Artgerechte Haltung beim adulten Deutschen Schäferhund

  • Hi,


    ich konnte gestern und heute eine interessante Beobachtung machen, die mit Alleinsein und Auslastung zusammen hängt. War nur ein Einzelfall, werde es daher weiter beobachten: In den letzten beiden Tagen waren wir alle Zuhause und davon viel Zeit gemeinsam im Wohnzimmer und Küche. Und obwohl Gaius diese beiden Tage nicht wie gewohnt länger raus kam (außer einer kurzen Nachtwanderung gestern) war er, ist er tiefenentspannt. Den ganzen Tag lang lag er da, schaute uns zu, döste vor sich hin, knabberte ein wenig auf seinem Knochen - wirkte hundszufrieden.:) Fast so, als wolle er sagen, dass es das Schönste für ihn ist, wenn wir einfach alle da sind und er dabei sein darf.

    Vielleicht sollte man die ganzen Sachen nicht isoliert betrachten nach dem Motto "Hund braucht x, sonst ist er unglücklich", sondern auch auf die Zusammenhänge mehr schaun. Bin gespannt, ob sich das wiederholen lässt, wobei man ja leider die schöne und entspannte Stimmung, die sich direkt auf Gaiuis zu übertragen scheint, nicht immer herzaubern kann.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Das kenne ich so auch :)

    Sei froh ich finde das so super einen Hund zu haben der auch einige tage mit weniger Auslauf gut klar kommt wenn er dabei Anschluss an seine Familie hat :thumbup:


    Und wie du sagst ein normaler hund braucht nicht täglich die volle Action um zufrieden zu sein.

    Ich denke mir oft das viele Leute viel zu viel mit ihren hunden machen von klein auf durchgehend auf Action getrimmt.


    Wen wir mal einige Tage weniger machen weil ich krank bin oder nicht fit chillen wir einfach nur.


    Er pennt den ganzen tag bzw ist bei uns kommt zum kuscheln oder knabbert bissl am Knochen und chillt ansonsten. Er macht dan auch gar keine Anstalten das er Raus will.


    Edit: ich denke viel läuft im kopf ab ich War da auch früber so, das ich sofort ein schlechtes gewissen hatte wenn dogi mal nicht seine 3 Stunden draußen sein konnte. Aber mittlerweile habe ich das gut abschalten können einfach weil ich weiß es macht ihm nix :)

  • Hi,


    ja, das ist wirklich sehr schön und praktisch:)

    Unser Züchter wies uns ja bereits darauf hin, dass es bei seinen Eltern und partiell Großeltern ähnlich ist.


    Interessant, zumindest meine Vermutung, dass es auch drauf ankommt, was an den Tagen passiert. Ich denke, und das war auch schon so, dass, ist er mehr alleine und haben wir weniger Zeit, ist die Stimmung eine lebhaftere als an diesen beiden Tagen, er auch mehr direkte Beschäftigung einfordert.


    Das mit dem schlechten Gewissen kenne ich auch. Wir haben uns ja recht lange recht strikt an die Minuten/Monat Regel für Welpen gehalten. Da dacht ich oft, ich wär gern länger mit ihm gegangen. Und aktuell gehen wir schon länger mit ihm (teilweise 2 x ne Stunde am Tag), oder auch mal 2 Stunden am Stück wie letztens mit seiner Bernersennefreundin. Da hatte ich dann ein schlechtes Gewissen,weil ich dachte, das sei nun wieder zu lang gewesen. Obwohl gaius ja so drauf ist, dass er nach endlosem Toeb sich ein paar Minuten ausruht und dann gefühlt der Akku schon wieder voll ist...

    Dem blöden Gewissen kann mans nie recht machen. Da stimme ich dir voll zu: Abschalten tut gut!:sleeping:


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Das kenne ich so auch :)

    Sei froh ich finde das so super einen Hund zu haben der auch einige tage mit weniger Auslauf gut klar kommt wenn er dabei Anschluss an seine Familie hat :thumbup:


    Ich denke, ihr verwechselt hier etwas.

  • dem kann ich nur zustimmen - klar mit 7 Jahren läuft sowieso alles etwas ruhiger, aber bei uns ist sowieso nix regelmässig

    für mich kommt an erster Stelle: die Zeit, die Hund direkt mit mir zusammen ist !

  • Vor einigen Jahren, mindestens vor 2012, las ich regelmäßig im Internet die meist satirische Kolumne eines Hundeexperten in einer Hundezeitung oder auf einem Portal; leider habe ich den Namen vergessen. Der Mann muss zuletzt lange in Ungarn gelebt haben mit seinen Hunden, wurde dann schwer krank und von Freunden nach Deutschland gebracht, wo er starb. Ich erinnere mich an einen Artikel von ihm, wo es um die "unmöglichen" Lebensbedingungen osteuropäischer Hunde ging; der war so genial, dass er das Anliegen dieses Threads auf den Punkt brächte. Leider finde ich ihn nicht mehr.