Kaltgepresst / Kaltabfüllung

  • man lernt nie aus:
    dachte immer, daß es bei Dosenfutter eine schonende Herstellung durch Kaltgepresst / Kaltabfüllung gibt
    aber dem ist nicht so - info von Lunderland:


    Das Wort "Kaltabfüllung" ist leider nur eine substanzlose Marketing-Aussage, derer sich viele unserer Kollegen bedienen. Denn der Hersteller sagt nur, wie er das Fleisch in die Dosen gefüllt hat, nicht aber, was er anschließend mit den Dosen gemacht hat.
    Grundsätzlich wird Fleisch / Hundefutter in den Dosen eingekocht. Die Dosen müssen hierbei im Druckkocher (Autoklav) bei 2 Bar Druck auf mindestens 121 Grad erhitzt werden. Dann sind sie eine sogenannte Vollkonserve, die ohne Konservierungsstoffe haltbar ist. Die Einkochung bei 121 Grad ist gesetzliche Vorschrift, die nicht umgangen werden darf.
    Darüber hinaus ist es so, dass Fleisch roh (oder nicht ausreichend erhitzt) in der Dose innerhalb weniger Tage verderben würde (was ja auf der Hand liegt, denn warum sollte sich Fleisch in der Dose anders verhalten als Fleisch außerhalb der Dose).
    Selbstverständlich wird auch in unseren Dosen das Fleisch roh und kalt in die Dose gefüllt. Danach wird es aber eben - den gesetzlichen Vorschriften entsprechend - gekocht. Wir vermeiden es bewußt, mit der Kaltabfüllung zu werden, weil hiedurch beim Kunden ein falscher Eindruck entstehen könnte.
    Insoweit halten wir eine Werbung mit dem Wort "Kaltabfüllung" für unseriös.

  • Danke für die Info!!!
    Ich hab mich immer schon etwas über diese Barf-Dosen gewundert und sie auch noch nie gefüttert.....mir war immer nicht klar, wie sie das, ohne abkochen, haltbar machen sollten.
    Aber da Lunderland für Qualität steht, werden diese Dosen immer noch hochwertiger sein als andere.

  • Ähmmm, gibt es wirklich Menschen, die denken dass es Konserven gibt die nicht gekocht werden?


    Natürlich müssen Fleisch und Schlachtabfälle in Hundefutter ausreichen erhitzt werden. Um es haltbar zu machen, und weil es in der EU gesetzlich vorgeschrieben ist. Allerdings gibt es unterschiedliche Herstellungsverfahren, bei denen mit unterschiedlichen Temperaturen und Garzeiten gearbeitet wird. Vermutlich kennt jeder den Begriff "totkochen". Bei der Zubereitung menschlicher Nahrung gibt es ja auch unterschiedlich "schonende" Garmethoden (in Bezug auf Vitamine, Mineralien, Vitalstoffe).


    Von daher gibt es auch unterschiedliche Methoden bei der Tierfutterherstellung. Es ist ein Unterschied ob ich z.B. bei der Herstellung eines Trockenfutters sämtliche Zutaten in einen Topf werfe und alles zu einem Brei verarbeitet hocherhitze (beim eigentlichen Kochvorgang oder auch später, im Extruder). Oder ob ich nur das Fleisch und die Schlachtabfälle bei der vorgeschriebenen Mindesttemperatur und in der vorgeschriebenen Zeit erhitze, dann erst im Laufe des Abkühlungsprozesses nach und nach die anderen Zutaten dazu gebe und das ganze dann in speziellen Pressen, die das Futter beim Pressvorgang nicht mehr als notwendig erhitzen, zu Pellets forme.


    Genau so wird es auch bei der Herstellung von Dosennahrung Unterschiede geben. Wer selbst einkocht weiss dass es unterschiedliche Methoden dafür gibt. Man kann die Einkochzeit bei höheren Temperaturen verkürzen. Ein besseres Ergebnis hat man aber nicht selten bei niedrigeren Einkochtemperaturen, was dann aber etwas länger an Zeit benötigt.