Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Aber genau das ist doch das Problem. Theoretisch dürfen bei der Olympiade nur Amateure teilnehmen, die ihr Geld nicht mit ihrer sportlichen Betätigung verdienen. So weit - so gut.


    Nun erinnere ich mich aber noch sehr gut an die Diskussionen, als Dr. Rainer Klimke mit seinem Ahlerich Olympiagold in der Dressur holte. Der Mann verdiente theoretisch sein Geld als Anwalt. In seiner Kanzlei hat man ihn jedoch nie getroffen, denn er war ja den ganzen Tag bei seinen Pferden. Auch Dr. Josef Neckermann, der Versandhauskönig, gewann mit seinen Pferden Olympiagold. Er tauchte hin und wieder mal in seinem Betrieb auf, aber wenn man so ein hohes sportliches Ziel anstrebt, dann kann man nicht mal eben nach 17 Uhr für ein oder zwei Stündchen trainieren und auf eine Medaille hoffen.


    Wo also zieht man den Strich?


    Da wo jemand wirklich nur die Zeit nach Feierabend fürs Training seines Hundes nutzt und ansonsten acht Stunden einer Arbeit nachgeht, die gar nichts mit Hunden zu tun hat?


    Aber was ist mit den Leuten, die nur halbtags arbeiten und folglich mehr Zeit für ihr Hundetraining haben. Was ist mit den "Nur-Hausfrauen" die den ganzen Tag für ihre Hunde da sein können? Von denen könnte durchaus auch eine Trainerscheine in der Tasche haben, ohne dass sie gleich ein Gewerbe als Hundetrainerin angemeldet haben muss. Es gibt sehr engagierte Hundesportler/innen, die mit ihren Hunden oder Hunden, die sie mittrainieren, mehr Zeit verbringen, als andere bei der nichthundlichen Arbeit, für die sie bezahlt werden. Sind die nicht auch mit einem Profi gleichzusetzen, weil sie nichts anderes tun, als ein Hundetrainer oder eine Hundetrainerin?


    Ein Gewerbeschein sagt, dass Du Dein Geld mit der Arbeit verdienst, die Du für das Dokument angegeben hast. Ob Du damit aber eine Stunde am Tag verbringst und den restlichen Tag im Hundesportverein aktiv bist, sagt so ein Schein nicht. Er sagt aber, dass Du kein Profi, sondern ein Amateur bis und folglich eben als solcher antreten darfst.


    ... und auch ein Weltmeister muss kein Profi sein. Verdient er sein Geld nicht mit den Hunden, dann gilt er als Amateur und als solcher tritt er gegen andere Amateure an - auch wenn wir wissen, dass der WM-Titelträger definitiv mehr als einem nach Feierabend Hobby nachgeht, weil man solch hohe sportliche Weihen eben nicht mit zwei Stunden Training pro Woche erreicht.

    Ach Ihr Lieben,


    ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll, weil ich wirklich gerührt bin von Eurem Verständnis, Eurer ehrlichen Meinung und wahrscheinlich habt Ihr alle Recht ... nein, Ihr habt Recht!


    Aber der Reihe nach:


    @Azemba

    Das ist eine geniale Idee! Ich denke da an die Joggergurte, die man sich um den Bauch schnallt und die Leinen dranhängt. Das wäre definitiv die Lösung und ich habe gleich so ein Teil bestellt, damit ich die Hände für Chia frei habe, um sie zu "bärenumarmen".https://kt-pets.de/search?sSearch=Non-stop+dogwear%2C+Ferd+belt+M+


    Auf dem Band 1 von Mirjam Cordts "Ich halte Dich" Buchreihe sieht man das auf dem Cover von Band 1: https://amzn.to/3inEQLF


    Ich kann leider keine Fotos hochladen, darum der Link zu Amazon, sonst hätte ich mein Buch abfotografiert.


    Diese Umarmung gibt dem Hund Sicherheit und manche Hunde mögen diese Nähe erst mal nicht, aber Chia ist dann entspannt und genießt diese Umarmung.


    Luna

    Das mit dem Reitbegleithund habe ich nach einem unguten Erlebnis nicht mehr versucht. Joe und Lieschen kamen ja immer am Pferd mit und das klappte sogar, wenn wir mit mehreren Pferden und Handpferden unterwegs waren (damals war ich noch so wahnsinnig, meinen Halbblüter zu reiten, meinen zweieinhalbjährigen Trakehnerhengst als Handpferd mitzunehmen und eine Freundin mit zwei Stuten zu begleiten, die auch eine als Handpferd mitnahm - ich war wirklich risikofreudig 8| )


    Als dann Lieschen in die Jahre kam, hatte ich nur noch Joe dabei, aber eines Tages kam und eine Frau mit einem schwarzen Wuschelhund entgegen, der nicht angeleint war und der stürzte sich ohen Vorwarnung auf meinen Schäferhund und verbiss sich in ihn. Ich hatte so damit zu tun, mein total ausrastendes Pferd zu beruhigen, damit es nicht noch auf die kämpfenden Hunde tritt und absteigen hätte ich nicht können ... und so konnte ich meinem Hund nicht helfen. Das einzige, was mir dann gelang, war dass ich mit der Reitgerte auf den schwarzen Wuschel eindrosch, der dann endlich losließ und bevor er sich wieder auf Joe stürzte, konnte sein Frauchen den Kampfzwerg festhalten. Zum Glück war nicht wirklich viel passiert. Es flog haupsächlich Fell, denn beide Hunde waren damit gut bestückt und so gab es nur oberflächliche Kratzer.


    Danach habe ich nie mehr einen Hund am Pferd mitgenommen, weil ich einfach eine zu große Angst hatte, dass mein Hund angegriffen wird und ich ihm nicht helfen kann, weil ich mit dem Pferd beschäftigt bin.


    Ich gehe ja ab und zu mal mit einer Freundin und deren Hafistute ins Gelände und da ist immer ihr Shepherd-Berner Sennen-Mix Lemmy dabei. Aber der ist eher einer, der abhaut, wenn andere Hunde kommen, aber mein Spanier hätte ihn auch schon mal fast im Galopp überrannt, weil der Hund genau vor uns durchschoß und ich eben noch so bremsen konnte.


    Mir ist dann darum auch schon nie so wohl, weil ich halt auch das Gefühl habe, dass ich mich auch nur auf einen meiner Tieren (also Pferd oder Hund) konzentrieren kann und auf Beide einzuwirken, ist aus dem Sattel schwieriger.


    Aber Dein Empfinden, was das fortschreitende Alter angeht, teile ich voll und ganz. Wenn ich daran denke, was ich im Alter von 30 Jahren alles wuppte: Halbtagsjob, zweijährige Tochter, drei Pferde in Eigenregie, mit denen ich täglich arbeitete und Turniere ritt, Reitunterricht geben, den Hundesport mit Joe und Liese, den Garten, im Sommer und Herbst Obst von 12 Pflaumenbäumen, Brot selberbacken, 30 Apfelbäumen und 5 Birnbäumen ernten und einkochen oder mosten, Vorstand im Reitverein und der Haushalt machte sich auch nicht von selbst.


    Heute würde ich nicht mal die Häfte schaffen. Aber ich bin tatsächlich auch gelassener geworden .., oder wie ich mal zu einer Bekannten sagte: "Als alte Schachtel weißt Du was Du kannst, aber Du musst es nicht mehr beweisen!" Mit 25 habe ich mich angeboten, buckelnde und steigende Pferde zu korrigieren, wenn jemand den Sattel geräumt hatte und sich nicht mehr aufzusitzen traute ... dann rief ich gleich: "Soll ich mich mal draufsetzen?" und schon hatte ich den Fuß im Steigbügel und ließ das Pony tanzen. Heute würde ich eher sagen: "Reit ihn mir vor und wenn er artig ist, setze ich mich drauf"


    Vielleicht ist es also gar kein mangelnder Ehrgeiz oder fehlende Motivation, sondern eher Altersreife und Gelassenheit? Man setzt sich nicht mehr so unter Druck.


    Obwohl ich halt - auch wenn ich sehr gerührt war, dass Du schriebst, dass Chia vielleicht glücklicher ist, so wie sie leben darf, als wenn ich sie nach ihrem Potential fördern würde - oft denke: "Wenn Du schon unbedingt einen Leistungshund haben musstest, dann werde ihm auch gerecht und lenke seine Energie in die passende Richtung, denn sonst lenkt sie Dich dahin, wo Du nicht sein möchtest.


    Also muss ich ein bisschen was tun, damit sich mein Hund wohlfühlt und nicht ständig eigene Ideen entwickeln muss, um die überschüssige Energie loszuwerden.


    Ich habe aber wirklich immer mehr das Gefühl, dass es vielleicht besser ist, wenn ich die Erfahrung der Vergangenheit und das dazugelesene Wissen aus Büchern umsetze und für Chia zuhause ein bisschen Training mache.


    Ich schaue mir den Verein zwar trotzdem mal an - allein wegen Elysia, die ja tatsächlich auch Kontakt zu Gleichaltrigen braucht ... wobei ich eher das Gefühl habe, dass ihr Ego ziemlich aufgeblasen ist, weil sie zusammen mit Bene und Chia den armen Fredy über den Waldboden feudelt und das Gefühl hat, sie hätte ihn ganz allein bezwungen und die beiden anderen hätten lediglich assistiert :D


    Pinguetta Danke :*


    Kimba2001 Über ein Trainingsangebot hier habe ich auch mal nachgedacht und sogar mal eine Anzeige dafür aufgegeben, dass ich den Reitplatz und die Reihalle für einen Trainer zur Verfügung stellen würde, um hier Kurse abzuhalten ... da war leider kein Interesse und die Gruppe, die hier auf dem Muna-Gelände zusammen locker trainierte, hat sich aufgelöst, weil einfach zu wenig Interesse bestand.

    Aber so eine Trainerin, die genau zu uns passt, wäre genial - nur deswegen umziehen würde ich eher nicht ;)


    Ich danke Euch allen sehr für Eure Anregungen und Gedanken und ich werde sie erst mal sacken lassen.


    Das Zeitmanagement wäre zwar zu wuppen, aber tatsächlich geht es mir wie Euch allen: Feste Termine und pünktliche Auftritte sind immer ein bisschen mit Stress verbunden, Wenn man dann da ist, ist es meistens den Stress wert gewesen, aber das Abgehetze vorher und die Planerei drumrum könnte auch bei mir dazu führen, dass ich vielleicht irgendwann die Lust wieder verliere.


    Mit Elysia will ich aber definitiv versuchen, den Welpenkurs zu machen und wenn es ganz super läuft, dann kann ich immer noch entscheiden, ob ich Chia auch mitnehme (nicht am gleichen Tag) oder ob vielleicht Elysia sich als Sporthund entpuppt und mich so motiviert, dass ich mit Lyssi zum Verein fahre und mit Chia die Inspiration von dort mit nach Hause nehme und hier mit ihr trainiere.

    Ich schließ mich mal an und bin froh, dass Du zumindest vorsichtig optimistische Nachrichten aus der Klinik bekommen hast und Diego sich doch noch entschließt, nicht weiterhin das Handbuch der Pferdekrankheiten abzuarbeiten und einen vorzeitigen Rentenantrag stellt.


    Ich fürchte allerdings, dass ein paar Apfelscheibchen nicht genügen werden, um ihm die Boxenruhe schmackhaft zu machen - aber vielleicht lernt er ja daraus, dass er in Zukunft vorsichtiger mit seinen Beinen umgeht, wenn er draußen rumtoben und nicht nur in der Box stehen möchte.


    Hat Carla Deinen Diego denn inzwischen kennen gelernt?


    Elysia hat bereits die erste Erfahrung mit der Stromlitze hinter sich und ich hoffe, dass sie daraus gelernt hat, nicht zu den Pferden in die Koppel und aufs Paddock zu schleichen, denn wie meine Drachenbrut auf freche Hunde reagiert, haben die Stuten vorgestern gezeigt, als Fredy, der Berner Sennenhund einer Gassifreundin von ihnen fast erschlagen worden wäre.

    Ach Mona ... im Grunde schreibst Du mir ja wirklich aus dem Herzen. Ich schrieb ja schon, dass ich genau die Bilder im Kopf hatte, die Du beschrieben hast, als Du mit Sam Deinen Weg durch die Hundesportvereine suchtest und definitiv kommt kein Hundesportverein in Frage, bei dem ich am gleichen Nachmittag mit beiden Hunden antreten müsste, denn dann wäre ich im Kopf immer bei dem Hund im Auto und nicht bei dem Hund, mit dem ich gerade arbeite.


    Das Problem ist halt manchmal, dass wenn man einen Trainingstermin hat, man den auch wahrnimmt. Wenn ich alleine vor mich hinpusele, dann schwänze ich meine Vorhaben schon eher mal, weil mir dann die Motivation fehlt ... ja, ich weiß: Meine Motivation sollten meine Hunde sein, aber ich weiß aus meiner Turnierreitererfahrung, dass ich - als ich noch regelmäßig mit meinen Pferden zum Training fuhr, auch motiviert war und den Erfolg im Blick behielt. Als ich dann irgendwann nicht mehr zum Training fuhr, erlosch auch meine Turnierambition und der Wunsch nach Erfolg ... und irgendwann hatte ich dann gar keine Lust mehr auf irgendwelche dressürliche Fortschritte und dann ritt ich mein Pferd nur noch im Gelände spazieren ... momentan habe ich noch nicht mal große Lust darauf und dabei habe ich mir ein ganzes Dualgassen und Equikinetik-Equipment bestellt, habe das Glück, eine eigene Reithalle zu haben, in die Micha im Frühling extra einen neuen Bodenbelag hat einfahren lassen und trotzdem fehlt mir der Anschub und der Ehrgeiz, mich wieder ein bisschen mehr zu bemühen.


    Bei den Hunden ist es ähnlich. Es macht Spaß, wenn jemand mit mir zusammen ein bisschen Agility übt und dann "lohnt" es sich auch, den Parcours aufzubauen. Aber 20 Minuten Abschreiten, Abmessen, Agilitygedöns raustragen für 20 Minuten des Übens und danach alles wieder aufräumen ... da lasse ich das lieber gleich. Ich ärgere mich da auch über mich selbst, weil ich so unmotiviert bin und mir der Ansporn fehlt, wenn ich alleine rumwusele.


    Aber gestern habe ich gemerkt, wie genial Chia mitmacht und heute Früh war sie so bei mir und sowas von gehorsam, dass mir schon klar ist, an wem es liegt, wenn sie meine Aufmerksamkeit vermisst und sich Dummheiten ausdenkt, weil ihr das profane Spazierengehen einfach zu langweilig ist.


    Darum wäre meine Hoffnung, dass ein Training im Verein meinen Ehrgeiz weckt und mich motiviert, das Potential meiner Hunde, speziell von Chia, nicht brach liegen zu lassen - oder in dem Fall in die richtige Richtung zu lenken.


    Für Elysia wäre es natürlich auch schön, mit Gleichaltrigen zusammen zu sein. Sie hat ja viel Kontakt zu Gassifreunden und freut sich auch über Hundebesuch, aber das Spiel mit erwachsenen Hunden bereitet mir meistens eher Sorgen, als dass ich mich darüber freue, weil sie im Vergleich zu Chia, Fredy, Caya, Odin oder Bene einfach noch viel fragiler und empfindlicher ist und ich keinen Schaden an ihrem Bewegungsapparat riskieren möchte, damit sie soziale Kontakte hat.


    Sie ist unkomplizierter als Chia es ist und wenn wir ihren kleinen Dickkopf noch dazu bekommen, nicht immer dem größten - von ihr bestimmten - Spaßfaktor zu folgen, ist sie so leicht zu führen, dass ich mir bei ihr gar keine Sorgen mache, dass ich sie unterfordere - da ist ihr Anspruch einfach ein anderer.


    Ich versuche auch durch Lesen zu Inspirationen zu finden, um für Chia den besten Weg zu erkennen und suche in der Quintessenz der Informationen das Passende für uns herauszufiltern ... aber manchmal fehlt mir dann doch wieder der Ansporn zur Umsetzung. Den ich habe, wenn ich nicht alleine vor mich hinwusele.


    ... und trotzdem frage ich mich natürlich: "Was sollen meine Hunde im Verein lernen, was ich ihnen nicht auch ohne Gruppentraining beibringen könnte?" Das soll keinesfalls eine Selbstüberschätzung meiner Fähigkeiten sein, sondern einfach die Feststellung, dass ich vielleicht wirklich keinen so hohen Anspruch habe, zig Prüfungen abzulegen, aber ich weiß, wie meine Hunde ticken und was sie gerne machen und wann man bei ihnen auf Granit beisst.


    Ich habe mit Lieschen und Joe so viele Jahre im Hundesportverein trainiert und das hat Spaß gemacht, weil die Leute super nett waren und es einen tollen Zusammenhalt gab und sogar Freundschaften entstanden. Ich habe damals viel gelernt. Meine Hunde haben viel gelernt.


    Aber das, was das Lieschen und Joe dort lernten, kann ich mit Chia auch alleine üben und wäre ihr Frustfaktor nicht so niedrig angesetzt, würde ich vermutlich weiterhin ganz entspannt vor mich hinwuseln, denn für den normalen Alltag mit den Hunden reicht das, was ich ihnen vermitteln kann.


    Aber ich schicke auch nochmals voraus, dass ich mich nicht für einen besonders guten Hundeführer halte - dazu fehlt mir einfach der Ehrgeiz. Aber wenn ich höre, was der Hundesportverein anbietet, dann weiß ich, dass Chia dort auch nicht unbedingt in dem Rahmen gefordert wird, wie sie das bräuchte, um sich ausgelastet und entspannt zu fühlen.


    Bleibt also die Frage, ob ich für Elysias Welpengruppe hinfahre und mit Chia weiterhin nach Gefühl trainiere oder ob ich im Verein die Motivation finde, die mir fehlt.


    Aber Deine Zeilen stimmen mich sehr nachdenklich liebe Mona und ich frage mich, ob ich Deinem Beispiel einfach folgen sollte.


    So - aber das Fotos hochladen klappt nach wie vor nicht und es gehen auch keine Bilder, die ich schon hier eingestellt hatte.

    Verbena , ich glaube, sich um die ganze Umstände bewusst zu sein, ist schon die "Hälfte der Miete".

    Du weißt, welche deiner Damen wo ihre Problemchen und Wünsche haben und handelst entsprechend.

    Es scheint mir, du bist eine ähnliche Helikopter-Hundmutti wie ich. ;)

    Ich fürchte, ich bin tatsächlich durch die Hunde zur Helikopter-Mutti mutiert, denn ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bei unserer Tochter irgendwie gelassener und weniger besorgt war und mich heute wundere, wie extrem die heutigen Mamis ihre Kinder behüten ... aber das letzte Kind hat bekanntlich Fell ;)


    Eigentlich standen eben beide Öhrchen ... bis ich mit dem Fotoknipsapparat kam und abdrückte ... da schwächelte das Knicköhrchen wieder. Aber selbst wenn die Ohren niemals beide stehen würde, habe ich diesen Fellfloh in den letzten dreieinhalb Wochen so sehr in mein Herz geschlossen, dass sie grünkariert werden könnte und es täte meiner Liebe keinen Abbruch.


    Nun gibt es halt wieder einstehohr-Bilder:

    @Azemba


    Ja, der Brummi und meine Chichi sind sich sehr, sehr ähnlich und weil ich im Brummi-Fanclub bin, finde ich das ja auch schön. Das Problem ist nur, dass sie sich mit dem Ball von Rehen, Hasen und anderem Wild ablenken lässt und ihren Stress quasi hineinkaut, aber wenn sie andere Hunde sieht, ist nichts anderes mehr interessant. Da unterscheidet sie sich leider vom Brummi.


    Ich versuche es momentan mit der Bärenumarmung und das funktioniert einigermaßen. Allerdings ist es schwierig, Chia zu umarmen und gleichzeitig Bene und Elysia zu halten, die auch gerne mal den Kollegen Hallo sagen.


    Bei Chia ist es ja auch Frust und wenn sie frei läuft und uns ein Hund entgegenkommt, den wir kennen und der auch frei läuft, dann geht sie kurz hin und dann ist der Kumpel auch meistens wieder uninteressant.


    Vielleicht fühlt sie sich auch sicherer, wenn sie entscheiden kann, wie sie reagiert und nicht von mir festgehalten wird, aber das Problem ist halt, dass die Halter der entgegenkommen Hunde, die an der Leine laufen, das nur semiwitzig fänden, wenn Chia alle kontrolliert - auch wenn sie ihnen nichts tun würde.


    Aber ich bin zuversichtlich, dass wir auch das Problem lösen werden, denn es gab schon Zeiten, in denen sie auch Jogger und Radfahrer anbrüllte und da reagiert sie inzwischen so souverän. Selbst als Fredy am Sonntag eine Radfahrerin anbölkte und hinterher wollte, blieb Chia gelassen und ich war sehr stolz auf sie.


    Auch heute hätte ich sie wieder knutschen können (ja, ich habe es auch getan).


    Wir sind heute erst um sechs losgelaufen, weil es um vier Uhr so regnete, dass Elysia nicht mal zum Pipimachen vor die Tür wollte und ich dann mit Schirm und dem Welpen unter dem Arm zum Rasen lief, Elysia absetzte, den Schirm über sie hielt (was macht es schon, dass ich pitschnass wurde 8o ), damit sie Pipi machen konnte, ohne nass zu werden. Ergo dachte ich mir: "Wenn die nicht mal zum Pieschern raus wollen (Bene und Chia warteten in der Haustür), dann brauchen wir auch nicht loslaufen, bevor es nicht weniger regnet."


    Gegen sechs Uhr hatte es dann fast aufgehört zu regnen und so liefen wir mit einer Stunde Verspätung los. Unterwegs hörte der Regen sogar kurzzeitig ganz auf und die Hunde genossen die frische Kühle ... die anscheinend auch die Rehe und Hasen nutzten, um sich die Füße zu vertreten, denn plötzlich krachte es neben uns im Unterholz und direkt neben uns schoß ein Rehbock auf den Weg und vor uns her. Chia schaute erst verdutzt, dann überlegte sie, ob sie den noch eingefangen bekommt, aber als ich "Lass es!" in ihre Richtung zischte, blieb sie stehen, schaute mich an und kam direkt zu mir. Manchmal frage ich mich, warum sie nicht immer solche Sternstunden ihres Gehorsams haben kann und einem damit zu Höhenflügen verhilft.


    Aber wir feiern die kleinen Erfolge und so gab es eine Runde Kekse für alle.


    Bene war heute auch extrem gut gelaunt. Sie spielte sogar mit Elysia und forderte ihr Bällchen, wollte, dass ich es ihr werfe und verlor es nicht unterwegs.


    Elysia ist sowieso meistens ein Gutelaunehund.


    Sie akzeptiert inzwischen tapfer, dass Pferdeäppel, tote Blindschleichen und andere Leichen nicht mitgenommen werden dürfen und hört auf mein Pfui. Heute Früh lag ein toter Maulwurf auf dem Weg. Bene beroch ihn, lief dann aber daran vorbei, Chia überlegte, ob sich dafür eine Verwendung finden lässt und entschied dann, dass es kein toter Maulwurf wert ist, mit der Muddi Ärger zu bekommen und Elysia schaute kurz hin, fand dann aber, dass Ignoranz die beste Form ist, toten Maulwürfen zu begegnen.


    Wann immer man sie anspricht, platziert sie sich auf ihren dicken Fellpopo und schaut einen interessiert an - ihre Aufmerksamkeit ist fast immer bei mir. Außer, wenn sie mit Chia spielt oder der Meinung ist, dass Bene ihre Gesellschaft wünscht und sie ihr zur Seite stehen muss. Dann ist sie auch mal taub für meine Ansprache.


    Einziges Laster, das sie derzeit pflegt, ist das Zerkauen von watte- oder schaumstoffgefüllten Gegenständen.


    Gestern fand ich zuerst eine Menge Watte, dann einen Plastikquietscher und dann die Hülle eines Bällchens, das Elysia wohl irgendwo in einem von Chias Verstecken gefunden hat. Dann hatte ich mich gestern Nachmittag für ein Stündchen hingelegt, weil ich Kopfschmerzen hatte und als ich aufwachte, hatte Elysia ein Stück aus meiner Matrazenkante herausgefressen. Gut - wir wollten sowieso neue Matratzen kaufen, aber ich denke, damit warten wir, bis Elysia ihre kauintensive Phase hinter sich gelassen hat.


    Dabei tritt man hier ständig auf angelullerte Kauknochen und glitschig gekaute Rinderfellstücke, an denen sie ihre Zähnchen erproben könnte. Aber die sind halt nicht mit Watte oder Schaumstoff gefüllt.


    Ich bin ein bisschen bange, dass das neue Hundebett, dass ich fürs Kräuterparadies gekauft habe, eventuell auch ein Opfer ihres Welpengebisses werden könnte, aber Bene tat mir so leid, weil sie immer auf den kalten, harten Fliesen liegt und das angefressene Hundesofa lud Chia und Elysia zu weiteren zerstörerischen Aktionen ein.


    ... und das Thema Hundesport wird hoffentlich nicht zu einem Problem ausufern. Ich habe ja wirklich gleich an Dich liebe Luna gedacht, als ich mit dem 1. Vorsitzenden des ersten Hundesportvereins telefonierte, bei denen ich pro Quartal 600 € für beide Hunde zahlen sollte, damit ich einmal in der Woche an einem Erziehungstraining teilnehmen darf.


    Ich würde schon gerne mehr machen, als nur mit Bassets, Beagels, Labradoren und Co. und deren ältlichen Hausfrauenfrauchen im Kreis zu laufen. Bitte missversteht mich nicht. Ich gehe selbst stramm auf die 60 zu und habe 25 Jahre keinen Hundesport im Verein mehr gemacht. Chia hört auf Sitz, Platz, Fuß und Aus. "Bleib" ist schon manchmal eine Herausforderung für sie, aber meistens funktioniert das auch noch. "Hier" ist bei ihr tagesformabhängig, aber all das funktioniert bei ihr wahrscheinlich nicht mehr unter Ablenkung und bei ihrem Frustproblem, wenn sie die anderen Hunde nicht begrüssen darf.


    Das Chaos und die Probleme wären vorprogrammiert, wenn ich mit den Damen und ihren Hündchen ständig aneinandergerate, weil sie meine Chia für den hundgewordenen Leibhaftigen halten und um das Leben ihrer Lieblinge fürchten würden, kaum dass Chia am Horizont erscheint.


    Also brauche ich einen Verein, wo Schäferhunde keine Vorurteile erfahren und es nicht um das Erlangen des Hundeführerscheins geht oder die BH schon ein unerreichbares Ziel darstellt, weil es gar nicht angestrebt ist.


    Ich muss auch nicht zwingend Prüfungen ablegen, aber ich möchte, dass Chia sich wohlfühlt und das tut sie, wenn man sie fordert und sie dafür gelobt und belohnt wird. Gestern habe ich 20 Minuiten mit Chia ein bisschen Unterordnung mit Hilfe vom Clicker geübt und sie war so in ihrem Element und glücklich, weil es mal nur um sie ging und sie ausgiebig gelobt wurde. Sie hätte mir vor lauter Begeisterung fast den Clicker aus der Hand gefressen, weil sie dachte, das wäre das Leckerchen :D


    Das zeigt mir, dass sie eben im Grunde gerne gehorsam sein möchte, aber ihr fehlt meine ungeteilte Aufmerksamkeit und die muss sie nun irgendwie bekommen, ohne dass die beiden anderen zu kurz kommen, weil sie eben unkomplizierter und weniger anspruchsvoll sind.


    Wir bekommen aber auch das irgendwie hin :thumbup:

    Heute ist Elysia 12 Wochen alt und wiegt nun genau 9 kg - sie nimmt also auch sehr gleichmäßig jede Woche ein Kilo zu. Beim Messen versuchen wir mit Leckerchen, Wasserwaage, Bleistift und dem obligatorischen Strich am Büroschrank so ungefähr ihre Größe festzustellen. Wie genau das ist, weiß ich natürlich nicht, aber der Zollstock zeigte heute 38 cm und somit wäre sie in einer Woche zwei Zentimeter gewachsen. Ich denke, das ist im normalen Wachstumsrahmen.


    Momentan versuchen wir einen Hundesportverein zu finden, in dem auch eine Welpengruppe angeboten wird.


    Der erste Kontakt war allerdings eher ernüchternd, denn es gibt nur eine Erziehungsgruppe in der alle Hunde von 16 Wochen bis nach oben offen jeweils am Samstag Nachmittag zusammen trainieren. Das wäre nun schon problematisch, weil ich dann mit zwei Hunden gleichzeitig auf dem Platz stehen würde.


    Was mich aber auch stört ist, dass mir gerade auch gesagt wurde, dass die Hunde keinen Kontakt zueinander haben sollen und Ziel der Hundeführerschein ist. Das ist nicht wirklich mein Ziel und dafür dann pro Hund im Vierteljahr 300 € zu bezahlen, finde ich auch ein bisschen teuer nur für Platz, Sitz, Fuß.


    Es handelt sich zwar um einen Hundesportverein, aber weitere Mitglieder werden nicht aufgenommen - das finde ich gerade unter dem Argument, dass für andere Hundesportaktivitäten zu wenig Leute da wären, ungewöhnlich - aber wenn ich nun böse denken würden, bringt ein Kursteilnehmer, der für ein Vierteljahr 600 € bezahlt, halt mehr Geld in die Kasse, als ein Mitglied, das lediglich einen Beitrag entrichtet.


    Die SV-OG, die noch gut erreichbar wäre, ist leider auch eher ein eingeschlafener Verein, wo jeder für sich trainiert und auch kein IGP-Training oder eine Welpengruppe angeboten wird.


    Ich werde also vermutlich ein bisschen weiter fahren müssen, aber zumindest klingt der Hundesportverein, für den ich dann 20 Kilometer fahre, nach einer sinnvolleren Variante, weil es eine Welpengruppe gibt und eine BH-Gruppe, eine Agility-Gruppe und auch sonst mehr angeboten wird. Es wird auch kein Kursgeld verlangt, sondern man wird Mitglied, zahlt 80 € Jahresbeitrag und darf dafür an allen geführten Trainings teilnehmen.


    Mir geht es eigentlich nun auch gar nicht primär um die Kosten, aber der erste Verein klingt eher "planlos" und ob ich mit Elysia zusammen mit erwachsenen Hunden trainieren möchte, glaube ich definitiv nicht.


    Meine Frage, ob es auch ein Einzeltraining gibt, weil ich gerne an Chias Frusttoleranz arbeiten würde, wurde mit "nein" beantwortet und ich müsse halt auch zuhause was machen. Ja, das tue ich, aber zuhause ist sie ja auch vollkommen unproblematisch bei jedweder Hundebegegnung. Das Problem besteht ja nur draußen, wenn uns ein fremder Hund entgegenkommt und sie nicht zu ihm darf - dann brüllt sie ihren Frust raus und sieht dabei nicht so aus, wie ein Hund, mit dem ich meinen spielen lassen möchte ... obwohl sie wirklich ein herzensgutes Hundemädchen ist, das sich mit jedem verträgt.


    Wir hatten vor einem halben Jahr auch noch das Problem, dass sie auch Fahrradfahrer und Jogger anbrüllte. Das ist mittlerweile aber so entspannt, dass ich zuversichtlich bin, dass es irgendwann auch mit den Hundebegegnungen entspannter wird.


    Allerdings denke ich, dass Chia aktuell die Aufmerksamkeit einfordert, die sie glaubt, an Elysia abgegeben zu haben. Sonst war sie im Bezug auf Training meine Nummer 1 und stand immer direkt in meinem Fokus. Nun fordert aber auch Elysia meine Aufmerksamkeit und Chia fängt an, sich irgendwelche Dummheiten auszudenken.


    Sie hat innerhalb von einer Woche gleich zwei mal einen Hasen gejagt - wobei sie immer nur ein paar Meter hinterherrennt und dann auch sofort zurückkommt, aber bislang war sie zwar an den Waldtieren interessiert, akzeptierte aber, dass das Hinterherrennen gänzlich unerwünscht ist.


    Mein Gefühl ist, dass sie das nur macht, damit es mal wieder um sie geht und da ist ihr jedes Mittel recht - selbst geschimpft zu werden verschafft ihr ja meine - von ihr gewünschte - Aufmerksamkeit.


    Darum werde ich nun einfach auch wieder alleine mit ihr trainieren und sie dann in den Mittelpunkt stellen ... denn auch wenn ihre Jagerei sehr halbherzig ausgeführt wird und vermutlich nicht mit dem Ziel, wirklich Wild zu erlegen, geht dabei jedes mal ein Ball verloren, der im Dickicht unauffindbar bleibt.


    Zu meinem Erstaunen können ihr aber die Rehe und Hasen über die Pfoten rennen, ohne dass sie Interesse an ihnen zeigt, wenn andere Hunde mit uns zusammen laufen.


    Die letzten Abende waren wir immer mit Fredy und Frauchen unterwegs und Chia ist jeweils so gehorsam, dass ich mich frage, ob ich dann einfach entspannter bin und nicht ständig ein wachsames Auge auf Chia werfe und sie dann einfach auch gelassener ist. Selbst wenn Fredy von der Fahne geht, weil er Wild wittert, bleibt Chia bei mir und hört aufs Wort.


    Hat es also nichts mit Elysia zu tun?


    Ich werde wohl schlauer sein, wenn ich das Hundetraining wieder einzeln abhalte und jede der Damen ihre eigene Zeit bekommt, in der nur sie im Mittelpunkt steht.


    Elysia ist übrigens inzwischen tatsächlich stubenrein und meldet sich, wenn sie raus muss.


    Ihr Versteckspiel behält sie aber bei und heute fand ich sie in der Duschtasse im Kräuterparadies, wo sie tief und fest schlief.


    Nachts kriecht sie manchmal zu mir ins Bett, aber meistens wird es ihr dann auch rasch zu warm, während Chia ein Fan von weichen Kissen ist und oft die ganze Nacht auf meinen Füßen liegt, wo sie sich in ihre Kissen und Decken einkuschelt.


    Ein Foto habe ich auch noch vom gestrigen Besuch von Fredy, bevor wir zu einer kleinen Abendrunde aufgebrochen sind:


    ... ein Öhrchen steht jetzt auch immer öfter und länger ;)

    Was für ein Schelm :love: Aber der Blick ist wieder so genial - da ist er echt einzigartig und sein "Ich habe das Bad unter Wasser gesetzt, aber der Dusche bin ich entronnen"-Gesicht ist einfach zum Knutschen.


    ... und er wird wirklich immer schöner, ob vor oder nach der Dusche.


    Dass Dein gutes Gefühl Euch wieder begleitet, freut mich riesig. Das ist so wertvoll für Euch beide und zu wissen, dass Du Dich auf Deinen Brummi verlassen kannst, ist eine tolle Grundlage, um weitere Erfolge zusammen zu feiern. Macht weiter so! :thumbup: