degenerative Myelopathie

  • Hallo, kann es hier nicht soooo perfekt wieder geben, aber es gibt diese Rückenerkrankung, von der auch der DSH betroffen ist. Nun ist das Genpaar, welches dafür verantwortlich ist, gefunden und kann analysiert werden. Darüber wurde ausführlich im dsh-spezial berichtet, aber man kann es auch googeln. Durch Zuchtlenkung kann relativ einfach die Krankheit "degenrative Myelopathie" eingedämmt werden, weil das krankmachende Gen rezessiv ist. Es ist ähnlich wie bei LSTH: beide Eltern müssen das rezessive Gen weitergeben, damit der Nachkomme die Auswirkung zeigt. Und ähnlich wie bei der Vererbung von LSTH kann man auch auf die DM jetzt einen Gentest machen lassen, eine Speichelprobe reicht, die Kosten liegen mit Zertifikat bei ca. 60 Euro!


    Am Samstag kam von unserer Hydra das Ergebnis: Sie hat N / DM - das bedeutet sie trägt das dominante "gesunde" Allel und versteckt das "kranke" Allel. Sie ist nicht krank, kann aber theoretisch DM vererben. ES SEI DENN, ihre Zuchtpartner sind N /N - reinerbig gesund. Dann kann der Vater ja immer nur das dominante gesunde N weitergeben und Hydra wahrscheinlich je zur Hälfte ebenfalls das dominante gesunde N und das versteckte kranke DM. Aber es werden KEINE Nachkommen mehr geboren, die DM / DM als Genpaar haben und somit hochgefährdet sind, wirklich an degenerativer Myelopathie zu erkanken!


    Es wäre wirklich toll, wenn soviele Züchter wie möglich ihre Hunde testen lassen, damit wir in wenigen Generationen nur noch mit N/N - Schäferhunden züchten! Mit so wenig Aufwand können wir das erreichen!


    Liebe Grüße von der Liebenburg




    Cristine

  • ........................Es wäre wirklich toll, wenn soviele Züchter wie möglich ihre Hunde testen lassen, damit wir in wenigen Generationen nur noch mit N/N - Schäferhunden züchten! Mit so wenig Aufwand können wir das erreichen!


    Liebe Grüße von der Liebenburg


    Das wäre wirklich wünschenswert ........... Man sollte diese Untersuchung zur Pflicht machenwenn man die Hunde kören lässt !!! :thumbup:

  • Ich hatte das schon mal eingestellt:


    An die Züchter und Deckrüdenhalter


    Es ist nicht notwendig nur mit N/N-Hunden zu züchten. Es muß lediglich vermieden werden daß DM/DM-Hunde geboren werden. Selbst mit einem DM/DM-Hund kann man züchten, wenn der Zuchtpartner N/N ist. Denn die Hunde, die das mutierte Allel nur einmal im Erbgut tragen, erkranken nicht an DM.


    Wichtig ist nur daß die Züchter und Deckrüdenhalter den Genotyp ihrer Hunde kennen und N/DM- und DM/DM-Hunde nur mit N/N-Hunden verpaaren. Und wenn man den Genotyp seines Hundes nicht kennt, sollte man vorsichtshalber auf einen Zuchtpartner zurück greifen, der getestet ist und den Genotyp N/N besitzt.


    Für Schäferhunde, die im Zuchtbuch des SVs eingetragen sind, kostet diese Genotypisierung übrigens nur 35 Euro, wenn man sie über das Zuchtbuchamt bei Generatio in Auftrag gibt. Es muß dafür keine Blutprobe eingeschickt werden, Generatio ist das Vertragslabor des SVs und die Blutproben der im Zuchtbuch eingetragenen Hunde sind dort eingelagert.

  • gibt es dafür einen vordruck oder reicht eine handschriftliche notiz,die mit den blutproben zusammen weggeschickt wird?
    anfang 2014 ist mein youngster mit röntgen dran, und ich möchte den dm test machen lassen..


    lg,birgit

  • beim hauptröntgen wird neuerdings sehr wohl eine blutprobe abgenommen für irgendeinen test..
    aber wenn eine mail reicht ist das ok,das krieg ich hin.. :)
    danke für die info!

  • Beim Hauptröntgen wird eine Blutprobe für "wissenschaftliche Zwecke" abgenommen. Ohne diese erhälst Du die Ahnentafel mit den Ergebnissen nicht zurück. Diese Blutprobe hat aber nix mit der Blutprobe für das DNA-Verfahren zu tun. Bereits beim Chippen der Welpen wird eine Blutprobe auf einer sog. Go-Card abgenommen und eingelagert. Vor Zuchtverwendung muss der Eigentümer eines Hundes die Auswertung für das DNA-verfahren beantragen (= Abstammungsüberprüfung). Zudem kann diese Probe auch für diverse Genotypisierungen verwendet werden, z.B. in Bezug auf Degenerative Myelopathie, MDR1-Defekt, Haarlänge, Fellfarbe etc. Das kann alles über das Zuchtbuchamt beim Vertragslabor in Auftrag gegeben werden, und die Abrechnung erfolgt dann auch über den SV. In Bezug auf DM ist es dann auch billiger als wenn man selbst eine Blutprobe oder einen Abstrich der Mundschleimhaut in einem Labor einreicht.

  • Nein, nicht für "irgendeinen Test". Die Blutprobe "für wissenschaftliche Zwecke" wird schon seit vielen Jahren beim Hauptröntgen abgenommen. Sie dient zum Aufbau einer Datenbank, auf die für laufende und zukünftige wissenschaftliche Studien zurück gegriffen werden kann.


    Wenn Du in einer Uni-VetKlinik röntgen läßt, dann kann es sein daß noch eine zweite Blutprobe abgenommen wird. Z.B. in Gießen derzeit für die HD-Studie. Die ist aber zusätzlich und dafür zahlt man auch nix.

  • Ich suche den Link, wo man seinen getesteten Hund( DM) in einer Datenbank eintragen lassen kann.

  • Also mittlerweile hat sich meine Begeisterung über die Möglichkeit, auf DM testen zu lassen deutlich gelegt..... Denn wenn ich auf dem Schreiben von Generation über die DNA - Profil Anlagen unten den Zusatztext lesen, wird mir klar: Nix Genaues weiß man nicht. Ungefähr das hatte mir nämlich vor einem Jahr schon mein Tierarzt erzählt, als ich ganz stolz sagte, dass meine Hündin getestet wurde.


    Generatio schreibt: "Der Test bestimmt die SOD1:c:.118G>A als einen Risikofaktor für das Auftreten von DM. Der DM - Test ist kein diagnostisches Mittel, da sowohl Tiere mit den Ergebnis "betroffen" nicht an DM erkrnaken, als auch "frei" getestete Tiere eine DM entwickeln können. Eine eingehendere Berechnung des Risikos ist mit den gegenwärtig verfügbaren Daten nicht möglich."


    VG
    Cristine