los, ließ sich dann aber durch ein Geräusch im Gebüsch ablenken, blieb stehen, überlegte, ob sie der akustischen Verlockung nachgeben sollte, entschied dann aber doch, meinem Rückruf zu folgen und saß dann auch perfekt vor - wenigstens das klappte ?(


    Nach der Idee von Boss entschied ich dann aber, nach dem "Schade", den gleichen Brunnen nochmal in Angriff zu nehmen und der zweite Anlauf war dann deutlich besser, aber leider auch eher lockeres Tempo im Trab.


    Ich habe Chia trotzdem belohnt und ein bisschen gefeiert, obwohl ich das Brunnenspiel vorgestern mit ihr spielte und sie da wie ein Flitzebogen um die Brunnen fetzte. Ich denke also, dass der Sinn und die Ausführung des Spiels durchaus bei ihr angekommen ist, aber sie eben entscheidet, wann sie 100% gibt und wann sie mir nur 50% anbietet.


    Das ist ja das Sonderbare an diesem Hund. Es gibt Tage, da ist sie so motiviert, dass sie mit Feuereifer um die Brunnen flitzt, ohne dass ich sie losgeschickt habe. Sie kann eine Aufgabe begeistert und mit größtmöglichem Engagement und Antrieb ausführen, dass ich schon den Duft der sportlichen Lorbeeren erschnuppern kann. Sie kann einen aber auch übel auf den Boden der Tatsachen zurückholen, wenn sie dann eben tut, als wüsste sie jetzt so gar nicht, was ich gerade von ihr will.


    Ich glaube auch nicht, dass das dann Sturheit ist - das würde eigentlich auch nicht zu ihrem eifrigen Wesen passen -, sondern ich denke eher, dass sie abwägt, ob sich der Aufwand gerade lohnt. Sie verweigert den Gehorsam nicht, aber sie setzt sich dann eben auch nicht mit aller verfügbaren Energie dafür ein, es bestmöglich zu machen.


    Allerdings gab es in den letzten beiden Tagen so viele Gründe zu feiern, dass ich ihr ein halbherzig ausgeführtes Brunnenspiel auch gut nachsehen kann.


    Chia lässt sich aktuell nämlich so gut abrufen, dass ich mein Glück teilweise kaum fassen kann. Wann immer sie etwas sieht oder hört, schaut sie zu mir und fragt, ob sie nachsenen gehen darf und sage ich: "Lass es", brauche ich noch nicht mal das "Hier", damit sie zu mir kommt - sie rennt in Erwartung ihrer Belohnung freudvoll auf mich zu.


    Vor einer Woche hätte ich noch Zweifel an meiner eigenen These der verstärkten Bindung durch Belohnung und Lob fürs Zurückkommen gehabt und ich hatte zwischendurch auch überlegt, ob ich Chia gerade motiviere, häufiger den je davonzuflitzen, um dann zurückzukommen und Kekse zu kassieren.


    Aber momentan ist sie so intensiv bei mir, dass sie sich häufig neben mein Knie schiebt, von ganz alleine Fuß geht, bis ich auflöse und sie mich anschaut, als wollte sie sagen: "Wenn es das ist, was Du willst - kein Problem. Die Aufgabe erledige ich doch mit links!"


    Ihr Blick ist irgendwie ständig auf mich gerichtet und wenn sie mir von der Seite weicht, dann nur ein paar Meter.


    In den letzten beiden Tagen war auch richtig viel Betrieb im Wald. Ich vermute, die Leute kommen mit der Zeitumstellung nicht klar und sind darum eine Stunde früher unterwegs als sonst. Jedenfalls begegneten uns gestern die Stockschwinger und vorgestern eine Joggerin. Beide Male blieb Chia ruhig sitzen, schaute aufmerksam, aber gab keinen Laut von sich. Auch über die Waldwege kesselnde Autos werden von ihr zwar wahrgenommen, aber sie geht sogar freiwillig zum Wegrand, lässt sich anleinen und wartet sitzend, bis das Fahrzeug an uns vorbeigefahren ist.


    Nun kann dieser neuerliche Sinneswandel von der Leinenpöblerin zur coolen Socke durchaus hormonbedingt sein und eventuell habe ich in drei bis vier Wochen wieder meine Randalefürstin an der Leine. Bis dahin genieße ich aber die tiefenentspannte Chia-Variante und freue mich, dass sie gerade so unanstrengend ist.


    Wobei das Hundetraining im Verein auch fpr diese Woche abgesagt wurde ... ich gehe mal davon aus, dass wenn dann eventuell übernächste Woche wieder trainiert werden kann, Chia doch läufig ist und wir nochmal drei Wochen Pause machen müssen.


    Aber nachdem die Chaosfürstin gerade so eine unkomplizierte Phase hat, reicht ihr offensichtlich unser tägliches "Zuhausetraining" aus, um ausgeglichen zu sein. Eine wirklich angenehme Erfahrung - auch wenn mir das Training auch sehr fehlt, denn ich fühle mich im Verein ja auch sehr wohl.


    Von heute Früh hätte ich gerne Fotos vom Spiel auf dem Acker gezeigt, dass Bene und Chia jeden Tag spielen, aber mein Handy schafft es nicht, Bewegungsfotos zu machen. Vermutlich gibt es da eine Einstellung dafür, aber ich bin schon froh, dass ich es gestern geschafft habe, meine Nachttischuhr endlich umzustellen (damit ich nicht jeden Morgen um vier Uhr aus dem Bett sprinte, weil meine Uhr sagt, dass es 5 Uhr ist und ich aufstehen muss), da brauche ich nun nicht die nächste Bedienungsanleitung lesen, um das Handy und seine Funktionen zu verstehen ... in meiner Welt dient das Handy nur der Sicherheit, zur Not Hilfe holen zu können und mal hier und da ein Bildchen zu knipsen und mehr muss es im Grunde auch nicht können.


    Aber wirklich was erkennen, kann man auch wirklich nur auf einem Foto.


    Luna - das ist aber auch eine ungünstige Perspektive, aus der Du Sam von oben-seitlich fotografiert hast. Man sieht zwar die Winkelung der Hinterhand, aber die abfallende Kruppe scheint mir auf diesem Sam-Bild nicht so extrem.


    Chia hat eigentlich einen sehr geraden Rücken, aber je nachdem, wie sie steht und die Hinterbeine winkelt, fällt die Kruppe auch ab



    Dimi27 Danke für die tollen Herbstimpression mit Romeo - er ist wirklich ein totaler Kommissar Rex :love:


    Auch wir schicken die besten Wünsche für ein stressfreies und erholsames Wochenende - bei uns ist typisch norddeutsches Schietwetter und der Hundeplatz ist nach wie vor wegen des Zwingerhustens dicht ... wahrscheinlich werden wir heute also balancieren.

    Ich bin da ja ein bisschen zwiegespalten. Meine Hunde freuen sich auch, wenn wir beim Tierarzt zu Gast sind und begrüssen volkler Begeisterung alle Tierarzthelferinnen und Tierärzte, dass wir schon den Ruf haben, unsere Hunde niiiiiiie zu kuscheln, weil sie ja extra zum Tierarzt müssen, damit mal jemand sie lieb hat :evil: Bene wurde sogar mal gesagt, dass sie sich ja nicht verletzten oder krank werden müsste, um sich Kuscheleinheiten abzuholen - sie dürfte dafür auch jederzeit auch ohne besonderen Grund kommen ... oder eben, um mal bekuschelt zu werden, weil sie ja Zuhause im Keller lebt, bei Wasser und Brot und ohne ein freundliches Wort :evil:


    Zum Glück waren die Tierärzte auch schon bei uns Zuhause und wissen, dass die Hunde in jeder Beziehung ein Luxusleben führen und es ihnen nicht an Liebe und Zuwendung fehlt, denn sonst hätte ich ein schlechtes Gewissen.


    Aber ich kann mir natürlich vorstellen, dass der Brummi so eine Party zum Anlass nimmt, mal richtig aufzudrehen und das ist natürlich nicht so gut. Aber vielleicht kannst Du doch noch mal den Baldrian-Trick für den nächsten Tierarztbesuch anwenden. Das hat ja am Anfang super funktioniert und wenn Du es nur zu bestimmten Anlässen machst, wirkt es dann vielleicht auch wieder?


    Das mit dem ziependen Pflaster ist aber auch übel - vor allem, wenn es dann auch noch die Haut reizte - armer Brummi :( Gut dass Du das Pflaster entfernen konntest. Wobei ich vermutlich auch eher kein Öl benutzt hatte, denn wenn davon was an die Wunde kommt, weicht das die Wundränder auf und stört die Granulation. Ich hatte ja auch die Idee, für Benes Wunde Narbenöl zu verwenden, um zuverhindern, dass sich eine narbige Wulst bildet, aber man riet mir dann ab und es gab statt dessen Locatyl-Verbände.


    Ich bin aber nach wie vor erleichtert zu lesen, dass der Brummi ansonsten gut drauf ist, ihm sein Futter schmeckt, er brav trinkt und er schon ein bisschen ruhiger ist. Ich bin sicher, nun geht es täglich ein Stückchen vorwärts in die gute Richtung!

    Pinguetta


    Liebe Claudia, fühl Dich mal ganz fest von mir umärmelt ... ich kann so gut nachvollziehen, welche Last solche Leute für einen sein können und wie sehr einen das unter Druck setzt, immer den Ball flachhalten zu müssen, damit man nicht noch mehr Ärger bekommt, obwohl man selbst im Recht ist.


    Ich hatte sowas ja zur Zeit der Bommeline erlebt.


    Der Jack Russel des Nachbarn nach vorne raus kam jahrelang immer wieder zu uns auf den Hof, jagte unsere Katzen und unsere Fohlen und trieb die Pferde kläffend vor sich her - er hatte Glück, dass er nie von einem Huftritt erwischt wurde.


    Mein Mann - der auch keine Lust auf Nachbarschaftskrieg hat und lieber klein bei gibt -, fand stets, dass man das halt akzeptieren müsste. Ab und an kam es dann auch vor, dass Becks, der JRT unauffindbar war und die Nachbarin dann zu uns auf den Hof kam, um zu fragen, ob wir ihren Hund gesehen hätten.


    Und dann war eines Tages unsere Leoline Bommeline gerade so durch die Stehhitze durch und der Jack Russel stellte ihr nach. Nun kann man sich denken, dass eine Hündin, die von einem aufdringlichen Rüden belästigt wird, irgendwann Klartext mit ihm spricht, wenn sie nicht mehr paarungsbereit ist.


    Die Bommeline wies also den Russel zurück und trieb ihn vor sich her, bis er unterm Zaun seines Zuhauses durchflitzte. Die Bommeline war aber vor dem Zaun stehen geblieben. Auf Nachbars Grundstück stand aber der Nachbar mit einem Besen und den haute er doch dann tatsächlich meiner Hündin ins Kreuz!!!


    Ich hatte das Ganze zwar beobachtet, aber nicht eingegriffen, weil ich wusste, dass meine Bommeline dem Rüssel nicht wirklich was tut - sie wies ja auch unseren Rüden zurück, wenn sie sich von ihm belästigt fühlte und in dessen Fell fand man dann auch nur etwas Spucke. Jedenfalls dachte ich: "Die werden das schon selbst regeln!", aber als der Nachbar dann unseren Hund mit dem Besen verdrosch, bin ich da natürlich hingelaufen (die Bommeline war beim ersten Treffer schon geflohen) und habe ihn gefragt, ob er das bitteschön lassen könnte. Da meinte er, er hätte nur seinen Hund verteidigt, denn meine Hündin hätte ihn angegriffen und gebissen.


    IOch habe dann darum gebeten, dass er mir zeigt, wo sein Hund von meinem gebissen worden wäre, aber da meinte er, dass er keine Rechenschaft schuldig ist, drehte sich um und ging.


    Zwei Tage später stand die Polizei bei uns vor der Tür und erklärte uns, dass sie unseren Hund sehen müssen, denn es läge eine Anzeige vor und der Hund sollte als gefährlich eingestuft und leinen- und maulkorbpflichtig werden.


    Ich war so fassungslos. Tatsächlich hatte der Nachbar uns angezeigt, behauptet, mein Hund wäre auf seinem Grundstück gewesen (dabei hat sie vor dem Zaun gebremst und er hat ja gleich draufgehauen, weshalb sie dann ja auch ins Haus floh) und hätte grundlos seinen kleinen Hund gebissen!


    Ich habe den Polizisten meine Hündin gezeigt und ihnen erzählt, wie es wirklich war, aber da meinten die Herren, dass das Problem sei, dass sie mir ja durchaus glauben, aber nun Aussage gegen Aussage stünde und das dann vor Gericht geklärt werden müsste, wenn wir keine Einigung mit dem Nachbarn erzielen.


    Um nun keinen Nachbarschaftskrieg führen zu müssen, ging mein Mann dann doch tatsächlich zu den Nachbarn und ENTSCHULDIGTE sich!!! - und nicht nur das. Er bettelte die Nachbarn förmlich an, die Anzeige zurück zu ziehen und bot auch an, dass wenn der JRT verletzt wurde, wir natürlich die Kosten für den Tierarzt übernehmen. Sie zogen dann die Anzeige zurück, aber in mir gärt es, wenn ich nur darüber schreibe, weil ich diese schreiende Ungerechtigkeit gar nicht gut vertrage. Auch ich bin freundlich und höflich, aber dass wir dankbar für die Rücknahme der Anzeige sein müssen, während der Typ meinen Hund auf meinem Grundstück mit dem Besen verprügeln darf, sein Hund ständig bei uns rumrennt und die Katzen und Pferde jagt und wir immer brav die Klappe halten, weil wir keinen Streit anzetteln wollen, das bereitet mir Magengrummeln. Gut, jener Nachbar ist inzwischen verstorben, aber das miese Gefühl bleibt, weil ich eben weiß, dass es nicht viel braucht, um angezeigt zu werden :(

    Ich bin sehr erleichtert zu lesen, dass es dem Brummi schon wieder so viel besser geht, aber er ist auch ein junger, gesunder Hundejunge und da funktioniert der Stoffwechsel in der Regel dann auch so gut, dass die Medikamente auch schneller ausgeleitet werden können.


    Die Beurteilung, ob das Jammern tatsächlich den Schmerzen oder doch mehr den Narkosenachwirkungen geschuldet ist, kannst Du vermutlich nur rausfinden, wenn Du ihm einmal Novalgin gibst und schaust, ob das Jammern dann weg ist.


    Könntest Du beim Tierarzt nicht nachfragen, ob man Dir eine Tablette für den Brummi gibt, damit Du testen kannst, warum er tagsüber jammert? Klar, das ist auch gerade für Dich alles sehr anstrengend mit zwei Patienten und dann mal eben zum Tierarzt fahren, ist dann eher ungünstig.


    Ich kenne das übrigens von den Schmerzen in meiner Schulter, die mich drei Wochen begleitet hatten: Nachts, wenn ich schlief, merkte ich nicht, dass jede Bewegung weh tut, aber wenn ich tagsüber eine Tüte vom Regal holen wollte, musste ich wirklich die Zähne zusammenbeissen, weil das so weh tat. Vielleicht ist es beim Brummi auch so, dass wenn er schläft, die Wunde zur Ruhe kommt und wenn er dann tagsüber etwas aktiver ist, dass es dann ziept?


    Aber vermutlich ist auch das Jammern morgen kein Thema mehr und die Sorgen lösen sich in Luft auf - das würde ich Euch natürlich auch von Herzen wünschen!

    Holger, das mit der Manuka-Salbe war nicht als Vorschlag gedacht, sondern nur als Beschreibung, wie die Nachsorge durch den Tierarzt bei Bene verlief.


    Ich mag ja auch schnell mal zum Tierarzt rennen und vielleicht auch mal überflüssiger Weise, aber mich beruhigte es immens zu wissen, dass der Tierarzt die Wunde alle zwei/drei Tage kontrolliert und es gab mir Sicherheit zu wissen, dass der Heilverlauf so ist wie erwünscht und ich mir nicht selbst Gedanken machen musste, wie ich die Wunde säubere oder desinfiziere oder ob ich sie abdecken oder offen lassen soll.


    Ich hatte ja auch die Idee, eine Narbensalbe zu verwenden und das fand der Tierart nicht gut, weil das die Granulation beeinträchtigt hätte und die Haut weich geworden wäre. Die Manukasalbe ließ sich recht gut entfernen, aber als sich dann ein bisschen wildes Fleisch zu bilden drohte, gab es Locatyl-Verbände. Aber das ist eben auch, was ich mit meinem Beitrag aussagen wollte: Durch die Betreuung des Tierarztes war ich ihn jeder Phase nach Benes OP sicher, dass das Richtige gemacht wird und nichts Ungutes passieren kann, das dem Tierarzt nicht rechtzeitig auffallen würde.


    Ich wäre auch besorgt, wenn mein Hund jammert, den Bauch hochzieht und nicht frisst oder wenig trinkt und auch wenn ich dem Tierarzt vielleicht dann auf die Nerven falle, aber auf jede Nachfrage meinerseits gab es auch eine sinnvolle Antwort und keine muffeligen Tierarzthelferinnen ohne Plan und das finde ich sehr beruhigend.

    Puh ... ich weiß gerade gar nicht was ich schreiben soll, um Dir und dem Brummi zu helfen, denn ich gebe zu, dass ich mich nach Benes OP einfach mal auf meinen Tierarzt verließ, der mir sagte, dass ich Bene nach der OP entweder über Nacht in der Praxis lassen soll oder zur Kontrolle am nächsten Tag wiederkommen müsste, damit der Verband gewechselt und die Wunde angeschaut werden kann. Ich war dann ja auch wirklich zwei Wochen lang quasi alle zwei bis drei Tage mit Bene in der Praxis, bis man mir dann irgendwann den Verbandswechsel anvertraute und ich nur noch einmal in der Woche kommen musste.


    Bene hatte auch keine Schmerzmittel mitbekommen, aber sie war gespritzt worden und ich hatte auch AB erhalten, die ich vorsorglich geben sollte. Dadurch, dass ich so häufig beim Tierarzt vorstellig wurde, stand Bene unter einer so intensiven Kontrolle, dass ich auch relativ entspannt war, denn wenn was gewesen wäre, hätte ich jederzeit anrufen und hinfahren können.


    Die Wunde wurde alle zwei Tage gereinigt, desinfiziert und mit Manukahonigsalbe bestrichen - die zieht den Dreck aus der Wunde und bei den ersten zwei Verbandswechseln siffte das auch noch wirklich deulich. Laut Tierarzt sollte das aber so sein und war ein gutes Zeichen. Ich denke, ich kann das glauben, weil Benes Wunde super gut heilte und bis auf eine Mininarbe nichts zurück blieb.


    Für uns war der Teilbody eine super gute Hilfe, weil eben kein Dreck gegen die Wunde spritzte, als der Verband dann abgenommen wurde. Ich habe auch zwei bestellt, damit ich immer einen in der Wäsche und einen in Gebrauch haben konnte. Wer da super schnell versendet ist Medpets https://www.medpets.de/op-bodys-fuer-hunde/


    Wenn Du bis 13 Uhr bestellst, wird das Paket am nächsten Tag geliefert - es sei den die Post schläft, aber ich hatte die Bodys am nächsten Tag.


    Bene fraß aber auch zwei Tage kaum was und ich habe sie quasi auch mit der Nutrigelpaste gefüttert. Gejammert oder gejault hat sie allerdings nicht.


    Wenn der Brummi zu wenig trinkt, kannst Du das Wasser vielleicht ein bisschen aufpeppen. Wenn er Ziegenmilch mag, vielleicht ein Schlückchen mit ins Wasser oder etwas Traubenzucker. Bene trank ausreichend, aber ich hatte mir auch schon ein Päckchen Traubenzucker besorgt, falls sie zu wenig getrunken hätte (ziegenmilch finden meine Hunde ja doof)


    Ich drücke weiterhin ganz fest die Daumen, dass es dem Brummi bald wieder gut geht und der Tierarzt Schmerzmittel rausrückt, die dafür sorgen, dass es ihm wieder gut geht ... in dem Fall verabreiche auch ich dann mal Novalgin, obwohl ich sonst immer nach Alternativen suche, die weniger auf den magen schlagen oder die Organe nicht belasten. Mit der Ulmenrinde müsste das aber auch kein Problem sein.

    Azemba - stimmt! Deinen Kurzführer hatte ich mit dem gleichen Leder und den gleichen Farben geflochten. Aber das erinnert mich daran, dass hier noch eisblaues Fettleder liegt, das aufs Verarbeiten wartet. :/

    Ich sag ja, ich muss irgendwann mal noch ne Leine ordern 😎

    @Azemba Welche Länge?


    Ich war heute mal wirklich richtig auf Wolke 7, denn taddaaa ... wir trafen heute die stockschwingenden Hausfrauen (das wäre ein guter Name für eine Band, denn "die toten Crackhuren im Kofferraum" gibt es ja schon - wirklich, Ihr könnt das googeln!) und Chia hat nicht gebellt!


    Momentan können wir ja wieder um 6.30 Uhr zum Morgengassi aufbrechen, seit die Uhr umgestellt wurde, ist es wieder früher hell. Allerdings sind nun auch wieder zahlreiche Gassihausfrauen zeitgleich unterwegs und Montags, Mittwochs und Freitags walken zwei Lorser Hausfrauen durch den Wald ... dummerweise genau auf meiner Strecke.


    Am Montag hatte ich kurzfristig umdisponiert, als ich sie von fern nahen sah und bin eine andere Strecke gelaufen, die ich nicht ganz so gerne mag, weil ich da vier Mal die Bahngleise kreuzen und Chia jedes Mal vorher an die Leine nehmen muss.


    Auf meiner sonstigen Ausweichstrecke liegt ja noch die Fährte vom Wochenende und die findet Chia so verlockend, dass ich sie ebenfalls an die Leine nehmen müsste, um sicher zu gehen, dass sie da nicht noch irgendwas von der Jagdprüfung findet (Kaninchenfell oder sonstwas Gruseliges).


    Aber heute sah ich weit uns breit niemanden, der mir hätte entgegenkommen können und wanderte mit den Hunden zwischen den Feldern, als Chia sich immer wieder umdrehte ... in der Dämmerung sah ich zwei helle Lichter auf uns zukommen. Nein, es war kein Auto, sondern es waren die Stirnlampen der stockschwingenden Hausfrauen - und die sind mächtig flott unterwegs!


    Also leinte ich die Hunde an, ließ sie absitzen und stellte mich mit ihnen an den Feldrand. Kaum hatte ich die Leinen sortiert, waren die Damen auch schon auf gleicher Höhe. Ich wedelte vorsichtshalber mit dem Ball vor Chias Nase rum, aber sie schaute nur interessiert auf die Walkerinnen, die dann freundlich grüßten und eine meinte: "Boa! Der junge Hund ist aber richtig groß geworden!" Mir fällt das ja so gar nicht auf, aber ich habe mich über die nette Bemerkung gefreut und geantwortet: "Naja, sie war ja nun auch lange genug klein!" Da lachten die Stockschwingerinnen und zogen von dannen.


    Ich schwebte den Rest der Strecke wie auf Wolken, weil sogar ein kurzer Austausch mit den Frauen möglich war und Chia nicht bellte! Unfassbar!


    Sie war auch problemlos abrufbar, als es im Gebüsch knackte und sie das Knacketier kurz fixierte und überhaupt war sie aufmerksam und richtig schön bei mir.


    Gut ... ein bisschen viel bei mir war sie, als ich sie um die Brunnen schicken wollte, denn beim ersten Brunnen klappte alles super. Inklusive SITZ! und SCHAU! Als ich sie dann losschicken wollte mit "REVIER!" schoß sie zwar los, bremste dann aber nach einer halben Runde, kam wieder zu mir und lieferte den perfekten Vorsitz. Ob sie der Meinung war, dass es nicht fürs Davonlaufen, sondern fürs Dableiben Belohnungen gibt?


    Also sagte ich: SCHADE!" und startete einen neuen Versuch am zweiten Brunnen. Das klappte - aber nur, weil ich, als Chia auf der Hälfte wieder stehen bleiben und umdrehen wollte, WEITER! rief. Super gemacht ist anders, aber ich habe den zweiten Brunnen dann trotzdem belohnt und dann den dritten Brunnen in Angriff genommen. Der kappte gut, aber Chia war deutlich langsamer unterwegs als sonst. Damit kann ich aber leben, denn ein Hauch weniger Trieb ist so schlecht nun auch nicht und schneller wird sie von selbst wieder. Heute war sie sich wohl einfach nicht so sicher, ob ich sie wirklich um den Brunnen schicken will oder sie lieber wieder umkehren soll, um mich nicht alleine mit Bene stehen zu lassen.


    Beim SITZ muss ich momentan wieder ein bisschen deutlicher werden, denn sie sitzt sofort, aber sie möchte auch gerne wieder aufstehen, wenn sie findet, dass die Übung nun zur Genüge absolviert wurde. Das BLEIB ist auch ein bisschen wackelig, aber das BRING wird besser und sie verschwindet beim Apportieren nicht mehr gleich mit ihrer Beute.


    So sehr ich in den letzten Tagen hoffte, dass sie nun endlich läufig werden möchte, damit wir das Thema abhaken und die Wochenenden planen können, so sehr hoffe ich, dass sie wenn - dann erst nach dem Wochenende läufig wird und dass am Samstag wieder trainiert werden kann. Wenn Chia schon mal kooperativ ist, dann wäre es ja auch mal schön, auf dem Hundeplatz zur Abwechslung auch mal positiv aufzufallen 8o


    Dafür habe ich sogar den angekündigten Besuch einer lieben Bekannten mit ihrem Leonberger abgesagt und das tat ich wirklich ungern, denn ein bisschen Leokuscheln - auch wenn es nicht der Eigene ist -, tut der Seele gut :love: