Erfahrungen mit dem Kastrationschip

  • Entschuldige, ich habe Deine Frage überlesen - Asche über mein Haupt!


    Im Grunde sind es pflanzliche Wirkstoffe, die geeignet sind, die Hormone auszugleichen/ runter zu fahren.


    Nimm den Mönchsfeffer - auch Keuschlammsamen genannt - die Mönche bekamen den gegen ihre Libido ins Essen gemischt und wurden "keusch wie ein Lamm".


    Oder Hopfen: Wenn man ein paar Bierchen hatte, schwindet die Lust auf Sex meist auch rasch und der Schlaf übermannt den betrunkenen Recken schneller, als sein Pipihahn seine Aufgabe standhaft erledigen kann - wenn er überhaupt noch zur Standhaftigkeit findet.


    GABA - eigentlich Gamma-Amino-Buttersäure - ist ein Neurotransmitter, der auf das zentrale Nervensystem wirkt und die Reizleitung "entschärft". Man könnte auch sagen: Die Idee geht noch mal durchs Gehirn und als sinnlos empfunden, bevor sie in die Tat umgesetzt wurde.


    Johanniskraut - gilt als stimmungserhellend und hilft auch, wenn Rüden sich in den Frust zurückziehen und wegen des Duftes läufiger Hündinnen schlechter fressen.


    Baldrian - wirkt beruhigend. Allerdings bevorzuge ich den indischen Baldrian (Tagara), weil der nicht müde macht, sondern einfach nur etwas beruhigend wirkt.

  • Verbena : Vielen Dank! Wir kommen jetzt auch langsam an den Punkt, wo es vielleicht schon Sinn machen würde, mit pflanzlichen Mitteln anzufangen, wenn die Wirkung des Chips nachlässt. Das müsste so ab Ende Januar oder im Februar der Fall sein.

    Wir waren zwischenzeitlich noch mal bei einem Tierarzt, der auch Hundetrainer ist.

    Der hat uns empfohlen, in Jerrys Fall zu versuchen, den Chip auslaufen zu lassen unter regelmäßiger Kontrolle mit Ultraschall, falls sich die Prostata wieder vergrößert.

  • Ich habe das Gefühl, das mit der vergrößerten Prostata beim Junghund haben viele Junghunde. Jedenfalls hatten wir bei Klein-Harras damals auch die Diagnose. Das ist aber dann von selbst im Sande verlaufen. Mein Schaf im Wolfspelz hat allerdings bisher sowieso keine Ahnung, warum manche Hundemädels so interessant riechen, und er ist nun gerade 6 jahre alt geworden. Das der Geruch irgendwie interessant ist, hat er bereits mehrfach bemerkt. Aber das war es dann auch. ^^

  • Meine Frage ist vielleicht etwas off-toppic, aber wenn es bei Prostata-Problemen ja gut wirksame homöopathische Mittel gibt, gibt es sowas vielleicht auch gegen die Tröpfelei im Haus? Ich meine seit wir beim ta waren und die Vorhautentzündung behandelt wurde, ist die Menge zurückgegangen und es lässt sich auch besser entfernen, aber noch immer hab ich gefühlt ständig den mopp in der Hand. In mir sträubt sich irgendwie alles gegen eine Kastration.

  • Ich kenne mich da mit Homöopathie ehrlich gesagt nicht so gut aus. Die Tierärzte sagen ja meist, dass nur eine Kastration hilft beim Tröpfeln und bei der vergrößerten Prostata. Das war bei uns auch eher ein zusätzliches "Randsymptom". Bei Jerry war es hauptsächlich die erst leichte, und dann starke Vergrößerung der Prostata, zum Schluss bestimmt auch schmerzhaft und außerdem Magen-Darm-Probleme. Bei der Prostataentzündung mit Fieber hat er sich auch übergeben müssen.

    Als die Prostata das erste Mal leicht vergrößert war, haben wir uns auch von einer Tierheilpraktikerin beraten lassen und die homöopathischen Mittel ausprobiert, die da möglich sind, hat aber bei Jerry nicht geholfen. Ich denke, dass da eben auch jeder Hund individuell ist, was ihm hilft.

  • Ein kleines Update zu dem weiteren Verlauf mit dem Kastrationschip bei uns. Die 6 Monate Wirkdauer sind jetzt um. Insgesamt können wir sagen, dass in den ersten 2 Monaten das Testosteron wohl noch verstärkt wirksam war und diese Zeit unheimlich anstrengend war.

    Die Wirkung des Chips war dann ungefähr 2 Monate bemerkbar, in denen Jerry weniger markiert und geschnüffelt hat, keine Probleme mit Prostata oder tröpfeln hatte. An Nebenwirkungen haben wir eindeutig negative Fellveränderungen und Gewichtszunahme gehabt und er war auch ein bisschen träger. Dass er weniger gestresst wäre oder besser lernfähig, können wir nicht so sagen. Die Situation mit seinem Bewegungsapparat hat sich eindeutig verschlechtert in den letzten Monaten, ob das mit dem Chip zusammenhängt- ich weiss es nicht.

    Vor 4-5 Wochen ging es dann auch schon wieder los mit mehr markieren und schnüffeln und man merkte , die WIrkung des Chips lässt nach, er wurde insgesamt auch wieder lebhafter und motivierter und ist im Moment auch lernbereiter als vorher.

    Rückblickend können wir sagen, dass die Nebenwirkungen sowohl von Ypozane als auch vom Chip bei uns ziemlich heftig waren und wir keins von beidem gern nochmal einsetzen würden. Leider würden wir nach der Erfahrung mit dem Chip Jerry auch lieber unkastriert lassen, da er uns vom Verhalten, Fell und Gewicht unkastriert lieber wäre.


    Vorsorglich waren wir beim Tierarzt zum Ultraschall, mit der Prostata ist noch alles ok. Die Tierärztin meint aber, dass bei den meisten Hunden , die schon mehrfach eine Prostatavergrößerung hatten, diese nach einigen Wochen oder Monaten nach dem Chip leider auch wieder kommt.


    Wir stehen jetzt also vor der Entscheidung, wegen der Gefahr einer erneuten Prostatavergrößerung jetzt schnell zu kastrieren, während die Hoden jetzt noch klein sind, oder das Risiko einzugehen, abzuwarten, ob es tatsächlich passiert , und dann unter Zeitdruck schnell die OP machen lassen zu müssen...Gar nicht so einfach...

  • Ich kann dazu berichten, dass Harras als Welpe oder Junghund auch eine vergrößerte Prostata diagnostiziert bekam und sich aber alles wieder "verwachsen" hat und nichts mehr von einer vergrößerten Prostata zu sehen ist. Aufgrund dieser Erfahrung würde ich abwarten.