Lolu
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Beiträge von Lolu

    Was die Unruhe im Haus betrifft, hast du ja sehr schnell tolle Fortschritte erzielt. Das wird auch bald draußen besser, wenn du diese Linie beibehälst. Bitte deinen Mann, dass die Hündin auch bei ihm nicht vorauslaufen soll. Es ist einfacher für sie, wenn immer das Gleiche von ihr verlangt wird. Wenn sie nicht vorne sein darf, kommt sie gar nicht erst auf die Idee, irgend etwas regeln zu müssen. Man kann als HH kaum noch eingreifen, wenn ein großer SH vorne selbstständig agiert. Blocken, Berühren, Leinenkorrektur.....funktioniert nur, wenn der Hund neben dem Halter läuft.
    Bei Lotte haben wir mit Leinenruck gearbeitet. Ist bei einem aufgeregten Hund eher kontraproduktiv. Hund zieht, Ruck, Richtungswechsel. Das hat außer Unruhe nichts gebracht. Inzwischen geht nur noch neben uns und wird korrigiert. Es ist aber nicht so einfach, wenn der Hund es nicht gleich so gelernt hat. Ludwig läuft besser bei Fuß, mit ihm haben wir das gleich so geübt.
    Das Pöbeln ist, wenn beide Hunde zusammen sind, auch nicht 100%ig super.
    An ruhigen Hunden kommen wir problemlos vorbei. Aber kommt einer, der zerrt, pöbelt und ein überfordertes Ende der Leine mit sich herumzieht, gehe ich lieber auf Abstand. Provozieren lassen sich die 2 leider schon noch. Daran arbeiten wir noch.

    Irgendwie hat der Hund dich noch sehr im Griff. Du analysierst zu viel, der Hund sollte nebenher laufen. Das mit dem Wasser würde ich ihr ganz schnell abgewöhnen. Wasser muss da sein, ganz klar! Aber doch nicht ständig ganz frisch. Genauso mit dem Pipi müssen. Gewöhne den Hund an feste Gassizeiten! Es sind Ausnahmesituationen, wenn der Hund öfter muss. Sie ist kein Baby mehr! Also, wichtig ist für euch beide : Struktur. Und dass der Hund nicht wegen jedem Pups beachtet wird. Eine schnelle Lösung gibt es da nicht. Du musst nicht am Hund arbeiten, der ist nur schlau, kriegt mit dem Verhalten jede Menge Aufmerksamkeit. Arbeite an dir, schenke dem Hund Aufmerksamkeit, wenn DU es willst und Zeit dafür ist. Genauso mit dem Gassi gehen. Warum schickst du sie nicht einfach auf ihren Platz und holst sie erst zum Leine anlegen, also wenn du komplett fertig bist. Dann gleich Sitz zum Anleinen, so kommt sie doch gar nicht zum Zappeln.
    Aus der Ferne kann man das schlecht beurteilen, vielleicht nimmst du mal eine Einzelstunde bei eurem Trainer bei euch zu Hause. Er kann dann besser analysieren, was falsch läuft.
    Der Hund ist noch nicht lange bei euch, viele Dinge brauchen einfach etwas Zeit. Jeder Hund ist auch anders, der eine kann das Eine schnell, der andere das Andere.
    Mit Ruhe und Geduld kommst du bei einem aufgeregtem Hund weiter.

    Ganz genau. Wichtig ist, dass du dein eigenes Verhalten kontrollierst! Bist du ruhig, wenn du das Haus verlässt? Nimm doch mal öfter die Leine, leine den Hund an und wieder ab und geh gar nicht raus. Damit der Hund lernt, es passiert nichts.
    Wir hatten einmal eine Stunde bei einem sehr erfahrenen Trainer. Während wir uns unterhielten maulte Lotte die ganze Zeit rum, weil sie sich langweilte. Der Trainer nahm die Leine, korrigierte kurz, ein bestimmtes "Lass es!" und Lotte war ruhig.
    Ich dachte bis dahin auch, dass man das ertragen muss, aber dem ist nicht so. Der Hund muss sich uns anpassen, nicht umgekehrt.

    Also leidet er unter Verlustängten. Da kann man homöopathisch sehr gut einwirken. Ich bin auch gar nicht davon überzeugt, dass Sam sich gegen die Box wehrt. Bei guter Eingewöhnung wird ihm die Box Sicherheit und Geborgenheit geben. Ein altes T-Shirt von dir, ein Lieblingsspielzeug und etwas zum Kauen wird ihm die Zeit des Alleinseins erleichtern.

    Oh je, das ist ärgerlich. Seltsam, dass das Problem erst seit kurzem besteht. Oft haben die Hunde das Alleinsein nie gelernt.
    Ist evtl etwas vorgefallen? Habt ihr mal eine Kamera aufgestellt, um zu schauen, wann er anfängt zu randalieren?
    Eine Tierärztin in unserer Trainingsgruppe hat mit ihrem Jagdhund das gleiche Problem. Unsere Trainerin hat zur Box geraten, auch wenn der Hund es nicht gewohnt war. Auch bei Martin Rütter war mal ein Fall, wo der Hund sogar Türrahmen zerstört hatte. Auch er wurde an einen Box gewöhnt. Wichtig ist eine positive Verknüpfung mit der Box. Es gibt hier im Forum zur Gewöhnung gute Tips.
    Unsere Hunde ziehen sich immer wieder gerne in ihre Boxen zurück. Bestimmt hilft es eurem Youngster, da besser zur Ruhe zu kommen. Später kann man die Box dann auflassen.

    Die Hundehaltung in Deutschland und anderen westlichen Ländern in den letzten Jahren sehr verändert. Seit der EU-Gründung kommen aus dem Ausland ständig Nothunde. Viele Menschen wollen ein gutes Werk tun und holen sich so einen Nothund. Oft noch Welpen, oft ohne Prägung oder mit schlimmer Vergangenheit. Den Haltern fehlt oft jegliche Erfahrung mit Hunden. Deswegen ist es generell nicht schlecht, wenn man sich Hilfe sucht. Wenn die Nachfrage nach Experten steigt, wittern auch immer schwarze Schafe ihre Chance.
    Es ist so schwer, einen guten Trainer zu finden, wenn man Anfänger ist. Meist merkt man viel zu spät, wenn viel Geld ohne Erfolg geflossen ist. Natürlich ist das Internet Fluch und Segen gleichzeitig. Es ist toll, im Internet Antwort auf Fragen zu bekommen. Gleichzeitig wird sehr verunsichert.
    Das Bauchgefühl geht oft dabei verloren, das ist heute in der Kindererziehung genauso. Zudem kommt der Druck aus der Gesellschaft. So wie die eigenen Kinder perfekt sein sollen, so auch der Hund.
    Früher war ein Hund zum Wachen und Beschützen da, heute ist er mehr und mehr Sozialpartner. Das verleitet dazu, den Hund wie einen Menschen zu behandeln. Und dann kommen die Probleme.
    Für mich ist ein guter Trainer nicht der, der bekannte Kynologie-Schulen besucht hat und viele Zertifikate vorweisen kann, sondern ob und wieviel Erfahrung hat in der Arbeit mit Hunden und Haltern. Ein guter Hundetrainer arbeitet nicht mit dem Hund, sondern mit dem Team Hund -Halter. Denn ein Problemhund wird es durch den Halter.

    Es gibt so viele (z.T. selbsternannte) Experten, die irgendwelche Ratschläge und Weisheiten von sich geben.
    Jeder Hund ist anders und für keinen gilt das Gleiche wie für den anderen. Schleppleine und Geschirr ist für mich das typische Arbeitsequipment, Fährte, Mantrailing. .....
    Ich benutze im Moment am liebsten die Retriever-Leinen. Das Laufen bei Fuß an der Leine ist noch nicht so optimal, da muss ich schnell und effektiv korrigieren. Und ja, der Hund hat vor mir nichts zu suchen! Auch wenn meine 2 das gerne anders sehen. Im Wanderurlaub haben sich die Wanderstöcke als sehr nützlich zur Begrenzung erwiesen. :P

    Schööööön! :thumbup:
    Bei uns ist im Moment zeit- und ortsbedingt kaum möglich. Meistens sind wir mit beiden Hunden gleichzeitig unterwegs. Und das Training und die Erziehung nimmt viel Zeit in Anspruch. Wenn die Wiesen abgemäht sind, werden wir das mit Ludwig auch öfter üben.

    Man fängt ja ganz klein an. Und es ist viel Schweiß und Arbeit, bis man auf der höheren Ebene ankommt. Aber das macht ja den Reiz aus. Und jeder Fortschritt ist ein Triumph.

    Ich sehe das ähnlich wie Yasi. So wie sich das anhört, ist das auf keinen Fall ein Beißvorfall und niemals sollte man einen Hund deshalb weggeben. Der Hund kennt keine Kinder und dein Kleiner hat so reagiert, dass der Hund das als Spielaufforderung gesehen hat. Meine Eltern hatten immer Schäferhunde, habe immer bedenkenlos die Kinder zu den Hunden gelassen, natürlich nie ohne Aufsicht.
    Wenn ein Hund wirklich keine schlechten Erfahrungen mit Kindern gemacht hat, ist er in aller Regel ihnen gegenüber aufgeschlossen. Leider ist das Kennenlernen nicht so optimal gelaufen. Euer Kleiner hat keine Erfahrungen mit großen Hunden, man hätte die Zusammenführung anders handhaben müssen. Das liegt aber weniger an euch, sondern an den Vorbesitzern.
    Mit einer erfahrenen Trainerin kriegt ihr das garantiert schnell in den Griff. Wichtig ist, den Kleinen immer mit einzubeziehen und seine Stellung im Rudel zu stärken. Er muss lernen, dass er keine Angst haben muss. Das kann man spielerisch erreichen. Zwicken musst du energisch verbieten. Dass ein Rückruf anfangs nicht funktioniert, ist nicht verwunderlich. Er hat noch keine enge Bindung. Das ist aber mit etwas Übung nur eine Frage der Zeit.
    Unseren ersten SH haben wir mit 8 Jahren übernommen. Ein Traum von Hund. Einige Unarten hat er trotzdem mitgebracht. Beim Werfen war er so aufgeregt, dass er meinem Mann an den Arm gesprungen ist. Die Narbe sieht nach 11 Jahren noch. Böse war das nicht! Er hatte es nicht besser gelernt.
    Ich würde dem Jungen auch die Chance geben, die er verdient. In wenigen Wochen mit konsequentem Training wird er auch dem Kleinen ein geliebter , treuer Freund sein.