ostholstein
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Beiträge von ostholstein

    Ich habe das Verhalten meines Hundes beschrieben, der auch mit härtere Methoden erzogen wurde, wenn es nicht anders ging.

    Wie du sicher schon mitbekommen hast, dulde ich keinen ungehorsamen Hund.

    Sehe ich genauso wie Ellionore. Ich habe schon zu viele "nette" Methoden auf SV-Plätzen kennengelernt und auch im Reitsport. ich möchte, daß meine Hunde mir vertrauen, statt sie zu brechen, daß sie Angst vor mir haben. Meine Hunde haben Respekt, ja, aber keine Angst.

    Seit dem meine Bea im Gehorsam steht, hat sich eine richtig schöne Bindung zwischen uns aufgebaut.

    Wir schmusen und spielen zusammen, wir freuen uns zusammen. Sie schläft auch bei mir mit im Bett.

    Jetzt beobachtet sie mich und wenn ich ins Nebenzimmer gehe und die Tür schließe, fängt sie an zu heulen und legt sich vor die Türe. Die Türen müssen immer aufbleiben.

    Ich glaube schon, daß sie mir vertraut und ich vertraue ihr inzwischen auch.


    Angst hat meine Bea nicht vor mir. Wenn ich ein Komando respektvoll sage, hat sie wohl Respekt vor mir. Wenn ich mit ihr schimpfe, soll sie auch ruhig Angst vor mir haben.

    Ich habe nicht das Gefühl, daß ich sie durch den Gehorsam gebrochen habe.

    Ich bin schließlich auch kein gebrochener Mensch, weil ich die Regeln und Gesetze unserer Gesellschaft befolgen muß und mal was auf die Finger bekommen habe, weil ich 10km/h zu schnell gefahren bin.


    Durch den Gehorsam sind wir erst ein richtig tolles Team geworden.

    naja ich habe nichts gegen Gehorsam gesagt, nur gegen Gehorsamkeit um jeden Preis. Und für mich persönlich gibt es auch immer einen Mittelweg. Ich sage ja nicht kein Training etc. sondern lediglich das ich nicht jede Methode anwenden würde. Für mich gehört Gewalt nur bei einer Selbstverteidigung angewendet und nicht beim Hundetraining.

    Unsere liebe schöne Gesellschaft, in der wir alle leben, funktioniert nur, weil wir alle die Gesetze und Regelungen beachten und einhalten.

    Wenn der Gesetzgeber sagt, man darf etwas nicht machen, dann sind viele Menschen "gehorsam" und machen es auch nicht. Da gibt es keinen Mittelweg.


    Einige Menschen halten sich aber nur an die Gesetze und Regeln, weil sie sonst was auf die Finger bekommen in Form von Geldstrafe oder Zuchthaus.



    Beim Zusammenleben mit unseren Hunden ist es doch nicht anders.

    Die Regeln müßen eingehalten werden.

    Der Hund muß wissen, daß ein unerwünschtes Verhalten nicht geduldet wird und er sonst was auf die Pfoten bekommt.


    Ob diese „Gewalt“ nun in Form von Anstupsen, Anschreien oder sonst was erfolgt, hängt auch von dem Hund und der jeweiligen Situation ab.

    Die Gewalt muß nur so hart sein, daß der Hund das unerwünschte Verhalten nicht mehr zeigt.

    Wenn man es über die Gewöhnung und Wattebauschwerferei nicht hinbekommt, hat man eigentlich nur drei Optionen bzw. Wege.


    Option 1: Man gibt den Hund ins Tierheim und ist damit alle Sorgen los.

    Meiner Meinung nach die schlechteste Option für den Hund und für mich.

    Option 2: Man passt sich dem Hund an und geht alle kritischen Situationen aus dem Weg.

    Für den Hund ist es eine gute Option.

    Option 3: Der Hund muß sich mir anpassen und den Gehorsam annehmen.

    Für mich wäre es die beste Option, denn ich möchte mindesten 14 Jahre lang mit meinem

    Hund zusammen leben. Ich möchte meinen Hund überall mit hinnehmen und mich

    möglichst stressfrei im Alltag mit ihm bewegen.


    Bei der Option 3 gewöhnt sich der Hund auch mit der Zeit an die jeweiligen Situationen und man braucht den Gehorsam dann auch nicht mehr einsetzen bzw. durchsetzen.

    Und meiner Meinung nach ist es auch die beste Option für den Hund. Er kann dann immer und überall bei mir sein und mich begleiten.

    Aber bei allem und allen anderen ist absolute Vorsicht angebracht! Gott sei Dank hat er was von den Herdenschutzhunden: wenn er etwas als Bedrohung ansieht, bleibt er erstmal stehen. Immer. dadurch kann ich ihn wunderbar frei laufen lassen. Ich muss ihn nur ständig im Auge behalten. Er gehorcht auch erstklassig, daher kann ich ihn sofort zurückrufen und anleinen oder festhalten. Er braucht eine gewisse Distanz, in der man ihn dann auch ganz easy vorbeiführen kann. Hat er das nicht, ist Kraft gefragt. Er explodiert dann sofort.

    Wenn dein Hund sofort explodiert, dann gehorcht er aber auch nicht erstklassig und steht nicht voll im Gehorsam. Dann ist er ungehorsam.


    Ich weiss nicht, was ein Polizeihundeführer machen würde, wenn sein Hund ungehorsam ist. Vielleicht nimmt er dann ein E-Tacker und der Ungehorsam ist dann vergessen.

    Ich weiss es nicht!!


    Mein Mali läuft auf Komando neben mir, auch wenn der andere Hund nur ein Meter daneben vorbei läuft.

    Wenn ich es mit der Wattebauschwerferei und Gewöhnung nicht hin bekomme, verwende ich auch härtere Methoden.

    Jedenfalls ungehorsam darf mein Hund nicht sein.

    Ein Hund, der für den Dienstgebrauch gezüchtet wurde, hat finde ich in den meisten Fällen nichts in privater ziviler Hand zu suchen.

    Die Frage ist, was für den Dienstgebrauch gezüchtet wurde - bedeutet.

    Und warum genau haben die von mir gezüchteten Hunde nichts in "privater ziviler Hand" zu suchen?

    Du züchtest sicherlich nicht explizit nur Diensthunde, sondern in einem Wurf gibt es Hunde die für den Dienst, welche eher für den Hundesport und vielleicht auch Hunde die auch "nur" in einer sportlichen Familie passend und glücklich sind, oder?

    Evtl. War meine Formulierung unglücklich gewählt. Ich meinte dabei Hunde die bei Spezialkommandos zum Einsatz kommen. Zugriffshunde glaube ich.

    Hunde werden nicht als Zugriffshunde geboren. Sie werden erst durch den Hundeführer zu einen Zugriffshund ausgebildet.


    Wer seinen Hund nur zivil führen will, muß sich doch auch nicht den triebigsten und deftigsten Welpen aussuchen. Eine etwas ruhigere Hündin tut es da doch auch.

    Wer sich den triebigsten und deftigsten Welpen aussucht und ihn zivil führen will, sollte schon einwenig Ahnung von Hundeerziehung und -ausbildung haben. Oder sich das nötige Wissen aneignen.

    Sehr viele Hunde, die nicht aus HGH-Linien stammen, besitzen auch heute noch sehr gute Hüteeigenschaften.

    So ist es. Selbst die Malis, bei denen die meisten Leute nur an Schutzdienst denken, können wunderbare Hütehunde sein.

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    Unter'm Strich hat sich aber in über 100 Jahren Zuchtselektion im SV gezeigt dass die wesentlichen Kriterien, die wichtig sind für einen Einsatz im HGH- oder auch Rettungshundebereich, über die Selektion im IGP-Sport mit abgeprüft werden. Sehr viele Hunde, die nicht aus HGH-Linien stammen, besitzen auch heute noch sehr gute Hüteeigenschaften. So wie viele Hunde aus HGH-Linien eine gute Arbeit im Schutzdienst zeigen. Dito bei den Rettungshunden. Wenn man sich mit den einzelnen Triebveranlagungen auskennt, dann weiß man auch warum das so ist.

    Und nicht nur im SV hat es sich so gezeigt.

    „Bugatti vom Scheidgraben“ wurde 2019 Weltmeister der Rettungshunde in der Flächensuche.

    Dieser Mali wird auch im Schutzhundesport geführt.


    Ihre Ausbildungskennzeichen sind:

    BH, IPO 2, RH 1, RH-FL, RH-FL A, RH-FL B, RH-T A, IGP 3


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    Sorry, ich halte ein derartige frühes Röntgen, egal ob nach FCI-Standard oder PennHip-Standard, für Geldmacherei.

    Bei einem frühen Rönten besteht aber noch die Möglichkeit einer Behandlung mit der Symphysiodese.


    Es wird doch nicht nur das späte Röntgen beim SV kritisiert sondern auch die hohe Fehlerquote beim herkömmlichen Röntgenverfahren.


    Ich zitiere mal aus der Seite des Tiergesundheitszentrum:

    So zeigt eine Studie aus dem Jahr 2010, dass von ca. 400 anläßlich dieser Studie kontrollierten und nach der herkömmlichen Methode untersuchten Hunde, die dabei von Gutachtern als HD-frei eingestuft wurden, tatsächlich bis zu 80% falsch beurteilt waren, d.h. eine zu große Laxität des Hüftgelenkes aufwiesen und somit prädisponiert für die Entwicklung von Osteoarthritis und Arthrose waren.

    Ursprünglich war die Aufgabe eines Schäferhundes bestimmt nicht in einen Arm zu beißen.

    Früher waren auf vielen Bauernhöfen Schäferhunde anzutreffen. Diese Schäferhunde mußten Rinder oder Schafe treiben und hüten.

    Der Schäferhund mußte aber auch den Bauern vor einen Angriff eines Stiers oder einer wild gewordener Kuh beschützen.

    Auch das Bewachen des Hofes war Aufgabe dieser Schäferhunde und sie mußten auch unerwünschte Personen vom Hof vertreiben können.


    Das Beissen mußten die Schäferhunde schon immer können, auch vor über 120 Jahre.

    Ob der Schäferhund nun in einen Schutzarm beißt oder in die Schnauze eines 900 kg schweren Bullen beißt, ist ihm wohl egal.

    ich widerspreche dem ja nur in der Hinsicht, dass ich eben Hundesport nicht als ausschlaggebend für einen Gebrauchshund erachte.


    Statt einer IPO-Prüfung reicht in einigen Verbänden auch eine Hütehund-Prüfung oder eine Rettungshundesport-Prüfung als Nachweis für die Gebrauchshundetüchtigkeit.

    Auf der Körung muß sich dann meistens der Hund trotzdem im Schutzdienst beweisen.


    Auch Rettungshundesport-Prüfungen und Hütehund-Prüfungen sind Hundesport.