Zu den einzelnen Sportarten: Nur im IPO-Bereich kann der Hund fast alle seine natürlichen Triebveranlagungen wirklich ausleben und lernt diese zu kanalisieren (lediglich der Sexualtrieb wird dabei nicht angesprochen). Keine andere Hundesportart ist im Hinblick auf diesen Aspekt so vielseitig. Und auch wenn jeder Hundesport einen gewissen Grundgehorsam erfordert: Die Ansprüche daran sind im IPO-Sport schon sehr hoch. Auch wenn Du einzelne Hunde z.B. im Agility in hohe Trieblagen versetzen kannst: Im Wettkampf ist das Triebziel des Hundes nie direkt vor dessen Nase. Im Schutzdienst schon... Die Ansprüche an die Qualität der Grundausbildung ist dadurch eine andere.
Im Agility hat der Hund ständig sein Triebziel vor der Nase. Alleine das Laufen ist schon ein Triebziel. Die einzelnen Geräte wie Tunnel, Wippe, Slalom, Steg usw. sind auch Triebziele.
Und dann muß der Hund noch sehr gut im Gehorsam stehen und nur auf Kommando oder auf Handzeichen das jeweilige Gerät anlaufen und dabei dann auch noch die Kontaktzonen einhalten.
Meiner Erfahrung nach gibt es im Schutzdienst hervorragende Leute, die einem Hund den Gehorsam beibringen können. Bei Problemhunde wird dann auch schon mal zu rabiaten Methoden gegriffen, was man bei anderen Sportarten überhaupt nicht so sieht.
Im Schutzdienst ist man auf Gedeih und Verderb den Helfer ausgeliefert. Ein unfähiger Helfer kann sehr viel kaputt machen.
Als der Helfer meinem Anfängerhund einen leeren Plastikkanister um die Ohren schlug, war für mich Schluß mit dem Schutzdienst in diesem Verein.
Leider ist bei uns in den DVG-Vereinen der Schutzdienst eine aussterbende Sportart. Nur in den SV-Vereinen wird noch der Schutzdienst angeboten.