Wuesti
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Beiträge von Wuesti

    Der DSH wird laut Standard ANATOMISCH noch immer auf die Gebrauchstüchtigkeit an der Herde, also ausdauerndes, ermüdungsfreies Traben gezüchtet.


    Auch sehe ich in den letzten Jahren ein leichtes Umdenken, auch beim Richten auf der Bundessiegerschau, wo z.B der LZ Rüde Gringo vom alten Lindenstumpf im Ring weit vorne lief und noch vor einigen ANATOMISCH besseren HZ Hunden, aufgrund seiner Leistungen im Bereich WUSV WM Universal.

    Dies wurde von den Richtern auch besonders hervorgehoben

    Ja klar, aber dann müsste für LZ doch auch ein gelegentliches VA drin sein, sonst sagt das doch aus dass LZ nicht so toll im Standard steht wie HZ

    Stimmt, denn der LZ hat ein anderes "Aufgabengebiet", wodurch oftmals die Winkel etc nicht 100% im Standard liegen und der Trab eben nicht so ausdauernd bei zeitgleicher Ermüdungsfreiheit möglich ist.


    Aber: sowohl G als auch SG, V etc liegen im Standard

    Axman auch du nimmst dir hier als Beispiel die "Extrem-Hunde" und -insbesondere im Ausland- siehst du tatsächlich deutlich mehr Negativbeispiele.


    Ich sage nicht, dass sich in der HZ Szene nicht züchterisch verlaufen wurde, aber ich sehe in den letzten Jahren einen deutlichen Trend weg von den züchterischen Übertreibungen ... auch, wenn dies zum Teil noch ein langer Weg werden wird

    Du kannst einen BBS auch fast so hinstellen wie einen HZ DSH, aber nur fast. So tief wie ein HZ DSH kommen sie dann doch nicht. Eher vergleichbar mit den LZ.


    Das habe ich mir schon gedacht und ist ja dann auch ein "Beweis", dass die meisten DSH wahrscheinlich gar nicht so einen "krummen" Rücken abseits vom Schaustand haben 😉


    ich frage mich - weil Du das VA von Usher Brunnenstrasse angesprochen hast - in diesem Zusammenhang immer wieder, wie dann so ein Hund den gleichen Rassestandard wie ein "üblicher" LZ-DSH (z.B. Jabina Pascal, Iso Mooreiche, was auch immer) erfüllen kann. Und warum dann - wenn doch beide den Rassestandard erfüllen - offensichtlich so wenige LZ-DSH auf Schauen ein VA erhalten (das ist meinerseits jetzt Hörensagen, ich hab nicht überprüft ob LZ-DSH wirklich weniger VA erhalten als HZ-DSH, aber ich glaube das einfach weil ich es oft höre).


    Auch im HZ Bereich wird das VA sehr wenig vergeben (pro Jahr an +/- um die 10 Hunde)


    Das V hingegen wird da durchaus öfter vergeben.


    Auch an LZ Hunde.


    Auch auf der Bundessiegerschau.


    Ich selbst war 2019 Teil der LZ Nachkommengruppe von Jack vom kleinen Zigeuner auf der Siegerschau und dort wurden 8 von 10 Hunden in der Gebrauchshund-Klasse mit V bewertet.


    Ein LZ der mit G bewertet wird, liegt NICHT außerhalb des Rassestandards, sondern voll im Rassestandard.


    Oftmals hast du beim LZ "Einschränkungen" im Bereich der Winkelungen, sodass er nicht so (kraft)effizient an der Herde Traben könnte wie der HZ ... was wiederum völlig wumpe ist, weil er ja gar nicht an der Herde traben SOLL, sondern eher im IGP Bereich eingesetzt wird, wo ihm die steileren Winkel zu Gute kommen durch mehr Sprungkraft, einen schnelleren Antritt ...


    Daran ändert sich nichts, es sei denn du änderst die Zuchtordnung.

    die HZ Hunde die ich bis jetzt gesehen habe waren alle mehr oder weniger überwinkelt und konnten schlecht springen. Das das nicht repräsentativ ist, ist mir schon klar, aber es ist schon ein komischer Zufall, das mir nie ein gut gewinkelter begegnet.

    Waren sie wirklich überwinkelt oder kam dir das nur so vor, weil du ein subjektives Ästhetikempfinden als Maßstab für deine Bewertung ansetzt?


    Auch dir kann ich empfehlen dich einmal mit der Anatomie des DSH und den damit einhergehen Vorteilen insbesondere im Bereich des ausdauernden Trabens auseinanderzusetzen.


    Ja, die Sprungkraft ist im Vergleich zu anderen Hunden herabgesetzt ... normalerweise springt ein an der Herde trabender Hund aber eher weniger.


    Daraus dann aber auf Qualzuchterkmale zu schließen ist meiner Meinung nach etwas übers Ziel hinausgeschossen

    Die Kreuzbandrisses die bei manchen Rassen gehäuft vorkommen sind meines Wissens multifaktoriell, schnelles Wachstum, hohes Gewicht, Fehlbelastung und Genetik.

    ... und zu steile Kniewinkel

    Ich will eure Hunde doch auch gar nicht schlecht machen,

    Wessen Hunde? Ich besitze keine HZs 😉

    aber wenn man Hunde sieht, die anstatt auf den Zehen auf der Sohle laufen, muss doch jedem klar sein, das das schlecht ist. Das ist ja auch nicht bei allen so, aber zu sagen, das ist nur im Show Trab, das stimmt einfach nicht, das sieht man schon häufiger.

    Du stellst es aber GEFÜHLT so dar, als wäre das ein Großteil der HZs und das entspricht einfach nicht der Realität

    Bei Pferden führt eine zu starke Winkelung des Hinterbeins eigentlich immer zu einer großen Gefahr für Sehnen- und Bänderverletzungen, die wesentlich größer ist als bei 'normal' gewinkelten Pferden (meist in Kombination mit einer Bindegewebsschwäche). Deswegen habe ich ein großes Problem mit diesen starken Winkelungen, die Belastung für den Bandapparat ist da einfach enorm groß, auch wenn bei Hunden natürlich die zusätzliche Belastung durch den Reiter wegfällt.

    Wie erklärst du dir dann, dass beim Hund tatsächlich häufiger Rassen mit wenig Winkelung von Bänder- und Sehnenproblematiken betroffen sind - besonders im Bereich des Kreuzbandes?

    Also, das sind ehrliche Fragen, die ich an dich als Fachperson stelle, weil ich kann nur sagen was ich sehe oder wie es mir erscheint aber ich habe keine wirkliche Erklärung dafür. Ich möchte gerne mehr über das Thema wissen, damit ich nicht zu denen gehöre, "je weniger Ahnung desto mehr Meinung".

    :) :)


    Danke für die Blumen 🥰 ich fühle mich aber tatsächlich noch immer nicht als Fachfrau 😂


    Du kannst dir über die WUSV Seite unter Zucht - Anatomie einmal alles über Winkelungen und deren Sinn zu Gemüte führen.


    Wenn du nun die Problematik des verlängerten Unterschenkels betrachtest: er bringt den kompletten Körper aus der Balance.

    Zwar führt er zu einer größeren Schrittlänge und einer hohen "Federwirkung", aber er macht oftmals die Hinterhand instabil.

    Oft tritt er auch mit anderen Problematiken z.B Kuhhessigkeit auf, was wieder zulasten der Stabilität der Hinterhand geht.

    Das Ganze führt dann dazu, dass der Hund auf den Mittelfuß "fällt" und wenig Sprungkraft hat

    Der HZ Hund läuft immer so als würde er nicht mit den Pfoten auftreten, sondern mit dem gesamten Mittelfuss.

    Mhmhhhh ... betrachte ihn dir nächstes Mal NOCH genauer ... schau dir im Vergleich zu Axel einmal die Länge des Unterschenkels an.


    Wahrscheinlich wird er länger sein als bei Axel.


    Wenn dann ggf noch die Bänder lose sind und du eine dürftige Muskulatur hast, dann ist das "Dilemma" perfekt 😉


    Hat aber entgegen landläufigen Meinung weder etwas mit den Wikelungen noch mit dem aballenden Rücken zu tun, auf den immer alle so schimpfen

    Mona wie viele LZ DSH / Malis / BBS oder überhaupt Hunde dieser Größe und Gewichtsklasse können das mit 10 Jahren noch UND haben Spaß daran.


    Du siehst hier ganz subjektiv ein Problem wo keines ist, weil dich persönlich etwas "an der Optik stört" ... das darf aber kein Argument bei der Beurteilung der Gesundheit irgendeines Tieres sein


    Hinzufüg: vielleicht kannst du das Schaulaufen beim HZ etwas mit dem z.B mir völlig suspekten "Sternengucken" beim Fußlaufen deiner Malis vergleichen: nur weil die da jetzt mal ein paar Minuten in dieser unphysiologischen Haltung marschieren bekommen die trotzdem nicht alle Bandscheibenvorfälle im Nacken und bewegen sich "privat" auch anders


    Hinzufüg 2: mittlerweile glaub ich tatsächlich, dass der SV gut daran täten die Hunde im "freien Trab und Stand" auf Zuchtschauen vorzustellen ... da würde sich die Wahrnehmung der Leute, die wenig bis gar keine Ahnung von der Materie haben, wahrscheinlich nachhaltig verbessern ...