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Ruebchen
Moderator
- Mitglied seit 15. Oktober 2020
Beiträge von Ruebchen
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Hallo Marion, herzlich willkommen bei uns im Forum!
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Nachdem ich heute nun schon das vierte mal bei Bernd Föry zum Fährtentraining war, wird nun definitiv mal ein Bericht fällig.
Also, so viel sei schon mal gesagt: wir fühlen uns wohl!
Es sind immer kleine Gruppen von 2 bis maximal 3 Hunden die an einem Training teilnehmen.Bernd ist sehr ruhig und sachlich, regt die Leute stets zum selber (mit)denken an und ist menschlich auch ein feiner Kerl, es wird auch immer viel Gelacht.
Als ich zum ersten Mal dort war, hatte ich ehrlich gesagt total schiss, dass er die Hände überm Kopf zusammen schlägt und wir unser gesamtes Training über den Haufen schmeißen müssen.
Auf der ersten Graden war Ero etwas schlampig und schnell (das zeigt er öfter mal), dadurch hat er am ersten GS belästigt und war unruhig. Da gab's dann gleich mal die erste Kritik - ohoh, dachte ich mir.
Der restliche Fährtenverlauf war dann aber wie gewohnt doch recht gut, und die weiteren GS auch.
Nach der Fährte fragte Bernd nochmal, ob ich den Hund bis hierhin wirklich komplett alleine ausgebildet hätte... ja, hab' ich! Darauf bekam' ich dann mal ein anerkennendes High -five.
In dem Moment fiel der ganze Stress von mir. Ich wusste, egal was er kritisiert, so arg kann's nicht sein.Wir haben dann alles besprochen, und es waren "nur" Kleinigkeiten, aber schon ein paar.
Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass ich konsequenter an den GS arbeite um das (teilweise) belästigen ab zu stellen, und dass ich meine Art und Weise den Hund nach dem GS wieder anzusetzen umstelle, das war großer Quatsch seiner Aussage nach.
Meine Anliegen, dass ich den Hund intensiver am Ansatz und ruhiger auf der ersten graden raus bekommen möchte wurden besprochen und an beiden Dingen arbeiten wir seitdem.
Pro Training gibt es immer 2 Fährten, mal im selben, mal in unterschiedlichem Gelände.
Ich gehe alle 3 - 4 Wochen mal hin, und in der Zwischenzeit mache zu Hause wie gewohnt unsre 2 - 4 Fährten pro Woche wo ich möglichst alles umsetze was wir uns in den Trainings erarbeiten.
Bevor ich bei Bernd zum Training war, hatte Ero in seinem Leben noch keine einzige Fremdfährte gesucht (mangels Trainingspartner). Nun legt uns beim Training immer Bernd die Fährte, aber das war gleich von Anfang an überhaupt kein Thema für den Hund (hatte ich auch nicht erwartet, aber man weiß ja nie).
Im Gegenteil, ich habe festgestellt, dass Ero Fremdfährten sogar deutlich besser sucht als meine eigenen Fährten - gut für mich, gut für die Prüfung...
Heute war also Training Nr. 4, wir waren auf kurzer, frisch gemähter Wiese. Es war aber schönes Gras, dicht und recht fein, man konnte die Spur sehen wenn man genau geschaut hat.
Die GS sind mittlerweile TOP: Absolut überzeugend und sehr sicher (ihr erinnert euch, bei der IGP1 hat er die ersten beiden überlaufen wollen), auch kein belästigen mehr. Ebenso der Wiederansatz, das passt nun auch.
An den Winkeln schludert er bei mir wenn ich alleine trainiere manchmal etwas rum (habe aber aktuell auch nur sehr schweres Gelände zur Verfügung), beim Training heute wieder alle gesamt ca. 15 Winkel und Bögen auf 2 Fährten wie auf Schienen.
Wir machen es immer so, dass eine Fährte Bernd den Hund führt und ich vorne mitlaufe, und die zweite Fährte tauschen wir dann die Rollen. Als Bernd ihn heute geführt hat, ging er plötzlich eine ganze Hundelänge aus der Spur raus (zwar mit tiefer Nase suchend, aber eine ganze Hundelänge ist zu viel, das ist kein prüfen mehr) und ich war so froh, dass er ihn da hatte. Er hat eine sehr unmissverständliche Korrektur über die Leine gesetzt, die war genau perfekt für den Moment.
Ich wäre in der Situation unsicher gewesen: soll/darf/muss ich das korrigieren, wenn ja, wie intensiv, wie verhalte ich mich, wenn der Hund dann blöd aus der Wäsche guckt?!
Dieser Moment war wirklich Gold wert, da den Profi hinten am Hund dran gehabt zu haben!
Zudem gabs heute 2 kleine Premieren:
Erstens: erstmals vom Abgang bis zum ersten GS kein Krümel Futter (das hätte mir bei unserer 1 fast das Genick gebrochen). Er war etwas zügig unterwegs, aber sehr sauber und fleißig, den GS hat er dann Top verwiesen.
Zweitens: Im weiteren Verlauf habe ich zum ersten mal 3 GS hintereinander gar nicht bestätigt, und den 4. hat er dann trotzdem auch perfekt verwiesen, da gab's dann einen Jackpot.
Bisher neigte er dazu, GS überlaufen zu wollen, wenn es sich gefühlt für ihn nicht mehr gelohnt hat (keine Bestätigung).
Jetzt habe ich es geschafft, die Hoffnung zu verschieben (statt sterben zu lassen)Bernd meinte, wenn wir bei der IGP2 halbwegs normales Gelände bekommen, wird der Hund da eine V Fährte suchen ... danke, bloß kein Druck hier.
Ende Monat sind wir wieder dort, im September werde ich 2x hinfahren, Anfang Oktober auch noch einmal und am 14.Oktober ist dann unsre IGP2 -
Ja klar, aber das ist ja dann eher individuell
Es häuft sich halt individuell häufig bei bestimmten Rassen/Typen.
Im Rassestandard steht nirgends "soll ein misstrauisches A-loch sein". Da stehen dann so schöne Sachen drin wie "Fremden gegenüber reserviert" usw.
(Jetzt nicht beim DSH, aber bei anderen Rassen findet man durchaus solche Zeilen, wo man sich beim zweiten mal lesen plötzlich fragt "wait a minute... ist das überhaupt was positives?!") -
"Normal" ist in dieser Hinsicht ja ein Rennpferd ja auch nicht.
Ja doch eigentlich schon... wenn ein Tier dem Rassestandard und Zuchtziel entspricht, dass ist es für seinen Typ/Rasse doch normal. Weil das ist dann ja die Regel, und das ist ja auch so gewünscht.
Was der Freizeitreiter, der nur ein bisschen durchs Gelände tüddeln will, als "normal" empfindet dürfte in der Hinsicht nur wenig Relevanz haben.
Wohingehend DSH hochtriebig selektiert gezüchtet spezielle Techniken und Verhaltensweisen vom HF verlangen.
Die treffe ich aber nicht freilaufend im Wald
Dann gehst du in den falschen Ecken Spazieren. A.J. und Ero begegnet man durchaus freilaufend im Wald.
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@GeierWally Wenn ein Hund vom Typ her einfach eine asoziale Arschgeige ist, rettet dich der Will to please auch nicht mehr
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Pepper ich möchte dir zustimmen, aber irgendwie auch nicht.
Du klammerst mir den Faktor "Genetik" zu sehr aus.
Es gibt durchaus Hunde - und eben besonders viele davon zählt man zu den Gebrauchshunden - die eine genetische Disposition für... nennen wir es mal "unhandliches Verhalten" haben.
Das ist dann vielleicht auch nicht mal eben so von einem Hundeanfänger mit Liebe und bloßer Konsequenz/Geduld geregelt.
Und das sind dann halt eben diese "keine Anfängerhunde" ... egal wie groß oder klein der Schaden ist, den sie anrichten könnten.
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Du kannst die auch noch später ablegen. Du musst eine Sondergenehnigung beantragen, die kostet um die 100€
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Und die allerersten 1-3 Nächte vielleicht doch
Vom Zwinger direkt ins Bett, das nenne ich mal nen rasanten Aufstieg.
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Ohgott die Öhrchen auf dem ersten Foto!
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FrankT. "Moderne Gertenklatscherin" hier. 🙋🏼♀️
Zeig' doch du gerne mal deine Fußarbeit mit deinem Hund mit der Top Bindung (der dir aber gleichzeitig sofort die Zähne zeigt, bloß wenn du mal kurz über die Leine einwirkst?
)
Wir sind sehr gespannt.
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Super, herzlichen Glückwunsch!
Die erste Hürde/Prüfung habt ihr gemeistert.
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Ich behaupte jetzt mal so ganz PROVOKANT dass wir unseren Hunden das Erlernen des angemessenen Hundekontaktes verwehren und unterbinden, zumindestens ein Großteil der Hundehalter, und das aus dem Unverständnis der Hundesprache heraus. Ich lasse es zu dass an diesem Hundefreilaufplatz die Hera, die als Kontrollfreak
auf jeden Neuankömmling in angemessener und ruhiger Art zuläuft um ihn kennen-und einschätzen zu lernen.
Und es funktioniert wenn auch der andere Hundehalter diese Sprache versteht.
Ich habe aber auch zugelassen wenn sie in ihrer Junghundezeit sich einem anderen Hund zu stürmisch, zu respektlos genähert hat dieser sie mit Bellen oder Wegbeißen (was ja in der Regel keine Bisse sind),zurecht gewiesen hat
Was ich unterbrochen habe wenn es in Mobbing ausgeartet ist, wenn sie z.B.: einen anderen Hund durch ständiges vor ihm hin-und herlaufen gehindert hat aus dem Wasser zu kommen.
Es stellt sich für mich auch die Frage ob die Probleme, die oben angesprochen sind überhaupt an der Leine zu lösen sind, denn eins ist doch klar, die Kommunikation zwischen Hunden an der Leine funktioniert niemals so wie sie ohne Leine sein könnte.
Ich finde, das trifft es auf den Punkt.
Es ist aber auch verständlich, dass das oft nicht ohne weiteres möglich ist, ich würde (m)einen (u.U. wertvollen) Hund auch nicht mal eben so mit fremden Hunden, die ich selbst nicht zu 100% einschätzen kann, laufen lassen.
Eben WEIL heutzutage viele Hunde in ihrem Sozialverhalten und in ihrer Kommunikation "verkümmert" sind - und dann knallt's plötzlich doch (evt. von Seite des Anderen, und dann ist Theater).
Nicht jeder hat einen oder gar mehrere souveräne, klar kommunizierende Althunde zur Hand, mit denen er seinen herandwachsenden sicher laufen lassen kann.
Im Fall von Django und Sam sind es nun ja auch schon ausgewachsene, im (Problem)verhalten gefestigte Rüden- das ergibt auch nochmal eine andere Dynamik.
Als meine Beiden klein waren, hatte ich Homer - der war was das anbelangt einfach gold wert... der hat auch "auf Bestellung" dem einen oder anderen fremden Junghund sanft aber sehr bestimmt Manieren erklärt.
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Das ist so schön, wie du das beschreibst Pepper
Sind das nicht alle hunde? Die ehrlichsten unter uns menschen?
Nö, es gibt auch falsche Fufziger 😁
Das sind die, die hinten Wedeln und vorne zuschnappen. Ist natürlich eine sehr pauschale Aussage, aber Du weißt was ich meine.
Genau. Oder die, die dich für eine Scheibe Wurst an nen' Fremden verkaufen, hahaha.