Ruebchen Moderator
  • Mitglied seit 15. Oktober 2020

Beiträge von Ruebchen

    wenn die einmal zivil gebissen haben, wird es je nach Veranlagung des Hundes schwierig.

    Das finde ich interessant.

    Warum? Blutrausch? ;)


    Ich glaube nicht, dass "entsprechend veranlagte Hunde" einen im Gehorsam bemerkbaren Unterschied machen, nur weil sie in einen Juteärmel oder eben in einen augescheinlich ungeschützten Pulloverärmel gebissen haben.

    Ich wollt' auch grad sagen... wenn du den Hund an der Leine hast (wie das Pferd unterm Arsch) und der will einem Hasen hinterher, wirste auch eher die Leine festhalten, rucken, schimpfen, als ein Tele einzusetzen. ^^

    Mir ist wieder eingefallen auf was ich hinaus wollte: Im Reitsport war Barren bis 1991 erlaubt. Dann hat Paul Schockemoehle uebertrieben und sich dabei filmen lassen und es wurde verboten. Seither schafft man es offensichtlich in den meisten Faellen ohne Barren. Im Hundesport ist das Teletac seit 2006 (?) verboten, 20 Jahre spaeter aber immer noch weit verbreitet. Also was ist da los? Warum schafft man es im Gaulgeschaeft Pferde so zu zuechten und zu reiten dass man ohne so Zeug auskommt, aber im Hundsgeschaeft nicht?

    1. Das Barren hat ja ein sehr enges, spezifisches "Einsatzgebiet".

    Pferd soll Beine besser heben/anziehen. Ende.

    Das Tele hat beim Hund ja ein weitaus breiter gefächeteres Einsatzgebiet. Im Prinzip kannst du (fast) alles damit "bearbeiten".


    2. Um beim Barren zu bleiben, da gehts am Ende ja nur um "schnell drüber ohne Abwurf, egal wie". Das ist ein sehr simples Ziel.

    Im Hundesport ist das "wie" aber eben nicht egal.

    Da wollen sie selbstbewusste, dominante Hunde, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Kämpferisch und hart, unbeeindruckt von (angedeuteten) Stockschlägen und Vertreibungslauten.

    Das wollen sie sehen, die Richter und die Züchter, die Leute IN der Bubble. So ist nunmal der Stand.

    Ob das (noch) Sinn macht - jetzt sind wir wieder bei der Zuchtselektion, der Gebrauchstüchtigkeit, etc. - darüber wird ja eben gestritten.


    Aber in Richtung Hundeführer bitte ganz weich und führig, schnell und einfach zu beeindrucken ohne jeglichen kampfgeist und einen harten Willen?

    Schwierig, züchterisch zwei so unterschiedliche Persönlichkeiten in einem Hund zu vereinen.


    Man kann die Hunde anders Züchten, es gibt ja durchaus sehr viele Linien die total angekratzt und auf Beute gepolt sind, die kann man meist wunderbar "ohne alles" ausbilden. Aber das geht dann halt oft wieder auf Kosten anderer (monmentan) relevanter Kriterien (s.o.) und des Nervenkostüms.


    Drehst du an einer Schraube, verstellst du unweigerlich auch wo anders welche.


    Man könnte sagen, die Zucht/die Erwartung die die Szene an die Hunde wie sie zu sein haben, hat, ist hinterher, oder aber die Gesellschaft (bzw. Der Tierschutz) übers Ziel hinausgeschossen. 🤷🏼‍♀️

    nennen wir es "verbotene Hilfsmittel" etc. und pp. sind aber trotzdem nicht erlaubt

    Das ist doch der Punkt.

    Warum? Weil man es missbräuchlich verwenden KANN.

    Aber mit Kandare und Sporen verhält es sich doch gleich.

    Da ist es aber was völlig anderes, etwas "ganz normales". Ich finde halt, das ist messen mit zweierlei Maß, und viele Leute merken es nichtmal.


    Aber das soll ja keine Hilfsmittel-diskussion werden, solche Fäden gibt es hier schon. Das ist ja nur EIN Aspekt der Debatte und wenn man anfängt nachzuforschen warum der Sport stirbt, ist das auch beiweitem nicht der relevanteste Punkt.


    Ich finde die Videos und die Aufarbeitung des Herrn in den Videos gut, kann ich so unterschreiben und auch die Beobachtungen der Kommenatoren welche dann im 2. Teil geschildert wurden, kann ich bestätigen.


    Was man da tun soll? Keine Ahnung...

    Turnierwurscht für alle wär aber sicher ein guter Anfang. ;) ;)

    @GeierWally das hat weniger mit der Reiterei, als mit der Zucht zu tun, die in die Richtung selektiert hat, das die Pferde feiner und vorsichtiger werden und man das nicht mehr braucht (Barren).

    jo, dafür sind's halt häufig heisse Öfen, die von Otto-Normal auch nicht mehr zu gebrauchen sind. Die haben trotzdem kein Stachelhalsband auf der Nase.

    Nicht trotzdem, sondern gerade deswegen!

    (Ist beim Hund übrigens auch so..)


    Abgesehen davon... die Pferde haben ab einem gewissen Ausbildungsstand halt eine Kandare in der Gosch. Zur feineren und kompexeren Kommunikation, oder so?

    Ist praktisch dasselbe wie die Kralle auf dem Hund... klar, es gibt Leute die hängen ihren einjährigen Hund dran auf... aber es gibt auch Leute, die quetschen ihren (jungen) Pferde mit diversen Gebissen die Zunge, pieken die Flanken mit Sporen blutig oder was auch immer.


    Genauso scheiße. Nur bei den Pferden sind Kandare und Sproen erlaubt, ab einer gewissen Leistungsstufe sogar in der Prüfung erlaubt... man scheint der Meinung zu sein, dass es auf die Handhabung ankommt, nicht auf das Hilfsmittel an sich.


    Aber da fließen halt auch richtig Moneten..

    Hi!


    Naja, die beiden tun, was junge Rüden in dem Alter halt nunmal tun. Austesten, Kräfte messen, gucken ob sich der jeweils andere die Butter vom Brot nehmen lässt.


    Der 2 Jährige ist laut eurer Aussage Chef, aber der Chef ist nun angeschlagen. Das merkt auch der einjährige... der nutzt jetzt halt seine Chance zu versuchen die ranghöhere Position zu übernehmen.

    Umgekehrt, der zweijährige weiß um seine momentane Schwäche und reagiert u.U. etwas über, frei nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".



    Auf der einen Seite schreibst du, der eine Hund hat sich regelrecht im anderen festgebissen, im selben Atemzug ist aber "nichts passiert", bzw. sind nur leichte "Blessuren" entstanden (was für welche?). Ich glaube ihr seht das kritischer als es tatsächlich ist (was ja erstmal eine gute Nachricht wäre, aber natürlich ist das trotzdem kein Zustandden man so lassen kann/will).


    Ich habe die Situationen zwar nicht gesehen, aber Erfahrungsgemäß sind solche Kämpfe unter Rüden meist mehr Getose als bitterböser Ernst. Insofern bezweifle ich dashier auch:

    die beiden haben auf leben und tod gekämpft.


    Ich an eurer Stelle würde die Hunde vorerst weiterhin so halten, dass sie Kontakt haben aber nicht zusammen krachen können (also nicht gänzlich 24/7 Räumlich trennen!) bis der Ältere wieder gesundheitlich auf dem Berg ist. Dann nochmal versuchen zusammen zu führen.... besteht das Problem dann weiterhin, einen Trainer ins Haus holen, der die Situation live und professionell beurteilen und euch dann entsprechend sagen kann, wie ihr weiter verfahren sollt.


    Im Zweifel, wenn ihr euch sehr unwohl fühlt, oder die Krankheit des Älteren eine langwierigere Geschichte ist, könnt ihr den Trainer natürlich auch jetzt schon einschalten. Sowas schadet nie und ist 10x mehr wert als Ferndiagnosen wie meine. ^^

    Hat Dein Gustav denn Papiere bzw. weißt Du seine Abstammung?

    Wenn der Vater tatsächlich 72cm oder mehr hat, sicher nicht.

    Der Größenzuchtwert des Rüden wäre so hoch, dass er garnicht in der Zucht eingesetzt werden könnte, ohne gegen die Zuchtordnung zu verstoßen.

    Hi, das ist echt eine knifflige Frage.

    Auf der einen Seite können die mit 10 Monaten manchmal echt "schlimm" aussehen (auch wenn sie sich top entwickeln), auf der anderen Seite kann ich deinen Gedanken voll verstehen.


    Mit 10 Monaten ist die Hauptwachstumsphase vorbei, und wenn da im Vorfeld tatsächlich Schäden am Bewegungsapperat durch Mangelernährung entstanden sein sollten, könnte man die in dem Sinne auch nicht wieder aufholen. :|


    Ich glaube aber, dass solche Schäden wirklich nur bei ganz massiver Unterernährung über Wochen entstehen, was hier ja nicht der Fall war?