Pepper
  • Mitglied seit 5. Januar 2022

Beiträge von Pepper

    Abgesehen von der kaufrechtlichen Seite gehen Züchter ganz unterschiedlich mit der Situation um wenn ein Käufer mit seinem Hund, aus welchem Grund auch immer, nicht zufrieden ist. Ich persönlich würde immer versuchen für den betreffenden Hund die beste Lösung zu finden, ihn ggf. zu mir zurück zu nehmen. Es gibt aber auch Konstellationen/Situationen, in denen das für den betreffenden Züchter nicht in jedem Fall möglich ist. Andere Züchter verfahren eher so nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn" und interessieren sich nicht dafür was mit den von ihnen gezüchteten Hunden passiert, wenn sie (aus welchem Grund auch immer) nicht beim Züchter bleiben können.

    Ja, danke, darauf wollte ich hinaus, deshalb hatte ich extra geschrieben, das es nicht um eine Schuldfrage gehen soll.

    Ich habs mal etwas lustig geschrieben.


    Hat jemand ne Marke oder einen Link, wo man so etwas beziehen kann?
    Hab hier im Forum schon einiges gefunden, unter anderem dies hier, welches aber zu den klassischen

    Herstellern wie Grossenbacher sehr günstig ist:


    RabbitGoo



    Aber so diese Art soll es sein.
    Muss man sowas aus den USA beziehen?


    Danke für ein paar Infos.


    Klingt total einleuchtend.

    Was macht man jetzt als Züchter, wenn "der Kunde" nach 6-12 Monaten mit einem Hund vor der Tür steht und sagt:"Sei mir nicht böse, aber der hier ist kaputt!"

    Ich meine das tatsächlich ernst. Und ich spreche jetzt nicht von Schuld.

    So eine Diskussion soll das jetzt nicht werden. Es ist ja dann für alle Beteiligten schwierig.
    Gibt es einen Punkt für Dich als Züchter wo Du sagen würdest "ok, da ist echt irgendwas schiefgelaufen, trotz aller Sorgfalt und da steckt man dann nicht drin" und was macht man dann?

    @Harz2024 Nee, hast Du nicht. Du willst moralisieren.

    Die Frage "Kennt ihr solche Hunde". Und für mich klingt alles, was @Korbi geschrieben hat eher wie ein Hilferuf und Verzweifelung als nach einer Verurteilung von LZ DSH.

    Es ging um "wesensschwache" Hunde und nicht um "ich gebe meinen Hund ab weil er so wie er ist nicht 100% in mein Leben passt oder mir die Sitze vom Cabrio versaut.

    Aber auch bei wesensschwach gibt es eine Bandbreite und irgendwo auch ein Ende von "noch tolerierbar". Einen Bereich, wo man sagen kann, hier macht es keinen Sinn mehr Energie, Zeit und Geld in den Hund zu stecken, um ihn für die Zwecke, für den ich ihn angeschafft habe (Thema Gebrauchshund) zu gebrauchen.

    So ein Beispiel hat Ruebchen beschrieben.

    Die Frage lässt sich auch einfach umkehren. Wenn Du gewußt hättest, wie Dein Hund sein wird, das es ein Angsthund ist/wird - hättest Du ihn genommen?


    Ich habe zuwenig Ahnung von Genetik, daher treffe ich die folgende Aussage auf Basis von gefählichem Halbwissen und bitte um Korrektur wenn ich da falsch liege.

    Eigentlich dürfte es, bei Anwendung der bekannten Zuchtkriterien, solche Hunde, wie Korbi ihren beschreibt, gar nicht geben, oder?

    Diese Art von Verhalten ist aus meiner Sicht schon als krankhaft einzustufen, wenn sie "ohne Einwirkung von außen (schlechte Erfahrunge etc.) von Geburt an da ist.
    Daher ist die Frage von Schafring , ob die Schilddrüse abgecheckt wurde, total berechtigt.


    Außerdem schrieb der TE mehrfach von das sei kein Gebrauchshund mehr für ihn.

    Ja, das sehe ich auch genau so. Dieser Hund ist nämlich, so wie beschrieben, zu nichts zu gebrauchen.

    2. Warum sollte ich jetzt noch etwas schreiben, außer ja es gibt solche Hunde.

    Wenn Du nur das getan hättest, würden wir hier nicht so diskutieren ;)

    Ja, der französische Ring selektiert anders, aber sicherlich nicht tauglicher für Deutschland.


    Der IGP Sport ist ja nicht grundlos so technisch geworden, und auf „Verteidigung“ reduziert, alles andere wäre gesellschaftlich ja noch schwieriger. Außerdem herrschen dort auch andere Ausbildungsmethoden als hier, und die sind nicht netter!

    Ja, ich wollte das auch nicht als richtig bewerten, was er sagte. Das kann ich gar nicht.

    Zudem bleibt in so einem 20 Minuten Talk der Detailgrad etwas auf der Strecke, Dinge weiter auszuführen.

    Ich fand's halt spannend, weil er Helfer war und ähnliche Erfahrungen mit den Unbeweglichen und Gestrigen gemacht hat, wie hier bereits mal anklang.

    Die ersten 2 Posts des TE in diesem Faden, frei von mir wieder gegeben.

    Ich glaube Du liest woanders...nicht ein Wort von LZ.

    Du pauschalisierst und willst da was sehen.


    Finde es ein wenig schade, das Du volle Breitseite abfeuerst und dann "raus" bist.

    Dann schreib doch auch Deine Meinung nicht, wenn Du diese als absolut und nicht diskutabel ansiehst.


    Find ich jetzt etwas schwach...

    @Harz2024 Der Vorwurf kommt von Dir und "ich kann mit dem Hund nichts anfangen" hat hier niemand so formuliert, oder?


    Bei solchen Hunden geht es auch ein wenig um Fähigkeiten die man mitbringen muss, nicht nur um wollen.

    Und wenn ich mich als Hundebesitzer darum kümmere, für das Tier einen Platz zu finden - wie oben beschrieben wurde - wo es mit seinen Eigenschaften entspant(er) leben kann und ich dadurch nicht jede Woche zur Therapie muss, dann ist das eine persönliche Entscheidung die man durchaus treffen kann, ohne moralisch verurteilt zu werden.


    Es geht hier nicht darum, das der Hund eingeschläfert wird, weil der Besitzer sich was anderes vorgestellt hat und jetzt ein neuen "Modell" möchte. Also, worüber echauffierst Du Dich denn hier so?

    Wir hatten am WE auf dem Stellplatz eine interessante Begegnung.
    Stefan, 56 Jahre Polizist aus Bielefeld mit seiner - ebenfalls Polizistin - Freundin.

    Es stellte sich raus, das er Diensthundeführer war, über 30 Jahren auch im Schutzhundesport unterwegs war und mit Viviane Theby persönlich zusammengearbeitet hat, ne Hundeschule hatte usw.

    Er hatte unfassbar viel Wissen und beide waren dazu noch super sympathisch.

    Ich bin ja überhaupt nicht im Hundesport unterwegs, aber viele Dinge die er sagte konnte ich verifizieren, da ich sie von euch hier schon gelesen habe.

    Er ist so ein Typ der, wenn er für etwas brennt, total tief einsteigt und sich alles Wissen aneignen will, was es gibt und dabei über den Tellerrand schaut, halt wachsen will in dem Thema.

    Wir kamen schnell drauf, wie Hunde eigentlich lernen, er Sprach von Dorit Feddersen-Petersen und wie schon erwähnt, von Vivinae Theby.

    Der spannende Part kam, als er von seiner Arbeit als Helfer in den OGs sprach.

    Er erzählte so Geschichten wie ich sie hier auch schon gehört hatte. Alte dickbäuchige Männer, die ihre Hunde mit "schau mal wie der geeeeht" in der Aggression arbeiten.
    Als Helfer und mit viel Wissen hat er versucht, diesen Leuten zu zeigen, was sie eigentlich da mit ihrem Hund machen und was sie teilweise anrichten. Er hat Unterrichte angeboten, über Treibwechsel gesprochen, mit den Vorständen diskutiert. Er meinte, einfach keine Chance da was zu ändern.


    Und wenn er dann als Helfer mal zu einem dieser HF gesagt hat "Ok, schick ihn mal, Deinen Hund" und er entsprechend reagiert hat, fielen diese Hunde in sich zusammen und meideten.

    Klingt hier beschrieben erstmal reißerisch, war es in seiner Erzählung aber gar nicht.

    Er hat dann vor einigen Jahren irgendwann frustriert hingeschmissen, seine Hundeschule verkauft.
    Auch sprach er vom französischen Ringsport, wo ganz anders mit den Hunden gearbeitet wird und auch in der Zucht

    nochmal eine ganz andere Selektion auf Gesundheit stattfindet.

    Er meinte, wenn er nochmal in den Hundesport einsteigt, dann nicht hier in Deutschland.


    Stützt ja teilweise auch die Aussagen, die wir hier schon gehört haben.

    Jedenfalls wäre das ein Typ, mit dem man lange Abende sprechen und viel lernen könnte.

    Und obwohl sein Frust immer noch deutlich zu spüren war, leuchteten seine Augen die ganze Zeit, als er von

    seinen Hunden sprach ;)

    Danke für Deinen langen Text, auch wenn ich die Hälfte der Zeit beim lesen Tränen in den Augen hatte. 🙄

    Vor Pepper hätte ich mir nicht im Traum vorstellen können, wie groß Bindung zwischen Mensch und Hund wachsen kann. Und ich staune jeden Tag mehr.


    Ich beneide Dich um die vielen Erfahrungen, die Du machen konntest, weil Pepper für mich der einzige Hund in meinem Leben bleiben wird.

    Wenn er geht, möchte und kann ich mit Hunden nichts mehr zutun haben. Da bin ich mir ziemlich sicher. Wenn er noch 10 Jahre lebt, bin ich 64.

    Dann geh ich auf's Wasser, dorthin, wo keine Hunde sind...und trotzdem werde ich jeden Tag weinen, weil ich ihn so sehr vermissen werde...

    Yorick BIs zu dem "früher einmal meinte ich" gehe ich komplett mit.


    Zum dem Punkt, das wir Hunde "brauchen", die unsere Familien "bis zum Tod" beschützen, kommen wir

    hoffenlich nie wieder. Hier zitiere ich mich auch mal: Das wäre für mich eine "Selffulfilling prophecy"


    Ein wesentliches Merkmal von Entwicklung ist die Veränderung. Nicht alles wird besser, und nicht alles wird schlechter. Es wird halt anders.

    Und wenn wir in den nächsten Jahre feststellen, das etwas nicht richtig läuft, können wir es auch wieder ändern.

    Unsere Gesellschaft verändert sich nunmal. Heute sind wir die "von früher", und heben mahnend den Zeigefinger und

    weisen auf die Gefahren hin.

    Gestern waren es unsere Eltern, und morgen werden es vermutlich unsere Kinder sein.

    Am Ende wird es aber weitergehen...halt nur anders. Mögen wir gut finden, mögen wir schlecht finden.

    Das sind ja mal Statements...


    Mit Verkehrssicherheit meinen sie vermutlich nicht, das er "Grün heißt gehen, rot heißt stehen" beherrscht, sondern das der Hund keine Radfahrer jagdt, richtig?


    "Ziel der Ausbildung zum Begleithund ist ein unbefangener, sozialverträglicher und vor allem ein verkehrssicherer Hund."


    Also entweder, die Ausbildung ist kompletter Mist, oder es macht niemand diese Ausbildung.


    Wie soll es sonst kommen, das von den 20-30 DSH die ich bislang kennengelernt habe, vielleicht drei so unterwegs waren, wie dort beschrieben steht?


    "Hier geht es weniger um körperliche Höchstleistungen, sondern um Konzentration, Selbstkontrolle und absolute Sozialverträglichkeit des Tieres."


    Puhh..."absolute Sozialverträglichkeit".

    Was heißt denn das genau?

    In meinem Empfinden waren dann die Hunde, die ich in der OG kennengelernt habe, alle nicht so.


    Mehr Schönfärberei und "Heile Welt" geht für mich schon nicht mehr, wie auf dieser Seite (hab jetzt auch nicht alles gelesen). Das ist Werbung, nicht mehr.


    Von einem SV würde ich mir mehr Hinweise auf Begriffe wie Verantwortung, persönliche Eignung, Zeit und Fachlichkeit wünschen, also das, was der Mensch geben MUSS, um diesen tollen Hund zu "kreieren".


    Nicht falsch verstehen, ich stehe hier nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, weil ich das alles berücksichtigt habe.

    Ich habe inzwischen nur den Eindruck, das in der Gesellschaft an das Thema Hund sehr unkritisch und leichtfertig rangegangen wird.

    Da würde ich mir von einem Verband für Gebrauchshunde, also für Spezialisten, einen Gegenimpuls wünschen.

    Ob man beim ersten Hund schon so genau weiß was man will?

    Es gibt ja unterschiedliche Interessensgruppen.

    Wer "einfach nur" einen Hund möchte, der schaut vermutlich viel nach dem Äußeren, sprich Farbe, Größe und im besten Fall noch, ob er Rasse bedingte Eigenarten hat wie z.B. Jagdtrieb.


    Ich glaube auch nicht, das sich die Menschen zuwenig informieren.

    Die bekommen schon mit, das ein Boarder oder Aussi sehr wissbegierig und fordernd sein können.

    Aber sie möchten ihn halt unbedingt weil er so toll ist, und dann redet man sich "die Gefahr", das das ganze nach hinten losgehen kann, einfach klein.


    Ich treffe viele Hundebesitzer die im Nachgang sagen:"Das haben wir unterschätzt!"

    Das ist m.E. auch völlig normal und so sprechen Eltern auch oft über das Kinderkriegen.


    Nur ist es nochmal ein Unterschied, ob ich einen drehenden Boarded zu Hause hab, der zwar nervös und fordernd ist, aber vom Grundcharakter friedlich und wenig bis keinen Schutztrieb hat, oder einen DSH, wo der Schutztrieb und die Interaktion mit der Umgebung eine ganz andere sein kann.


    Ich weiß nicht wie oft ich gehört habe "die meisten Schäferhunde werden von den Besitzern die immer so kurz an der Leine gehalten".

    Ich hab oben nicht umsonst geschrieben, das ich mit einem vorgerigen Besuch in der OG vermutlich keinen

    DSH bekommen hätte.


    DAS ist aus meiner Sicht der gravierende Unterschied zu anderen Hunderassen, über den zuwenig gesprochen wird, bzw. dem von Interessenten zuwenig Gewicht gegeben wird.