Wuesti
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Beiträge von Wuesti

    Ich setze mich auch zu euch beiden in die Nesseln.


    Einen schwer verhaltensauffälligen Hund zu vermitteln scheitert in vielen Fällen ohnehin schon an der Lebensrealität eines möglichen Besitzers.


    Was viele Menschen bei dieser Thematik total aus den Augen verlieren ist auch die Objektivität bei der Beurteilung der Lebensqualität des jeweiligen Hundes.


    Je nach Hund und Verhaltensauffälligkeit wird dieser nämlich lediglich (im schlimmsten Fall unter Dauerstress/Angst/evtl Schmerzen) "am Leben gehalten" ohne jemals wieder eine echte Aussicht auf ein (einigermaßen) hundgerechtes Leben zu haben.


    Das liegt zum Teil im Hund begründet, zum Teil aber auch darin, dass die sogenannten Tierschützer, an die der Hund gerät oft auch wenig bis keine Erfahrung im Umgang mit solchen Hunden haben (Ausnahmen bestätigen hier natürlich auch manchmal die Regel)

    Praxen mit mehreren Mitarbeitern oder gar Tierkliniken liegen die Personalkosten so hoch dass die vom 1-fachen Satz der GOT nicht überleben könnten.

    Nicht zu vergessen ist auch, dass größere Praxen und Kliniken oft technisch hochmodern ausgestattet sind und diese Technik neben dem Personal, das gern von seinem Gehalt leben können will natürlich auch (ab)bezahlt werden will

    Es gibt da eine "ganz einfache Lösung" : es braucht einfach mehr Menschen, die gewillt sind einen schwer verhaltensauffälligen Hund zu adoptieren 🧐


    Oh warte ... was?


    Ansonsten lässt sich leider nur sagen, dass "gesund" =/= körperlich unversehrt ist.

    Ähnlich wie Bass23 kenne und halte ich es auch bzw. sind bei mir selbst die ausgewachsenen Hunde arbeitstechnisch nie länger als maximal 5 Stunden allein.

    Für Welpen und Junghunde habe ich einen geräumigen Zwinger mit Auslauf, in den immer ein souveräner Althund mit beigestellt wird UND als Backup meinen Mann, meine Mama und Stiefpapa.


    Es ist ja beim jungen Hund nicht vornehmlich das sich lösen können, sondern auch der Bindungsaufbau, die allgemeine häusliche Erziehung, das Umweltverhalten etc.


    Wenn es in keiner Art und Weise ein vernünftiges Backup gibt, dann rate ich generell von einem eigenen Hund ab, denn dein Cousin möchte ja vielleicht am Wochenende auch mal mit Freunden losziehen.


    Vielleicht wäre es für ihn auch eine Option sich mal in einer Ortsgruppe in der Nähe vorzustellen und ggf die Möglichkeit aufzutun einen Hund in Ausbildung zu nehmen?

    Auch wenn er das vielleicht noch nicht ganz wahrhaben will, wäre ein junger Erwachsener LZ Hund mit gemäßigter Abstammung der schon Stubenrein ist und alleine bleiben kann wahrscheinlich besser


    Definitiv.


    Den Hund so zeitig schon ohne Backup allein zu lassen wird mit annähernd 100% Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren.


    Ich bin mir durchaus bewusst, dass viele Züchter es anders sehen, aber bei mir bekäme er den Welpen nicht.

    Ich schneide hier tatsächlich je nach Jahreszeit auch alle 4-6 Wochen (im Sommer wird der lehmige Löß hier hart wie Beton, im Winter laufen unsere Hunde eher auf Wackelpudding 😉), um mögliche Fehlbelastungen zu vermeiden

    Früher war es auch in Ordnung das Subjekt Hund ohne großartigen Input auf dem Grundstück im Zwinger oder an der Kette / Laufleine zu halten ... 😉

    Wenn Cita die 3te dann während der Läufigkeit ausbrach und die Ergebnisse nicht erwünscht waren oder sich kein Besitzer fand, dann wurden die halt in der Regentonne ersäuft ...


    Gott sei Dank ist das heute nicht mehr so.


    Dein Menschenverstand bringt dich beim Thema Tier auch nur bedingt weiter, denn Tier kommuniziert und verhält sich anders als Mensch und ich bin der Meinung, dass ein jeder diese Unterschiede vor Anschaffung in der Theorie erlernen sollte.


    Es wird selbstverständlich dennoch nicht zu vermeiden sein, dass sich Unfälle auch zukünftig ereignen ... aber etwas mehr "Sach"verstand täte vielen Tierhaltern sicherlich trotzdem gut.

    Ein Säugling läuft selten allein auf der Straße rum...


    Stimmt, aber ggf stellt man ihn mal im Maxi Cosi kurz irgendwo ab, um beide Hände frei zu haben.

    Kleinkinder laufen draußen überall und zu Hauf umher.


    Ob nun großer Hund oder kleiner Hund: Hund ist Hund.


    Ob der gefährlich werden kann, ist hier immer nur eine Sache der Perspektive.


    Du kannst auch vom Beispiel Kind weggehen und Situationen mit kleinen Hunden als potentielle Gefahr für den Straßenverkehr, andere kleine Hunde, Katzen etc durchspielen.


    Ich denke, dass eine theoretische Sachkunde sinnvoll ist -und das für ALLE-


    Allerdings in einer deutlich anderen Form wie aktuell ... der aktuelle Sachkundenachweis ist hierzulande ja ein wirklicher Witz.


    Im übrigen sollte das ganze meiner Meinung nach auch für alle anderen Haustiere gelten.