Können andere Hunde Angst vorm DSH haben?

  • Hallo ihr Lieben,


    mich beschäftigt seit einiger Zeit genau diese Frage: Können andere Hunde(rassen) tatsächlich Angst vor einer bestimmten Hunderasse, speziell dem DSH, haben?


    In letzter Zeit habe ich häufig erlebt, dass Besitzer ihre Hunde nicht an meinen heranlassen wollten, mit der Begründung "der wurde früher mal von einem Schäferhund gebissen, seit dem mag er die nicht mehr!"
    Gestern erst haben wir eine ältere Dame (hinter einem Zaun) getroffen, die ihren schon in die Jahre gekommenen Boxerrüden zu beruhigen suchte, nachdem er sich mit Joshi ein lautstarkes "Bellduell" durch den Zaun geliefert hatte. Ich hab Jocke sofort zurückgepfiffen, aber ihr "Tyson" war ziemlich in Rage und sie erklärte mir, dass er vor einiger Zeit von einem anderen DSH-Rüden arg "gemaßregelt" worden sei. Seitdem hasse er alle Schäferhunde.


    Ich hab da gestern sehr lange drüber nachgedacht, denn ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein Hund eine bestimmten Rasse hassen könnte?!


    @ Jule: Ich glaube, du sagtest auch mal, dass Ronja andere Schäferhunde eigentlich nicht möge. (Wenn ich mich recht erinnere?!)
    Kann das wirklich sein? Gerade, wo es doch so verschiedene (Farb-)Schläge gibt. Wie kann ein Hund da ALLE Schäferhunde nicht mögen, nur weil er mal mit einem eine schlechte Erfahrung gemacht hat?


    Wie denkt ihr darüber od was habt ihr vllt schon für Erfahrungen in der Richtung gemacht? Das würde mich echt interessieren! :)

  • Ich denke, wenn ein Hund von einer bestimmten Rasse mal gebissen wurde, dann liegt es meist an den Besitzern, die SICH dann einreden, er kommt mit DSH zB nicht klar. Meiner Meinung nach liegt das am individuellen Charakter eines Hundes, WARUM es zum Beissen gekommen ist. Aber, daß der Hund dann speziell mit Schäferhunden nicht klar kommt, ich weiss nicht...eher mit der Größe des Hundes vielleicht.

  • Ja es gab mal eine Zeit, da ist Ronja sehr rapide mit Schäferhundartigen Hunden umgegangen.
    Ich möchte nicht behaupten nur reine Schäferhunde, sondern alle die irgendwo so aussehen.


    Ich denke nicht, das Hunde bestimmte Rassen hassen können, einige sagen auch, meiner mag keine weißen und sowas.


    Ich denke eher, das es die Statur, Farbe u.ä. ausmacht.


    Es gibt ja nun sehr sehr viele Schäferhund-/Mischlinge, daher schließen sicher die meißten das es daran liegt.


    Auch mir wird oft aus dem Weg ´gegangen

  • Ganz klar können andere Hunde Angst vor Schäferhunden haben, habe dies gerade diesen Sommer wieder erklärt bekommen, da war ich nämlich mit Nelly und meinem Freund spazieren, da kam ein mIschling unangeleint und zähnefletschend auf uns zugelaufen und weil wir uns vor Nelly stellten bis er mir ohne zu zögern in die Wade, die Besitzerin die dann kam erklärte mir dann ganz genau, dass der Hund dies nur gemacht habe weil er so ne Angst vor Schäferhunden hat... Also da habt ihr es... :)


    Nein im Ernst ich denke, wenn ein Hund schlechte Erfahrung gemacht hat orientiert er sich an Statur oder Farbe aber nicht an der Rasse selbst. Nelly Wurde als Welpe mal von einem Westie gebissen und reagiert auch heute noch angespannt wenn sie einen Weißen kleinen Hund sieht, würde aber nie anfangen rumzupöbeln aber bei denen Würde ich auch für nichts garantieren, wenn sie Nelly reizen... :devil:

  • Das sehe ich auch so. Hunde orientieren sich an Statur und Farbe. Das beste Beispiel ist mein Rüde. Er hasst alle Hunde mit langem, "buntem" Fell, in etwa wie Boder Collies oder Aussies. Der Grund dafür ist, dass er als ganz junger (noch kein Jahr alter) Hund, von solch einem Hund immer wieder gejagt wurde, weil dieser immer aus dem Grundstück ausbrach. Seitdem flippt er regelmäßig aus, wenn er solche Hunde sieht.


    Meine verstorbene Hündin konnte keine schwarzen Hunde leiden, seit sie mal von einem schwarzen Hund übel zugerichtet wurde.

  • unser hündin mag keine schwarz weiß braunen berner sennen Hündinen da sie mit 5 monaten von einer im vorbeigehen in den schwanz gebissen wurde seit dem wird da immer rumgemotz von ihr und die verstorben hündin unserer trainerin mocht keine schwarz braunen Schäferhund. denke das das nur über aussehen geht und nicht nach der rasse

  • Klar kann das sein!
    Boomer hasst blonde Labbis und alles was danach aussieht, nachdem wir dreimal ein blödes Erlebnis mit so nem distanz-und respektlosem Viech hatten!
    Aika mag nichts was langhaarig ist.
    Ferrie kann nicht gut mit "Matschnasenhunden".

  • ich denke auch das es sowas gibt.wir treffen öfter einen flat coated retriever,am anfang war er sehr unsicher und ist meistens vor cori abgehauen.er ist wohl auch mal von einem Schäferhund gebissen worden.mitlerweile spielt er aber sehr gerne mit cori und die besitzerin erzählte,das er jetzt auch keine angst mehr vor anderen sh hat-dank cori :)


    manchmal sind es aber wohl auch die besitzer,wenn die immer im kopf haben das ihr hund von einem sh gebissen wurde,dann reagieren sie unsicher wenn ihnen einer entgegen kommt.das merkt der eigene hund natürlich und macht theater.


    cori wurde bisher bereits dreimal von großen,gelben hunde gebissen.sie reagiert aber in keinster weise aggressiv oder ängstlich wenn uns ein solcher hund begegnet,zum glück ;)

  • Nach meiner Erfahrung ist es durchaus so, daß sich Hunde auf einen bestimmten Typ "einschießen" können. Es kommt dann aber sehr darauf an, was der Besitzer draus macht; in aller Regel ist es eben so, daß insbesondere zartbesaitete Mitmenschen ihren Hunden ein Trauma attestieren, wo ursprünglich gar keins war. Durch ihr eigenes Verhalten machen sie aber eben eins draus, indem sie dem eigenen Hund (teils bewußt, meist aber unbewußt) zu verstehen geben, daß ihnen selbst nicht wohl bei der Sache ist...


    Selbst wenn der Hund durch eine unangenehme Begegnung einen (nicht allzu folgeschweren) "Rasseschaden" erlitten hat - in aller Regel erledingt sich das von allein, wenn der Besitzer das unsichere/Angstverhalten nicht bestärkt, indem er entweder tatsächlich oder gespielt panisch ausweicht, oder an der Leine herumzieht.


    Man sollte dabei auch berücksichtigen, daß für viele Besitzer kleinerer Hunde ein (z.B. zurechtweisendes(!)) Zwicken durch einen größeren Hund als den eigenen bereits einen "Biß" darstellt, der dann in der eigenen Empfindung hochstilisiert wird...außerdem kann man sich damit auch gegenüber anderen (Klein-)Hundebesitzern herrlich interessant machen... "Ach, wußten Sie schon, der Rottweiler von dem Haus an der Ecke hat meine Butterfly gebissen...!" Ruck-Zuck geht sowas wie ein Lauffeuer durch die Hundebesitzer des ganzen Viertels, und bei jeder Tradierung wird ne Gruselkomponente dazugedichtet... Klar, daß irgendwann jeder dem Rottweiler ausweicht... :D

  • Hehe, Franzi, sehr gut geschrieben! :hihi: Wobei nicht immer nur die Besitzer kleiner Hunde klagen! Auch mittelgroße Mischlinge oder gar Labradore wurden an der Elbe schon von Schäferhunden gebissen!


    So, wie ihr berichtet, hab ich mir das auch gedacht, dass Hunde sich eben den "Typ" desjenigen merken, der ihnen mal übel mitgespielt hat. Aber als Besitzer gleich eine ganze Rasse deswegen zu verurteilen, ist doch Quark. :huh:


    Um auf das Beispiel des Boxerrüden am Zaun zurückzukommen: Da standen sich zwei intakte, erwachsene Rüden gegenüber! Dass die ältere Dame die Aggression ihres Hundes auf seine Abneigung gegen Schäferhunde schob, fandsch in dem Fall einfach haltlos. Wäre Jocke ein Rottweiler, hätte der Boxer sicher nicht viel anders reagiert!


    Danke schonmal für eure Meinungen und Erfahrungen! :)

  • Ich denke auch das da viel mehr eine Rolle spielt, als die Rasse alleine!


    Zum einen ist es wahrscheinlich schon ausschlaggebend, wie der Hund überhaupt geprägt und sozialisiert wurde. Ein Hund der hier generell Beeinträchtigungen aufweist, wird negative Erlebnisse auch schlechter verarbeiten können, als ein Hund, der in seinem Leben viele positive Erfahrungen mit Artgenossen gemacht hat.


    Außerdem sollte ein gut sozialisierter Hund in der Lage sein, die Körpersprache seines Gegenübers deuten zu können und sich dementsprechend verhalten. Wenn es keinen Grund für Aggression gibt, sollte es auch keine geben - ganz unabhängig von der Rasse! Allerdings gibt es hier auch Ausnahmen; wenn der andere Hund aufgrund seiner Züchtung nicht mehr, oder nur eingeschränkt zu Mimik und Körpersprache in der Lage ist, kann es auch schon mal zu Missverständnissen kommen (hab ich zum Beispiel ganz extrem bei Shar-Peis erlebt).


    Ansonsten ist denk ich auch das andere Ende der Leine ein riesen Störfaktor bei Hundebegegnungen, und in Wirklichkeit hat nicht der Hund Angst vorm Schäferhund sondern Frauchen/Herrchen!


    Was ich mir allerdings auch vorstellen kann ist, dass der Schäferhund ansich auf den ein oder anderen Hund ( und wahrscheinlich auch Mensch) schon ein wenig respekteinflößend wirken kann. Der Schäferhund ist ja in der Regel schon eine imposante Erscheinung, oftmals auch selbstbewusst mit dazugehörigem Auftreten und nicht immer interessiert an fremden Hundekontakten... Vielleicht würde es einfach schon reichen, wenn die Allgemeinheit mal von dem Gedanken Abschied nehmen würde "alle Hunde müssten sich Guten Tag sagen" und jeder geht einfach gemütlich seines Weges...

  • Was ich mir allerdings auch vorstellen kann ist, dass der Schäferhund ansich auf den ein oder anderen Hund ( und wahrscheinlich auch Mensch) schon ein wenig respekteinflößend wirken kann. Der Schäferhund ist ja in der Regel schon eine imposante Erscheinung, oftmals auch selbstbewusst mit dazugehörigem Auftreten und nicht immer interessiert an fremden Hundekontakten... Vielleicht würde es einfach schon reichen, wenn die Allgemeinheit mal von dem Gedanken Abschied nehmen würde "alle Hunde müssten sich Guten Tag sagen" und jeder geht einfach gemütlich seines Weges...

    So sehe ich das auch :thumbup:


    Meine Erfahrung zu diesem Thema ist ähnlich der anderen.
    Mirco, unser vorheriger DSH-Rüde war ein sehr dominanter, mittelgroßer Hund.
    3 Tage nachdem er bei uns eingezogen ist, kam Nachbars Berner Senner auf ihn zu gestochen, allerding nicht mit böser Absicht, sondern nur um den Neuankömmling zu beschnuppern. Mirco hatte natürlich total Panik und flüchtete in ein Eck, wo er dann festsaß...er stellte sich seinem Gegner (mit gerade mal 12 Wochen) und entkam...
    Ab dem Zeitpunkt war es vorbei...Berner Senner (und dessen Besitzer) waren sowas von unten durch, das könnt ihr euch garnicht vorstellen...
    Alle versuche, die beiden wieder aneinander zu gewöhnen scheiterten.
    Später kamen zu den Berner Senner auch noch die Rottweiler auf seiner "roten Liste" dazu...ohne jemals einen zusammenstoß gehabt zu haben.
    Er hatte eben seinen Stolz...und wer nicht in sein Schema paßte, mußte kuschen....
    Generell war er kein Angreiffer, eher der, der abwartete wie der andere gegenüber sich verhält und dann kam erst die reaktion...kurz und bündig...
    Für mich war das der beste Hund den es je gab und geben wird...total ausgeglichenes und festes Wesen...ein Beschützer mit klarem Verstand...


    Je nachdem welche Erfahrungen ein Hund im Welpenalter macht, so trägt er das sein Leben lang weiter...so sehe ich das.
    Ob man da von Angst schreiben kann, würde ich grundsätzlich nicht sagen....
    Jeder Hund ist anders und geht auch mit seinen "Ängsten" anders um...
    Von denen am anderen Ende der Leine will ich garnicht reden...

  • ich muß jetzt was los werden,ist mir heute morgen passiert,und ich könnte platzen X( X( X(
    ich habe heute endlich mal wieder frei ;) und war etwas später mit den hunden im feld.normalerweise begegnet uns da niemand,aber heute waren viele unterwegs.zuerst kam uns ein älterer herr mit zwei kleien fiffis entgegen.ich hole meine beiden ran,er lässt seine laufen und ruft :" die tuen ihren nix". na prima,der hat ja nerven 8) nun sind meine ja sehr brav, kurz geschnuppert und weiter.
    dann sehe ich mehrere hunde die rum toben,hole cori wieder ran.dexter darf laufen,er soll ja viel kontakt mit anderen hunden haben.dann kommt ein viszla aus der gruppe auf uns zu gerannt,der besitzer wird sofort total hektisch und rennt schreiend hinter seinem hund her.ich sage,um ihn zu beruhigen,"keine sorge,da passiert nix".und er:"das hat schonmal einer mit nem Schäferhund gesagt,dann wurde meiner doch gebissen".und ich:"klar,die bösen schäferhunde". und dann kam der spruch:" der ta meinte das bei 6 von 10 beißereien ein Schäferhund schuld ist."
    ich hab dann noch gefragt,warum er seinen hund dann nicht früher ran holt,er hat mich ja kommen sehen.das würde er gerade erst üben,war die antwort :cursing: :cursing: :cursing: ich bin dann weiter gegangen,cori und dex waren die ganze zeit über frei an meiner seite :thumbup: :thumbup: :thumbup: sein hund lief noch mindestens 20 meter hinter uns her :D :D :D

  • Na offensichtlich hatte dieser Hund ja keine Angst vorm bösen, bösen Schäferhund :phat: :phat: