Axman
  • aus Spanien
  • Mitglied seit 13. Januar 2022

Beiträge von Axman

    Und dann denke ich noch an die "Aussenwirkung". Was vermittelt man dem Normalo-Hundehalter, wenn man sagt "Du, der vielleicht privat 400 Tricks mit seinem Hund im Wohnzimmer kann, musst zu so einem elenden Kurs, aber die komischen Leute die Beissport mit ihrem Dobermann machen nicht"? Und ab wann ist man dann "Hundesportler"? Wenn man 3x beim Verein schnuppern war? Wenn man 1x ne BH-VT gemacht hat? Wenn man im Jahr 5 Prüfungen mit seinem Hund geht? Wenn man auf der WUSV-WM gestartet ist?

    Es wäre ein einfaches, in einer BH-VT einen Hundeführerschein unterzubringen. Ich mein, immerhin heisst die Prüfung "Begleithundprüfung mit Verkehrsteil", was kann man mehr verlangen? Ich bezweifle, dass ein Hundeführerschein je an die praktischen Anforderungen einer BH-VT rankommen würde. Den Theorieteil der BH kann man ja etwas anpassen. Ich denke in der Einstufung wäre die BH-VT definitiv über einem Hundeführerschein.


    Wie würde der Führerschein denn aussehen, so in unserer Vorstellung? Vielleicht stelle ich mir was falsches darunter vor aber ich fürchte es wäre wahrscheinlich sowas untergrund basic nach dem Motto "vorne sind die Zähne, hinten der Schwanz. Es macht Wau Wau".........


    Und zum Hundeführerschein, da gibt es Fragen wie ob es erlaubt ist seinen Hund neben dem Auto laufen zu lassen. Wo da der Sinn drin bestehen soll, erschließt sich mir nicht.

    Genau sowas hab ich befürchtet.


    So ein HFS setzt bei Themen an, wo ein denkender Hundehalter nicht mal drauf käme. Sachen wie, dass man dem Hund nicht Futter zur freien Verfügung stellt......., dass Hunde über die Zunge klimatisieren......., dass Hunde Zusammenhänge nicht mehr verstehen wenn 2 Stunden vergangen sind, ....... dass Wedeln nicht immer Freundlichkeit zeigt ......, dass man mit einem 4 Monate alten Junghund keine 20km Fahrradtour machen kann obwohl er "schon so gross ist" .........etc etc.


    Eigentlich alles Dinge, die man heutzutage schon selber in Erfahrung bringen sollte und mit Leichtigkeit könnte. Leider, aus unerfindlichen Gründen muss man viele dazu zwingen.


    Deshalb bleibe ich dabei, eine BH-VT ist bereits eine gute Stufe höher als jeglicher HFS.

    Naja, guckt euch mal den Autoführerschein an.


    Einige meinen es ist direkt nach bestandener Prüfung ein Freifahrtschein für Rasen auf der Autobahn, Ampel sind nur für die anderen und Zebrastreifen heisst der Omma die Zehennägel abschürfen.


    Andere erkennen, dass sie nach der Prüfung noch viel zu lernen und zu üben haben und Verkehrsregeln einen Sinn haben.


    Andere kriegen ihr Leben lang kein Gefühl für das Auto, müssen beim Lenken nachgreifen, können Kurven nicht einschätzen und fahren nie schneller als 80. (zum Glück)

    Naja. Quennie wurde hier von Hundesportlern und sogar Richtern angedutzelt im Welpenalter. Und erst kürzlich wieder Alphageschwafel gehört am Hundeplatz. Nur weil einer supertoll UO mit seinem Hund kann, heisst das noch lange nicht dass der mit dem auch vernünftig Gassi gehen kann. Gerade letztens meinte eine Bekannte, die immer sehr früh aufstehen und laufen gehen muss, dass sie morgens um 5 die ganzen Malis trifft, die man sonst nicht sieht.

    Wenn die morgens um 5 mit ihren Malis gehen, weil sie wissen, dass die nicht gut verträglich sind, dann zeigt das doch, dass die HH verstehen und bereit sind zu Uhrzeiten zu gehen, so sie am wenigsten Probleme verursachen/erwarten.


    Was "vernünftig Gassi gehen" oder "Alltagstauglich" bedeutet, kommt auf den Einzelfall an. Wenn ich weiss, dass ich um 5 Uhr morgens mit meinem Hund am vernünftigsten Gassi gehen kann, dann ist das zum Wohle der Allgemeinheit. Ich wünschte die ganzen aggressiven Trethupen würden morgens um 5 Gassi gehen.......


    Ich glaube wir reden von verschiedenen Dingen. Einige glauben, ein Hundeführerschein würde die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass alle Hunde sich lieb haben und Kinder mögen und andere Menschen etc. und mit zum Camping können und ins Restaurant oder in den Wildpark.


    DAS ist mMn allerdings wunschdenken, denn es liegt einfach an der Natur der Sache, dass es Hunde gibt, die keine anderen Hunde tolerieren oder mit Menschen Probleme haben oder einen starken Jagdtrieb haben und das wird sich auch nie ändern.


    Und JA, ich stimme zu, sogar solche Hunde können eine tolle UO gehen und das Training der UO hilft dann allenfalls dabei, dass ein gewisser Grundgehorsam vorhanden ist aber kuriert nicht gewisse Wesensmerkmale aber wer den Schritt getan hat sich Hundesport als Hobby auszusuchen, der hat sich garantiert deutlich mehr mit dem Thema Hund auseinandergesetzt als der Durchschnittshundehalter. Ausnahmen auf beiden Seiten bestätigen die Regel.

    Jein.

    Wir sagten ja "Kompetenz des Hundehalters" ist das A und O. Demzufolge sollte es reichen, wenn jemand erkennen kann "mein Hund verträgt sich nicht mit anderen Hunden, also muss er an der Leine gehen" oder "mein Hund ist ein Pöbler, also muss ich zusehen, dass er andere nicht belästigen kann" oder "mein Hund mag keine Kinder, also gehe ich nicht an Spielplätzen vorbei und mein Hund trägt Maulkorb" oder "mein Hund jagt, also geht er an der Leine wenn ich in Waldnähe bin".


    Aus meiner Sicht geht es nicht darum lauter perfekte Hunde zu erschaffen, sondern zu wissen wie man mit unperfekten Hunden umgeht, wie man vorsorgt und Probleme verhindert. Wie man seinen eigenen Hund und dessen Verhalten einstuft und dann entsprechend handeln kann.


    Um Schulung und Ausbildung des Hundes geht es, mMn erst im nächsten Schritt.


    Zum Thema Hundesportler:

    Es ist für mich immer erfrischend, unter Hundesportlern (nicht Agility) und deren Hunden zu sein. Man muss nie befürchten, dass die ihre Hunde rumrennen lassen wo es nicht angebracht ist, ohne Erlaubnis jemandens Welpen knuddeln, sich doof runterbeugen und dem Hund das Gesicht vor die Schnauze halten, Hunde die sich nicht kennen auf gut Glück zusammenlassen usw usw.

    Also doch, die im Hundesport erworbenen Kompetenzen helfen durchaus dabei, den eigenen und anderer Leute Hund besser einschätzen zu können und keinen Blödsinn zu machen.

    Ja, absolut so sehe ich es auch, @Sneaker . Der Führerschein sollte zu kompetenteren Hundehaltern führen, nicht primär zu perfekt erzogenen Hunden.

    Genau wie du beschreibst, sollte man auch lernen wie man in Situationen handelt, wo es nicht perfekt läuft. Was du beschreibst zeigt, wie schwierig es ist in der Praxis wäre vernünftige Regeln für einen Hundeführerschein zu erstellen.

    Super, das klingt ja prinzipiell schon mal nach einem Hund mit dem man arbeiten kann. Hört sich ziemlich an wie ein DSH aus Leistungszucht, die können schon auch mal leichter sein. Wenn wir Bilder kriegen können wir uns vielleicht mit Raten vergnügen! :) :)


    Ich habe mit meinem Hund auch mit Maulkorb füttern können, zugegeben, es ist etwas komplizierter aber wenn man es übt geht es. Ich hatte diesen Baskerville Maulkorb, der hat unten eine Öffnung für Futter. Ist zum trinken gedacht, glaube ich.



    Ich weiß nicht ob man das zusammenfassen kann, er kannte im Prinzip gar nichts und da mussten wir anfangen. Leben in einer Wohnung, Hausregeln, Autofahren, Kennenlernen der Umgebung. Üben sich draußen ausreichend gesellschaftstauglich bewegen zu können.

    Ja, logisch eigentlich ^^ Hast ihn ja erst seit 6 Wochen. Da ist er sicherlich noch voll in der Eingewöhnungsphase.


    Hast du mal getestet, ob du im Haus ein paar schnuckelige Übungen mit Klickertraining machen kannst? Nur um ihn an Lerntechnik und Zusammenarbeit zu gewöhnen. Z.B. so nettes Shaping für "mit Pfoten auf ein Target" oder "in eine Kiste steigen". Sachen wo man Spass haben kann mit einem arbeitsfreudigen Hund und ganz nebenbei schon Konzepte aufbaut und natürlich du dich interessant machst.

    Hallo Susanne, willkommen im Forum!


    Vorab mal wäre ich sehr interessiert an den Ratschlägen des Tierarztes für Verhaltenstherapie. Sollten die nicht in der Lage sein, genau solche Fälle genau zu beurteilen und einen Plan für Verhaltenstherapie aufzustellen?


    Ansonsten finde ich es nicht sonderlich überraschend, dass ein Hund der fast sein gesamtes junges Leben im Tierheim verbracht hat, Probleme mit Reizüberflutung hat und seine Reaktionen nicht regulieren kann, dazu braucht es kein konkretes Trauma.


    Hut ab, dass du dich auf auf so einen schwierigen Fall eingelassen hast, hoffentlich können wir dir ein bisschen dabei helfen, den Wuffi auf eine gute Bahn zu bringen.


    Mein erster Gedanke: Wenn der Baldrian hilft ihn in einen besseren Grundzustand zu kriegen, warum gibst du es nicht weiter? Kann Baldrian Nebenwirkungen haben? Ich würde ansonsten überlegen, ober der Verhaltenstierarzt eine Medikation verschreiben kann, die deinen Hund in eine entspanntere Gemütslage bringt. In dem Zeitraum der Medikation könntest du einige Sachen mit ihm trainieren und eine bessere Ausgangslage schaffen.


    Was hast du bisher mit ihm gemacht?


    Ich würde zur Zeit nicht mit ihm innerorts spazieren gehen, sondern mit dem Auto raus aufs Land fahren an ruhige Orte mit wenig Reizen. Immer an der Leine lassen!!! Schleppleine. Immer mit Futter und/oder Spielzeug. Machst du Handfütterung? Falls nicht, würde ich das empfehlen. Fütterung per Hand draussen auf dem Feld in ruhiger Umgebung, immer Spass an der Sache einbauen, jeder Blick auf dich und Aufmerksamkeit auf deine Aktionen wird belohnt.


    Spielt er? Spielt er zergeln? Zergeln mit Beisswurst oder Ball mit Schnur?

    Welche Mischung ist er, kann man in etwa einschätzen welche Rasse noch mit drin ist? Sieht er sehr schäferhundig aus? Aaah, genau! Fotos please!!! :) :) <3

    Und was soll das jetzt heißen?

    Schwamm' drüber, das Leben ist lebensgefährlich, der Dackel hätte auch durch einen Fahrradfahrer statt durch einen fremden freilaufenden Hund sterben können? :/

    Nein, das war gemeint hinsichtlich der Medienaufmerksamkeit. Naja, immerhin gab es auch ein paar Wörter in einer Zeitung über den vom Fahrrad überfahrenen Hund. Aber lange nicht so eine Aufmerksamkeit. Warum? Beide Schuldigen haben schwerst fahrlässig gehandelt.


    Wenn ich Diktator wäre würde bei mir jeder der einen Hund haben will einen Kurs über 8 bis 10 volle Wochenenden machen. Mit praktischer und schriftlicher Prüfung am Ende.

    Ein Hundeführerschein wie man oft vorschlägt bringt wahrscheinlich wenig bis gar nichts.


    Ich war nicht dabei, kann also nicht sagen wie es letztendlich zum Tod eines der Hunde kam. Ich denke mal, dass wenn ein Amstaff und ein Dackel aneinandergeraten es immer scheisse für den Dackel aussieht, unabhängig davon ob der Amstaff Tötungsabsichten hat oder nicht.

    ....... ich wollte nicht sagen, dass die Hunde von dem Vorfall je gute Erziehung hatten. Wenn der Mann schon polizeibekannt war, deutet es eher auf das Gegenteil hin. Klingt leider klischeehaft.


    Übrigens fällt mir der andere Artikel ein, wo ein Mann mit seinem Dackel (?) aus dem Gartentor raustritt und ein Fahrradfahrer kommt angerauscht, überfährt und tötet den Hund.........

    Ja, theoretisch sollte man meinen, dass es so ist oder sein sollte. Aber wenn ein Hund mit hohem Beutetrieb völlig Führerlos rumrennt, zudem noch mit einem Kumpel, der Rudeleffekt macht, dass die dann jegliche gute Erziehung vergessen. Das kann auch passieren mit anderen Tieren, die so einem Hund sogar persönlich bekannt sind. Die familieneigene Katze z.B. mit der der Hund täglich kuschelt und zusammen aufgewachsen ist.


    Was auch immer wieder mal vorkommt ist, dass bei mehr als 2 Hunden im Haushalt aus unerklärlichen Ursachen 2 sich zusammentun und den dritten verletzen oder gar töten. Obwohl die jahrelang miteinander gelebt haben.


    Sind sie erstmal ungebremst im Beutetunnel, gibt es wenig besinnen auf hundische Umgangsformen. Dann noch Geschrei und Gerenne und Gewusel, hysterische Menschen (kein Vorwurf) und alles ist eine riesige Energieblase mit Adrenalin und Dopamin und was sonst noch so schön aufputscht.

    Ah, ich glaube nicht, dass 2 Hunde, die eventuell zu einer Rasse mit Beutetrieb oder Jagdinstinkt angehören, vom Wesen her einen an der Klatsche haben, wenn sie einen Dackel tödlich verletzen. Oder die Dackel sich aufgespielt haben als wären sie Werwölfe und die beiden anderen Hunde entsprechend reagiert haben. Solche Unfälle liegen an der Natur der Sache. Der Fehler, der begangen wurde ist, dass jemand seine Hunde hat frei rumlaufen lassen. Da bringt auch kein Hundeführerschein was.

    Was glaubt man, hätte mehr Kenntnis über das Wesen des Hundes hier gebracht? Dass diese Hunde sich beim Herumstrolchen mit den Dackeln angefreundet hätten?

    Es wird mal wieder vergessen, dass Hunde Hunde sind. Tiere. Mit grossen Zähnen und Instinkten.

    Ja, endlich mal einer, der sich nicht so in die Ecke der Vorurteile und falschen öffentlichen Meinung drängen lässt.


    Allerdings finde ich diesen Ausspruch nicht korrekt:

    Von Hierarchie haben Hunde relativ wenig Ahnung. Menschen können sowieso nicht dazugehören. Wir sind eine völlig andere Art. Also, Hunde wissen nicht, dass wir Menschen sind - sie wissen aber, dass wir keine Hunde sind.


    Natürlich haben Hunde Ahnung von Hierarchie und von Dominanz. Nur halt nicht so simpel und stabil wie man es sich gemeinhin vorstellt.

    Und, natürlich können Menschen dazugehören und eine Position in einer Gruppe Hunde einnehmen. Diese Aussage oben überrascht mich total, nachdem vorher so gute Ansichten abgegeben wurden.