Internationaler Hundeverband

  • naja ein Schäfer der seinen Hund an der Herde ausbildet betreibt mit Sicherheit keinen Hundesport. Wenn allerdings ich oder andere eine Hütehundprüfung angehen mit ihrem Hund wäre es Hundesport. Es simuliert sicher vieles, aber schwimmen kann man nicht durch Trockenübungen lernen. Was meine ich damit, Boxen oder Judo kann ich ohne Kampf betreiben, aber auf den Ernstfall bereitet mich nur der Kampf direkt vor.

  • Ursprünglich war die Aufgabe eines Schäferhundes bestimmt nicht in einen Arm zu beißen.

    Früher waren auf vielen Bauernhöfen Schäferhunde anzutreffen. Diese Schäferhunde mußten Rinder oder Schafe treiben und hüten.

    Der Schäferhund mußte aber auch den Bauern vor einen Angriff eines Stiers oder einer wild gewordener Kuh beschützen.

    Auch das Bewachen des Hofes war Aufgabe dieser Schäferhunde und sie mußten auch unerwünschte Personen vom Hof vertreiben können.


    Das Beissen mußten die Schäferhunde schon immer können, auch vor über 120 Jahre.

    Ob der Schäferhund nun in einen Schutzarm beißt oder in die Schnauze eines 900 kg schweren Bullen beißt, ist ihm wohl egal.

  • Ein Hund, der für den Dienstgebrauch gezüchtet wurde, hat finde ich in den meisten Fällen nichts in privater ziviler Hand zu suchen.

    Und warum genau haben die von mir gezüchteten Hunde nichts in "privater ziviler Hand" zu suchen? Ich denke mal diese Deine Antwort wird sowohl die Menschen interessieren, die bei mir Hunde für den Dienst erworben haben, wie auch die Menschen, die ihre Hunde von mir "privat in ziviler Hand" halten...

  • Ein Hund, der für den Dienstgebrauch gezüchtet wurde, hat finde ich in den meisten Fällen nichts in privater ziviler Hand zu suchen.

    Und warum genau haben die von mir gezüchteten Hunde nichts in "privater ziviler Hand" zu suchen? Ich denke mal diese Deine Antwort wird sowohl die Menschen interessieren, die bei mir Hunde für den Dienst erworben haben, wie auch die Menschen, die ihre Hunde von mir "privat in ziviler Hand" halten...

    In den meisten Fällen hatte ich geschrieben. Evtl. ist das auch eine falsche Vorstellung die ich habe, dann will ich mich entschuldigen. Ich denke einfach das ein Diensthund eine gewisse Schärfe haben muss. Ich hatte auch mal Nachbarn die einen Rottweiler von einem Züchter für den Dienstgebrauch hatten. OTon die Halterin rief immer bitte Straßenseite Wechseln.

  • OTon die Halterin rief immer bitte Straßenseite Wechseln.

    Das ist aber ledier bei vielen Hundehaltern: keine Ahnung von Erziehung - aber einen Hund haben. (Und leider gilt das auch für ettliche Eltern...)

    naja das Tier war wirklich gefährlich so weit meine Kindheitserinnerungen mich nicht trügen. Danach hatten sie eine dsh Hündin und die war absolut toll.

  • ich widerspreche dem ja nur in der Hinsicht, dass ich eben Hundesport nicht als ausschlaggebend für einen Gebrauchshund erachte. Ursprünglich war die Aufgabe eines Schäferhundes bestimmt nicht in einen Arm zu beißen. Gebrauchshunde sind für mich sehr viele Rassen, aber das sprengt hier jetzt die Debatte.

    Das züchten von Gebrauchshunden bedarf aber einer Sichtung und Selektion der Gebrauchshundeeigenschaften. Populationsgenetiker (Hellmuth Wachtel, Irene Sommerfeld-Stuhr) haben auf Vorträgen zum Thema Gebrauchshundezucht mehrmals betont dass ohne eine derartige züchterische Selektion die Gebrauchsfähigkeit von Gebrauchshundrassen innerhalb von 3 Generationen verschwunden ist. Was nicht bedeutet dass z.B. ein Hund dann keinerlei Triebveranlagungen mehr zeigt, die er als Motor für seine ursprüngliche Aufgaben benötigt. Aber die Gebrauchsfähigkeit ergibt sich ja aus mehreren Kriterien, die ein Hund erfüllen muss. Aus denen ergibt sich dann ein "Gesamtpaket", durch welches der Hund in seiner Aufgabe eingesetzt und gehändelt werden kann. Gibt es größere Defizite bei nur einem Kriterium, das für die Einsatzfähigkeit eines Hundes eine Rolle spielt (Triebveranlagungen, Nervenstärke, Hundeführerbindung, Ausbildbarkeit, physische Eignung), dann führt das dazu dass ein Hund nicht mehr gebrauchsfähig ist.


    Ein Deutscher Schäferhund muss übrigens nicht zwingen im IGP-Sport ausgebildet und geführt werden, um zuchtzugelassen zu werden. Die Rettungshundeprüfung Stufe 2 oder die Herdengebrauchshundprüfung berechtigen genau so zur Zuchtzulassung wie eine Diensthundeprüfung oder der Einsatz als aktiver Blindenführhund. Hunde mit derartigen Ausbildungskennzeichen müssen aber natürlich alle anderen Zuchtvoraussetzungen erfüllen sowie zwingend auf die Körung (Letzteres ist für Hunde mit IGP-Ausbildungskennzeichen nicht zwingend vorgeschrieben). Sprich seit je her absolvieren die HGH-Hunde der Schäfer auf der Körung ihren Körschutzdienst. Und das meist nicht mal schlecht. Ist der Mannschärfenachweis ja auch immer noch Bestandteil der HGH-Prüfung (auch wenn die Prüfungsordnung inzwischen dahin gehend geändert wurde dass ein HGH-Hund heute nicht mehr durch die Prüfung fällt, wenn er den Mannschärfenachweis nicht besteht).


    Unter'm Strich hat sich aber in über 100 Jahren Zuchtselektion im SV gezeigt dass die wesentlichen Kriterien, die wichtig sind für einen Einsatz im HGH- oder auch Rettungshundebereich, über die Selektion im IGP-Sport mit abgeprüft werden. Sehr viele Hunde, die nicht aus HGH-Linien stammen, besitzen auch heute noch sehr gute Hüteeigenschaften. So wie viele Hunde aus HGH-Linien eine gute Arbeit im Schutzdienst zeigen. Dito bei den Rettungshunden. Wenn man sich mit den einzelnen Triebveranlagungen auskennt, dann weiß man auch warum das so ist.

  • ich verurteile Hundesport auch nicht, allerdings ist es einfach nicht meins. Deswegen hätte ich mir bisher auch keinen LZ Schäferhund geholt, eben weil ich mir nicht sicher wäre diesem Tier wirklich gerecht zu werden.

  • Ein Hund, der für den Dienstgebrauch gezüchtet wurde, hat finde ich in den meisten Fällen nichts in privater ziviler Hand zu suchen.

    Die Frage ist, was für den Dienstgebrauch gezüchtet wurde - bedeutet.

    Und warum genau haben die von mir gezüchteten Hunde nichts in "privater ziviler Hand" zu suchen?

    Du züchtest sicherlich nicht explizit nur Diensthunde, sondern in einem Wurf gibt es Hunde die für den Dienst, welche eher für den Hundesport und vielleicht auch Hunde die auch "nur" in einer sportlichen Familie passend und glücklich sind, oder?

  • Unter'm Strich hat sich aber in über 100 Jahren Zuchtselektion im SV gezeigt dass die wesentlichen Kriterien, die wichtig sind für einen Einsatz im HGH- oder auch Rettungshundebereich, über die Selektion im IGP-Sport mit abgeprüft werden. Sehr viele Hunde, die nicht aus HGH-Linien stammen, besitzen auch heute noch sehr gute Hüteeigenschaften. So wie viele Hunde aus HGH-Linien eine gute Arbeit im Schutzdienst zeigen. Dito bei den Rettungshunden. Wenn man sich mit den einzelnen Triebveranlagungen auskennt, dann weiß man auch warum das so ist.

    Und nicht nur im SV hat es sich so gezeigt.

    „Bugatti vom Scheidgraben“ wurde 2019 Weltmeister der Rettungshunde in der Flächensuche.

    Dieser Mali wird auch im Schutzhundesport geführt.


    Ihre Ausbildungskennzeichen sind:

    BH, IPO 2, RH 1, RH-FL, RH-FL A, RH-FL B, RH-T A, IGP 3


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  • Sehr viele Hunde, die nicht aus HGH-Linien stammen, besitzen auch heute noch sehr gute Hüteeigenschaften.

    So ist es. Selbst die Malis, bei denen die meisten Leute nur an Schutzdienst denken, können wunderbare Hütehunde sein.

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  • Ein Hund, der für den Dienstgebrauch gezüchtet wurde, hat finde ich in den meisten Fällen nichts in privater ziviler Hand zu suchen.

    Die Frage ist, was für den Dienstgebrauch gezüchtet wurde - bedeutet.

    Und warum genau haben die von mir gezüchteten Hunde nichts in "privater ziviler Hand" zu suchen?

    Du züchtest sicherlich nicht explizit nur Diensthunde, sondern in einem Wurf gibt es Hunde die für den Dienst, welche eher für den Hundesport und vielleicht auch Hunde die auch "nur" in einer sportlichen Familie passend und glücklich sind, oder?

    Evtl. War meine Formulierung unglücklich gewählt. Ich meinte dabei Hunde die bei Spezialkommandos zum Einsatz kommen. Zugriffshunde glaube ich.