Ruebchen Moderator
  • Mitglied seit 15. Oktober 2020

Beiträge von Ruebchen

    Ich würde mich garnicht so sehr auf das aktive wegnehmen oder das Kommandos AUS konzentrieren. Mache die Ruhephasen bei dir einfach länger. Das kann ja auch im liegen sein. Wenn er dann - wie du oben beschrieben hast - anfängt zu kauen und das Ding aus dem Maul plumpsen lässt, hast du den Vorteil, dass du schon bei ihm bist.

    Dann würde ich mit der groß geöffneten Hand, weder auffällig langsam noch besonders schnell, ganz bewusst und bestimmt nach dem Ding greifen, sodass des beim hinfassen von der ganzen Hand verdeckt wird. Meine Hunde hatten bisher alle Hemmungen, dann nochmal voll in die Beute zu fahren, weil ja meine Hand dazwischen war. Die haben es angedeutet, dann kam ein "nein" oder "lass das" und dann mussten sie ja wohl oder übel warten, bis ich die Beißwurst wieder freigebe.

    Du musst es einfach schaffen, dass du einige Male hintereinander die Beißwurst ohne Kampf (das muss aber nicht schnell sein!) an dich nehmen kannst, damit der Hund verstehen kann, dass das hergeben der Beute ein Gewinn für ihn ist.

    So, ich habe das Video das ich im Kopf hatte, leider nichtmehr gefunden.

    Also habe ich heute Vormittag ein neues gemacht. Ich musste es an einer Stelle schneiden, weil ein Regentropfen genau auf der Linse gelandet ist, und alles verschwommen war. :D


    Also Ero kennt das AUS nun mittlerweile schon, darum fluppt das am Ende dann sehr gut, aber der Ablauf davor unterscheidet sich nicht vom Aufbau als wir uns das Aus erarbeitet haben.


    Erst kann er das Ding haben und rumrennen. Links steht eine Kletterwand, also immer wenn er aus dem Bild geht, rennt er einmal um die Kletterwand rundherum, das macht er supergerne. Er ist seelig, wenn er die Beute tragen kann.

    Und immer wenn er damit zu mir kommt wird er gelobt, gestreichelt, und dann schicke ich ihn wieder eine Runde laufen.


    In der zweiten Sequenz habe ich dann auch körperlich mit ihm gespielt, aber die Beute dabei außer acht gelassen. Die interessiert mich in dem Moment nicht, man kann aber schön erkennen, wie der Hund dann anfängt mich zu "drängen" mit der Beute zu interagieren. Ich persönlich habe es immer gerne, wenn mein Hund was von MIR will. :)

    Das würde ich aber erst machen, wenn der Hund schon gelernt hat, dass Aus eigentlich was spaßiges ist, weil das Spiel dann ja weitergeht.


    In der vorletzten Ruhephase (ab Sekunde 55) war er mir etwas zu spannig, drum habe ich ihm das Ding noch nicht abgenommen, sondern ihn nochmal laufen lassen und nochmal angespielt. Die Ruhephase darauf hat mir besser gefallen, und das war dann auch gut so: er hat ein konfliktfreies und ganz klares Aus gezeigt, wofür er natürlich sofort seine Bestätigung bekommen hat :)


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    Ein Arbeitshund sollte es auch durchaus abkönnen, wenn ihm mal "5 Minuten die Zunge schon sehr herraus hängt".

    Hecheln ist ja kein krankhafter Zustand oder ein Signal, dass etwas nicht i.O. ist. Hecheln ist eine völlig normale Körperfunktion, wie bei uns Menschen das Schwitzen.

    Das Problem beim Hecheln ist, dass es in dem Fall extrem nach Stresshecheln aussieht, außer in der Halle hat es 28° oder der Hund hat vorher ne Stunde gehütet.

    Sprich, nicht dass der Hund hechelt ist bedenklich, sondern das warum.

    Das kann sehr gut sein, aber ich maße mir nicht an anhand eines fünfminütigen Videos zu beurteilen warum der Hund da jetzt grade hechelt.

    Ich denke es gibt 2 Gründe, warum Trainer komplett(!) ohne Leckerlie trainieren:

    1. .... oder

    2. Weil "das ein Hund ist, und ein Hund hat dem Menschen zu folgen." Nur dafür wurde er schließlich geboren, und dann brauchts dafür auch keine Belohnung. :P

    Nicht mit Futterlob zu arbeiten heißt aber im Umkehrschluß noch lange nicht das es gar keine Belohnung gibt.

    Natürlich nicht!

    Ich meine nur, dass solche Leute der Kategirie 2 dann OFT meinen "keine Strafe ist Lob genug".

    Hier bei uns in Vorarlberg gibt es auch so eine irrwitzige Trainerin, die komplett ohne Leckerlies arbeitet, denn (Zitat) "Auch Leckerlies sind eine Form von Zwang" :rolleyes:


    Ich denke es gibt 2 Gründe, warum Trainer komplett(!) ohne Leckerlie trainieren:

    1. Weil es verrückte Hunderechtsaktivisten sind, die der Meinung sind, der Hund wird durch ein Stückchen Käse zum willenlosen und gebeutelten Instrument des Menschen, der sich durch einen gehorsamen Hund doch nur profilieren will, oder

    2. Weil "das ein Hund ist, und ein Hund hat dem Menschen zu folgen." Nur dafür wurde er schließlich geboren, und dann brauchts dafür auch keine Belohnung. :P

    Hi Annika,


    wie alt ist Hel denn?

    Du sprichst vom Futtertreiben, also gehe ich davon aus, dass es noch ein junger Hund ist?


    Normalerweise korrigiert man sowas wie Terrortöle schon gesagt hat, über die Potition der Futterhand.


    Wobei ich der Meinung bin, dass das eindrehen der Hinterhand zum Hundeführer HIN weitaus weniger problematisch ist, als das eindrehen der Vorhand.

    Ich würde sogar fast behaupten, dass sich das von selbst gibt, sobald die Futterhand abgebaut ist, und der Hund auch mal Strecke läuft, während er dein Gesicht oder deine Achsel als neuen Fixpunkt sieht.

    Generell macht er alles sehr schnell wenn er hoch im Trieb steht. Da arbeite ich jetzt aber auch mit Klicker in der Hoffnung, dass er das dann etwas schneller macht. Aber wann soll ich es Klickern? Er legt sich langsam hin und liegt dann oft nicht richtig unten. Also muss ich das "Platz" nochmal sagen und dann legt er sich ganz auf den Boden. Das gefällt mir noch gar nicht. will da auch nichts falschen festigen.

    Für Schnelle und saubere Positionen immer nach dem "Lichtschalterprinzip" arbeiten.

    Stell dir vor, der Hund steht über einem Großen Schalter.

    Du sagsz "platz", und der Hund führt die Übung (wenn auch langsam) aus.

    Wenn der Hund mit seinen Ellenbogen den Lichtschalter theorethisch umlegt, klickst du.

    Es ist egal, wenn das Anfangs lange dauert, der Hund wird lernen, dass er seinen Klick schneller bekommt, je schneller er sich GANZ hinlegt.


    Wichtig ist nur, dass du das durchziehst. Das schlimmste was du tun kannst, ist zu früh zu Klicken. Dann wird dein hund immer langsamer und zögerlicher abliegen (weil letztes mal hat "dreiviertelliegen" ja auch schon gereicht). :)


    Wenn er es im Trieb schneller macht, kannst du ein zusätzliches Triebziel zum besseren Verständnis vom Zusammenhang von Tempo - Belohnung auch ab und an dazu nehmen.

    Ich denke man muss auch bedenken, was man dem Hund wie beibringen will.


    Um mir einen im Alltag lieben und folgsamen Hund heran zu ziehen, werde ich wohl mit recht wenig Leckerlies auskommen.

    Verlange ich aber mehr von meinem Hund, möchte ich ihn Beispielsweise in der Unterordnung für den Hundesport aufbauen, werde ich um (viele) Leckerlies kaum drum herum kommen.

    Denn erstmal muss ich den Hund ja irgendwie dazu bringen, das gewünschte und doch eher nicht alltägliche Verhalten, erstmals zu zeigen.

    Das geht bei den meisten Hunden Hunden nunmal mit Futter sehr gut.


    Man muss nur aufpassen, dass man das Leckerlie auch wirklich als Bestätigung einsetzt und nicht als Bestechung.

    Das macht einen gewaltigen Unterschied aus, den ein Großteil der Hundehalter nicht verstehen, oder zumindest noch nie drüber nachgedacht haben.


    Ich bin also sehr Pro-Leckerlie, aber auch ein riesiger Freund von bedürfnisorientiertem Belohnen.

    Ich guck' mir an, was mein Hund grade eigentlich tun will, und bestätige dementsprechend.


    Spielt er mit einem anderen Hund, und ich rufe ihn aus dem Spiel heraus ab, dann spiele ich kurz körperlich mit ihm zur Belohnung.

    Ist er grade dabei ein altes Wurstbrot am Wegrand zu fressen, und ich rufe ihn aus dieser Situation ab, bekommt er von mir zur Belohnung Futter.

    Schnüffelt er grade irgendwo rum, und ich rufe ihn von dort weg, dann schmeiße ich gerne ein paar kleine Futterkrümel ins Gras, und funktioniere sein aktuelles Schnüffelbedürfnis zur Belohnung um.

    Will mein Hunde grade einer Katze hinterherjagen und lässt sich aber abrufen, gibt es bei mir ein kurzes Beutespiel, evt. schmeiß' ich den Ball in die andere Richtung davon und belohne den Hund so mit einer anderen (erlaubten) Form der Jagd.

    Usw.


    Ach und dass die Bestätigung mit Leckerlies nicht Artgerecht sei, halt ich für Blödsinn. Ich würde doch meinen, dass fressen eines der intensivsten Grundbedüfnisse des Hundes ist. :S

    Abgesehen davon, dass ich persönlich einfach kein dogdancing-fan bin, bin ich schon der Meinung, dass das solchen Hunden wahnsinnig Spaß machen kann.


    Ein Arbeitshund sollte es auch durchaus abkönnen, wenn ihm mal "5 Minuten die Zunge schon sehr herraus hängt".

    Hecheln ist ja kein krankhafter Zustand oder ein Signal, dass etwas nicht i.O. ist. Hecheln ist eine völlig normale Körperfunktion, wie bei uns Menschen das Schwitzen.

    Ich finde eher das Gegenteil schlimm: Leute die für die Arbeit gezüchtete Hundetypen haben, und nur bei schönwetter dann eine Stunde pro Tag mehr oder weniger sinnlos in der Landschaft herumdaddeln.


    Den Leistungssport an sich finde ich für den Hund eigentlich nicht Problematisch (sowohl aus körperlicher als auch aus psychischer Sicht, sofern das Tier im Vorfeld entsprechend reifen durfte!) das Problem sind (zu) ehrgeizige und/oder Jähzornige Menschen, aber die findet man beiweitem nicht nur im Leistungssport.


    Wenn dann noch Geld eine Rolle spielt, so wie das im Reitsport der Fall ist, ist die Gefahr da in eine ungesunde Richtung abzurutschen natürlich nochmal höher.


    Mein Partner und ich sind zwar keine WM Teilnehmer, aber ich würde uns doch durchaus als Leistungssportler bezeichnen.

    Wir trainieren täglich, und das Ziel sind ganz klar Meisterschaftsteilnahmen.

    Dennoch lieben wir (und die Hunde ;) ) was wir tun, und das um des Tuns Willen, nicht der Pokale wegen.