Viele Fragen und Hoffnung auf viele Tipps - sehr langer Text, sorry

  • Melli, Du brauchst im Sommer doch keine Hundeschuhe. Hundeschuhe sind was für verletzte Pfoten oder vll im Winter, wenn Salz auf den Straßen gestreut wurde und das Salz dann die Pfoten anfrisst und das ist sehr schmerzhaft. Aber da vermeidet man auch solche Gehsteige.

    Und im Sommer ist das so wie Pinguetta das schon schreibt, entweder ganz früh oder spät und da sind die Böden nicht mehr heiß. Ihr habt bestimmt einen Garten und das reicht tagsüber, wenn er raus muss, doch vollkommen. Stell Dir mal vor, dann kommst Du noch mit diesen Hundeschuhen daher, da kann er dann nicht einmal mehr richtig laufen. Hak das Thema mal ab und überleg, wo Du gehen kannst, an Stellen wo die Sonne nicht so leicht hinkommt und zu Zeiten, wie oben schon beschrieben. Wir gehen momentan fast gar nicht auf der Straße, nur um sie höchstens zu überqueren, ansonsten nur Wiesen, Felder und wenn ein kleiner Bach des Weges ist, da kann er dann gleich rein zum abkühlen. Aber auch nur entweder ganz früh oder spät.


    Hunde sind zwar wie Kinder, aber nicht in allem. Das Verständnis von Hund zu Mensch ist da schwieriger. Er kann als Hund das nicht verstehen. Versetz Dich in seine Lage, Du warst dort wo er hergekommen ist und nun sollst Du alles schon können. Unmöglich, auch für Dich als Mensch und als solcher wäre es noch schwieriger.

    Der Trainer hilft Dir doch mit guten Tipps, Dein Hund macht schon so vieles, sei dankbar dafür, dass er das so schnell begreift und er will Dir gefallen. Also ein wenig Demut ist hier auf jeden Fall für Dich angesagt. Ich glaube, so wie ich Deinen letzten Eintrag lese, dass ihr schon ungemeine Fortschritte gemacht habt. Freu Dich doch mal darüber;)

  • Hallo,


    Entschuldigung, habe mich nicht melden können, wir waren im Campingurlaub. MIT Hund natürlich.


    Es lief prima, absolut campingtauglicher Hund.


    Ich werde die Tage mal ausführlich berichten, wir sind heute erst heimgekommen.


    melli

  • So Hallo,


    jetzt habe ich ein wenig Zeit. Ich hoffe, es interessiert den ein oder anderen, wie es mit unserem Hundi gelaufen ist im Urlaub.


    Der Punkt ist der, wir sind Camper und reisen mit einem alten VW Bus und einem Miniwohnwagen. So fangen die Probleme schon an, der Hund wollte nicht einsteigen in den Bus. Hat aber dann geklappt, er hat einen Platz bekommen mit seiner Decke, konnte bequem liegen und war angeschnallt. Es hat ihm dann sichtlich gefallen die Fahrt. Die Kinder saßen ja bei ihm hinten.


    Campingplatz war nach 2 Tagen für ihn kein Thema mehr. Er schlief im Bus mit den Kindern, leider nicht wie gehofft am Boden oder auf seinem Platz, sondern meist zwischen den Kindern im Bett. Aber egal, da schlief er ruhig und gut bis 9.00 Uhr früh.

    Er genoss es sichtlich tagsüber und abends immer draußen zu sein, er war angeleint und hat vor sich hin gedöst. Ab und an ein Knurrer wenn jemand vorbei ging, aber nicht bei jedem. Manche mochte er einfach nicht gut leiden.


    Bekannte kamen dann mit Hund auch noch, da hat er sich beim Gassigang leider einiges schlechtes abgeschaut.... aber kriegen wir wieder hin.


    Beim Gassigang hat er ausgehalten jeden früh bis wir wirklich außerhalb des Camps auf der eigens ausgeschilderten "Hundeklo"- Wiese waren und von dort aus sind wir immer weiter über schöne Feldwege.

    Jeden Tag sind uns beim Gassi viele Hunde begegnet, oft störrische, kleine Kläffer, aber auch große ruhige Hunde, eigentlich alles.


    Er hat sich wirklich gut gemacht. Auch im Restaurant war er einigermaßen erträglich. Erst nervös, geknurrt hat er auch, vorsorglich hatten wir einen Maulkorb mit, man kennt ja oft die Vorschriften dort nicht. Aber nach ein paar Minuten hat er sich unter den Tisch gelegt und war ruhig.


    Insgesamt läuft es gut. Der Urlaub war für ihn glaub ich eine lehrreiche Zeit. Viele Menschen, viele Geräusche, viele neue Eindrücke und Gerüche, andere Hunde usw.

    Jedenfalls hat mir das ein ganzes Stück Ruhe gegeben und Mut gemacht.


    Auf der Heimreise ist er gerne und allein in den Bus gehüpft, immerhin.


    Aber er kann Regen nicht leiden haben wir gemerkt..... er lag vor dem Bus und es kam ein Schauer.... ein paar Tropfen auf seine Nase und schwupps, war der Herr Hund im Bus verschwunden :thumbup:8o


    Nun denn, jetzt muss ich noch ein wenig was arbeiten und das Urlaubszeug verräumen.... bis bald


    melli

  • Hi Ihr Wir5 , das klingt doch alles super mit dem Urlaub. Weiter so. :thumbup:

    Evtl. noch Wassergewöhnung? Mein Hund liebet Wasser, egal ob von unten (See, Meer, Pfütze) oder von oben (Regen). Nur den zischenden Gartenschlauch mag er nicht.

  • Super Melli, ihr macht ungemeine Fortschritte, so dass man Deine anfangs geschriebenen Einträge hier gar nicht mehr für wahr halten kann. Herzlichen Glückwunsch für den guten Weg den ihr da so hinlegt:)

  • Super, weiter so! :)

  • Hallo nochmal,


    ich wollte mich mal bedanken für eure Worte und euren Zuspruch.


    Aller Anfang ist schwer.... ich arbeite hart an mir :saint:, damit ich ein gutes Verhältnis zum Hund aufbauen kann.


    Er ist im Grunde so ein braver, irgendwie dankbarer Kerl, der einen so treu anschaut und so anhänglich und kuschelbedürftig ist.

    Klar, er legt auch andere Seiten heraus, aber im Grunde ist er umgänglich.


    Mit mir hat er es am schwersten, ich glaube meine oft innere Anspannung merkt er schon sehr. Vor allem beim Gassigang.
    Heute waren die Kinder mit ihm aus, da ist er problemlos an der Pferdekoppel vorbei und vor dem Traktor hatte er auch keine große Angst. Bei mir gestern hat er ein Theater gemacht und heute früh beim Pferd ebenfalls... wollte nicht weiter, hat sich stur wie ein Esel einfach hingesetzt.


    Bei meinem Mann ist alles ganz anders, da folgt er super.


    Wobei ich merke, er schaut immer wieder zu mir auf, wenn wir ausgehen. Ich weiß nicht, ob das ein gutes Zeichen ist, dass er sich orientiert an mir und brav neben mir gehen will oder aber ob es Unsicherheit seinerseits ist.


    melli

  • Hallo @Melli. Ich glaube da bist Du schon auf der richtigen Spur, wenn Du Deine Verhaltensweise überprüfst. Du lernst sehr viel von einem Hund, er deckt all Deine Unsicherheiten auf und bringt Dir dann aber auch bei, dass Du selbstsicherer werden musst. Du bist diejenige die Bedenken hat und er zeigt Dir das. Sei dankbar dafür, denn so kannst Du richtig ansetzen.


    Geh doch einfach nur mal mit Deinem Mann mit und schau Dir das an, was er macht. Das Problem hängt nämlich immer nur am anderen Ende der Leine und das bist Du.

    Das ist bei mir auch so. Ich habe Bedenken, ob das gut geht, wenn uns der andere Hund nähert und schon habe ich an der Leine einen anderen Hund. Ich arbeite sehr stark momentan an mir selber, weil ich das von mir selbst zwar erkannt habe, es aber ändern muss und es wird von Tag zu Tag besser. Einfach cool bleiben. Sagt sich leicht, aber Übung macht den Meister. Da bist Du nicht alleine mit Deinen Problemchen, die hat ein jeder von uns, auch wenn es zahlreiche verschiedene gibt;)