Ruebchen Moderator
  • Mitglied seit 15. Oktober 2020

Beiträge von Ruebchen

    Noch einmal: Verein/Verbände sind kein rechtsfreier Raum !!!  Wenn die Mitglieder den Ablauf eines bestimmten Procederes beschlossen haben, sich also eine Satzung und diverse Ordnungen gegeben haben, dann ist das bindend für Funktionäre und Angestellte des betreffenden Vereines/Verbandes.

    Du brauchst das nicht fett zu unterstreichen, wir sind hier nicht schwer von Begriff, auch wenn du manche Mitglieder in dieser Diskussion hier grade ein bisschen so hinstellst.

    Ich für meinen Teil habe auch nicht gefordert, dass irgendwelche Funktionäre was verbotenes tun sollen, sondern lediglich die Frage gestellt, was es denn nützt, wenn der SV Kenntnis über HD/ED operierte Hunde hat , mit diesem Wissen aber erstmal nichts anfängt.

    Wenn ein Hund über das Verfahren des Hauptröntgens aufgrund eines HD/ED Befundes von der Zucht ausgeschlossen wird, wird das ja auch in der SV Zeitung Publik gemacht.

    Warum kann/will man nicht entsprechende Beschlüsse auf den Weg bringen, das mit operierten Hunden gleich zu tun?

    Dass das nur Hunde betrifft welche von SV Vertragstierärzten diagnostiziert und operiert wurden, ist ja selbsterklärend, denn von Wald- & Wiesentierärzten operierten Hunden hat der SV ja ohnehin keinerlei Kenntnis, da kein Vertragstierarzt.


    Warum sollte man denn sowas machen Waschbär, dass man einen gesunden Hund als an ED oder HD erkrankten ausgibt.

    Es ging in diesem Beispiel um einen Hund mit ED (oder HD, das weiß ich jetzt nicht mehr so genau) dessen Röntgenbilder von dessen Eigentümer nicht zur Auswertung eingereicht werden.


    Komisch, laut deinen Aussagen einige Seiten weiter vorne ist das ja garnicht möglich, da ein SV Vertragstierarzt absolut verpflichtet dazu ist, solche Befunde auch weiter zu leiten, und dies ja auch alle tun.

    Zitat von Waschbär

    Und Du weißt was ein Tierarzt mit SEINEN Röntgenbildern (nur er hat die Urheberrechte am Bild, außer er hat sie vertraglich jemand anderem übereignet, z.B. einem Zuchtverband) macht wenn Du mit Deinem Hund nach Hause gegangen bist???


    Schickt ein SV-zugelassener Tierarzt die Bilder vom Vorröntgen nicht an den Gutachter, und kommt das raus, verliert er seine SV-Zulassung.


    Zitat von Waschbär


    Eine "Einschickpflicht" für die SV-zugelassenen Tierärzte besteht somit schon seit Jahren.


    Was denn nun? Besteht etwa doch die Möglichkeit, dass Eigentümer (und auch Züchter) ihre Hunde (Haupt)röntgen lassen, und dann noch direkt beim TA im Behandlungszimmer entschieden wird, dass diese Bilder "nie geschossen" wurden, und der Hund offiziell einfach glücklich und gesund auf einem Bauernhof lebt und deshalb nicht geröntgt ist? 8)


    Ich frage mich ja schon seit Jahren, wie viele glückliche Bauernhofhunde es da draußen gibt ... :S
    Und da habe ich - und auch viele Andere - einfach das Gefühl, dass sich der SV diese Frage bewusst oder unbewusst nicht zu genüge stellt!

    Was unter'm Strich bedeutet dass z.B. eine ED-Operation dem Zuchtbuchamt gemeldet werden muss. Auch das ist ein Eingriff am Hund, der die phänotypische Entwicklung des Hundes beeinflusst, die für einen Zuchteinsatz von Bedeutung ist. Es ist also keinesfalls so dass der SV diesbezüglich nix unternimmt.

    Und was nützt das, wenn der "Herr SV" sich das zwar in sein schlaues Notizbuch schreibt, aber diese Informationen denen, die es am Ende wirklich betrifft, nämlich den Züchtern und (potentiellen) Welpenkäufern nicht weitergibt?


    Dass Hunde mit kranken Geschwistern, die aber selber gesund sind, nicht vom Verband von der Zucht ausgeschlossen werden können ist klar, denn wo zieht man denn da wieder die Grenze? Wie krank müssen die Geschwister sein, wie viele, usw.

    Und man sollte ja auch nicht außer acht lassen, dass durch gnadenloses aussortieren aller Hunde die ein krankes Geschwisterchen haben, der Genpool radikal schrumpfen würde, was auch wieder Probleme mit sich bringt.

    In dem Beispiel von A.J.'s Wurf sehe ich die Verantwortung ganz klar bei den Züchtern, nicht beim SVÖ.


    Aber wenn es um Hunde geht, die aufgrund ihrer schweren HD/ED operiert werden mussten, und der SV laut seiner Zuchtordnung darüber dann ja bescheid weiß (wissen müsste), warum wird denn das nicht eingetragen? Das sind ja keine Spekulationen oder theoretische Zuchtwertschätzungen mehr, das sind Fakten.

    Warum wird dann bei dem betroffenen Hund nicht schwere ED (oder ein anderer Vermerk, der auf eine OP hinweist) eingetragen?

    Sodass dann jeder Käufer selbst entscheiden kann, ob er einen Welpen aus einer Hündin möchte, die 2x schwere ED unter den Geschwistern hat. Sodass jeder Züchter selber entscheiden kann, ob er einen Deckrüden für seine Hündin hernimmt, von dem er weiß, dass 3 Geschwister mittlere/schwere HD haben, statt nur "ungeröngt" zu sein.

    Luna Ich, bzw. A.J. hatte Glück im Unglück. Sein Befund der mittleren ED kam zustande, da 2 Dinge aufeinander trafen: Einmal eine leichte Inkongruenz im Gelenk (das ist üblicherweise nicht schmerzhaft für den Hund) und eine leichte Arthroseablagerung. Auch die bereitet ihm (noch) keinerlei Beschwerden. Ich war mit ihm dann ja in der Uniklinik und habe ihn nochmal Röntgen und ins CT schieben lassen, die Ärzte da meinte ich kann (soll) auch ruhig weiter Sport mit ihm machen. Ich denke, dass grade seine kräftige Muskulatur ihm da ungemein hilft, und ich erwarte eher, dass er merklich abbaut und Beschwerden bekommt, wenn er dann mal in Sportpension geht, weil dann auch die Muskulatur etwas abbauen wird, aber mal schauen.


    Seine operierten Geschwister und deren Besitzer sind die wirklich armen Schweine. Die eine Schwester wurde mit 7 Monaten operiert weil sie kaum mehr aufstehen konnte, der Bruder dann mit 9 Monaten.


    Aber die Röntgenbilder von diesen beiden Hunden sind nicht an den SV gegangen, geht ja garnicht die waren ja zu jung.

    Und so denkt sich der interessierte Welpenkäufer, wenn er sich den Wurf auf Working Dog anschaut "Aha, 1x ED mittel und 2x ED normal (der Rest nicht geröngt).

    Und wenn einmal ein Hund in nem' Wurf mit mittlerer ED dabei war, würd' ich persönlich mir auch erstmal nix dabei denken... man kann auch wirklich einfach mal Pech haben, oder vielleicht war einfach die Aufzucht nicht gut, vielleicht hat sich die ED traumabedingt entwickelt, usw.

    Aber ab 2 auffälligen Hunden spielt für mich ganz klar die Genetik eine große Rolle, und das wird halt von allen Seiten vertuscht und Verschleiert.

    Man hätte ja die Möglichkeit gehabt, die schwere ED bei Working Dog selber einzutragen, auch ohne offizielle Befunde vom SV.
    Wurde aber nicht gemacht, die Hunde stehen heute noch als "nicht geröngt" drin.


    Ich weiß von vielen solcher Hunde, darum gehe ich für mich davon aus, dass locker 20% der angeblich ungeröngten Hunde durchaus geröngt sind, aber halt nix eingetragen wurde, weil sie einfach nur schlechte Gelenke haben.

    ostholstein also ich kenne schon SV/SVÖ züchter, die einzelne Hündinnen aus der Zucht genommen haben, bzw. garnicht erst in die Zucht aufgenommen haben wenn sie gemerkt haben, dass sich bei den Nachkommen, Geschwistern, usw. etwas in eine ungute Richtung entwickelt.


    Die (auf)züchter meines ersten Rüden gehören da halt bloß nicht dazu, und ich würde dort auch keinen Hund mehr holen.


    Aber hinterher ist man immer schlauer, beim zweiten Hund hab' ich meine Hausaufgaben gemacht. Garantie hab' ich da natürlich auch keine, dass der Hund super Röntgenergebnisse hat, aber ich weiß, dass da wirklich mit dem allerbesten Wissen und Gewissen verpaart wurde, und wenn da ein oder gar mehrere Welpen so was gravierendes haben, käme da nicht nur zur Antwort "also sowas hatten wir ja noch niiiieee".

    Waschbär das würde mir wahrscheinlich schon auffallen, weil dann hätten die einen "ungeröngten" Hunde aus einem Wurf ja einen anderen Zuchtwert als die Geschwisterhunde, die tatsächlich nicht geröngt sind.


    Aber muss der Verband es seinen Mitgliedern nicht mitteilen, wenn sie Bilder vom Vorröntgen plötzlich mit in die Berechnung reinnehmen?

    Das ist ja doch eine gravierende Änderung (auch wenn sich der ZW bei einzelnen Hunden unter Umständen nur minimal ändert dadurch).

    ABER sie liegen vor um ein Verfahren entwickeln zu können ZUKÜNFTIG auch solche Informationen z.B. in die Zuchtwertberechnung mit einfließen zu lassen. Seriöse wissenschaftliche Studien und Arbeiten brauchen nun mal Zeit. Und vor allem müssen dafür erst einmal Daten gesammelt werden. Da ist der SV jetzt schon seit ein paar Jahren dran, weil auch er sich bewusst ist dass schlechte Bilder von den Eigentümern der Hunde oft nicht eingereicht werden (das wissen also nicht nur Tante Lene und Onkel Karl 8) ).

    Auf den Tag, an dem eine solch ausgearbeitete Regelung in Kraft tritt, freue ich mich jetzt schon.


    Aber wie gesagt, es werden immer neue Wegen gefunden. Dann weichen Tante Lene und Onkel Karl eben auf Tierärzte aus, die keine vertraglichen Abkommen mit dem SV/SVÖ haben. Dumm sind sie ja auch nicht...

    Waschbär wie gesagt, ich würde sowas begrüßen.

    Aber ich kenne es so, dass sogar der TA selbst Aussagen trifft wie "hmm, die sehen leider nicht so gut aus... willst du die trotzdem einschicken?"

    Und bei den Hunden steht bis heute noch kein Rötgenergebnis im Doxs drin, der HD Zuchtwert ist immernoch der ursprünglich theoretisch errechnete. Müsste das nicht angepasst worden sein, wenn der TA die besagten Bilder doch noch an den Verband geschickt hätte?

    Meine Züchterfreundin hat eine Hündin mit 8 Monaten beim SVÖ Vertragstierarzt erst Röntgen und dann aufgrund von schwerer ED einschläfern lassen. Auch hierzu ist im DOxS nichts hinterlegt.


    Mit Ero war ich bei einem anderen SVÖ Vertragstierarzt zum Vorröntgen, die Bilder hätten sie von mir aus auch ruhig weiterleiten können... aber die haben sich weder eine AT vorlegen lassen, noch den Chip ausgelesen. Auf den Röntgenbildern stand einfach: Ero, Deutscher Schäferhund, männlich, dann noch mein Name und ein FALSCHES Geburtsdatum.

    Waschbär das ist ein edles Vorhaben, aber aktuell sieht es wohl noch anders aus... keine Ahnung ob da der SV mehr hinterher ist, aber hier in Ö gehen die Leute sogar zum Hauptröntgen, und wenn "die Bilder nix sind", dann werden sie eben nicht eingeschickt. Spart dem Halter ja auch eine nicht unerhebliche Summe Geld (die Marken für HD, ED, LÜW, OCD kosten im SVÖ ca. 200€).


    Da hab ich mich schon vor 3 Jahren darüber geärgert, und ich wäre zumindest in so einem Fall für eine "einschickpflicht" der Bilder.


    Sowas beim Vorröntgen umzusetzen finde ich wahnsinnig schwer, die Leute sind ja auch nicht dumm. Dann gehen sie eben zu nicht-SV Vertragstierärtzen.


    In dem Fall des Wurfes meines ersten Rüden, bzw. dessen Schwester die in der Zucht ist, als wäre nichts klage ich aber ganz klar die Aufzüchterin an, nicht den Verband selbst. Sie weiß wie es um den Wurf (und den Wurf der Großmutter dieser Hündin) steht, und da wird gezüchtet, frei nach dem Motto "ja aber die Hündin ist ja gesund, hinter mir die Sintflut."

    Das ist auch nicht das einzige Beispiel von dem ich weiß.

    Solange die Züchter so drauf sind hat es der Verband halt auch schwer...

    Waschbär, wie oft kommt so etwas wie in unserem Fall vor? Ich hoffe doch, nicht oft. (...)

    Ach Du sch..., das könnten ja noch mehr sein und mit denen wird vll. mal gezüchtet werden. Deshalb dann alles an den SV und auch dem Züchter wurde alles übersandt. Den Züchter scherte das ja gleich noch weniger.


    So eine bombastische Enttäuschung wie wir da erlebt haben, das erlebt man hoffentlich nicht noch einmal.

    Das juckt den Verband recht wenig, wenn ein Zuchthund selbst die Kriterien zur Zucht erfüllt, dann erfüllt er sie.

    Aber oft wissen sie ja wirklich nicht bescheid, weil schlechte Röntgenbilder und Befunde ja nicht eingeschickt werden...


    A.J. stammt aus einem Wurf mit 9 Welpen.

    Zwei davon haben beidseitig schwere ED und wurden bereits mit unter einem Jahr operiert.

    Einer (A.J.) hat mittlere ED.


    Zwei haben ED normal, und die restlichen 4 sind nicht geröngt.

    Ob sie wirklich nicht geröngt sind, oder ob lediglich schlechte Bilder nicht offiziell eingesandt wurden, weiß ich nicht.


    Im letzten Wurf der Großmutter mütterlicherseits (also A.J.'s Mutterlinie) sind 3 von 6 Hunden auch kaputt (HD/ED schwer, ein Hund ist sogar von beidem betroffen).


    So und mit dieser "jüngsten Familiengeschichte" wird mit einer von A.J.'s Schwestern, die eben HD/ED normal hat, munter gezüchtet. Die Aufzüchterin, die A.J.'s Wurf hoch gezogen hat, züchtet höchstpersönlich mit dieser Hündin.


    Auch ich habe das Gespräch mit ihr gesucht, da mir das echt Bauchschmerzen bereitet hat.

    Auch sind mir in seinem Stammbaum mütterlicherseits eine Hündin und 2 ihrer Söhne aufgefallen, die mittlerweile mehr oder weniger bekannt dafür sind, Ellenbogen und Rückenprobleme vererbt zu haben.

    Sie meinte dann "naja, jetzt hab ich die Hündin 3 Jahre aufgezogen, das soll jetzt nicht umsonst gewesen sein. Und SIE ist ja gesund... also.."


    Ich kann dein Gefühl dieser Enttäuschung und auch Empörung sehr gut nachempfinden.