Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Gestern war meine "Hundeplatzwelt" wieder wunderbar in Ordnung :love:


    Zwar wurde die Gruppe wieder geteilt und ich kam nicht wie erhofft zu Sylvia, sondern zu Alex, aber das war tatsächlich eher eine Auszeichnung. Als wir nämlich rund um die Trainerinnen standen, meinte Sylvia, dass die Gruppe geteilt wird in die älteren Hunde, die schon ein bisschen was können und die jüngeren Hunde, die noch am Anfang stehen. Also zeigte sie auf sechs Hundebesitzer, die mit ihren Welpen mit ihr auf den vorderen Welpenplatz kommen sollten und weil Lyssi eigentlich auch zu den Jüngsten gehört, meinte Alex, dass ich doch eigentlich auch mit Sylvia mitgehen sollte ... und da dreht sich Sylvia um und sagt: "Lyssi? Nein, die gehört zwar zu den Jüngsten, kann aber schon so viel, dass sie bei den Älteren schon fast unterfordert ist. Die bleibt bei Dir!"


    Hach ... das sind die Momente, in denen all die kleinen Rückschläge mit Chia leicht wie eine Feder werden und ich im ganz großen Hundeglück schwelge, mit dem Lyssi ausgleicht, was manchmal mit Chia nicht so gut läuft.


    Diesmal ging es ums Freilaufen und Abrufen aus dem Spiel mit den anderen Welpen. Lyssi ist als Jüngste manchmal ein bisschen schüchtern, wenn die teilweise sechs Monate alten Rüdenrüpel von der Sorte Labrador sich balgen und zusammen toben, aber in einer Labradoodelin, die acht Monate alt ist und so groß wie Lyssi und einer 5 Monate alten Großpudelin fand sie zwei tolle Spielgefährtinnen, mit denen sie sich richtig wohl fühlt ... nur der Rückruf wurde dadurch ein bisschen schwieriger. Solange Lyssi das Spiel mit den anderen eher mied, war sie ja immer sofort bei mir, wenn ich sie rief. Nun, wo sie mit ihren neuen Freundinnen herumtollen kann, bin ich nicht mehr ganz so spannen und der Rückruf wird eher zögerlich umgesetzt.


    Das führte zu einer neuerlichen Empfehlung der Trainerin, das "Hier" quasi als endgültiges Kommando und das "Komm" als vorläufiges Kommando zu nutzen, weil sich das "Hier" zu schnell abnutzt, wenn man es in der Phase, in der die Pubertiere eher mal hinterfragen, ob sie wirklich müssen, was sie sollen, immer wieder rufen muss.


    Diesmal habe ich gedacht: "Kläre Deine Bedenken und rede mit der Trainerin!" In der Pause sprach ich sie also an und sagte ihr, dass ich ungern das "Komm" installieren möchte, weil Lyssi das "Hier" kennt und befolgt und ich das "komm" immer dann nutze, wenn sie mir aus dem "SItz" oder "Platz" folgen soll. Soll sie mir nicht folgen, hört sie auf das "Bleib!" und das nun umzumodeln, wäre aus meiner Sicht nicht sinnvoll.


    Und da sagte Alex, was auch Schafring schon schrieb: "Ich weiß, dass Du mit Deiner Schäferhündin natürlich einen anderen Anspruch hast, als manche der anderen Hundebesitzer und darum ist das für mich auch vollkommen in Ordnung, wenn Du die Kommandos nutzt, die Lyssi kennt. Es ist halt nur so, dass hier teilweise Ersthundebesitzer trainieren, die das erste Mal einen Welpen erziehen und die auch nicht mehr wollen, als dass der Welpe kommt, wenn man ihn ruft und dass er sitzt, Platz macht und Pfötchen gibt ... die meisten springen irgendwann ab, wenn der Welpe ein halbes Jahr alt ist. Manche kommen noch ein paar Mal zur Junghundegruppe, aber das sind nur wenige und in die Sportgruppen wechseln höchstens ein oder zwei von ihnen. Darum richte ich das Training erst mal nach denen, die geringe Ansprüche an ihren Hund stellen, denn ich weiß, dass diejenigen, die mehr wollen, selten Ersthundebesitzer sind, sondern solche, die ihren Hund mit der Welpengruppe auf die nächsten sportlichen Schritte vorbereiten und auch zuhause weitertrainieren und so viele Vorkenntnisse haben, dass sie die Welpengruppe eigentlich nicht bräuchten. Aber die anderen würden ihrem Hund 10 x "Hier" hinterherschreien und 20 x den Namen rufen und beides wird den Hund nicht interessieren, weil sich die Kommandos abnutzen, wenn man sie zu oft benutzt, ohne dann auch konsequent zu bleiben."


    Ich bin froh, dass ich mit Alex gesprochen habe, denn jetzt verstehe ich auch die Trainerin der letzten Sonntagsstunde, die halt wirklich die mitnimmt unhd bei Null abholt, die keine Ahnung haben und denen es egal ist, ob der Hund links oder rechts läuft und ob man "Komm", "Hier" oder sonstwelche Kommandos ruft, weil der Hund eh nicht zuhört.


    Ein weiterer Vorteil des Gesprächs ist nun auch, dass ich mit Lyssi auch anspruchsvollere Aufgaben gestellt bekomme. Ich will ungern jetzt schon in die Junghundegruppe wechseln, weil beim Spiel mit den anderen jetzt schon fast alle kräfte- und körpermäßig überlegen sind und Lyssi mit den Junghunden richtigen Rambos begegnet und die hat sie ja auch zuhause und mir geht es darum, dass sie unter Gleichaltrigen ist und nicht wieder mit pubertären Raufbolden klar kommen muss.


    Ich konnte dann aber auch das Thema "zusätzliches Training mit Chia" ansprechen und erhielt den Rat, zu warten, bis Michael aus dem Urlaub zurück ist, weil der schon immer selbst Schäferhunde hat und am besten einschätzen kann, wie man Chias Frusttoleranz erhöhen kann.


    Eventuell kann ich dann ausnahmsweise einmal zusätzlich zur Welpengruppe mit Lyssi, einmal mit Chia zum Junghundetraining kommen und dann würde man zusammen überlegen, wie, wann und mit wem ich Chia trainiere.


    Zu meiner großen Freude erfuhr ich auch, dass auch immer wieder Wochenendkurse mit bekannten Trainern angeboten werden und da möchte ich dann sehr gerne dabei sein.


    Aber die zwei Stunden Hundeverein hätten auch fast dramatisch geendet, denn während Lyssi im Auto war, hatte ich die seitliche Schiebetür etwas geöffnet, damit sie viel frische Luft bekommt und was zu Kucken hat.


    Micha hatte ja die Idee, dass er Türgitter kauft und die vor den Autotüren befestigt, weil er meint, dass wenn drei Boxen ins Auto passen sollen, die so eng wären, dass die Hunde sich darin kaum drehen und vermutlich auch nicht stehen können. Abgesehen davon müsste ich die Boxen immer ins und aus dem Auto heben, weil er Dodo ja auch nutzt, um damit Waren zu holen, Pferdefutter zu transportieren und Großeinkäufe nach Hause zu fahren. Dabei braucht er die ganze Ladefläche und die Boxen würden stören und den Platz beschränken.


    Also schlug er vor, dass er Türabsperrgitter kauft und die vor die hinteren Türen und vor die Schiebetür schraubt und so die Hunde die ganze Fläche zur Verfügung haben, aber trotzdem gesichert sind und nicht einfach aus dem Auto hüpfen können. Gleichzeitig müsste man aber nichts ausbauen, wenn man Dodo zum Einkaufen und Transportieren nutzt.


    Ursprünglich sollte Rotti-Sven ja Maßgitter anfertigen, aber nachdem er vor Wochen schon Maß nahm und einen Rahmen bauen wollte, aber ich schon vorletztes Mal auf dem Hundeplatz überlegte, ob ich Lyssi bei geschlossenen Türen im Auto lassen kann oder doch besser eine Box miete, fand Micha, dass das mit den Türgittern die schnellste und einfachste Lösung ist.


    ... und wie sicher sie ist, habe ich dann gestern feststellen können.


    Ich hatte, wie bereits erwähnt, die seitliche Schiebetür geöffnet, während Lyssi im Auto war und als ich sie zum Welpenspielen holte, schob ich die Schiebetür zu. Als wir nach Hause fuhren, krachte es plötzlich hinter uns und ich schaute in den Rückspiegel und sah, dass die Schiebetür sperrangelweit offen stand!!! Vermutlich war das Schloß nicht ganz eingerastet und darum hatte eine Bodenwelle gereicht, um die Tür aufgehen zu lassen.


    Micha hielt sofort an und mir war ganz schlecht, als mir bewusst wurde, dass ohne das Absperrgitter meine Lyssi bei voller Fahrt aus dem Auto hätte fallen können ... was für ein Alptraum!


    So lag sie hinter der sicheren Absperrung und freute sich, als sie mich sah. Es schien aber, dass sie trotzdem froh war, dass ich die Schiebetür mit Nachdruck schloss, denn mit offener Tür war es sicher sehr zugig und was man draußen so sieht, kann für einen Welpen ja auch sehr bedrohlich sein.


    Nach dem Erlebnis würde ich immer dazu raten, auch bei einem Kombi ein zusätzliches Schutzgitter nach hinten anzubringen, denn wie schnell schließt man die Heckklappe und prüft nicht, ob die wirklich eingerastet ist ... wenn eine Bodenwelle reicht, um die Tür aufgehen zu lassen, wird mir noch im Nachhinein wieder schlecht bei der Vorstellung, wie oft ich das Risiko eingegangen bin, dass meine Hunde im Freien stehen.


    Die nächste Anschaffung fürs Auto ist dann die Folierung mit der Werbung für unseren Shop. Wir haben schon was zusammengestellt und ein Angebot eingeholt und wenn das passt, dann wird Rotti-Sven das Folieren übernehmen, damit das auch gut aussieht:



    Nach langer Diskussion über die Notwendigkeit einer Rampe für die Hunde, ist auch die jetzt bestellt ... Micha findet zwar, dass alle Hunde ins Auto springen können und die 160 € eine eher unnötige Ausgabe sind und er auch im Hundesportverein noch nie jemanden sah, der seinen Hund über eine Rampe aus dem Auto laufen lässt, aber nachdem ich jetzt alle drei Tage wegen Benes Verbandswechsel zum Tierarzt fahre und Bene jedes Mal ins und aus dem Auto hüpfen muss und Lyssi so langsam echt schwer wird und Micha ja vielleicht auch mal nicht mit zum Hundesportverein fährt, um Lyssi ins Auto und wieder heraus zu wuchten, hoffe ich, dass das Paket vor dem nächsten Tierarzttermin ankommt oder spätestens vor dem nächsten Welpentraining.


    Ich konnte es mir aber nicht ganz verkneifen, im Hundesportverein vor versammelter Männerunde auf Michas Frage, ob ich auch was trinken möchte zu antworten: "Nein, ich bleibe bei Wasser und Brot, weil ich ja die Rampe bekommen habe und jetzt gespart werden muss!" :D


    Bei der Gelegenheit erfuhr Micha aber auch, dass die meisten Besitzer der großen Hunde eine Rampe dabei haben und die nicht so unnötig ist, wie Micha das denkt ... und ich konnte meinen inneren Reichsparteitag feiern :D

    Verbena und @all, genau so sehe ich das jetzt auch dass die wegstrecke kein problem ist und ein gemeinsames kaffeetrinken mit sicherheit auch schön ist. Was mir hauptsächlich gefällt, dass dort die rassen vertreten sind, mit denen man echt trainieren muss und die leute davon ahnung haben müssen und keiner angst haben dürfte und wenn mir den verein schon mal die trainerin empfiehlt, weil wir eben hundebegegnungen dort am einfachsten üben können und alles andere das dazu gehört auch, dann kann dieser verein nur gut für uns sein.

    Und das richtige miteinander macht ja auch spass im verein und bringt einen weiter.

    Ich bin echt gespannt auf nä samstag :)


    Dass es dir in dem jetzigen verein so gut mit elysia gefällt und du den aus deiner nähe vorgezogen hast, verstehe ich sehr gut verbena. Mit elysia und chia brauchst du ja auch einen verein, der euch fördert. Freut mich echt und ist auch für mich ansporn, das richtige zu finden :). Sam ist zwar kein arbeitstier, aber er braucht trotzdem sein training mit anderen hunden.

    Ich denke, es ist wichtig, gerne hinzugehen und sich aufs gemeinsame Training freuen zu können - wenn das der Fall ist, dann merkt das auch der Hund und ist entspannter. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du am Samstag vor Begeisterung strahlend von Deinen Erfahrungen berichten wirst.


    Ich hatte ja im Grunde auch noch die Option einer OG vom SV, die auch näher gelegen gewesen wäre, aber in welche Richtung ich mit meinen beiden jungen Hunden gehen möchte, weiß ich noch nicht. Es ist halt eine Zeitfrage, denn wenn ich sportlich wirklich was machen möchte, dann bin ich vier mal in der Woche mit zwei Hunden auf dem Platz und das wird dann eng, wenn ich auch noch Zeit für die Pferde haben will.


    Wenn ich aber eher in Richtung "BH und mal sehen, was dann wird" unterwegs bin oder doch Agility in Frage kommt, wäre ich in einer OG vermutlich der Klotz am Bein, der alle beim Training behindert, die nach Erfolg streben ... und im Hundesportverein, in dem ich Mitglied bin, ist die Ausrichtung nicht so sportlich, aber es kommen immer mal wieder bekannte Gasttrainer zu Wochenendkursen und die Angebote nehme ich dann ganz sicher gerne wahr.


    Insofern wäre ein Verein, in dem nur Arbeitshunde sind, wahrscheinlich für mich eher ungeeignet, weil ich ja weiß, wie ich als Turnierreiterin war, als mich der Ehrgeiz noch antrieb und nur Erfolge zählten ;)


    Mich schreckte ab, dass man mir schon am Telefon - ohne Chia je gesehen zu haben - gleich zum "Erziehungshalsband" riet und die Verwendung vom Geschirr, um den Hund zurück in die Aufmerksamkeit zu bekommen, als "Unsinn" bezeichnete.


    Ich glaube, wenn ich dort die "Bärenumarmung" erwähnt hätte, wäre ich gleich wieder weggeschickt worden ... :/

    Mona, ich würde mich so sehr freuen, wenn Du in dem Verein findest, was Du Dir wünschst und Sam weiter bringt.


    Ich merke selbst, wie viel Freude das gemeinsame Training und das Erreichen von Zielen macht und ich genieße auch den Austausch beim Kaffeetrinken ;) Meine Bedenken waren auch riesig groß, weil bei uns ja auch ein bisschen Hausfrauenhundesport angesagt ist, bei dem nicht der große Erfolg das Ziel ist, aber wenn die Leute nett sind und Dich in ihren Kreis aufnehmen, ist es auch eine Bereicherung, gemeinsam Kaffee zu trinken.


    Es gibt überall Zicken und Stutenbissigkeit, aber das sollte Dich nicht abhalten, Deinen Weg mit Sam zu gehen und wenn Du dann auch noch ein paar Leute triffst, die auf Deiner Welle schwimmen, hast Du vielleicht sogar bald noch ein paar Gassiverabredungen und Sam gewöhnt sich ans Laufen mit Begleitung.


    ... und ich fahre 35 Kilometer zum Hundesportverein - aber ich fahre lieber im schlimmsten Fall 45 Minuten (wenn die Autobahn voll ist) und fühle mich wohl und angenommen, als dass ich 5 Kilometer von hier zum Hundesportverein fahre, wo man mir gleich mitteilte, dass man bei einem Schäferhund erwartet, dass er einen Maulkorb trägt.


    Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du begeistert bist und das so bleibt :thumbup:

    Ohhh ja - Deine Freude kann ich soo gut nachvollziehen und wenn die liebevolle Erziehung, das vielleicht manchmal auch anstrengende Training und die Konsequenz so belohnt wird, dass man dem Hund die Begeisterung ansieht und er einem einfach alles an Gehorsam schenkt, dann möchte man einfach nur jubeln ... und genau das Glücksgefühl festhalten.


    Die Fotos sprechen einfach Bände und ich freue mich Betrachten einfach nur mit, weil Du diese Freude mit uns teilst und wir sie nachempfinden können und dürfen.


    Mir geht es aber auch wie Dir liebe Dimi27: Man hat so viel erreicht und staunt, was aus dem eben noch so kleinen Hundebaby geworden ist, dass man wirklich das Gefühl hat, das alles liegt schon mindestens Jahre zurück. Ich glaube aber auch, dass die Zeit viel intensiver gefüllt wird, wenn man sie mit einem Hund verbringt.


    Wobei ich beim Bildervergleich vom Romeo-Welpen zum Romeo-Teenie feststellte, dass er sich farblich kaum verändert zu haben scheint ... aber seine Entwicklung ist beeindruckend und wie schnell aus einer "Handvoll Hund" ein prächtiger Schäferhundjunge wird, ist wirklich unglaublich.

    puh ... ich habe jetzt mal nachgeholt, was ich an Beiträgen verpasst hatte und ich hatte dabei ein Wechselbad der Gefühle, denn ich kenne ja die Problematik vom Brummi, weil ich mit Chia die gleiche Baustelle bearbeite.


    Insofern weiß ich eben auch, dass 1. "Härter durchgreifen" nichts bringt, weil der Hund ja im Grunde nichts falsch machen will, aber in dem moment von seinen Trieben/ seiner Frustration gelenkt wird und man damit den Frust noch fördert und beim Brummi das Risiko eingeht, dass er mit einer Übersprungshandlung reagiert. Man muss sich dazu einfach auch vor Augen halten, dass der Hund nicht "rebellisch" ist, sondern quasi gar nicht Herr seiner Sinne - also triebgesteuert oder frustgesteuert.


    2. ist das Problem bei allem, das Ablenkung schaffen soll, dass dieses scharfe Schwert sich relativ rasch abnutzt. Auch Chia liebte es, ihr Bällchen zu tragen und es zu hüten. Inzwischen ist es aber nicht mehr ganz so wichtig und wird häufiger abgelegt und vergessen. Merke ich es, dann schicke ich sie zurück und lasse sie es holen - was sie auch tut -, aber die Konzentration ist einfach nicht mehr da und alles andere wird wieder wichtiger. Auch wenn ich Bällchen oder Zergel werfe, sind die für einen Moment wieder super interessant, aber 5 Minuten später bleiben die Spielies auch wieder liegen, wenn ich sie nicht ständig interessant mache, was bedeutet, dass ich sie immer mal wieder in die Tasche stecke und wenn ich Chias Aufmerksamkeit wieder habe oder sie anfragt und ganz bei mir ist, das Spielzeug für sie werfe.


    Aber ich weiß auch, dass es Tage gibt, an denen ich mit ihr Höhenflüge erlebe und überzeugt bin, dass wir den gemeinsamen Weg gefunden haben, aber dann leider auch Tage dabei sind, an denen ich das Gefühl habe, dass alles, was wir erarbeitet haben, vollkommen von Chias Festplatte gelöscht wurde.


    Insofern schwebe ich auch oft zwischen Begeisterung und Frust. Ich zweifle dann auch an mir selbst, habe aber den Vorteil, dass ich mit Lyssi und Bene noch zwei Hunde habe, die mich mit Gehorsam beschenken und dafür sorgen, dass ich mich nicht für einen Vollversager halte und überlege, ob ich einfach unfähig bin oder Chia meine Grenzen antastet, damit ich an ihr wachse.


    Clevere Hunde sind ein Geschenk, aber sie sind auch ungleich schwerer als "Familienhund" zu halten, weil sie beschäftigt und gefordert werden wollen, um sich gut zu fühlen. Nur Gassi und ein bisschen Bällchen werfen lastet diese Hunde nicht aus und wir, die wir nicht 4 x wöchentlich auf dem Hundeplatz stehen können, sehen uns auch mal vor ein unlösbares Problem gestellt und das lastet eben auch schwer und reisst einen dann auch runter.


    Für Chia habe ich auch Hütchenspiele, denn sie lernt dabei auch, sich zu konzentrieren und nicht immer schon im Kopf drei Schritte weiter zu sein. Das Agility ist bei ihr auch hilfreich - wobei auch ich dabei merkte, dass ich lernen muss, Schritt für Schritt mit ihr zu erarbeiten, denn gehe ich mit ihrem Tempo mit, mit dem sie die Aufgaben angeht, passiert es auch, dass sie Hürden umläuft, weil sie gar nicht mehr hinschaut und gedanklich schon durch den Tunnel fetzt oder dass sie versucht, über die Slalomstangen zu springen (weshalb ich nun Federerdnägel kaufte, damit die Stangen sich hinlegen, wenn Chia draufspringt).


    Ich weiß, dass ich mit Chia die Erfolge nie als gesichert feiern werden kann und es immer passieren kann, dass ich mich vier Woche freue, weil mein Hund lauter Fortschritte macht und dann wirft uns eine Situation wieder zurück und es scheint, als hätte Chia gar nichts gelernt.


    Damit muss ich mich arrangieren undes gelingt mir mal besser, mal nicht so gut. Aber ich weiß genau wie @Azemba, dass sich kaum jemand so viele Gedanken machen würde und sowohl Aslan, als auch Chia im Grunde froh sein können, dass sie bei uns gelandet sind, die wir einen Weg suchen, der den Hunden gerecht wird und wahrscheinlich in keinem Lehrbuch zu finden ist.


    Klar dachte ich auch schon über D.O.G.S. nach, aber Martin Rütter betont immer, dass ein solcher Hund immer arbeitsintensiv bleiben wird. Man kommt nie an den Punkt, an dem man sagen kann: "Nun hat er/ sie es begriffen und wir fahren mal ein bisschen zurück mit dem Training".


    Es ist jeden Tag eine Herausforderung und manchmal kommt man strahlend vor Freude nach Hause und manchmal sitzt man vor der inneren Klagemauer und lässt den Tränen freien Lauf.


    Aber unsere Hunde sind es einfach wert, dass wir zu ihnen stehen und sie so lieben und annehmen, wie sie sind und irgendwann wird es vielleicht auch trotzdem leichter.


    ... und ja, es gibt Leute, die nicht mehr mit mir Gassi gehen, weil ihnen Chia zu anstrengend ist. Das schmerzt, aber wer mich nicht mit meinem Hund akzeptieren kann, der kann keinesfalls erwarten, dass ich Chia zu Hause lasse und nur mit den unanstrengenden Hunden mitlaufe.


    Was ich aber ganz sicher weiß ist, dass wenn ich irgendwann doch mit Chia den Weg gefunden habe, sie der Hund sein wird, der mich stolz macht - wenn ich gelernt habe, ihr Potential in eine positive Richtung zu lenken.


    Genau das wird auch beim Brummi die Aufgabe sein: Für sein großes Potential eine Richtung zu finden, bei der er sich beweisen kann und die ihm die Chance gibt, nicht als anstrengender Hund gesehen zu werden, sondern als besonders begabter Hund, der einfach ein Ventil braucht, um seine Energie für den Erfolg zu nutzen.

    Rinderohren gibt es bei uns nur mit Fell - die werden nicht so schlabberig - oder eben nur als Ohrmuscheln, die dann rasch weggeknabbert werden und nicht labbern.


    Ich füttere die Rinderbrustbeinstückchen von Tackenberg oder die Kalbsbrustbeinstücke von Barfgold https://barfgold.de/produkt/kalbsbrustbeinknochen-1000g/.


    Letztere sind teilweise aber auch schon recht groß und für Lyssi suche ich dann meistens die kleineren Stücke raus oder sie bekommt ein kleiner gekautes Stück, das zuvor Chia hatte und Chia bekommt ein Neues. Man bekommt bei Barfgold aber auch Rinderknorpel, die noch etwas weicher sind.


    Bislang hat sich noch kein Hund daran verschluckt, aber ich füttere jedwede Rohfleischknochen auch nur unter Aufsicht, weil Bene mal an einer Rinderbeinscheibe fast erstickte, weil sich das Loch im Knochen an den hinteren Zähnen verhakt hatte und der Rest vom Fleisch in den Hals gerutscht war und sie das Teil nicht mehr rauswürgen konnte - da half auch nur ins Maul greifen und das Ding rausziehen.


    Meine Hunde lieben aber auch die Rinderkehlköpfe. Die teile ich dann aber auch in drei Stücke, weil Lyssi keinen Ganzen frisst, Chia den Ganzen nicht nimmt, weil er zu groß und zu glitschig ist und Bene mit einem ganzen Kehlkopf ihre Tagesration schon fast intus hätte.


    Wenn ich die kleiner säble, sitzen alle Drei neben mir und sabbern :D


    Die Zähne putze ich den Hunden trotzdem, aber das reicht einmal wöchentlich, wenn ich sie sowieso bürste, die Krallen bei Bene kürze und das Hunde-Wellnessprogramm anbiete ... und nein @Ellionore Holger, es gibt keine Gurkenscheiben auf die Augen, um die Falten zu reduzieren :D

    Ich gebe bei Chia immer mal wieder etwas Sikapur Kieselsäure-Gel übers Futter - Kieselsäure unterstützt das Bindegewebe und somit auch die Bänder und Sehnen, stabilisiert aber auch Knochen und Gelenke.


    Chia bekommt auch Sango Meereskoralle, die ein optimales Calcium-Magnesium Verhältnis aufweist, wodurch beide Mineralstoffe bioverfügbar werden und vom Körper verwertet werden können. https://www.zentrum-der-gesund…tel/sango-koralle-calcium


    Sinnvoll ist tatsächlich auch der Muskelaufbau, denn in einer festen Muskulatur werden auch die Gelenke besser gelagert, gestützt und unterstützt. Cissus Quadrangularis wäre hier meine Empfehlung, weil das Kraut ebenfalls Bänder, Gelenke und Sehnen unterstützt und überdies natürliche Stereoide (Ketestorone) enthält, die das Muskelwachstum fördern - es ist darum vor allem bei Bodybuildern bekannt.

    Ich schließe mich Alex an: Ganz lieben Dank Schafring für die Erklärung!


    Vor längerer Zeit gab es doch mal eine Serie von Martin Rütter, in der er besondere Hund/ Mensch-Verbindungen begleitete und dabei war er dann auch ein paar Tage bei einer Schafhirtin in den Schweizer Bergen. Ich meine, sie hatte einen oder zwei Australien Shepherds und was die Konnten, war richtig beeindrucken, denn die "scheuchten" die Schafe nicht in der Gegend herum, sondern trieben sie genau dahin, wo die Hirtin sie haben wollte und dabei verwendete sie unterschiedliche Pfiffe. Diese Pfiffe schickten die Hunde nach rechts, links, nach vorn, zu ihr, um die Schafe herum und ich weiß gar nicht mehr, was die Hunde sonst noch alles auf einen bestimmten Pfiff ausführen könnten.


    Die Hunde arbeiteten auch nicht alleine, sondern nur auf das jeweilige Pfiffkommando der Hirtin. Martin Rütter hat dann auch versucht zu pfeifen und verwirrte den armen Hund damit komplett :D Aber daran konnte man wirklich erkennen, wie fein diese Hunde auf verschiedene Pfiffe abgestimmt worden sind und wie unfassbar gut sie funktionierten.


    Und ja, auch ich schrieb ja schon, dass mich Kalle definitiv mehr beeindruckte, als die ganzen Borders - ohne die Leistung der Borders schmälern zu wollen, aber mit einem Drahthaar-Vizla gegen die ganzen BCs anzutreten und so weit vorne zu landen, finde ich eine beachtliche Leistung.

    Hier noch das Beweisfoto, dass die Ohren auch stehen können und aus Lyssi doch mal ein Osterhasenhund werden kann ... aber meistens hält das eine Stehohr seine Position noch nicht immer ... irgenwie gefällt mir aber auch der "Einohrhase" :love:

    Alex, es gab einen Sonderpreis von 5000 € für Pebbels, weil sie der beste kleine Hund unter 40 cm war.


    Allerdings hätte ich auch bei ihr (sie ist ja ein Working Cocker und auch sehr sportlich) eher den Vergleich gleichauf mit den Borders gesehen: Wendig, schnell, clever und leicht - also alles eher Vorteile.


    Sie war richtig gut, keine Frage, aber in dem Fall wäre für mich bei den Zwergen eher der Papillon Nemo ein gerechter Sieger gewesen, denn als "Handtaschenhund" hat er mit seiner Leistung wirklich verblüfft, während Pebbels als "Arbeitshund im Jagdbereich" schon andere sportliche Voraussetzungen mitbringt, die ihr in so einem Parcours zum Vorteil gereichen.


    Mein Favorit war dann eben doch Kalle, weil er trotz seiner Größe und seines Gewichts eine so super Zeit hingelegt hat und überdies auch alle Aufgaben super löste.

    Beim Mali gebe ich Dir noch uneingeschränkt Recht, aber wenn ein DSH mit 40 kg Körpergewicht und 66 cm Schulterhöhe gegen einen 52 cm/ 17 kg - Hund antreten soll, dann hat auch der DSH das Problem, dass er einfach nicht so wenig und gelenkig ist, wie ein leichterer, kleinerer Hund.


    Der Mali war auch superschnell unterwegs und machte seine Sache sehr, sehr gut, aber nicht umsonst plädieren die Hundesportler immer wieder, dass die LZ-Hunde lieber kleiner und leichter sein sollen, weil sie dadurch einfach insgesamt sportlicher sind.


    Die kleineren, leichteren Border Collies waren also schlichtweg schon aufgrund ihrer Wendigkeit und Beweglichkeit im Vorteil und der DSH hätte dagegen keine Chance gehabt.


    Chia ist auch eher klein und leicht und wo bei anderen Hunden eine Wirbelsäule sitzt, wurde bei ihr ein Gummiband verarbeitet, aber so wendig wie die Borders wäre sie niemals.


    ... gut, sie wäre natürlich auch in ihrem Gehorsam nicht so zuverlässig, aber wenn ein Neufi alle Aufgaben lösen könnte und nur wegen seines Gewichts und seiner Größe nicht gewinnen kann, dann finde ich das schade und plädiere auf unterschiedliche Klassen, in denen dann eben jeweils ein Sieger gekürt wird.

    ... ich hätte Kalle den Sieg gegönnt, weil er eben kein Border Collie oder Australien Shepherd war. Aber das heißt nicht, dass ich Trouble nicht super fand ... nur bleibe ich dabei: Wenn eine Hundetrainerin und ein Border Collie antreten, braucht man mit einem Irishen Wolfshund oder einem Neufundländer keine Hoffnung hegen, den Top Dog mit nach Hause zu nehmen.


    Da sollte es wirklich ein anderes Bewertungssystem geben, denn ich finde schon, dass jeder eine Chance auf den Sieg haben sollte und ein großer, schwerer Neufi kann noch so gut "funktionieren", aber er ist nicht so schnell und wendig wie ein Border Collie.


    Ich hätte definitiv keine Lust, mit meinen Hunden gegen 13 Borders antreten zu müssen ... das ist, als würde ich mit einem moppeligen Haflinger den Olympia-Grand Prix gegen Isabell Werth und ihre Bella Rose reiten wollen.

    Ich bin ganz bei Euch Beiden @Azemba und Boss : Die Umwelt steuert uns, aber wie tun unser Übriges, um es zuzulassen und unsere Zweifel sind auch üble Nagetiere.


    Aber ich habe mir all Eure Gedanken, Woirte und Ratschläge heute mal ganz intensiv zu Herzen genommen und einen traumhaft tollen Morgenspaziergang mit Chia und Lyssi gehabt, weil ich mir fest vorgenommen habe, Chia so anzunehmen, wie sie ist und mich an ihrer Motivation zu freuen, anstatt sie zu fürchten, weil sie sich so oft ins Negative verirrt. Statt dessen versuche ich sie ins Positive zu lenken und Chia nimmt das dankbar an und war heute einfach wieder ein echter Traumhund.


    Ich mache nun auch unterwegs einfach mehr mit ihr - vorher habe ich vor allem mit Lyssi interagiert und Chia machte mit, wenn sie das wollte. Jetzt fordere ich sie auf, mitzumachen und entgegen meiner Meinung, dass sie kein Interesse hat, respektive lieber in Ruhe gelassen wird, bietet sie nun beispielsweise das "Fuß" von Selbst an, indem sie eng mit ihrem Kopf an meinem Knie geht und mich dabei anhimmelt. Ich lasse ihr den Ball oder das Spielzeug nicht mehr dauerhaft, dass sie es trägt, sondern ich kassiere es zwischendurch ein und werfe es auch ab und zu. Das findet Chia super spannend und ich habe plötzlich ihre Aufmerksamkeit.


    Klar - jeder Erfolg oder Misserfolg ist aus meiner Einstellung geboren und an der muss ich nun arbeiten.


    Und nochmal klar, dass es mit Bene entspanntere Spaziergänge sind, weil sie einfach ihre Runde marschiert (natürlich mit der Diskussion und Keksbestechung, wenn sie zur großen Runde abbiegen möchte) und ich vor mich hindenken kann, ohne ständig die Aufmerksamkeit auf das Treiben der Hunde zu richten.


    Ich genieße auch diese Hunderunde immer mehr, weil sie mir ganz viel Ruhe gibt und ich Bene mal wieder absolut gerecht werden kann, ohne dass dann Lyssi oder Chia meine Aufmerksamkeit auf sich lenken.


    Zu meinem Erstaunen kann auch Chia akzeptieren, dass sie eben mal nicht dabei sein kann. Die letzten Tage bellte und randalierte sie ja noch hinter der Glastür vom Kräuterparadies, wenn sie sah, dass ich mit Bene alleine losgehe. Aber das wurde immer weniger und kürzer und heute bellte sie gar nicht, als wir vorbeiliefen - Yeah!


    Gestern Abend erforderte aber der Babykoi, doch mal mit Wasser konfroniert zu werden, denn Micha hatte die Hunde noch mal rausgelassen, als es draußen schon dunkel war und als sie wieder reinkamen, wurden sie von einem Odeur umweht, bei dem man grün im Gesicht wurde, wenn man es einatmete. <X


    Nachdem alle Hunde abgeschnuppert waren und Lyssy als Ursache dieser olfaktorischen Katastrophe identifiziert werden konnte, musste ich nur noch rausfinden, welche Körperstellen so extrem riechen ... es war ein Hinterbein und der dazugehörige Oberschenkel - sie saß wohl in irgendwas sehr Stinkigem und überdies Klebrigem, denn irgendwas Schmieriges haftete an ihrem Fell. Also habe ich die hintere Hälfte von meinen Minihund mit dem Waschlappen, warmem Wasser und Hundeshampoo bearbeitet, bis sie wieder lieblich nach Welpe duftete. Zu meinem Erstaunen genoß sie die Prozedur und ich hoffe doch sehr, dass sie nun nicht öfter mal in irgendwelchen stinkenden Exkrementen liegt, um hinterher wieder gewaschen zu werden. :/