Vorbereitung zur Begleithundeprüfung...

  • Hallo Schafring Willkommen im Club :)


    Wenn ich mit Witus auf den HuPla gehe dann ist er extrem aufgeregt. Er macht irgendwelche Übersprungshandlungen, springt mich an, das ging jetzt am Sa. sogar so weit, dass er mir richtig weh getan hat am Unterkiefer. Ich will immer mit Ruhe auf den Platz gehen aber der dreht und hopst herum.

    Sage ich "Fuss" springt er erstmal und bellt. Er kommt dann jedoch zur Ruhe und wir laufen etws Fuss. Aber die Konzentration auf mich ist leicht angeschlagen. Sobald er nach links guckt oder anfängt etwas zu schludern mache ich eine schnelle Rechtswendung. Ist echt schwierig. Manchmal mache ich auch mehrere Rechtswendungen hintereinander. Er soll merken, "oh, ich muss schon aufpassen, sonst merke ich das über die Leine". Läuft er schön wird gelobt. Bällchen oder Leckerchen lasse ich jetzt weg. Das gibt es nur nach einer längeren Phase, z.B. nach den ersten 50 Schritten rauf und der Kehrtwendung. Oder nach den Tempowechseln, oder nach Sitz oder Platz mit Entfernen. Aber prinzipiell läuft er zu Hause oder in UO-Einlagen beim Spazierganz immer konzentrierter. Motivationsobjekte sind mir jetzt auch schon kontrakroduktiv weil Witus dann immer ein wenig bedrängt. Ich kann dann nicht mehr frei mein linkes Bein bewegen beim Laufen, ich muss den Hund immer etwas wegschieben. Selbst wenn ich das MO für ihn nicht sichtbar halte macht er das, was mich echt ärgert. Er weiß ja doch, dass er das MO gleich bekommt. Ich werfe das MO auch immer nach hinten weg. Aber das Bedrängen kriege ich damit auch nicht weg. Nehme ich einen Futterbrocken und Witus dockt richtig an dann kann ich ihn leicht in die richtige Position steuern. Aber das wäre ja dann wieder Futter wärend des Laufens, was ja auch nicht geht. Er soll ja ohne Futter gut laufen.

  • Wenn er dich so bedrängt, läuft er zu weit vorne. Hier wäre dann ein bisschen Positionsarbeit angesagt. Gar nicht lange Strecken laufen, sondern nur kurz und drauf achten, dass er nicht zu weit nach vorne kommt.

  • Ja, das will ich jetzt öfter mal machen. Nur wie macht man es geschickt, dass der Hund auch weiterhin Spaß hat, also meine Hilfe zur Einnahme der richtigen Position muss unbedingt stressfrei sein.

  • Und was macht man, dass der Hund erstmal ruhiger aus der Box kommt und zum HuPla geht?

    Diese erste Phase ist echt nervig, ich glaube er erwartet da super Action, wahrscheinlich weil er da auch im SD angearbeitet wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • Ich arbeite gar nicht über Futterlob oder Spielzeug als Bestätigung. Hier wird nur verbal und/oder taktil gelobt. Futterlob oder Spielzeug würden bei einem Kaukasen/HSH auch nicht wirklich Sinn manchen, da daran schlicht kein Interesse besteht. Und schon gar nicht wenn Etwas "wichtigeres" ansteht.

    Von daher würde ich sagen das, wenn der Hund etwas "für mich" machen soll, ich auch im Fokus des Hundes stehen muß. Und nicht das Futter oder das Spielzeug. Natürlich ist es leichter den Hund auf´s Futter oder Spielzeug zu dressieren, aber dann macht es der Hund dann eben auch nicht "für mich".

  • HSH das glaube ich Dir gern.


    Wir versuchen hier Deutsche Schäferhunde (HZ und LZ), zu einer schönen Begleithundeprüfung zu motivieren und zu befähigen. Ich glaube nicht, dass wir diese und Deine HSH hier vergleichen können. Ich wollte den Fokus hier wirklich auch auf den DSH behalten.


    Sicher wäre es sehr interesant zu sehen, was man aus einem HSH herausholen könnte damit diese ebenfalls eine knackige, temperamentvolle und spannungsgeladene Unterordnung laufen. :)

  • Ich wollte den Fokus hier wirklich auch auf den DSH behalten.

    Tja wenn du nicht von selbst drauf kommst was ich dir mir meinem Beitrag sagen wollte, dann kann ich dir auch nicht helfen. Nur soviel: Es geht dabei nicht um die Rasse, sondern um die Gründe der Motivation zur Zusammenarbeit.

  • Und was macht man, dass der Hund erstmal ruhiger aus der Box kommt und zum HuPla geht?

    Diese erste Phase ist echt nervig, ich glaube er erwartet da super Action, wahrscheinlich weil er da auch im SD angearbeitet wurde.

    Dann geh doch nicht gleich auf den Platz, sondern mach auf dem Parkplatz schon ein bisschen UO, so dass Witus sich da schon auf dich konzentrieren muss. Und dann gehst du mal auf den Platz, wieder runter, wieder drauf.

  • HSH


    Nun ich gebe zu, dass bei mir auf dem HuPla auch immer davon geredet wird, dass ich im Mittelpunkt stehen sollte.

    Niemand hat mir aber bisher verraten wie ich denn für den Hund so interessant werde ohne Futter oder Spiele. Oder ich habe es bisher nicht verstanden. Oder ich will mich nicht auf diese Art in den Fokus des Hundes bringen...


    Es gibt viele Reize die für den Hund sehr viel interessanter sind als ein Hundeführer der da nur geradeaus auf dem Platz läuft mal schneller, mal langsamer und weder Beute noch Futter bei sich hat. :D


    Das verbale Lob hat einfach nicht so eine starke Bedeutung für meinen Hund. Bilde ich mir zumindest ein.

    Wenn ich einen Ball raushole dann ist immer Party angesagt. Beim verbalen Loben und streicheln ist eigentlich ....nichts angesagt. :/

  • Cinja das werde ich morgen Abend mal genau so machen. Ich gehe erst rauf wenn er mit seinem Gejaule und Gehopse stoppt und zu drehen aufhört. Dann gehe ich rauf. Fängt er dort wieder an gehe ich gleich wieder runter. Alles an der Leine. Ganz ruhig und ohne viele Worte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • Zu der Aufregung wurde dir schon oft sehr viel geraten, zum Beispiel das was Cinja schrieb sowie auch einfach mal nur hin zu gehen und gar nichts zu tun und einen Satz einzuführen oder eine Handlung (viele machen zb halsbandwechsel kurz davor, um dem Hund zu zeigen „jetzt arbeiten wir“), damit er dadurch in Motivation kommt und nicht in gestresste Aufregung, sobald er nur riecht, ihr seid gleich da und dich dann auch noch verletzt.


    Das was HSH beschreibt mache ich mit Brummi übrigens auch. Besonders draußen gibts GANZ oft nur ein „sehr gut“ mit Brust kraulen, weil ich eigentlich nie Leckerchen mitnehme und den Ball gibts einfach so zum spielen, weil er das liebt und so macht der völlig ohne Futter oder Spielzeug „etwas für mich“ (er befolgt einfach nur Befehle, ob er will und motiviert ist oder nicht). Er weiß auch, dass er zuhause fürs „Decke“ nicht belohnt wird. Denn das bringt auch nur eine Erwartungshaltung auf Belohnung und sobald die gegeben ist macht der Hund nichts mehr oder löst sich aus seiner Position heraus (die Belohnung und damit das „Ende“ gabs ja schon) und Decke ist so was, das er nicht von selbst auflösen darf. Deswegen gibts bei uns auch „hinlegen“ und „Platz“ zb. Hinlegen kann er selbst auflösen, Platz nicht. Also so runtergebrochen grob, denn der Hund erwartet dann einfach nur… nichts. Außer Zuwendung von mir und ein liebes Lob. Das ist dem sogar mehr wert als Futter, hab ich manchmal das Gefühl. Spielzeug ist auch viel beliebter als Futter - aber auch nur, wenn ich mit ihm spiele. Und dafür brauche ich nicht mal Spielzeug, da kann ich mich auch einfach nur auf den Boden setzen und mit ihm Faxen machen.


    Im Endeffekt gibt es hunderte Möglichkeiten den Hund zu „belohnen“, mit Futter lassen sich gewünschte Dinge schnell und einfach „erklären“, ausführen und festigen. Aber wenn diese Belohnung immer sichtbar ist wie ein Ball, dann ist es fast schon ein „Locken“. Wie ein Hund, der keinen sitzenden Abruf hat, aber für leberwurstbrot, ja na klar kommt er da, wenn man ihm das Wort „wurst“ zubrüllt, weil er erwartet, dass es die gibt und wenn nicht, ist er zum einen sofort wieder weg und kommt beim nächsten mal nimmer, weil er erwartet, dass es eh nichts gibt :D Die Frage ist halt, wie man das wieder los wird, wenn’s erst mal so etabliert ist.


    Was sagen die auf dem Platz denn, was du da tun kannst/sollst? Also nicht die anderen Teilnehmer, die ihre Hunde kloppen, sondern die Trainer, oder hab ich das überlesen? Steht dazu vllt sogar auch was im grünen buch, das du gekauft hast?


    In dem grünen Buch steht doch auch, dass der Hund arbeiten lernen soll, weil er genau das will und nicht, weil er eine Belohnung erwartet, wenn ich das noch im Kopf habe.

  • Die Frage ist doch: Wie spielt man zB. mit seinem Hund? Geht mal zu Baumann, da wird ua. genau das gefragt/verlangt. Und wer dann ein wie auch immer geartetes Spielzeug erwähnt/auspackt hat´s schon "vergeigt". Denn es geht ihm dabei um die tatsächliche Interaktion mit seinem Hund, und das können/(wollen?) heutzutage doch nur noch die Wenigsten.

  • Die Frage ist doch: Wie spielt man zB. mit seinem Hund? Geht mal zu Baumann, da wird ua. genau das gefragt/verlangt. Und wer dann ein wie auch immer geartetes Spielzeug erwähnt/auspackt hat´s schon "vergeigt". Denn es geht ihm dabei um die tatsächliche Interaktion mit seinem Hund, und das können/(wollen?) heutzutage doch nur noch die Wenigsten.

    Das wird ganz oft in den Welpenkursen gemacht und die meisten stehen dann völlig ratlos da und wissen gar nicht, was sie mit dem Hund jetzt tun sollen.