Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Ich würde auch ganz dringend eine zweite Tierarztmeinung einholen und mir die Röntgenbilder zumailen lassen, damit Du sie dem Tierarzt zeigen kannst, von dem Du eine zweite Meinung einholst.


    Die erste Läufigkeit mit 5 Monaten ist extrem früh. Meine Chia war auch früh dran, aber sie wartete bis sie 6,5 Monate alt war und die erste Läufigkeit ist meistens auch nicht so "blutintensiv" wie Du es beschreibst. Mir wäre die erste Läufigkeit meiner Hündin fast nicht aufgefallen, wenn nicht ein intakter Rüde extremes Interesse an ihr gezeigt hätte ... und am nächsten Tag fand ich dann ein paar kleine Blutströpfchen.


    Der verminderte Appetit kann sowohl von den Schmerzmitteln kommen (läuft sie damit denn jetzt besser?), als auch von der Läufigkeit. Wobei ich auch da die Erfahrung gemacht habe, dass viele Hündinnen während der Läufigkeit noch recht normal fressen und die Inappetenz erst nach der Standhitze einsetzt. Insofern würde ich eher auf Magenschmerzen wegen der Schmerzmittel tippen.


    Warte also am besten nicht zu lang mit einem neuen Tierarztbesuch bei einem anderen Doc, denn Deine Hündin befindet sich noch im Wachstum, zahnt vielleicht auch noch und der Körper schiebt die Mineralstoffe meistens dahin, wo sie am nötigsten gebraucht werden. Wenn also das Zahnen mit der Inappetenz durch die Schmerzmittel und das Hormonchaos zusammenkommt, solltest Du eventuell auch supplementieren, damit Deinem Hund kein Mangel entsteht.

    Das mit dem Halsband ist ja wirklich nervend, Ich hatte zwar auf dem Hundeplatz am Samstag auch einen solchen Moment, des "Hlasband hängt an einem Ende der Leine und Hund steckt nicht drin, aber zum einen hatte ich das andere Leinenende am hintersten Geschirrring fest gemacht, sodass Chia trotzdem noch gesichert war und zum anderen wäre es auf dem Hundeplatz nicht ganz so dramatisch gewesen, wenn mir Chia ausgebüxt wäre. Aber als ich mich gestern mit einer Freundin im Wald zum gemeinsamen Abendgassi traf, zog Chia auch wie eine Dampflok zu ihrem Freund Fredy hin und ich war sehr froh, dass mein Fettlederhalsband bombensicher hält (dafür tut mir heute die Schulter weh).


    Allerdings werde ich das kommende Wochenende auch nutzten, um ein etwas kürzeres Fettlederhalsband zu flechten, weil ich nicht bedacht hatte, dass sich Fettleder noch ein bisschen weitet und dann passierte eben genau das, dass Chia noch im Platz lag, das Kommando: "Alle Hunde bei Fuß laufen!" kam und ich das schneller umsetzte, als mein Hund ... die lag noch, als ich schon mit dem leeren Halsband loslief :D (anscheinend hat sich das Bleib jetzt verinnerlicht 8o )


    Ich habe aber auch die gleiche Erfahrung wie Rüebchen gemacht: 78 kg Leonberger lassen sich von einem stabilen Fettlederhalsband mit Dornschnalle super halten (also zumindest lag es nie am Halsband, wenn der Hund zu entwischen drohte). Das Problem mit Schiebeschnallen hatte ich aber auch. Bene hatte ein Ruffwear-Halsband, das sie höchstens drei Tage lang trug, weil sich das auch weitete, als Chia dran zog und dann rutschte es auch über Benes Kopf.


    Als Koppel könntest Du auch eine Longierbrille für Pferde nutzen. Ein Karabiner am Halsband, einen am ersten Ring vom Geschirr. Das üsste längenmäßig reichen und was ein flüchtendes 600 Kilo Pony aushält, das bekommt auch ein 32 kg-Hund nicht kaputt.


    Das bringt mich aber auf die Idee, mal zu schauen, ob ich da was aus Fettleder basteln kann. Quasi wie der Kurzführer, nur mit Karabinern an beiden Enden und keine Handschlaufe. Vielleicht wäre das wirklich sehr praktisch.


    Das Päckchen ist übrigens unterwegs zu Dir und dem Brummi.


    Ich habe Dir noch 400 g Fresco Trockenbarf Rind mit eingepackt - zum Testen, ob der Brummi es mag.


    Chia wird ja morgens auch mit Trockenbarf gefüttert und abends gibt es dann Fertigbarf. Bene will neuerdings morgens auch was vom Trockenbarf abhaben, aber es dauerte bei Chia und Bene ein paar Tage, bis sie das Fresco Trockenbarf angefangen haben zu lieben.


    Chia mag aber frühmorgens kein rohes Fleisch und beim Trockenbarf habe ich ein besseres Gewissen, als bei sonstigem Trockenfutter, weil es eben luftgetrocknetes Fleisch mit Gemüse und allem sonstigen Wichtigem ist und da nichts quillt oder künstlich zugesetzt wurde. Ich weiß, dass Chia mit 300 g schon alles hat, was sie braucht und sie verträgt es auch sehr gut.


    Ich schicke Dir dann gleich noch die Sendungsverfolgung per PN.

    Sie ist einfach wunderschön und ich würde sie auch am liebsten von vorne bis hinten durchkuscheln :love:


    Ich bin auch so gespannt, ob sie die Farbe behält ... obwohl ihr jede Farbe gut stehen würde und sie sogar in grün-lila kariert hinreissend aussehen würde <3

    Da wäre ich auch über Erfahrungen dankbar. Ich trage seit Ewigkeiten nur noch meine Grubs Gummistiefel, weil die Dogwalker nicht wasserfest sind und ich immer umknicke, weil die nicht knöchelhoch sind.


    Bei den letzten Wanderschuhen war nach ein paar Monaten die Sohle lose und Fußschmerzen kenne ich auch sehr gut.


    Ich suche also auch - sonst werde ich noch in meinen Grubs zu Grabe getragen :D

    Ein maßgeschneiderter Ernährungsplan ist natürlich genial.


    Für Bene habe ich darüber auch schon nachgedacht, um ihr Gewicht gesund zu reduzieren. Aber momentan hat sie ihre Leidenschaft für Pescatore entdeckt und das Fischgericht zum Frühstück scheint ihr super gut zu bekommen, dass ich erst mal dabei bleiben werde, nachdem ich dachte, dass ich die ganzen gelagerten Päckchen mit Lachs, Krabben und Reis an Rotti-Sven verschenken muss. Abends wechsle ich dann mit magerem Fleisch-Fertigbarf ab.


    Bei Chia werde ich wohl immer beim Fertigbarf bleiben müssen, denn sie nimmt kein frisch püriertes Gemüse und akzeptiert "Grünzeug" wirklich nur im Fertigbarf. Vielleicht nimmt das Gemüse dann den Fleischgeschmack an?


    Aber ich nehme morgens auch immer das Trockenbarf mit. Für mich ist es inzwischen die beste Alternative, wenn ich mal vergesse, was aufzutauen oder wie gerade jetzt, Tackenberg eine Woche nach der Bestellung noch immer keine Auftragsbestätigung schickte, was bedeutet, dass das Paket noch nicht versendet wurde. Dann bekommt Chia mal etwas mehr Trockenbarf und ein bisschen Rohfleischknochen mehr, bis die Truhe wieder mit dem Fertigbarf gefüllt ist, das sie liebt. Wobei ich noch ein paar Päckchen Welpenbarf von Perleberg im Vorrat habe und das nahm sie gestern Abend auch gut an ... weshalb ich nun auch noch bei Perleberg bestellt habe und der liebe Gott möge mir helfen, dass nicht beide Shops die Pakete morgen losschicken, denn sonst wird es eng in der Truhe.


    Bücher habe ich mir jede menge gekauft. Auch zum Barf bei Welpen und nachdem Chia immer vorbildliche Blutwerte hat, gehe ich davon aus, dass wir sie auch mit Barf gesund aufziehen konnten.


    Swanie Simon hat leicht verständliche Bücher geschrieben. Sie war ja eine "Schülerin" von Juliette de Bairacli Levy und deren Bücher habe ich hier auch stehen. Man muss ab und zu mal Abstriche machen, denn die Bücher wurden teilweise in den 50-er Jahren verfasst und Swanie Simon ist da dann auch aktueller.


    Für mich auch ein wichtiges BARF-Buch ist "Rohkäppchen und der zahnlose Wolf" von Dr. Jutta Ziegler https://www.naturfutterlaedche…I63DqA9V2DWRoCTcQQAvD_BwE

    Sie nimmt einem die Angst, alles falsch zu machen und macht BARF zu einer trotzdem unkomplizierten Fütterung, auch wenn man natürlich auch ein bisschen was beachten sollte, was die Verhältnisse angeht.

    Soooooo ... und dann ist es natürlich so, dass die Brötchenlösung nicht das Nonplusultra ist, denn zum einen wollen wir gerne getreidefrei füttern und zum anderen ist es auch gegen die Natur des Fleischfressers regelmäßig Futter zu bekommen.


    Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir zwar genetisch zu 95% einen Wolf haben, aber die Domestizierung, die Zucht, die Selektion auf bestimmte Eigenschaften haben dazu geführt, dass unsere Hunde eben keine Wölfe mehr sind - auch wenn sie viel Genmaterial teilen.


    Ich habe mal einen Bericht über einen Musher gesehen, der wirft seinen Hunden zweimal in der Woche eine halbe Kuh über den Zaun und lässt sie dann machen ...


    Mir kräuselten sich bei dem Gedanken, dass meine Hunde nach drei oder vier Tagen nur noch verwesendes Fleisch fressen oder sich so den Magen vollhauen, dass das dann für eine Woche reicht, sämtliche Fußnägel.


    Aber beim Wolf ist es so, dass das Rudel nur dann frisst, wenn es Beute gemacht hat und dann eben tatsächlich auch tagelang mal nichts in den Wolfsmagen kommt, wenn nicht gerade eine unvorsichtige Maus den Hunger stillt.


    Es gibt Tierärzte, die nach wie vor die These vertreten, dass man einen Fastentag pro Woche einhalten sollte, wenn der Hund gesund bleiben soll.


    Für mich ware das unvorstellbar, denn meine Chia wäre dabei dauermagenkrank.


    Man wird, wenn man die Frage nach der besten Hundeernährung stellt, so viele Antworten bekommen, dass man am Ende nicht weiß, wer jetzt Recht hat.


    Ich habe darum immer versucht, neben dem, dass ich möglichst viel Information zu sammeln versuchte, die mir das "System Hund" erklären konnte, meinem Bauchgefühl zu vertrauen und zu schauen, wie es meinen Hunden damit geht.


    Aber es braucht auch Zeit, bis sich der Körper auf ein neues Futter umstellt und es verwerten kann. Rohfleisch braucht andere Darmbakterien, als Nassfutter oder Trockenfutter. Diese Darmbakterien müssen sich erst bilden.


    Ich füttere ab und zu auch mal etwas Topinambur, weil das viel Inulin enthält (ich schicke Dir auch eine Tube davon mit, weil ich es als Flüssigextrakt habe) - das unterstützt den Aufbau einer intakten Darmflora.


    Bevor ich aber wieder vom Brötchen abscheweife: Für meinen Müsli war das eine gute Lösung. Er bekam sein abendliches trockenes Brötchen und damit war die Magensäure beschäftigt. Allerdings muss es leider wirklich ein Weißbrötchen sein, denn Getreide wirds sauer verstoffwechselt und Vollkorn ist deutlich säurehaltiger als das "leere" Weißmehl.


    Wenn man basisch ausgleichen möchte, dann könnte man Keime füttern - also Weizenkeime oder ähnliches.


    Dass Hunde Gras fressen, kann man auch mit dem Zufüttern von Gerstengras ausgleichen - es ist basisch, nährstoffreich und verhilft zu einem gesunden Darm.


    Aber jede Futterumstellung braucht Zeit und wenn man es ganz schlecht haben kann, dass der Hund Durchfall hat, Magensäure kötzelt oder Blähungen hat, dann kann ein Weißbrötchen trotzdem sinnvoll sein - auch wenn es dann wieder die Theorie gibt, dass man dann nur noch einmal täglich füttern darf. Das kann ich aus meiner Erfahrung nämlich nicht bestätigen. Ich habe immer zweimal gefüttert, mein Müsli bekam sein trockenes Brötchen und das Gekötzel hörte auf.


    Bei Elvis - ich wieder hole mich - half es, kein gewolftes Fleisch zu füttern, damit er nicht erbrach und Magensäure kötzelte.


    Was die Knochen angeht, kann ich Dir Frostfutter Perleberg an Herz legen. Die bieten gewolftes Rinderbrustbein in 500 g Würstchen an https://frostfutter-perleberg.…rustbein-calcium-mix.html


    Das ist zwar nicht so optimal, wie Rinderbrustbeiknochen, die der Hund ordentlich kauen muss, dabei Speichel entwickelt und die Magensäure beschäftigt, aber die Würstchen brauchen wenig Platz und halten auch im Kühlschrank ein paar Tage - und sie ermöglichen zumindest die Knochenfütterung. Wenn auch in der Light-Version.


    Chia liebt diese gewolften Rinderbrustbeinknochen auch sehr und sie bekommt davon immer ein halbes Würstchen, wenn der Kot etwas dünner ist, weil die Knochen auch den Kot fester werden lassen.


    Das einzige Problem am Barf ist wirklich nur die Ausgewogenheit der Zusammensetzung. Es braucht Innereien, Fett, Muskelfleisch, Öl. Gemüse und Knochen, damit der Hund festen Kot absetzt und das Gleichgewicht von Säure und Base sichergestellt ist, denn Fleisch wird leider auch sauer verstoffwechselt.

    Nicht zu vergessen: wir sollten uns bemühen, auch für uns, jeden Tag schön zu machen!

    Danke liebste Claudia ... das vergisst man leider auch immer wieder und es ist gut, wenn wir uns daran erinnern, dass das Leben zu kurz ist, um nicht in jedem Tag das Beste zu finden und das zu genießen.


    nette ... ich danke Dir für diese, Deine wunderbaren Gedanken.


    Und ja, das Vermissen ist wie eine Narbe, die immer bleibt. Die Zeit heilt nicht, wie man so schön sagt, alle Wunden, aber sie gibt uns Pflaster, bis wir die Narbe ansehen und damit auch die schönen Erinnerungen verbinden können.


    Ich bin ganz sicher, dass unsere Herzens- und Seelenhunde uns (Lebens-)Aufgaben mitbringen und wir sie manchmal erst erkennen, wenn sie gehen und die Aufgabe bleibt.


    Vielleicht reifen wir, weil wir das Loslassen zu akzeptieren lernen, wenn wir nicht daran zerbrechen wollen.


    Vielleicht müssen wir lernen, den Tod nicht als das Ende zu sehen, sondern einfach als eine Form der Transformation von Materie zum Geist, denn so wie Deine Dolly "nur" ihr Körperkleid ablegte, mit der sie Dich im Hier begleitete, so ist ihr Geist, ihre Seele nach wie vor bei Dir.


    Aber unser verstandsgeschultes Gehirn tut sich schwer damit, einen solchen Gedanken anzunehmen und wir tun und schwer damit, dabei zu lächeln und uns zu freuen, dass wir unsere Seelenfreunde haben durften ... wenngleich die Zeit uns zu kurz schien, um nicht zu hadern und Fragen zu stellen, die nie eine Antwort finden werden.

    Boss

    Ganz lieben Dank für Deine motivierenden Worte. Ich nehme mir Deine Ratschläge immer sehr gerne zu Herzen, denn Ganja und Boss sind ja die allerbesten Beispiele dafür, dass Dein Weg ein besonder Guter ist und so mancher Tipp, den ich hier und von Dir erhielt, hat sich bereits bewährt. Zum gestrigen Höhenflug hast Du mit Deinen Ideen auch mit beigetragen.


    Man ist ja selbst manchmal ein bisschen blockiert von seinen eigenen Überlegungen und verhärteten Regeln, mit denen man eben doch hin und wieder mal brechen muss, um sich nicht festzufahren.


    Ich merke gerade sehr deutlich, dass ich leider ziemlich viele Probleme selbst geschaffen hatte und damit Chias Bindung zu mir in Frage stellte.


    Heute Früh war ich wieder fast restlos begeistert, wie wunderbar sie sich gerade entwickelt. Fast - weil sie dann doch eine Gelegenheit nutzte, mal eben durchzustarten, um kurz im Wald zu verschwinden. Sie ist dabei nicht weit weg - ich höre, wie das Unterholz knackt, wenn sie hindurch flitzt und ich sehe sie durch das lichter werdenden Blattwerk der Büsche. Das ist natürlich beruhigend, denn im Gegensatz zu ihrem Berner Sennenfreund Fredy, rennt sie einen Bogen und ist dann fünf Wimpernschläge oder beim dritten "HIER!" wieder bei mir - inkusive Vorsitz. Fredy verschwindet 10 Minuten und ist dann auch wirklich weg. Damit könnte ich mich viel schlechter arrangieren, als mit Chias kurzen Flitzebögen.


    Würde sie tatsächlich Wild hetzen, sich auch mit dem dritten Hier nicht abrufen lassen und mich 5 bis 10 Minuten stehen lassen, würde es mir viel schwerer fallen, mich nicht zu ärgern und sie noch zu loben, wenn sie wieder da ist.


    So gelingt es mir, tief durchzuatmen und mein Mantra: "Nicht ärgern, nicht ärgern, nicht ärgern" umzusetzen, weil Chia sich nicht ganz meiner Kontrolle entzieht, sondern einem Impuls folgt, bei dem sie aber immer noch mit einem Ohr und einem Auge bei mir bleibt.


    Mein ursprünglicher Weg, ihr die Jagd zu vermiesen war ja, dass ich sie mit Sanktionen belegte, wie "an die Leine nehmen", anbrüllen, strenges "bei Fuß" gehen und vor mich hinschimpfen, wenn der Hund auch längst keinen Bezug zwischen meinem Unmut und ihrem Fehlverhalten hatte. Ich warf eine Klapperdose hinter ihr her oder rappelte damit, wenn sie sich spannte. Das funktionierte zwar, aber es verunsicherte Chia auch sehr.


    Als mir dann bewusst wurde, dass sie vollkommen devot zu mir zurückkriecht, weil sie sich vor meinem Zorn ürchtete, schämte ich mich ... ich hatte dafür gesorgt, dass sie das Vertrauen zu mir verlor und mich nicht als ihren "Fels in der Brandung" empfinden konnte.


    Dass aber genau mit diesem fehlenden Gefühl des "auf mich verlassen könnens" so viel mehr zusammenhängt, wird mir immer bewusster.


    Klar war meine Sorge, dass sie es als Einladung wertet, wenn ich sie nicht für Abflitzen strafe, sondern sie auch noch belohne. Wer würde da nicht vermuten, dass sie abflitzt, weil sie dafür gelobt wird?


    Aber sie verknüpft tatsächlich das Zurückkommen mit dem Lob und der Belohnung und während sie sonst eher öfter mal versuchte, sich vom Acker zu machen, sucht sie nun in 99 von 100 Fällen, bei denen es verlockend im Wald knackt, erst mal meinen Blick und reagiert auf mein "Lass es!", indem sie zu mir kommt und sich vor mich setzt - als wollte sie sagen: "Ich bin nicht losgeflitzt. Bekomme ich jetzt meinen Keks?" Den bekommt sie natürlich.


    Ich bin zuversichtlich, dass der Tag kommen wird, an dem das zu 100% funktioniert und sie merkt, dass der Kick, gelobt zu werden, doch größer ist, als der des Losflitzens.


    Natürlich könnte ich sie an die Leine oder Schleppleine nehmen. Letzteres hatte ich schon in Planung. Aber das löst zwar das Problem der selbstbelohnenden Jagd, aber nicht das der Impulskontrolle. Sie ist ja clever und merkt, wenn sie die Schleppleine nachzieht. Dann flitzt sie auch nicht los. Aber ich möchte erreichen, dass es ihr Wunsch und ihr freier Wille ist, bei mir zu bleiben, denn nur dann festigen wir unsere Bindung und sie lernt, dass sie sich auf mich - und ich mich auch auf sie verlassen kann.


    Für mich war es - obwohl ich kurz knöterig war, weil sie sich von ihrem Rennimpuls steuern ließ - auch sehr schön zu sehen, dass sie mit gespitzten Ohren und keine Spur devot zu mir zurückkam, sich dann vor mich setzte und mich "anlachte".


    Vielleicht ist das auch der Grund, dass sie den Hundeplatz nun nicht mehr als stressig empfindet, denn ich bin ja da und sie lernt, mir zu vertrauen und mir die Kontrolle zu übergeben. Wenn ich mich um unsere Sicherheit kümmere, kann sie auch mit mehr Gelassenheit das Training genießen und muss nicht ständig aufpassen, dass wir uns nicht in Gefahr bringen.


    Aber auf eine solche Erkenntnis muss man ja auch erst mal kommen.


    @Azemba


    Ich danke auch Dir ganz, ganz herzlich. Es braucht gar nicht viele Worte, um Dein Gefühl zu mir zu transportieren und es ist ein sehr, sehr gutes Gefühl, das mich erreicht. Ich möchte es gerne behalten, aber trotzdem gerecht mit Dir teilen, damit ganz viel davon auch Dich beflügelt, an Deinen Brummi zu glauben. Und dass Du aus all den schweren Platten aus Sorgen und Problemen, negativen Erfahrungen und Rückschlägen, die Du zu einem Stapel aufgeschichtet hast, an dem Du Dir blaue Flecken gestossen hast, wann immer Du davor standst oder ihn zu umrunden versuchtest, einen Weg zu legen. Vor Dich und den Brummi, damit diese Platten zu etwas Gutem werden, das Euch leichter und unbeschwerter nach vorne schreiten lässt.


    Manchmal steht uns so ein Stapel so sehr im Weg, weil er immerzu wächst und wir nicht mehr drüber schauen können. Wir würden ihn gerne umrunden, aber seine spitzen Ecken und seine scharfen Kanten drohen uns zu verletzen und so blockiert dieser Stapel das Vorwärtskommen. Man merkt auch meistens auch erst, wenn man die Platten eine nach der anderen herunterhebt, wie leicht sie plötzlich werden und dass sie, wenn wir sie vor jedem Schritt vor unsere Füße legen, uns den Weg ebnen, der uns das Ziel sehen und erreichen lässt.


    Ich bin ganz sicher, dass der Brummi Dich vor besonders große Herausforderungen stellte. Aber Du hast nie aufgegeben, sie trotzdem meistern zu wollen und darum weiß ich auch, dass Du Deine schweren Platten inzwischen auch zu einem Gehweg legst und die Schritte, die zum Ziel führen immer leichter werden.


    Der Weg, den wir uns legen, mag fern von Konventionen sein und die Umwege, die wir machen, kosten Energie, aber sie erweitern auch unseren Horizont und lassen uns Zusammenhänge begreifen, die sich denen, die nur den Konventionen folgen, nie erschließen werden.


    Wenn ich meinen Hund "bärenumarme" und Du Kekse wirfst, werden wir auch mal irritiert angeschaut werden, aber der Weg ist das Ziel und wenn der Weg ein Guter und Schöner ist, den wir mit unseren Hundefreunden gehen dürfen und der uns mit ihnen zusammenführt, dann erreichen wir auch das Ziel.


    Dafür schicke ich Dir alle guten Gefühle und Gedanken!

    Danke Ihr Lieben ...


    Euer Mitgefühl hilft mir sehr - auch wenn ich hier meistens nicht sofort antworten kann, weil es noch schwer ist, nicht mit aufsteigenen Tränen zu kämpfen, wenn ich mit Lyssis Tod konfrontiert werde.


    Trotzdem möchte ich Euch sagen - und vor allem Dir Pinguetta liebe Claudia, dass dieses tiefe Mitgefühl, egal in welche Worte es sich kleidet, mir hilft, dass die Last der Trauer leichter wird, weil Ihr sie mit mir teilt.


    Vielleicht gibt es keinen Trost, der den Verlust heilt. Vielleicht wird das Vermissen immer ein bisschen schmerzen, aber zu lesen, dass Ihr Lyssis Leben als glücklich und erfüllt empfindet, ist tröstlich und es macht das Loslassen etwas leichter, weil Maica und wir ihr wenigstens ihr Glücksschatzkästlein bis zum Rand füllen durften.


    Ich frage mich natürlich trotzdem immer wieder, warum das passieren musste. Ich finde darauf keine Antwort.


    Aber was ich durch Lyssis Tod und Eure Worte mitnehme ist, dass ich mich bemühen werde, jeden Tag im Leben meiner Hunde zu einem besonders glücklichen Tag werden zu lassen, denn sie haben es verdient, dass sie ihre Schatzkästlein bis oben hin gefüllt mitnehmen dürfen und nichts vermissen müssen - egal wie kurz oder lang ihr Leben war.


    Ich bin dankbar, dass Ihr mich in meinem Glauben an die Wiederkehr bestärkt, denn es ist mein Schutz vor dem Verzweifeln.


    und Babsi Tilli Danke für Deine Worte und das Lächeln für Lyssi ... daraus wird sicher eine ganz besonders schöne Feder werden.

    Puh ... wo fange ich jetzt an?


    Vielleicht bei meinem Leonberger Müsli, der häufiger solche Attacken hatte, wenn ihm die Magensäure zuviel wurde. Der war allerdings noch schlimmer dran, wie der Brummi, denn der rannte dann durchs Haus, leckte alle Teppiche ab und erbrach sich immer wieder ... und das konnte dann auch mal eine Stunde dauern.


    Müsli wurde übrigens nicht gebarft - er mochte kein rohes Fleisch.


    Ich habe dann einiges ausprobiert, denn das Naheliegendste -Knochen füttern, bei denen die Magensäure was zu tun bekommt - konnte ich nicht, weil er sie gar nicht genommen hätte.


    Irgendwann bekam ich den Tipp, dass ich ihm abends ein Weißbrötchen geben soll. Wenn er es trocken nicht nimmt, dann dünn mit Butter oder Leberwurst bestrichen. Zu meinem Erstaunen nahm er das trockene Brötchen, als die nächte Attacke anfing und dann war auch rasch gut. Er schlang das Brötchen förmlich in sich hinein, denn er merkte, dass die Magensäure was zu tun bekommt und sich beruhigt. Ich mache das im Übrigen auch selbst, wenn ich übersäuert bin, weil ich mal wieder zu vie Süßes gegessen habe und kaue dann einen trockenen Zwieback. Danach hört das Sodbrennen auf.


    Ich weiß, dass Dir die Homöopathie eher suspekt ist, aber Müsli half auch Ipecacuanha in D12 sehr gut. Ich habe es ihm immer sofort gegeben, wenn er anfing, hektisch durchs Haus zu rennen und die Teppiche abzulecken und er beruhigte sich dann auch immer sehr schnell.


    Mit der Kombination des Brötchens am Abend und dem Ipecacuanha, wenn er trotzdem mal Anzeichen von Unwohlsein zeigte, bekamen wir das Gekötzel dann auch sehr schnell in den Griff.


    Elvis, mein zweiter Leo hatte das Problem, dass er sehr schnell fraß und gewolftes Fleisch auch so rasch in sich reinschlang, dass er es sogar Minuten später wieder vorwürgte ... obwohl er nicht mal würgte, sondern einfach den Rachen aufsperrte und die pampe wieder rauslaufen ließ. Er wollte das dann auch sofort wieder fressen. Ich habe ihm dann nur nöch gewürfeltes Fleisch gefüttert, damit er es wenigestens einmal durchbeissen musste und es nicht einfach runterschlingen konnte.


    Das Problem beim Futter ist, dass es in der Regel hochverdaulich ist und die Magensäure kaum was zu tun bekommt, weil das Futter, aus dem die Magensäure den Nahrungsbrei macht, ist ja bereits ein Nahrungsbrei.


    Darum ist das Zufüttern von Rohfleischknochen beim BARF auch so wichtig, denn Knochen liefern nicht nur Calcium, sondern geben eben auch der Magensäure etwas zu tun, damit sie sich verbraucht.


    Ich höre und lese häufig, dass es "normal" ist, wenn Hunde viel Gras fressen. Das stimmt dann, wenn im Frühling das junge Gras wächst oder auf den Feldern die Gerste erste Halme treibt, denn dieses Grün ist reich an Nährstoffen und schmeckt lecker - selbst dem Fleischfresser Hund.


    Aber wenn der Hund immer wieder altes, überständiges Gras frisst und bewusst bestimmte Halme sucht, dann handelt es sich meistens um Queckengras. Dessen Blättchen sind mit ganz feinen Härchen überzogen und die reizen dann die Magenschleimhaut, damit sich der Hund übergeben und das Zuviel an Magensäure loswerden kann.


    Übergibt sich der Hund nicht nach dem Grasen, ist das Grasfressen trotzdem oft ein Zeichen, dass der Hund ein Zuviel an Magensäure hat und er das Gras frisst, um der Säure was zu tun zu geben, damit sie sich beruhigt.


    Man kann sich nun die Frage stellen, warum so viele Hunde Gras fressen oder - wie mein Müsli, sogar Gras ausreissen, um es mit Sand und Wurzeln zu schlucken. Die Antwort liegt in der hohen Verdaulichkeit des Futters.


    Ein Wolf bekommt seine Nahrung weder püriert, noch gewolft vorgesetzt. Er reißt Stücke aus der Beute, die er schluckgerecht zerbeisst ... oder eben gleich schluckt, denn Kauen ist beim Wolf und beim Hund aufgrund der Fleischfresserzähne nicht möglich. Schaut man ein Pflanzenfressergebiss (Mensch/ Pferd etc.) an, so sind die Prämolaren und die Molaren flach - es sind also Backenzähne, die sich zum Zermahlen der Nahrung eignen. Fleischfresser haben aber Reißzähne. Ihre Backenzähne eigenen sich nicht zum Mahlen, sondern nur zum froben Zerkleinern der Nahrung. Genau darauf ist die Magensäure des Hundes ausgerichtet, denn sie ist 10 x schärfer, als die des Menschen oder die von Pflanzenfressern, bei denen der erste Verdauungsschritt das Kauen und zermahlen der Nahrung ist. Beim Hund ist der erste Verdauungsschritt das Umwandeln der geschluckten Nahrungsbrocken in den Nahrungsbrei durch die Magensäure.


    Ist das Futter nun schon sehr breiig, braucht es eigentlich keine Magensäure und die wird nicht verwendet und ist damit immer im Überschuß vorhanden.


    Auch gekochtes Gemüse bietet der Magensäure kein Paroli. BARF bedeutet Biologisch artgerechte Rohfütterung oder Bones an raw food, also Knochen und rohes Futter. Das heißt, dass das Gemüse auch roh verfüttert wird. Allerdings kann der Hund die Zellen der pflanzlichen Nahrung nicht aufschließen, weil er eben keine Mahlzähne hat, aber kochen sollte man das Gemüse trotzdem nicht. Wenn man es roh püriert, ist es auch für den Hund gut verdaulich. Ausnahmen sind natürlich solche Sachen wie Kartoffeln, die man selbstverständlich nicht roh füttert.


    Beim Brummi vermiute ich nun aber eine Kombination aus mehreren Faktoren, die nun zum regelmäßigen Erbrechen führen.


    Zum einen hat er lange nur sehr wenig Futter genommen. Die Magensäure hatte so gut wie nichts zu tun und reizte die Magenschleimhaut. Es kann sein, dass dabei eine Magenschleimhautentzündung begünstigt wurde.


    Nun frisst er zwar wieder, aber die Magenschleimhaut ist nach wie vor gereizt und wenn das Futter schon vorverdaut in den Magen gelangt (also als Breichen), dann braucht es zur Verdauung auch die Magensäure nicht und die reizt die Magenschleimhaut weiterhin und irgendwann vereinen sich zwei ungute Faktoren: Eine gereizte Magenschleimhaut und zuviel Magensäurte. Dann wird dem Hund übel und er übergibt sich, nachdem er Futter aufgenommen hat - oder auch noch Stunden später.


    Das Problem ist dabei noch nicht einmal der Elektrolyverlust, sondern dass die Magensäure, die erbrochen wird, ja durch die Speiseröhre nach oben und aus dem Rachen fließt und dabei diese Schleimhäute, mit denen die Speiseröhre ausgekleidet ist, ebenfalls reizen. Man kennt das ja aus eigener Erfahrung, wenn man sich mehrfach übergeben musste, kratzt der Hals.


    Das ist der Grund, warum ich lieber einen krüschen Hund heranziehe, als ihm die Nahrung zu entziehen, damit er dann irgendwann so hungrig ist, dass er frisst. Das klappt, wenn der Hund die Nahrung verweigert, weil sie ihm nicht schmeckt, aber wenn dem Hund übel ist, dann klappt das nicht und schlägt ins Gegenteil um ... und man riskiert eine Magenschleimhautentzündung.


    Das ist noch kein Drama, aber wenn das häufiger passiert, dann kann aus solchen Entzündungen eben auch eine Wucherung werden und ein Magengeschwür entsteht.


    Bei stressanfälligen Hunden wir dem Brummi oder meiner Chia ist das Problem noch ein bisschen spitzer, denn auch Stress schlägt auf den Magen und wenn der dann nichts zu tun bekommt, dann reizt die Magensäure die Schleimhäute.


    Man sagt, dass kauen beruhigt und das stimmt, nicht nur, weil Kauen den Stress mildert, sondern weil durch das Kauen Speichel produziert wird (Speichel ist das Gleitmittel für die Nahrung, damit sie durch die Speiseröhre rutscht). Im Speichel sind aber auch Stoffe, die basisch wirken, also die Magensäure binden können. Weil Hunde aber ihre Nahrung nicht intensiv kauen, sondern den Nahrungsbrei schlucken, fließt auch kaum Speichel und die Magensäure wird wieder niocht gebunden.


    Das trockene Brötchen, das mein Leorüde Müsli bekam, regte ihn zum Kauen an und dadurch floss Speichel und der beruhigte die Magensäure.


    Die größeren Brocken, die ich meinem Leo Elvis anbot, regten ihn einerseits zum Kauen (oder eben einmal durchbeissen) an und so floss Speichel und die Magensäure bekam etwas zu tun, weil sie die größeren Brocken zu einem Nahrungsbrei zersetzen musste.


    Ich habe diese Erfahrungen auch erst mit der Zeit machen müssen und dann intensiv nach Informationen gesucht. Als Tierheilpraktiker lernt man zwar viel über die Anatomie des Hundes, aber man wird leider dabei nicht zwingend zum Ernahrungsexperten. Erst als ich mich dann ganz intensiv mit dem Barfen beschäftigte, gingen bei mir die Lichter an und ich habe Informationen zusammengetragen, die sich dann zu einem deutlichen Bild zusammenfügten.


    Man kann nun, wenn die Magenschleimhaut bereits gereizt ist, morgens und abends einen Rotulmenrindenbrei füttern. Die amerikanische Rotulmenrinde (Slippery Elm Bark -SEB-, Schleimrüsterrinde) wirkt stark schleimbildend und hüllt die Schleimhäute der Speiseröhre und des Magens ein, sodass sie sich beruhigen können.


    Studien belegen, dass Ulmenrinde Antioxidantien enthält, die eng im Zusammenhang mit dem Zellschutz und der Zellneubildung stehen, krebsvorbeugend wirken und überdies eine positive Auswirkung auf die Nieren haben können.


    Ulmenrinde ist außerdem

    • sehr nahrhaft und versorgt den Hund mit spezifischen Nährstoffen
    • lindernd und beruhigend und wirkt positiv auf die Magen- und Darmschleimhaut und gegen Gastritis
    • adstringierend und wirkt zusammenziehend auf die Schleimhäute, hemmt die übermäßige Sekretion der Verdauungsdrüsen und unterstützt die Heilung von Wunden durch Reizmilderung und die abdichtende Eiweißfällung
    • schleimbildend und schützt die Schleimhäute im Magen- Darmbereich, sowie im Bereich der Atemwege

    Ulmenrinde ist angezeigt zur Linderung, Entzündungshemmung und Abheilung von Geschwüren im Maul und bei Zahn- und Zahnfleischproblemen als rasche Hilfe bei Übersäuerung, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Magenschleimhautentzündungen, Koliken, Husten, Bronchitis etc. Linderung bei trockener, schuppiger Haut


    Ich rate meistens dazu, die Ulmenrinde mit Wasser quellen zu lassen und dann zwei Stunden vor der ersten Fütterung zu geben. Der Grund dafür ist, dass der Rotulmenrinden-Schleim, der über den Schleimhäuten liegt, den Durchtritt der Nährstoffe behindert und so weniger aus dem Futter im Körper ankommt. Nach zwei Stunden löst sich der Schleim dann auf und die Nährstoffe können auch wieder vom Körper resorbiert werden.


    Gibt man dann abends, zwei Stunden nach der Fütterung noch einmal einen Rotulemrindenbrei, dann beruhigt der die Magenschleimhaut und der Nahrungsbrei bleibt im Hund und wird nicht erbrochen, weil der Reiz weg ist.


    Es gibt auch die Empfehlung, aus dem Rotulmenrindenpulver einen Sirup zu kochen:


    Hierzu werden 2 Esslöffel Ulmenrindenpulver in einer Tasse mit kaltem Wasser verrührt und anschließend in einem Kochtopf (kein Aluminium verwenden) unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Nach kurzem Aufkochen kann die Hitze reduziert werden, aber das Rühren soll weiter erfolgen, bis die Flüssigkeit sich verdickt. Anschließend abkühlen lassen und wenn der Sirup nicht sofort gebraucht wird, im Kühlschrank lagern (hält dort 5 Tage).

    Dosierung: 1 Teelöffel bis zu 4 mal am Tag - Hunde zwischen 30 und 40 kg Körpergewicht 12 - 18 g täglich


    Ich gebe zu, dass ich das Sirupkochen zu aufwändig finde, denn wenn meinem Hund schlecht ist, muss ich zackig handeln und fange nicht an, erst zu kochen, dann noch abkühlen zu lassen, um dem Hund dann endlich helfen zu können.


    Wenn man aber eine Kur über drei Wochen plant, dann kann man das Ulmenrindensirup gut vorbereiten und dann täglich davon füttern. Eine Kur ist sinnvoll, wenn die Magenschleimhaut bereits angegriffen ist.


    Wenn aber Chia mal wieder hormonell im Chaos ist und das Futter verweigert, greife ich gerne als schnelle Lösung des Magensäureproblems auf die Gastrosel-Tabletten zurück, denn das enthaltene Magnesiumoxid bindet die Magensäure, das ebenfalls enthaltene Kaolinit (Aluminiumsilikat) sorgt dafür, dass das Magnesiumoxid nicht verdauungsfördernd und somit abführend wirkt.


    Bei ihr ist dann leider auch kein Ulmenrindensirup in sie hinein zu bekommen und ich müsste sie zum Schlucken zwingen, was wiederum Stress und Magenprobleme fördert. Darum sind die kleinen vier Tablettchen dann die Notlösung, die ihr auch sehr gut helfen.


    Man kann auch versuchen, Heilerdekapseln oder Heilerdenpulver von Luvos (das rote oder das grüne "Magenfein" gegen Sodbrennen und Übersäuerung) füttern. Bei Bene funktioniert das sehr gut, denn die frisst immer und nimmt auch Kapseln, wenn ich sie in Leberwurst tauche (also die Kapseln, nicht den Hund).


    Bei Chia ist das Ipecacuanha als homöopathische Globuli auch eine gute Lösung, wenn sie zum Erbrechen neigt, denn trockene Brötchen würde sie niemals fressen ... die werden höchstens geklaut, um sie zu verbuddeln.


    Infos zu Ipecacuanha https://www.mylife.de/homoeopathie/ipecacuanha/


    So - das ist ein langes Pamphlet geworden und nun wünsche ich dem Brummi rasche gute Besserung, dass er weiterhin mit Appetit sein Futter nimmt und sich all die kleinen Baustellchen ganz bald schließen und Du Deinen Kasperkopf mit seinen unzählig vielen Facetten nur noch genießen kannst.


    HSH, danke für Deine Gedanken. Die Lösung liegt auch ganz sicher in Deinem Rat, aber momentan hadere ich mal wieder mit dem Problem, dass es zu spät hell und zu früh dunkel wird und sich so die Zeitspanne verkürzt, in der ich Unternehmungen starten kann.


    Ich laufe ja frühmorgens eine große 1,5 Stunden-Runde mit den Hunden und schaue, dass ich losmarschiere, sobald man einigermaßen was sieht, aber während ich im Sommer um 4.30 Uhr meine Runde drehen könnte, kommen wir jetzt erst gegen 6.45 Uhr los und wenn ich dann gegen 8.15 Uhr wieder zuhause bin, stürze ich mich gleich in die Arbeit und bin dann auch fast immer bis 15 Uhr im Kräuterparadies. Dann esse ich einen Happen und danach sind die Pferde dran und an zwei Tagen in der Woche habe ich ab 18 Uhr Telefonberatung ... wenn ich damit durch bin, ist es draußen zappenduster. An den Tagen, an denen ich keine Beratung habe, laufe ich meistens mit Gassifreundinnen noch eine Runde oder mache mit Chia und Bene ein bisschen was zuhause. Aber wenn der liebe Gott dann gegen 20 Uhr das Licht ausknipst, wird es auch schwierig auf Konfrontationskurs zu gehen, denn da ist dann auch niemand mehr unterwegs. Die meisten der Siedlungsbewohnerinnen mit Hund sind gegen 14 Uhr auf Gassitour.


    So bleibt eben leider meistens nur das Wochenende und da sind wir dann auf dem Hundeplatz und hinterher ist Chia dann auch echt platt.


    Gerade schläft sie auch tief und fest und vermutlich träumt sie von ihren heutigen Erlebnissen in der Junghundegruppe.


    In dieser Woche war Chia extrem aufgekratzt und ich denke, dass ihre Hormone tanzen und sie in Kürze läufig wird.


    Bis auf einen kleinen Ausreisser, bei dem sie die 5-Meter-Regel brach, ich aber tief durchatmete und sie trotzdem belohnte, als sie sich dann doch rasch abrufen ließ, konnnte ich aber ihre Aufmerksamkeit ganz gut auf mich lenken.


    Das Brunnenspiel machen wir momentan auch bewusst unregelmäßig, damit ihr dabei nicht langweilig wird und sie macht da sehr motiviert mit und bot mir heute sogar sofort den Vorsitz an, als sie den Brunnen fertig umrundet hatte.


    Wir üben das Bleib zwischendurch - das klappt mal besser, mal nicht so gut -, das Wenden und das Kehrt und immer mal wieder das Fuß in der Freifolge mit Blickkontakt und das Hier mit Vorsitz und es scheint tatsächlich, dass Chias Aufmerksamkeitsspanne größer zu werden scheint. Gut, mal abgesehen davon, dass sie sich gerade von Büschen, die nach Rüdenpipi duften sehr gerne ablenken lässt und dann auch ungern kommt, wenn sie den olfaktorischen Rausch genießt.


    Aber ... das kann ich ihr heute alles verzeihen! Denn ... taddaaaa ... wir hatten ein tolles Training auf dem Hundeplatz!


    Morgen soll es ja übel stürmen, regnen und die Unwetter sollen so extrem sein, dass ich morgen ungern losgefahren wäre.


    Also fragte Micha heute teolefonisch beim Vorstand nach, ob morgen überhaupt trainiert wird und da hieß es, dass das noch nicht sicher ist und darauf ankommt, ob es so schlimm kommt, wie das angekündigt wurde. Aber man bot uns an, doch heute Nachmittag zu kommen und das Angebot nahmen wir gerne an, denn ich gehe ja davon aus, dass Chia eventuell nächte Woche läufig wird und dann fällt das Training erst mal drei Wochen flach.


    So freute ich mich, dass ich in dieser Woche doch nochmal zum Training kommen konnte ... wobei ich auch heute wieder den lautesten Hund auf dem Platz hatte und das ist mir manchmal schon peinlich. Vor allem, weil die Trainerin, als ich mich anmelden wollte, auch gleich rief: "Dich und Chia habe ich schon eingetragen!" Klar - Chia war ja auch nicht zu überhören.


    Aber als das Training losging, war Chia dann - für ihre Verhältnisse - sehr konzentriert und sie folgte den Kommandos Platz und Sitz ohne dass sie hinterfragte, ob sie das jetzt wirklich muss. Wir sollten dann mit unseren Hunden durcheinander laufen, immer wieder kurze Reprisen das Fuß verlangen, die Hunde daraus ablegen, dann wieder an der lockeren Leine weitergehen und auf den Blickkontakt des Hundes achten.


    Das klappte auch wirklich sehr gut und anschließend durften die Hunde dann auch noch einen Moment miteinander freilaufen, um sich zu entspannen.


    Ein French-Bully-Mix hatte es dabei auf sie abgesehen und der versuchte sie ständig zu attackieren, bis die Trainerin eingriff und dem Zwerg die Leviten verlas. Allerdings war der dann auch nach dem Anleinen auf Chia fixiert und als wir dann im Kreis und im Uhrzeigersinn (an dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich erst mal überlegen musste, wie rum die Uhr läuft und es führte zu allgemeiner Heiterkeit, als ich gestand, dass ich nur Digitaluhren habe) hintereinander mit den Hunden im Fuß marschierten und das Wenden und Kehren übten, kam uns der Zwerg in die Quere und wollte auch gleich wieder zur Attacke blasen. Die Trainerin hat ihn sich dann geholt und mit ihm ein bisschen "strafexerziert" bis er aufhörte, Chia zu fixieren.


    Ich war ja heute in einer Gruppe, in der ich sonst nicht bin und Chia kannte auch die Hunde nicht, aber bis auf den Bully-Mix verstand sie sich sofort mit allen. Vor allem die 7 Monate alte LZ-Schäferhündin Coco fand sie ganz toll und als wir beim Schlussspielen dann auch noch auf einen Langhaarrüden aus der Erwachsenengruppe trafen, meine unsere Trainerin, dass Schäferhunde wohl wirklich ein bisschen rassistisch veranlagt wäre, weil die drei Schäfis sich tatsächlich besonders gut zu verstehen schienen und ganz intensiv zusammen spielten ... wobei die bevorstehende Läufigkeit von Chia da durchaus dazu beigetragen haben könnte, dass der hübsche Rüde Chia sehr interessant fand.


    Im Training spielten wir nach dem Anleinen Plumpssack ... was wieder für allgemeine Heiterkeit sorgte, denn den ersten Ball ließ die Trainerin hinter eine Hundeführerin fallen, die das nicht gemerkt hatte und die Trainerin flitzte Runde um Runde mit ihrem Hund, bis sie der Dame zurief, dass sie den Ball nehmen und hinter ihr herrennen soll. Da kam dann erst mal die Frage: "Mit oder ohne Hund?" und die arme Trainerin keuchte dann: "Mit Hund natürlich!"


    Gesungen haben wir diesmal aber nicht, obwohl das sonst ja auch zum Plumpssack-Spiel gehört. Es war aber interessant, wie schwierig es war, die aufgedrehten Hunde wieder ins Platz und zur Ruhe zu bekomnmen, während immer zwei Mensch/ Hund-Teams um uns herumrannten und Fangen spielten.


    Ihr werdet es auch kaum glauben: Chia war dabei sogar recht gelassen und hätte der Bully sie nicht angebellt, als wir vorbeirannten, wären wir richtig gut unterwegs gewesen. So musste Chia natürlich kurz anhalten und den Bully anbrüllen und irgendwie verhaklte sich dann Chias Leine in meinem Leckerliebeutel. Der öffnete sich und es regnete Belohnungskekse ... super peinlich, aber es halfen dann auch alle, die Leckerchen wieder aufzusammeln, obwohl unsere Trainerin gleich die Idee hatte, dass wir aus der Leckerchensuche ein tolles Spiel machen könnten.


    Das ließen wir dann aber doch. Dafür nahm die Trainerin ein Leckerchen und lief damit von Hund zu Hund, um zu testen, ob die Hunde nach der Leckerrei gieren oder sich vom Hundeführer ablenken lassen.


    Die Übung bestanden wir mit Bravour, denn Chia nimmt gar nichts von anderen Leuten und sowieso keine Leckerchen, die sie nicht kennt. Also schaute sie desinteressiert zur Seite, als die Trainerin mit dem Keks vor ihr herumwedelte und blieb brav im Platz.


    Das Training war also wieder mal sehr abwechslungsreich und neben Spiel und Spaß kam aber auch die UO nicht zu kurz und Chia zeigte sich von ihrer besten Seite und ich überlege nach wie vor, was den Wandel in ihr hervorgerufen haben könnte.


    Klar - das Gebell ist ein Punkt, an dem wir dringend noch arbeiten müssen. Schließlich möchte ich ja nicht jedes Mal schon auf der Anmeldeliste stehen, bevor ich den Platz betreten habe, nur weil mein Hund uns von Weitem schon ankündigt.


    Ich hatte dann auch vor dem zweiten Spielen den Platz fast für uns alleine und auf dem Nebenplatz liefen die Hunde schon frei - ein Grund für Chia laut und empört zu bellen. Aber ich nahm sie ins Fuß und lief mit ihr Wendungen und Kehren, bis sie ganz und gar bei mir war und nicht mehr bellte. Das war ein toller Erfolg für uns, denn es zeigte mir, dass ich sie ablenken kann, wenn ich sie nur so beschäftige, dass alles andere unwichtig wird.


    Was mich auch sehr freute war, dass sie mich beim Abschlusspielen ganz aktiv suchte und immer wieder zu mir kam, um sich von mir loben zu lassen. Das herz ging mir vor allem auf, als die Tür zum großen Platz geöffnet wurde und Chia mit ein paar anderen Hunden zu den bereits freilaufenden Hunden aus der Erwachsenengruppe liefen ... bis Chia merkte, dass ich nicht mitgekommen bin und noch auf dem kleinen Trainingsplatz stand. Da konnte man ihr wirklich ansehen, wie sie feststellte, dass ich fehle und dann waren alle anderen Hundekumpels nicht so wichtig, wie ich, denn sie schien echt erleichtert, als ich sie rief und sie mich so wiederfand. Jedenfalls rannte sie auf mich zu uns freute sich, als hätten wir uns länger nicht mehr gesehen. Vielleicht gilt ja auch beim Hundetraining: "Willst Du gelten, mach Dich selten".


    Natürlich fehlt uns zu einem wirklich guten Training noch ein gutes Stück, denn auch wenn Chia auch aus dem Fuß sofort ins Platz fiel und sich umgehend hinsetzte, wenn ich das Kommando Sitz gab, müssen wir noch sehr an den Positionen arbeiten, denn Chia sitzt halt, wo sie es gerade bequem findet - also auch mal quer vor mir oder ein Stück hinter mir ... oder im Vorsitz, auch wenn der nicht verlangt ist. Beim Platz lümmelt sie sich auch mal auf eine Hinterbacke und auch beim Bleib versucht sie gerne mal die Übung vorzeitig abzubrechen. Aber zu den letzten beiden Trainings hatten sich heute Welten bewegt.


    Wenn ich daran denke, dass mein Hund beim vorletzten Mal nur auf den Fußballplatz starrte und mich ignorierte oder die Welpengruppe hüten wollte, weil die ohne ihr Einverständnis auf dem Nebenplatz rumrannten, dann war Chia heute schon richtig gut auf mich konzentriert und die Fußballer lenkten sie genauso wenig ab, wie die wilden Welpen, die nebenan miteinander spielten.


    Heute bin ich wirklich das erste Mal wieder zufrieden nach Hause gefahren und meine Hoffnung, dass wir vielleicht doch irgendwann mal in weiter Ferne eine Begleithundeprüfung anstreben könnten, stieg wieder.


    ... und kurz bevor wie nach Hause fuhren, legte sich Chia doch tatsächlich ganz entspannt neben mich, als Micha und ich uns noch mit Sylvia unterhielten ... obwohl um uns herum die Leute mit ihren Hunden zu ihren Autos strebten und die nah an uns vorbeiliefen ... dieser Moment hat mich dann richtig glücklich gemacht, weil ich feststellt, dass Chia tatsächlich auch auf dem Hundeplatz entspannen kann und meine Sorge, dass der Stress für sie doch zuviel sein könnte, schwand in dem Moment.