Ruebchen Moderator
  • Mitglied seit 15. Oktober 2020

Beiträge von Ruebchen

    @Ellionore Klar sind seit der Einführung entsprechender Gesetze Vorfälle dieser Art weniger geworden. Aber die Hunde werden durch diese Gesetze nun ja nicht einfach besser erzogen, sondern anders verwahrt (bzw. bei anderen Personen. Das von dir angesprochene Klientel kommt nichtmehr so einfach an solche Tiere ran.) Aber das heißt ja nicht, dass diese Hunde nichtmehr da sind, oder sich ihr Potential von heute auf morgen gewandelt hat.


    Ich mache da eben auch einen Unterschied zwischen "Hund erziehen" und "Hund sichern".

    Eigentlich sollte bei jedem Hund Beides gegeben sein.

    Wenn die Erziehung versagt greift immerhin noch die Sicherung (Halsband, Leine, Maulkorb). Umgekehrt, wenn meine Sicherung versagt (oder garnicht erst vorhanden ist, wie im Video oben) fängt die Erziehung das oft nur bedingt ab.

    Für die Sicherung bin allein ich verwantwortlich, bei der Erziehung bin ich immernoch auf die Kooperation meines Hundes mit angewiesen.


    Gefährlich wird das dann unter Umständen eben bei solchen Hundetypen, vorallem wenn man mal darüber nachdenkt, was einen "guten Gamedog" denn eigentlich ausmacht.


    Aber wie gesagt, ich glaube solche Hunde gibts bei uns wirklich nur in den allerseltensten Fällen... zumindest hoffe ich das.


    Einen einzigen habe ich mal persönlich kennengelernt. Der Hund lebt auch nichtmehr, er wurde einvernehmlich vom Besitzer, vermittelnden TSV, extern hinzugezogenen Hundetrainer (bei dem ich sehe viel lernen durfte) und des Behandelnen TA dann eingeschläfert.

    Verbena wir sind uns da in vielen Punkten einig. Nur sage ich ganz klar, dass meiner Meinung nach bei solchen Hundetypen erst die Genetik kommt, und dann die Erziehung/Prägung.

    Jagdhunde jagen, Hütehunde hüten, und Kampfhunde... kämpfen. Dafür wurden und werden sie gezüchtet.

    Natürlich gibt es bei Pit, Amstaff & Co. genauso unterschiedliche Linien mit unterschiedlichen Veranlagungen und Charakteren, keine Frage. Auch ich kenne viele sehr freundliche und umgängliche Hunde solcher Rassen, und diese überwiegen (zumindest in unseren Breiten, in den USA war ich noch nie :) ) auch ganz klar die Negativbeispiele. Aber das genetische Potential sehe ich bei allen Rassevertretern gegeben, wie eben bei anderen Gebrauchshunden auch. Erziehung und vor allem Prägung kommt dann noch hinzu, aber die Basis ist in meinen Augen immer die Genetik.


    Als das größte Problem an der Sache sehe ich - neben der gezielten (Linien)zucht der Gamedogs an sich - auch die Tatsache, dass solche Züchter die Welpen ja schon sehr jung beurteilen und einstufen, sich die besten rauspicken und die restlichen eben weg geben. Wohin denn mit den "untauglichen Weicheiern"? Wenn sie nicht getötet werden, gehen die dann entweder zu aufgeplusterten Möchtegerns oder eben u.U. in normale "Pet Homes".

    Beide wissen nicht wie man solche Hunde händelt, und wehe der abgegebene Hund besitzt dann doch mehr "gameness" als ursprünglich vom Züchter angenommen.
    Bei uns ist sowas natürlich sehr unrealistisch, aber in den USA halt eben nicht.


    Und natürlich kann der Hund selber per se nichts dafür. Er hat sich selbst nicht gezüchtet und auch nicht groß gezogen. Und trotzdem ist ER in dem Moment die Gefahr, und es ist meiner Meinung nach dann auch ein richtiger Schritt, solche Tiere zu euthanasieren. Zum einen, um sicher zu stellen, dass von diesem Tier keine Gefahr mehr ausgeht, und zum anderen um schlicht ein Zeichen zu setzen. Wenn solche Hunde aus bestimmten Linien überdurchschnittlich oft betroffen sind, wird's den Leuten vielleicht vergehen solche Hunde zu kaufen. Klar im Untergrund geht's wohl trotzdem munter weiter, und das ist schrecklich! Aber die Hunde die heutzutage wirklich noch im Pit stehen, kommen niemals in solche Alltagssituationen wie oben im Video. Die kommen von der Kette ins Auto, in den Pit, und wieder zurück - wenn sie denn überhaupt wieder zurück kommen.


    Und da du noch den JRT angesprochen hast: In den USA verwendet man auch für kleine Jagdterrier aus entsprechenden Linien auch das Adjektiv gameness, und das nicht ohne Grund. Nur hetzt man die halt nicht auf Artgenossen sondern (in Gruppen) auf Füchse, Dachse, Wildschweine, und alles was noch so kreucht und fleucht. Von einem Eimer kaltem Wasser lassen die sich dann aber auch nichtmehr abhalten.

    Das Terrier grundsätzlich kleine Kampfsäue sind, ist ja aber auch hier allseits bekannt. 8o


    Mit einem grundsätzlichen Zuchtverbot ist es sicher nicht getan, da es wie du ja auch schon gesagt hast einen Haufen tolle Vertreter der Rassen gibt.

    Zumal ja auch andere Hunderassen austicken können. Es ist ja noch garnicht so lang her, da drehte hier in einer Österreichischen Kaserne ein Malinois völlig durch... und nur 6 Wochen später passierte in der Schweiz ähnliches.

    Verbena Der Hund geht in dem Video 5x auf das Pferd los und wird 4x derbe weg getreten und geht wie im Tunnel wieder auf das Pferd los. Erst nach dem fünften Tritt ist der Hund so bedröppelt, dass er im ersten Moment nicht wieder angreifen KANN, und dann schnappt ihn sich eine Frau (Kutscherin? Passantin?) und fixiert ihn auf dem Boden. Währenddessen verletzt der Hund auch diese Frau noch, die bleibt für den Rest des Videos am Boden liegen/sitzen, nachdem der Besitzer seinen Hund wieder bei sich hat.


    Da ist meiner Meinung nach im Kopf was nicht ganz richtig, ganz unabhängig von der Erziehung des Hundes.

    Wenn im Wahn (sei es nun Jagd oder was auch immer da für Triebe mit reinspielen - das Pferd bewegt sich eigentlich nicht groß im Video) der eigene Überlebensinstinkt so ausgeknipst wird, halte ich das Tier für brandgefährlich, und sowas gehört einfach weg.

    Ich will ja sowieso nicht mit ihm züchten, aber was wäre WENN ich eine SV Hündin von ihm decken lassen wollen würde?

    Ich glaube das hätte der SV nicht so gerne :/


    Also wenn du einfach eine Hündin mit SV Papier kaufst und den Wurf dann über den RSV machst ist das sicher kein Problem, aber wenn du den Wurf über den SV machen wollen würdest, wäre das glaube ich nicht so einfach, und "ordentliche" Papiere (also die roten mit allem drum und dran) bekommst du da bestimmt nicht für die Welpen.

    EDIT: Dein Edit hat sich mit meinem Beitrag überschnitten ^^

    Cinja das klingt ja super! Wir sind auch grade dabei auf der Fährte Kondition aufzubauen, aber 1500 schritte schaffe wir noch nicht. Sind aktuell so bei 1100 - 1200, je nach Gelände.
    Hast du nochmal Prüfung, oder wieso hast du grad noch eine Woche zum testen?

    @Dimi27 GENAU das Dilemma hatte ich immer bei den Winkeln... "bei der gelben Blume gehts rechts rüber und bei der weißen dann wieder links..." ja und dann kommst du mit dem suchenden Hund an, plötzlich stehen da 100 gelbe und 73 weiße Blumen :D

    Das Anhangregister des SV ist eigentlich nur für Hund ohne Ahnentafel, bzw. mit Ahnentafel die NICHT vom VDH/der FCI anerkannt ist. :/
    Aber der RSV2000 ist ja Mitglied des VDH und somit auch der FCI.


    Das ist aber grade eine interessante Frage, denn umgekehrt funktioniert es ja, im RSV wird ja ständig mit Hunden mit SV Papier gezüchtet.

    Ich glaube keiner kauft sich einen Deutschen Schäferhund, nur weil er DEUTSCH ist. :D


    Aber du und Kimmo tut grad so, als wäre der einzige Unterschied zwischen DSH und Mali/Tervueren nur die Hinterhand. Das glaubt ihr doch nicht wirklich, oder?


    Die meisten heutigen LZ DSH sehen so aus, wie die Deutschen "früher mal aussahen".

    Was du da jetzt mit dem Tervueren willst, versteh' ich nicht. Allein der Kopf ist schon völlig anders als beim DSH... der Tervueren hat eine Schnautze wie eine Eistüte. :/

    Ganz zu schweigen vom Wesen.

    Wenn Hunde Schmerzen haben dann fressen sie nicht oder bewegen sich nicht oder irgendwie mermerkwürdig.

    Hunde sind ja in der Regel so "programmiert", dass die Schmerzen so lange es geht eben NICHT zeigen.


    Also wenn ein Hund deutlich Schmerzen zeigt, dann ist es wohl schon 5 vor 12.