Axman
  • aus Spanien
  • Mitglied seit 13. Januar 2022

Beiträge von Axman

    Ich drücke auch die Daumen, dass es nichts blödes ist.


    Pfoten beknabbern oder heftige Bewegungen können ein Zeichen für Probleme/Schmerzen in der Wirbelsäule sein. Wenn es kurze stechende Schmerzen sind, ist der Hund überrascht und glaubt, dass es eine äusserliche Einwirkung von irgendwas war.


    Axel hat sich einige Tage lang die Pfoten beknabbert als Symptom seiner CES (Cauda Equina) Bandscheibenvorfall.


    Hoffen wir, dass es bei deinem Hund eine simple Ursache ist. <3

    Interessantes zum Thema.


    Ich hab mal bisschen nachgelesen und fasse es zusammen:


    Hunde reagieren auch wenn man ihnen Gewitter- oder Feuerwerkssound von Geräten vorspielt mit Anstieg von Cortisol (Stresshormon)


    Erstens, wenig überraschend, Genetik spielt eine grosse Rolle, auch Epigenetik inklusive die von der Mutter.


    So zeigen Studien an Menschen und Tieren, dass Mütter, die während der Schwangerschaft starkem Stress ausgesetzt sind, über das Stresshormon Cortisol eine Neigung zu Ängstlichkeit an ihre Jungen weitergeben können.


    Was ich auch sehr interessant finde: Hunde, die bei der Person leben die sie gezüchtet hat, haben ein geringeres Risiko, Angst zu entwickeln, als Hunde, die bei einem zweiten Besitzer leben. Auch die Länge der Zeit die ein Hund bereits bei seinem Halter ist scheint sich auszuwirken.


    Man hat herausgefunden, dass sehr geräuschempfindliche Hunde häufig auch unsicher/ängstlich sind. Im Gegensatz dazu muss ein Hund aber kein ängstliches Temperament haben um Angst vor (bestimmten) Geräuschen zu entwickeln.


    Das Angstrisiko nimmt mit dem Alter zu, was mit Schmerzen, aber auch mit der Art und Weise, wie sie Geräusche wahrnehmen, zusammenhängen kann. Ältere Hunde verlieren als erstes die Fähigkeit, höherfrequente Töne wahrzunehmen, die wichtige Hinweise auf den Standort des Geräusches geben was dann zu erhöhtem Stresslevel führt.


    Das was jetzt kommt, hat mich besonders gefreut, da ich offenbar intuitiv schon das Richtige mit meinen Hunden tue nämlich, was kann man tun, damit Hunde erst gar keine Angst auf Gewitter oder Feuerwerk entwickeln.


    Desensibilisierung und Gegenkonditionierung!!!


    Gegenkonditionierung zu Hause ist eines der wirksamsten Mittel, um den Stress des Hundes zu lindern. Wenn das Feuerwerk startet, mit dem Hund spielen und positive Gefühle zum Ausdruck bringen. Hunde, die Gegenkonditionierung in solcher Form erhalten, sind während des Feuerwerks im Durchschnitt 70 Prozent weniger ängstlich als Hunde, die dieses Training nicht bekommen.


    Gegenkonditionierung ist der wichtigste Ratschlag für jeden Besitzer, besonders bei einem neuen Welpen oder einem neuen Hund. Selbst wenn sie noch keine Angst vor Geräuschen zeigen, sollte man solche Programme starten!


    Im meinem Fall bin ich jedesmal bei Gekrache (Donner oder Gerummse von den Soldaten o.Ä.) freudig aufgesprungen, habe mit grosser Freude einen Ball geschnappt und bin raus in den Garten zum spielen. Heutzutage springt Axel beim ersten Donner freudig auf und will spielen, mein Mann findet das total lustig. ^^ (ich auch)

    Sound abspielen von Geräten beeindruckt die Hunde nicht aber wir wissen ja, dass viele Hunde auf bellen oder heulen aus dem Handy oder Fernseher reagieren also können sie die Töne doch erkennen.


    Für mich heisst das, dass wir nicht wissen, in welcher Form unsere Hunde das Abspielen von Feuerwerk oder Gewittergeräuschen wahrnehmen.


    Sicherlich ist es ein riesiger Unterschied zu den wirklichen Geräuschen aber wer weiss? Schaden tut es sicherlich nicht so etwas abzuspielen, es ist jedenfalls auch "Lärm" in gewisser Weise und kann so vielleicht doch zu allgemeiner Lärmresistenz beitragen.

    Ausserdem funktioniert es im Mondioring ja offenbar auch, das mit den Videokontrollen.

    Najaaaa :D Da ist auch nicht alles Gold was glänzt ;)

    Ja :thumbup: :D Aber wenigstens gibt es diese Möglichkeit. Zugegeben, alles wo es eine Jury oder Richter in irgendeiner Form gibt ist fehlerbehaftet und gibt Raum für "Ungerechtigkeit". Ist wohl auch irgendwie Teil des Sportes.

    I feel you! Wir wohnen auch neben Militärübungsgelände ^^ Manchmal zittern die Scheiben von den Detonationen. Auch Hubschrauber im Tiefflug (über meinen Reitplatz und mir gefühlt die Haare oben abrasiert) und sonstige lustige Begebenheiten gehören dazu.


    Es zeigt sich, dass es von Vorteil ist, dass in Spanien das ganze Jahr über geböllert wird. Jedes Dorf hat Festlichkeiten (an gefühlt 300 Tagen im Jahr) wo von morgens bis abends geböllert wird.


    Ha, das passt super zum Thema, weil üblicherweise die Hunde, die dem Geballere unmittelbar ausgesetzt sind, weil sie im Dorf wohnen, eine Angst davor entwickeln, während die Hunde die nahe aber in angenehmem Abstand wohnen sich daran gewöhnen. Durch diese Gewöhnung auf Entfernung können sie dann auch Geballere aushalten wenn es mal ganz nah ist.

    Oder der plötzliche Hörsturz hat mit Willkür und mehr zu tun. So schade, dass anderer Menschen „Schicksal“ davon abhängt und es zu solchem Machtmissbrauch kommt.

    Einfach nur verwerflich so ein Handeln, Mauscheln, Zuschanzen und Freunderlwirtschaften.

    Andererseits will man weg von mehr Kontrolle aber wie soll das gehen? Doch anerkannter Videobeweis? Damit so ein Richterurteil wirklich fair ist, sollte der Richter es auch sein. Eigentlich. Dann bräuchte man auch nicht ständig nach oben gepuschte Kontrollen.

    Genau.

    Ich finde, wenn schon 2 Richter auf dem Platz stehen, was ja schonmal gut ist, sollte bei solchen Diskrepanzen eine Korrektur möglich sein. Ist ja wohl auch der Sinn von 2 Richtern. Ausserdem funktioniert es im Mondioring ja offenbar auch, das mit den Videokontrollen.

    Ja genau!

    Ihr trefft ins Schwarze!

    Pepper exacto! Der Mann hat einige körperliche Probleme auch in der Weise, dass er manchmal vielleicht nicht nah genug ran geht, damit er weniger gehen muss und zusätzlich definitiv eine (leichte?) Schwerhörigkeit.


    nette Das ist definitiv einer der Gründe, warum man die Kommandos laut sagt!! Man stelle sich vor, man ist in einem Fussballstadion, mit Musik und womöglich ist es windig oder es regnet oder kalt und alle tragen Mützen etc. wenn man dann den Hund an leise Kommandos gewöhnt hat, hat man ein Problem.

    Ich für meinen Teil habe daraus gelernt und werde darauf achten, die Kommandos laut zu sagen. Man kann ja auch laut + sanft Kommandos geben.


    Maline im Obedience sind die Raumverhältnisse reduzierter und oft ist es sogar indoors. Die Kommandos werden aber schon auch laut gesagt. Mach mal ein "Voraus" auf einem 90m Fussballplatz gegen den Wind mit einem leisen Kommando ;)

    Mir fällt kein "hat er noch nie gemacht" für den anderen Faden ein aber gestern war ich auf der regionalen Landesmeisterschaft, die auch die Quali für die Spanische Meisterschaft ist und es wir waren erstmal total erschrocken, dass fast alle von den Hunden die in der ersten Runde UO starteten, das Voraus versemmelt haben.


    Nach der Kaffeepause um 10 wurde das Voraus dann kollektiv besser und uns wurde klar, dass es am gefrorenen, weissen Gras und den kalten Pfötchen der Hunde gelegen haben muss. Unsere südspanischen Hundis kennen das nicht!! Da waren etliche "das hat er noch nie gemacht" zu vernehmen.


    Es war so arschkalt morgens am Ort der Veranstaltung, -2 Grad. Dagegen war 1 Grad in München die Tage davor regelrecht kuschelig.


    Aber ganz ortstypisch, ab 10 Uhr, nach der Kaffeepause stiegen die Temperaturen sprunghaft an.


    Mein Trainingskamerad hat sich für die Spanische Meisterschaft qualifiziert und einige andere gute Bekannte auch aber für einige andere Bekannte verlief die Prüfung desaströs. Das tut mir dann immer so leid für die Leute.


    Die richterlichen Bewertungen waren teilweise nicht nachvollziehbar. Mein der Hund meines Kameraden hat definitiv einen vorzüglichen Rückentransport gemacht, dieser wurde aber nicht mal erwähnt.


    Der Apport über die Hürde einer Bekannten wurde von dem einen Richter mit "hohes gut" bewertet, vom anderen Richter mit "befriedigend" !! Meine Bekannte ging hinterher zum Richter um zu fragen was ihn zu dem befriedigend bewogen hätte. Der Richter meinte "der Hund hat antizipiert und ist vor dem Kommando des HF gestartet". Meine Bekannte sagte, dass das nicht stimme und sie habe auf Video, dass alles korrekt war. Der Richter wollte sich jedoch aus der Affäre ziehen und nur weil der zweite Richter ebenfalls das Video sehen wollte, wurde es schiesslich von beiden angesehen.


    Der Richter gestand schliesslich ein "dann habe ich das Kommando wohl nicht gehört, ist aber eh egal, weil einmal ausgegebene Bewertung kann man nicht mehr ändern".


    Es ist bereits das zweite Mal, dass das eben diesem Richter passiert, dass er Kommandos nicht hört nämlich mit einem HF meiner Gruppe in der selben Prüfung wo ich mit Axel die 2 gemacht habe.


    Die Frage ist, fällt dem Mann ein Zacken aus der Krone, wenn er sagen würde "oh, das tut mir leid, ich habe es nicht gehört, leider kann ich die Punkte aber nicht mehr ändern" . ??


    Ist doch kacke sowas. Das kann einem eine Teilnahme an einer wichtigen Veranstaltung versauen. Den Hund 1 Jahr zurückwerfen. Manche Leute leben von der Arbeit mit den Hunden und brauchen Erfolge. (ja, das wird wieder vielen nicht gefallen aber es ist eben so. Die haben Trainingseinrichtungen und züchten etc. )


    Ach und noch was. Dafür kann er nicht 2 komplette Stufen abwerten. Es hätte allenfalls 1,5 Punkte kosten können.

    Geräuschsensibilität ist ein fieses Ding. Es kann sich ganz leicht in beide Richtungen entwickeln, nach schlimmer oder nach besser.


    Was Tilli erwähnt ist die gute Strategie, dem Hund die Möglichkeit geben angsteinflössende Geräusche aus sicherer Entfernung wahrzunehmen und das dann möglichst mit angenehmen Dingen verknüpfen, Futter, Spiel..... Mit der Zeit kann man näher rangehen. Wenn alles sich gut entwickelt kann man schon hoffen, dass ein 6 Monate alter Hund prinzipiell ängstlicher ist und mit dem älter werden sicherer wird.


    Manche meinen es wäre richtig, das Tier zu gewöhnen indem man es einfach immer wieder den lauten Geräuschen und Situationen aussetzt und "dran vorbeigeht" nach dem Motto "wird dann schon merken, dass es nicht bedrohlich ist". Aber das kann richtig nach hinten losgehen.


    Ich würde tatsächlich nach solchen Situationen suchen (Baustelle, Zug o.ä.) und in einer Nähe wo sie es hört aber komfortabel ist schöne Sachen machen.

    Ja, dem von Waschbär geschriebenen stimme ich voll und ganz zu. Bei mir haben sogar meine Jagdhunde die Kaninchen meiner Kinder respektiert und ältere Hunde, haben gelernt mit Katzen zu leben.


    ABER

    Ich verstehe, dass es eine sehr schwere Konstellation ist: Unerfahrene Hundehalter, Hund wie oben beschrieben und Katzen die keine Hundeerfahrung haben.


    Das ist Schwierigkeitsgrad Stufe 3!!!


    Deshalb verstehe ich, wenn sich jemand dann so entscheidet, wie es die lieben Menschen von @Bighapapappa Familie getan haben.

    Es könnte tatsächlich genau bei Axel auch (mit) andere Gründe haben, da er ja das Problem mit der Wirbelsäule hat.

    Allerdings glaube ich nicht, dass all die anderen Hunde, die ich in Training oder sonst sehe, auch und vor allem DSH, zuweilen Pass gehen, weil sie ein Problem haben, sondern einfach, weil Hunde, auch DSH, von Natur aus auch andere Gangarten nutzen.


    Hunde sind nur bedingt vergleichbar mit Pferden, wobei auch Jungpferde mal phasenweise Pass(artig) gehen können ohne, dass eine körperliche Anomalie zugrunde liegt.


    Ich bin in einer sehr interessanten Facebook-Gruppe (englischsprachig), da dürfen nur nachgewiesene Fachleute belegbare Beurteilungen auf die Fragen abgeben. Da ging es mal um das Thema und es wurde gesagt, dass Pass zu den natürlichen Gangarten des Hundes zählt und nicht von Haus aus auf Probleme hinweist (walk, amble, pace, trot, lope, gallop)