Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Im Grunde wurde ja schon alles geschrieben, was ich zu dem Thema Kadavergehorsam bei Hund und Pferd denke.


    Vielleicht gibt es aber einen Unterschied, zwischen dem was Ruebchen mit Ero erreicht hat und dem bedingungslosen Kadavergehorsam, den ich meine - der Unterschied ist: Ero hat Spaß! Er macht das, weil er dafür gelobt und belohnt wird und er einfach gefallen will. Ihm gibt das quasi den absoluten Freudenkick, wenn er weiß: Ich bin sooooo gut!" und Frauchen das bestätigt.


    Ich habe meine Pferde in den letzten Jahren meiner Turnierlaufbahn auch so gearbeitet. Mit positiver Bestärkung und ohne Geziehe, Rollgekure, Sporengepiekse und "hinten hau drauf, vorne halt fest" und auch nicht ohne absolute Aufrichtung, Taktfehler, festgehaltenem Rücken und schleifender Hinterhand, ohne bis zum Anschlag angezogenen Sperrriemen (ohne Sprerrriemen überhaupt) ... und auch ohne: "Erst bringt man ihn in Rage, dann reitet man Passage".


    Aber die Turnierrichter sehen halt gerne verspannte Tritte, auch wenn die Pferde nicht taktrein treten - siehe Totilas - Gott hab ihn selig.


    Also war meine Konsequenz, dass ich lieber Pferde reite, die Spaß haben, als welche, die ein volles FN-Scheckheft vorweisen können und dafür mit 12 Jahren platt sind.


    Für mich macht es einen Unterschied, ob mein Hund frustriert ist oder agressiv auf Hundebegegnungen reagiert. Wenn mir also ein SV OG-Trainer zu einem "Erziehungshalsband, Maukorb und härterem Durchgreifen rät, um mein Supersensibelchen "in die richtige Spur zu bringen", dann erwartet er eben nur Kadavergehorsam und dann ist es ihm nur wichtig, dass der Hund absoluten Gehorsam leistet und ob der Hund dabei Spaß hat oder man auf sein spezielles Problem eingeht, ist dabei nicht relevant.


    Wer Hundesport betreibt und man dem Hund ansieht, dass er das mit Freude und Spaß in den Backen mitmacht, der hat meine Hochachtung und erhält meinen von Herzen kommenden Applaus. So jemand verlangt aber auch keinen Kadavergehorsam, sondern einfach die Aufmerksamkeit seines Hundes für den Zeitraum des Trainings - diese Aufmerksamkeit wird aber so reich gelobt und belohnt, dass der Hund das gerne tut.


    Wer aber nur mit Druck den Hund zum Gehorsam zwingt und nicht auf sein Wesen eingeht, nicht hinterfragt, warum der Hund das tut, sondern ihn nur dafür straft, statt ihm zu helfen, mit einer für ihn frustrierenden Situation gelassener umgehen zu lernen, der verlangt Kadavergehorsam und so definiert sich dieses Wort bei mir für jeden Hundesportler, dessen Hund keinen Spaß hat, sondern sich nur vor Sanktionen fürchtet, die er empfängt, wenn er nicht funktioniert ... und das ist kein alter Zopf, der in den OGs längst abgeschnitten wurde, sondern das, was ich letzte Woche erlebte!


    W

    Ach Mona ... das ist so traurig, dass es offensichtlich in Hundesportvereinen keine Hundeversteher gibt, respektive die wohl selten sind, wie Wasser in der Wüste. Das mit dem "Anstecken" wurde mir auch gesagt ... wobei die das "Aufmischen" nannten und dass ein solcher Hund dann Unruhe in die Gruppe bringt, unter der dann die Konzentration leidet ... Einzeltraining ist ja auch nicht möglich und dann wird Dir von einem OG-Vorstand geraten, eine Hundeschule zu besuchen oder Dir einen Trainer zu suchen, der mit "Problemhunden" Erfahrung hat.


    Wie ich schon schrieb: Die wollen nur kadavewrgehorsame Schäferhunde ohne Rebellionspotential. :(

    Naja ... ich versuche die Leute in den Hundesportvereinen zwar immer zu verstehen, denn die haben halt um ihre Hündchen Angst, aber genau diese Ablehnung, die Mona, Azemba und ich erfahren haben und diese Mobberei und unqualifizierten Ratschläge, wie "Lass den kastrieren", sind eben wirklich unfassbar.


    Aber genau das was @Azemba schreibt, dass eben ein wirklich qualifizierter Hundetrainer mit fundiertem Hundewissen durchaus erkennen können sollte, ob ein Hund ein aggressives oder ein Frustverhalten zeigt, ist ja meistens nicht der Fall.


    Die Welpengruppe, die ich besuchen werde, wird von irgendwelchen Vereinsmitgliedern geleitet, die vielleicht weniger Ahnung haben als ich und insofern nehme ich das Ganze als Spaß mit anderen Welpen für Elysia an und wenn ich den Vereinsbeitrag dann bezahlt habe, für das, dass ich dahin gehe, bis mir das nicht mehr gefällt, weil es vielleicht nicht für meinen Hund passt, dann kann ich das verschmerzen.


    Ob ich aber dort mit all den Vorbehalten gegen Chia mit meinem frustrierten Seelen Hilfe finde, werden ich sehen ... wenn ich Glück habe, finde ich dort vielleicht den "Hundeflüsterer", der erkennt, welche Motivation hinter ihrer Leinenpöbelei steckt und mich beim Abtrainieren dieses Verhaltens unterstützen kann.


    Die Og wird aber definitiv keine Möglichkeit bieten, denn dort müsste ich auch mit Maulkorb-gesichertem Hund auflaufen und das Wort "Erziehungshalsband" fiel auch ... nettes Wort für Stachelhalsband und eine wirklich gute Unterstützung für einen frustrierten Hund, der eigentlich positive Erfahrungen bei Hundebegegnungen sammeln sollte, um Gelassenheit zu entwickeln, Zwangsmaßnahmen und schmerzhafte Einwirkung bewirkt das Gegenteil ... aber woher sollen diese Leute das wissen. Deren Hunde funktionieren ja und sind kadavergehorsam genug, um nicht zu rebellieren.

    Holger, ich hätte mir jemanden wie HSH gewünscht, der den Hund hätte richtig einschätzen können und mich unterstützt hätte, aber wir bekamen ja nicht mal die Chance! Schon beim ersten Anruf hieß es bei jedem Verein und jeder Hundeschule, dass sie das Risiko nicht eingehen wollen, weil sie mir nicht zutrauen, 78 kg Hund bändigen zu können. Dabei hat er sich in den ganzen Jahren nie befreien können, denn im Grunde hat er es nicht mal darauf angelegt, mich umzureissen und war für mich auch immer händelbar.


    Das Problem ist aber, dass man bestenfalls Hilfe in einer D.O.G.S. Hundeschule von Rütter Hilfe erwarten kann, aber die bieten eben auch Einzeltraining an und gezielte Zusammenführung unter bester Kontrolle. Ich hätte das Geld auch sehr gerne ausgegeben, aber zuerst gab es keinen freien Platz und dann holte uns Elvis Krankheit ein und auch wenn er immer irgendwie die Kraft zum Pöbeln fand, hatte er sie nicht mehr, eine Viertelstunde am Stück zu laufen.


    Du kannst mir aber glauben, dass ich die Erfahrung von Mona gerade teile, denn wenn ich beim Erstkontakt mit dem Hundesportverein erwähne, dass ich gerne das Leinenpöbeln von Chia in den Griff bekommen möchte, dann wird mir schon klar gesagt, dass man keine aggressiven Hunde in der Gruppe haben möchte.


    Ich gehe ab Sonntag nun erst mal mit Elysia in die Welpengruppe und die wollen dann mal schauen, ob Chia in die Junghundgruppe darf - so richtig glauben, dass Chia lediglich frustriert und wirklich ohne Leine zu allen Hunden freundlich und eher defensiv ist, will mir auch keiner so wirklich. Ich mag es nicht, auf die Kacke zu hauen, aber beim letzten Telefonat musste ich der 1. Vorsitzenden dann sagen, dass ich 58 Jahre alt und mit Hunden aufgewachsen bin, dass schon meine Großmutter mütterlicherseits Schäferhunde züchtete und ich es mir durchaus zutraue, einen Hund einzuschätzen, weil ich seit meinem ersten Atemzug, den ich auf dieser Welt tat, mit Hunden zusammen lebe.

    Ich hatte schon gelesen, dass Diego erst am Montag wieder nach Hause darf und der Möhrenvorrat zur Neige geht. Also drücke ich fest die Daumen, dass Diego bald wieder ganz fit ist, die Möhren ihn über die Boxenhaft hinwegtrösten können und Du Dir keine Sorgen machen muss, dass Dein spanisches Pony weiter am Rentenantrag arbeitet, denn er sollte Carla ja noch zum Reitbegleithund ausbilden ;)

    also holger, da gehst du aber schon sehr von loki aus und unterschätzt die pöblereien von anderen. Ich hab sam auch einmal losgelassen, weil die andere hh meinte das wäre besser bei ihrer zicke. Nie mehr. Diese hündin hat dann den schreck ihres lebens erfahren müssen.

    Allerdings ist das bei sam so, dass er sich nach den ersten minuten pöbeln wieder beruhigt und sich dann tstsächlich mit dem anderen unterhalten könnte. :thumbup:

    Hauptsächlich von Elli Mona, damals hatten wir wen mit einem großen Rüden getroffen, der nur meinte da passiert nichts und er hatte absolut Recht. Aber ja bei Loki ist es genauso ohne Leine ein absolutes Schaf. Aber ich denke vor allem, dass ich es abbrechen könnte wenn nötig.

    Ich glaube übrigens, dass hinter dem Leinengepöbel oftmals keine Aggression, sondern Frustration steckt.


    Chia ist da meinen Paradebeispiel. Sie ist eigentlich freundlich zu jedem anderen Hund und teilt alles, ohne sich zu wehren, wenn ihr ein anderer Hund ein Spielzeug oder Essbares wegnimmt. Laufen wir mit anderen Hunden oder bekommen wir Hundebesuch, ist sie glücklich und spielt mit diesen Hunden. Wird sie angeknurrt, geht sie weg.


    Begegnen wir draußen anderen Hunden und sie ist nicht an der Leine, weil wir Hund und Besitzer kennen und der es in Ordnung findet, wenn die Hunde mit einander interagieren und sein Hund auch frei läuft, bellt Chia ganz kurz, rennt dann zu dem Hund, begrüsst ihn, spielt je nachdem mit ihm, aber nach wenigen Minuten hat sie wieder Wichtigeres zu tun und der andere Hund ist nicht mehr interessant.


    Aaaaaber ist sie an der Leine und darf nicht zu dem anderen Hund hin, brüllt und kreischt sie ganz fürchterlich und macht einen wirklich gefährlichen Eindruck. Sie will zu dem anderen Hund und ist total frustriert, wenn sie das nicht darf - und diesen Frust brüllt sie raus.


    Kann ich sie dann doch losmachen, dann reagiert sie wieder wie bei Hundebegegnungen ohne Leine und die Leute sind stets total erstaunt, dass hinter diesem Leinengepöbel wirklich gar keine böse Absicht steckt.


    Klar weiß ich nicht, ob ich so mutig wäre, dem Besitzer eines pöbelnden Hundes zu glauben, dass sein Hund nicht aggressiv, sondern nur frustriert ist und darum suche auch ich nach der passenden Trainingsmöglichkeit, um das Problem zu lösen.


    Aber ich hatte das gleiche Problem mit Elvis, meinem Leorüden und der brachte 78 kg auf die Waage und da kam ich schon ins Schwitzen, wenn der richtig loslegte und wäre für Hilfe ebenfalls sehr dankbar gewesen, aber da wurde mir gleich überall gesagt, dass sie keinen aggressiven Hund in der Gruppe haben wollen, den ich im Zweifelsfall nicht halten könnte ...

    Danke liebe Mona :*


    Oh ja, ich lese die Bücher immer mal wieder, weil ich immer eine gute Idee darin finde. Aber mir ist eben auch aufgefallen, dass sie in den Texten immer mal wieder auf andere, weitere Bände verweist und da dachte ich, dass man die vielleicht auch mal lesen sollte. Aber eigentlich finde ich in Band zwei derzeit die beste Unterstützung.


    Und ja, ich denke auch, dass jeder Hund anders gestrickt ist und man die Individualität des Hundes immer mit berücksichtigen muss - ein Schenma F, das für alle DSH funktioniert, wird es nicht geben. Chia braucht ihr Kissen, weil sie eine Frustbrüllerin ist. Würde man bei ihr gar grob, dann würde sie verzweifeln und ihre kleine zerbrechliche Welt würde vermutlich über ihr einstürzen. Bei Elysia ist es eher so, dass sie eine Bitte nicht so ernst nimmt und eher klare Ansagen - auch mit Nachdruck - braucht, um einen ernst zu nehmen. Sie ist ein sehr fröhlicher Hund und ihre Welt ist bunt und voller lustiger Seifenblasen, die sie mit Begeisterung zum Platzen bringt und sich freut, dass sie so eine Heldin ist.


    Über Elysia lacht immer die Sonne - über Chia schwebt immer ein dunkler Schatten.


    Die beiden Hündinnen also gleich zu behandeln, würde niemals funktionieren.

    Luna,


    das Problem beim Halsband ist, dass Chia nach vorne geht und mir dann null Beachtung mehr schenkt, wenn der andere Hund an und vorbeiläuft und am Halsband reißt sie mich dann um, weil sie einfach eine Wahnsinnskraft entwickelt, wenn sie was will und nicht darf. Beim Geschirr nutze ich den Brustring mit der Leinendoppelführung und kann so erst mal Chias Aufmerksamkeit auf mich lenken, indem ich sie leicht in meine Richtung ziehe (sie ist dann auch schon nach vorne von der Leine begrenzt) und dann umarme, denn dann steht sie quasi schon nicht mehr in direkter Richtung nach vorn zum anderen Hund. Ich fand die Aussage von @Azemba s Trainer, dass das Geschirr für den hund ist, als würde er in ein Kissen springen, sehr interessant, weil es das ist, was ich will. Chia soll Hundebegegnungen nicht mit Unangenehmem verbinden, sondern sich sicher und wohl fühlen. Wenn sie in das Geschirrkissen springt, ist das gut und hilft mir, ihr Wohlgefühl zu steigern, sodass sie die Hundebegegnungen ungestresster übersteht.


    Aber jeder Hund ist da auch anders und insofern ist jeder Weg irgendwie richtig.


    Was ich Dich aber fragen wollte ist, ob Du auch die anderen Bände der Reihe "Ich halte Dich" von Mirjam Cordt hast und wenn ja, ob es sich lohnt, die zu kaufen und zu lesen. Eins geht ja hauptsächlich um Herdenschutzhunde, ist alo weniger relevant für mich, aber es sind - glaube ich 5 Bände.


    So - und nachdem es nun mit den Fotos wieder funktioniert, sind hier noch die beiden Bilder von gestern:


    Elysia darf eigentlich nicht an Sträuchern nagen:



    also gab es Schimpfe und ein sehr beschämtes Hundekind, das Besserung gelobt


    Was für ein Unterschied, obwohl gar nicht so viel Zeit zwischen den Vergleichsfotos liegt. Man vergisst so schnell, wie klein unsere Hunde mal waren und ist nur bei eben solchen Vergleichen erstaunt, wie schnell sie erwachsen geworden sind. Der Brummi ist aber auch einfach ein bildschöner Hundejunge :love:


    RIP kleiner roter Schnullerbeutel ;(


    Ich gebe zu, ich hätte versucht ihn zu retten. Wobei ich auch zugeben muss, dass ich nach einer halben Stunde des Suchens nach dem ersten verlorenen 9,99 € Balls beim zweiten Ballverlust auch gar nicht mehr auf die Idee kam, durch die Brennnesseln und durchs Unterholz zu schleichen und den Ball seinem Schicksal überließ ... 10 € sind wirklich die Zeit und den Aufwand und das Risiko eines größeren Schadens nicht wert.


    Aber - Achtung, es wird ekelig <X <X <X- Chia ist ein kleines Ferkel, das den Ball vor sich ablegt, wenn sie ein Häufchen machen muss und dann noch drei oder vier Schritte mit bereits gekrümmtem Buckel vorwärts läuft, bis sie die passende Stelle gefunden hat, während der Ball liegen bleibt und dann unter ihrem Stert liegt ... da landet ab und an was auf dem Ball, was eigentlich ins Gras fallen sollte. Ich habe zu diesem Zweck immer Feuchttücher und Desinfektionsgel dabei und dann bin ich tapfer (Hey Holger @Ellionore wieder ein Punkt für die DSH-Halterhelden!), nehme mein Tüchlein, kippe etwas Gel auf den Ball, reibe ihn mit dem Tüchlein ab, wische mit einem Papiertaschentuch nach, stopfe die Tücher in einen Kotbeutel, den ich mir in die Tasche stecke und reiche Chia den gereinigten Ball.


    Bei den vielen Unfällen würde ich dann irgendwann doch ein kleines Vermögen in Bälle investieren müssen.

    Ich schließe mich meinen Vorschreiber/innen an: Das ist zwar im ersten Moment niederschmetternd, aber das heißt nicht, dass der Hund zwingend irgendwann lahmen muss oder sportuntaugleich wird. Es gibt so viele Möglichkeiten, einen Hund zu unterstützen, damit er auch mit weniger schönen Röntgenbefunden gesund bleibt, dass ich sicher bin, die Perspektiven sind trotzdem weit weg von aussichtslos.


    Ich denke da an Magnetfeldtherapie (das kann man auch ganz kostengünstig machen, wenn man sich Pflastermagnete kauft und die in eine Manschette einnäht, die man dem Hund dann einmal täglich für eine Viertelstunde umlegt), an Ergänzungsfuttermittel oder an eine sportliche Richtung, die den Ellbogen nicht übermäßig belastet.


    Also: Kopf hoch. Vermutlich wird Drago nie deswegen lahm gehen, wenn er bislang damit keine Probleme hatte und Du entsprechend vorbeugst.