CES Datenbank ?

  • Hallo und Guten Morgen,


    immer wieder und immer häufiger taucht CES in den Gesprächen unter Haltern und Züchtern auf.

    Es waren die Begriffe HD und ED bis vor einiger Zeit / einigen Jahren...mittlerweile ist es immer häufiger der Rücken, der den Hunden irgendwann Probleme macht.

    Ich habe mir sagen lassen, dass es wohl eindeutige "Vererber" dieser Krankheit gibt und sich das wirklich über viele Generationen hinziehen kann.

    Es wäre natürlich toll, wenn man im Falle einer DSH-Anschaffung dieses Übel für spätere Zeiten wirklich ausschließen kann.

    Hier geht es nicht darum, Züchter oder Verkäufer in den Schmutz zu ziehen, sondern um wirklich auszuschließen, sich später mit dieser Krankheit auseinander zu setzen.

    Ich bin selbst iim Moment in dieser Situation und ich kann wirklich sagen, dass es für den Hund ein echtes Leiden darstellt.

    Weiß jemand , ob es wirklich eine Quelle oder sogar eine Datenbank zur Einsicht gibt, in der diese Deckrüden (oder auch Zuchthündinnen) gelistet sind?

  • Nein, so eine Datenbank gibt es natürlich nicht. Unter der Hand bekommt man oft Informationen über einzelne Hunde, aber sobald man diese veröffentlichen würde würde man diese natürlich nicht mehr mitgeteilt bekommen.


    Es wurde jahrzehntelang in diversen "Rückenstudien" an diesem Problem geforscht, und der SV hat sich nicht nur finanziell in sehr großem Rahmen daran beteiligt, sondern es sind auch zigtausende von Röntgenaufnahmen von DSHs aus mehreren Generationen in die betreffenden Studien eingeflossen (allein von meinen Hunden sind 4 Generationen in diesen Studien). Daraus resultierend haben wir jetzt seit ca. 4 Jahren die Möglichkeit einer validierten Auswertung auf Lumbosakrale Übergangswirbel. Lumbosakrale Übergangswirbel des Typs 2 und 3 erhöhen das Risiko eines Hundes am CES zu erkranken, quer durch alle Rassen, um das 5-fache. Beim DSH sogar um das 7-fache. Bei Typ 1 ist das Risiko, im Vergleich zu Typ 0 ( = kein Übergangswirbel), nicht erhöht. Eine weitere Ursache für ein CES kann eine Osteochondrose am Kreuzbein sein. Auch dafür gibt es inzwischen eine validierte Auswertung.


    Beide Auswertungen (auf LÜW und OCD) können im SV, wie oben geschrieben, derzeit auf freiwilliger Basis bei HD/ED-Röntgen mit durchgeführt werden (für die OCD-Auswertung muss eine zusätzliche Röntgenaufnahme gemacht werden). Im online-Zuchtbuch des SVs (SV DOxS) können die Eigentümer der Hunde diese beiden zustzlichen Befunde dann frei schalten, so dass jeder, der Zugang zum DOxS hat (kann man kostenpflichtig buchen, z.B. das Genetics-Paket, welches es früher auf CD gab), die zusätzlich zu den HD- und ED-Befunden sehen kann. Auch auf working-dog werden diese beiden Befunde von den meisten Hundehaltern, die diese haben auswerten lassen, eingetragen. Wenn Du beim Welpenkauf auf Nummer Sicher gehen möchtest, dann achte darauf dass beide Elternteile eines Wurfes, der für Dich in Frage kommt, OCD-frei sind und möglichst den LÜW-Befund 0 haben.


    Beim Typ 1 weiß man noch nicht ob der genetisch gesehen eine Vorstufe der Typen 2 und 3 ist oder ggf. überhaupt nichts mit diesen zu tun hat. Anatomisch ist er ja etwas anderes als die Typen 2 und 3. Da muss man jetzt in den nächsten Generation noch weiter forschen um dazu etwas sagen zu können.


    Hier mal ein Link zu einem etwas älteren Artikel aus der SV-Zeitung zu diesem Thema:


    https://www.schaeferhunde.de/f…itung_PLUS/02_15_LUEW.pdf