Nach 7 Jahren wieder neu Anfangen?

  • Ich nehme mal an das das Dickgedruckte ein Zitat ist von irgendwoher? Sry. Aber das überzeugt mich jetzt nicht so.^^

    Schon alleine deshalb nicht weil Hunderudel keine starren Gebilde sind. Natürlich kann es Hunde geben die man als "Buh"-Hund bezeichnen kann. Diejenigen,welche,wenn eine Gruppe zusammensteht,losrennen ,eine gefahr melden und davor dann wieder abdrehen. Nur muss man sich hier vor Augen halten das sich mal in der Woche treffende Hunde kein Rudel darstellen und man schon gar nicht auf spezielle,feststehende Merkmale/Verhaltensweisen auf den Hund schließen kann. Außer vielleicth das es wohl sehr wahrscheinlich ein linksstehender ist.


    Wenn du etwas über die Funktionsweise eines (in dem Fall Wild,-)Hunderudel erfahren willst,inklusive dessen Aufgabenverteilungen,empfehle ich dir diesen Link.


    http://rudelstellungen-klargestellt.de/?p=2977


    Du wirst dort sehen das einerseits Aufgaben weiterdelegiert werden können,oder aber auch nicht. Das sie abhängig davon sind wer anwesend ist,aber auch von Talenten. Das ist kein taktisch ausgeklügelter,feststehender Verband,so wie das in deinem Zitat beschrieben wird. Du wirst herleiten können,das bloß weil mal ein Adulter auch die Rudelgrenzen alleine abläuft,man deshalb längst nicht auf dessen Wesensveranlagung oder sogar speziellem Verhalten/Reaktionen schließen kann. Und das unterschiedliche Hunde unterschiedliche Regeln aufstellen/befolgen.



    Mit der auf Höhe laufen: "Fuß" ist "Fuß". Wenn du den Befehl gibst,solltest du auch darauf bestehen. Beim normalen Spaziergang gibst du sie ja frei. Alle Befehle sind ja aufgelöst worden vorher (hoffentlich). Und da kann sie ja laufen wo sie möchte. Wenn sie kontrollieren möchte macht sie´s halt. Es sei denn es gibt Gründe die dafür sprechen solch ein Verhalten nicht zu dulden.


    PS.:Ich bin übrigens mit Lischie,die ja nun ein regelrechter Kontroll und Absicherungsprofi gewesen ist,regelmäßig 30km am Stück mit dem Bike gegangen.;)

  • die üblichen Bücher gekauft,

    Carla, ich habe mein Leben lang sehr viel am Schreibtisch gearbeitet und deshalb im mittleren Alter etliche Jahre lang sehr viel Ausdauersport, Langstreckenlauf und Radrennen, mit auch sehr guten Ergebnissen bei Wettkämpfen gemacht. Eines Tages habe ich mir eine kleine Broschüre von einem Weltmeister im Langstreckenlauf gekauft. Danach wusste ich bei den nächsten 3 Trainings erst mal nicht mehr, wie ich einen Fuß vor den anderen setzen soll. :) Vertraue auf Deinen Menschenverstand, Schulbildung, Lebenserfahrung...

  • Wenn ein Hund unbedingt die Herde zusammen halten will, müssen sich die Schäfchen eben abmelden. Kennt Euer Hund die Namen von den Räumen - Küche, Keller, Balkon, Klo, Bettchen? Orte: Schule, REWE, Arbeit, Training...


    Du sagst "Frauchen Klo" und nimmst sie mit. Nach ein paar Tagen: "Tschüß, Frauchen Klo", Tür zu, gehst... Kommst zurück, "Hallo" nur leise in den Raum sagen. Der Junge: "Tschüß, Mäxchen Garten (oder Schule)". Das sagt Ihr einfach so in den Raum, nicht direkt zum Hund; der hat nichts zu meckern.


    Später das gleiche Spiel im Cafe, zuerst allein, dann mit dem Mann, jeder einzeln. Dann REWE, einer bleibt draußen auf dem Mäuerchen sitzen und wartet mit dem Hund. Die Hunde lernen, dass Menschen sich verabreden können und so komische Dinger haben, die tüdeln und in die sie hinein sprechen. Wenn abends um 10 das Telefon klingelt, steht unser neuer Welpe schon davor: "Frauchen Arbeit, Frauchen nach Hause." Er geht schon zur Tür... Leine, Latschen, los.


    "Nach Hause" ist ganz wichtig. Ich hatte beim Spaziergang eine extreme Fischvergiftung bekommen: "Herrchen nach Hause!". Der Hund hat mich auf dem kürzesten Weg durch ein altes Betriebsgelände, wo am Wochenende kein Mensch war, nach Hause gezerrt und nach 2 Tagen, als ich wieder aus dem Krankenhaus war, sich 2 Wochen lang jedes Mal vor der Haustür nach mir umgedreht: "So Alter, wohin muss ich Dich jetzt bringen?" :)

  • ;)


    OK (Oskar Krause) scheint mir auch ein sehr wichtiges Signal. Das sage ich, wenn nichts los ist, alles im grünen Bereich.


    Wir gehen zu dritt auf den Wochenmarkt, mir wird es an den Gemüseständen zu langweilig: "Ich halte schon mal die Plätze im Cafe H... frei. Was möchtest du?... " "Tschüß." "Tschüß." Der Hund zögert. "Oke oke Henne (Henry) putputput... Kaffee..." 15 Minuten später kommt dann Frauchen mit 2 Beuteln, wo auch was für den Hund drin ist. Der kapiert es - Learning by Doing.


    Es schadet wohl nichts, wenn der Boss zum Hund OK sagt, wenn sich ein Schäfchen entfernt.


    Noch ein Signal ist "müde" mit einem tiefen Seufzer... Wie spät haben wir's jetzt?

  • Hallo zusammen!

    Ich melde mich, jetzt dass die Baustelle zuhause endlich aufgetäumt ist. Ich danke euch für die tolle Tipps! Ein Vergnügen die zu lesen!!

    Ich habe angefangen gezielt diese Situationen zu trainieren (Familie..). Restaurantbesuch: wir sitzen am Tisch, Kind 1 geht raus und kommt wieder rein. Mann geht raus und kommt wieder rein. Ich mit Hund stehen auf, gehen raus, kommen wieder rein. Bis jetzt 4 Mal trainiert. 1 und 2 Mal war schlimm und peinlich wenn der Hund hat angefangen zu schreien!!!!! Habe sie mit einem Wasserstrahl gespritzt. Es war Ruhe. Das 3 und 4 Mal super!!

    An der Leine lasse ich ihr den Kopf vorne, ist ok, sie schaut immer wieder zu mir und sobald die Leine kurz spannt auch nur kurz dann wird sie langsamer. Aber eben, meine Freundin und ihr Hund haben wir heute getroffen. Sie wartete auf mich. Sobald mein Hund checkt dass da vorne der Kolleg-Hund ist, dann ist sie ausser kontrolle. Sie läuft wie ein Roboter neben mir und je näher wir an meine Kollegin wir kommen , desto lauter mein Hund. Wenn ich mich dann drehe, dann wird sie sauer wie twosouls geschrieben hatte...soll ich sie korrigieren? Mit Wasserstrahl? Ich hatte die Flasche nicht bei mir. Bei anderen Hunden tickt sie nicht aus, es sei denn sie rennen frei herum...dann will sie auch. Es ist so wie ein Kind in der Trotzphase, das bei einem Nein auf dem Boden liegt und schreit...

    Ich denke am Besten ist solche Situationen nicht mehr zu kreieren eine Weile. Vielleicht löscht sich das Verhalten....was denkt ihr?

  • Nein das Verhalten löscht sich nicht. Natürlich: Wird etwas von bestimmten Situationen ausgelöst und du meidest jene,kann es sein das entsprechendes Verhalten dann-auch woanders nicht- nicht auftritt. Das ändert aber nichts am Grund. Kommt es irgendwann wieder zu einer entsprechenden Situation,ist auch wieder entsprechendes Verhalten da. Kurzum: Meideverhalten bei dir ändert nichts (wirklich). Fraglich ist ja auch ob dieses Meideverhalten nicht etwa dir/euch die Lebensqualität schmälert.


    Verhalten ist immer eine Summe aus vielen kleinen Dingen,die hier aus der Ferne niemand wirklich nachvollziehen kann. Ich würde sagen das eher seltener ein einziges Schlüsselerlebniss für Verhaltensauffälligkeiten sorgt. Bei Verhaltensstörungen mag das vielleicht anders aussehen. Hinzukommen-bitte sei mir nicht böse,mir ist klar das du gerne Lösungen hören möchtest und dieser Wunsch sit auch nachvollziehbar und spricht ja auch für dich- das diverse Beschreibungen wie "tickt aus" oder "wird laut" alles und nichts bedeuten kann. Man sieht eben nicht ob und wenn ja wen der Hund vielleicht begrenzen möchte. Ob er offensiv,dominant jemanden gegenübertritt oder nervös aus einer (Be)Furcht(ung) handelt. Oder ob er einfach nur seiner Begeisterung freien Lauf lassen will und dabei ungehobelt ist und und und. Und selbst wenn genauer beschrieben wird,steht immernoch im Raum ob wirklich so wahrgenommen wird, wie es tatsächlich ist,oder eben doch anders.


    Das bedeutet das man hier schon grundsätzliche Dinge besprechen kann. Oder das man Hinweise geben kann,wie etwas sein KÖNNTE. Erfahrungsaustausch. Nicht mehr,nicht weniger. Man kann hypothetische Fälle besprechen und wie Lösungen dann aussehen KÖNNTEN oder unter gegebenen Umständen vielleicht sogar sollten. Aber sobald hier jemand ganz speziell nach einem Hund und dessen spezielles Verhalten b.z.w. ja eigentlich nach Lösungen für (zumeist unerwünschtes) Verhalten fragt,sollte man eigentlich die Antwort aus oben genannten Gründen verweigern. Wir sehen dich nicht. Wir sehen dein Hund nicht. Wir sehen den anderen Hund nicht. Wir sehen die andere Besitzerin nicht. Wir sehen deinen Alltag nicht. Wir sehen den Hund nicht mit anderen Hund u.s.w.. Die Antworten die ich gab ist immer nur eine Möglichkeit. Ein Denkansatz. Eine Richtung in die man schauen kann ob sich dies bewahrheitet-oder eben nicht. Dinge die eben zu den Gründen von Verhalten führen KÖNNEN. Das muss aber überprüft werden. Von dir wenn du dir das zutraust. Dafür musst du aber mindestens den Hund lesen können. Das sit nicht immer einfach. Und nicht jede Handlung muss eine tiefe Bedeutung haben. Andersherum können aber auch kleine subtile Dinge sehr wohl eine Bedeutung haben,die sich in den Gründen einer Handlung ,der eigentlichen Intention eines Hundes,maßgeblich unterscheiden. Und damit auch eine Herangehensweise zur Lösung völlig ändert.


    Beispiel welches all oben Gesagtes beinhaltet: "Schwester hat einen TH-Hund aus Bosnien geholt. Der kannte nicht viel,lebte x Jahre nur im Zwinger. Sie bemerkte das er nicht in Menschenmassen hineinwollte. Aussage von ihr: Wenn ich spazieren gehe mit ihm und eine größere Gruppe Menschen kommt,bekommt er Angst und drückt sich an mich.Sind die vorbei läuft er wieder normal mit Abstand zu mir." Daraufhin glaubte sie Sozialisierungsarbeit mit ihm verstärken zu müssen.


    Tatsächlich wäre Furcht vor Menschengruppen aufgrund seiner Geschichte naheliegend. In "hat ANgst vor.." steckt bereits eine Wertung,die man nur hinnehmen kann,von der man aber nicth weis ob sie stimmt. Da sie aber aussagte das er sich an sie drückt,fragte ich nach wo b.z.w. wie er sich an sie drückt und machte es neben ihr vor. Der Hund kann sich nämlich vor ihrer Laufrichtung an ihr Schienbein drücken,oder aber hinter ihr in ihre Kniekehlen quasi. Und da fing sie schon an zu feixen. Weil ich nämlich, als ich mich in ihrer Front an sie drängte auch schon das machte um was es da einem Hund der so handelt, tatsächlich geht. Furcht hat er quasi schon. Aber nicht um sich,sondern um sie und daher versuchte er sie so von der Gefahrenquelle abzudrängen.
    Jetzt ist das aber ein Unterschied ob der Hund sich selbst vor einer Menschenmenge fürchtet und hinter seinem menschen verstecken will,oder seine Halterin von jener fernhalten möchte und sich bewusst zwischen sie und der vermeintlichen Gefahr bringt,auch wenn er in beiden Fällen sich erstmal an ihr bein drängt,stimmts? Die Handlung des Hundes ist (in dem Fall) fast gleich. Und sie wurde verkannt obwohl meine Schwester recht viel Hundeerfahrung mitbringt.


    Also liebe Carla. Ich weis nicht wie es den Anderen geht. Aber das ist mir schlicht zu speziell was du da fragst. Und mit kühnen Ratschlägen auf gut Glück nach dem Motto "Wird schon so sein" will ich nicht "dienen". Das wären für mich einfach nur noch Experimente ins Blaue hinein,rätselraten quasi und damit wäre weder dir noch deinem Hund geholfen. Wenn sich unerwünschtes Verhalten zeigt,unter welchem ihr leidet und welchen man nicht Herr wird,dann gibt es auch speziellere Trainer wenn-so äußerstest du dich ja glaube-die sonstigen Trainer mit welchen du Bekanntschaft gemacht hast,nicht weiterkommen.

    Eine Stelle davon wäre diese hier--->


    http://hellhound-foundation.com/


    Die haben teils schwere Fälle von verhaltensauffälligen wie auch verhaltensgestörten Hunden. Soweit ich weis kann man sich da auch Einzelhilfe für Hunde suchen die nicht vor der Euthanasie stehen.

    Ich will damit NICHT sagen das dein Hund ein solcher schwerer Fall wäre!! Ich gebe dir diesen link nur weil du meintest das Trainer aufgegeben hätten oder meinten "sie sei gestört" o.s.ä..


    Ich hoffe du bist nicht allzusehr enttäuscht und das ich dir wenigstens ein paar Anregungen mitgeben oder aber über den Hellhound Kontakt/Umweg zu einen diesmal vielleicht kompetenten(ren) Trainer verhelfen konnte,der vor Ort wirkliche Hilfe leisten kann. ;)

  • vielen vielen Dank twosouls. Hast 100% Recht. Man sieht mich und den Hund nicht und du hast mir bereits sehr viele Tipps gegeben und ich bin nicht enttäuscht, dass du mir kein Rezept schreiben kannst ?. Ich übe übe übe und gerne schaue ich den Link an. Es hat viele Hundetrainer da, aber nicht viele die man brauchen kann...leider ?. Wenigstens das mit der Familie ist besser geworden. Wir trainueren jedes Wochenende. Wenn man weiss auf welchen Knöpfen drücken ist ok, man kann daran arbeiten und mir macht es Spass mit meinem Mädl zu arbeiten. Schwierig wird wenn man den Knopf nicht findet. Vielleicht gehe ich zum Züchter vorbei... wäre auch eine Möglichkeit... danke 1000 Mal. Ihr seid toll hier im Forum.

  • Wenn man weiss auf welchen Knöpfen drücken ist ok

    Hat dein Hund irgend welche Knöpfe? :D - Sorry, musste ich mal eben loslassen.

    Wäre wirklich manchmal schön, wenn dem so wäre.

    Üben, üben, üben ist das eine. Aber mal muss auch sehr viel an sich selbst arbeiten, ich spreche da aus Erfahrung.

    Weiterhin alles Gute für euch.

  • ? na hunderte von Knöpfe!! Ich liebe sie, meine Zicke!! Mein erster Hund und grösste Herausforderung meines Lebens.

    Vielen Dank Pinguetta!