Erfahrungen mit Hundeseminaren

  • Hallo,


    aus dem Fussarbeitsfaden kam der Tipp Seminare zu besuchen um zu lernen. Ich bin ein Fan von Hundeseminaren und hab immer wieder welche besucht in allen möglichen Bereichen. Es ist allerdings nicht ganz so einfach gute Seminare zu finden, in denen dann auch Preis Leistung stimmt.

    Manche Seminare kann man auch ohne Hund besuchen, dann ist es günstiger.

    Bei meinem beiden letzten Seminaren musste ich ins blaue fahren, da ich nicht wusste was mich erwartet, da es keinerlei oder nur ganz wenig Internetbewertungen dazu gab. Die Erfahrung war hier: das eine war Top und das andere eher von der Sorte "Scheixx für viel Geld" :-/


    Es gibt Tagesseminare, Wochenendseminare und sogar Urlaubsseminare über eine Woche. Ich bevorzuge die längeren Seminare, da hab ich vom Kopf her viel mehr Zeit um zu verarbeiten und dann eben Fragen zu stellen auszuprobieren und mich auch korrigieren zu lassen.


    Das Beste ist natürlich man kennt jemanden der schonmal wo auf einem Seminar war und das empfehlen kann. Daher hier der Faden. Welche Seminare habt ihr gemacht und könnt diese empfehlen?


    Hier ein paar Erfahrungen:


    Seminare bei Ute Blaschke-Berthold - unterschiedliche Themen zum Hundeverhalten: ist zwar schon ne Weile her, dass ich bei ihr Seminare gemacht habe, aber Ute ist einfach klasse und ich kann sie nur wärmstens empfehlen - vor allem bei Problemhunden


    Ester Follmann - unterschiedliche Themen zum Hundeverhalten: Ester ist eine sehr sehr angenehme Trainerin und holt einen da ab wo man steht und versucht gemeinsam mit Dir eine Lösung zu finden ohne Dir was überstülpen zu wollen - kann ich auch nur empfehlen


    Herbert Köhler - Seminare auf dem Edberghof Thema Agility und Prüfungsvorbreitung auf die BH: kann ich nur empfehlen, ich fands absolut toll


    Christiane Ostermeier - Seminar auf dem Ferienhof Kraus - Thema Alltag und Jagen: der Ferienhof Kraus ist TOP und da fahre ich auf jeden Fall nochmal hin, aber Frau Ostermeier ist eine der schlimmsten Hundetrainerinnen die ich in meinem Leben erlebt habe - der Frau gehört jeglicher Umgang mit Menschen und Hunden verboten!



    Welche könnt Ihr empfehlen oder welche Erfahrungen habt Ihr?

    Einmal editiert, zuletzt von nette ()

  • Achja weil ich grad das Gefühl aus dem anderen Faden habe, das Wort Seminar wird als : "da sitzt man den ganzen Tag in einem Seminarraum und hört zu" interpretiert, möchte ich das mal richtig stellen.

    In einem Hundeseminar geht der Hund mit, man hat eine Gruppe von ca. 6-10 Teilnehmern jeweils mit Hund und dann wird das ganze direkt praktisch mit dem eigenen Hund angegangen und geübt. Theorie ist bei solchen Seminaren oft nur Pausenfüller in denen die Hunde sich erholen und man selnbst eben mit dem Theoriezeugs gefüttert wird.


    Manchmal kann man an einem Seminar auch ohne den eigenen Hund teilnehmen, weil der z.B. grad läufig oder krank ist. Das hab ich auch schon gemacht und es hat den besonderen Reiz, dass man viel intensiver beobachten kann und konzentrierter bei dem ist was erzählt wird, ohne das man eben gleichzeitig auf den eigenen Hund achten muss.

  • Sehr gute Erfahrungen habe ich gemacht mit:


    Nina Miodragovic: Clickertraining (Grundlagen)


    Uta Bindels: Clickertraining (auf IGP-Unterordnung bezogen)


    Jenny Seefeld: IGP (Unterordnung und Schutzdienst; legendär sind die "Tussy-Seminare" 8) )


    Esther Schalke: alles rund ums Lernverhalten, aber auch Clickertraining, Problemlösungen in IGP usw.


    Mareike Doll: Fußlaufen (und es ist unfassbar in was für eine Welt man dort eintaucht)


  • Ich war mal auf einem 5 Tagesseminar bei Sepp und Elke Konjik in Kärnten. UO war gut, SD hat mir nicht so gefallen. Ich mag SD Seminare grundsätzlich nicht, weil da (bisher zumindest) jeder halt seine Methode als die einzige Wahrheit verkauft und man bekommt das Gefühl, dass man dir da direkt den Hund komplett umkrempeln will.

    Drum lass ich grundsätzlich auch keine fremden Helfer an meine Hunde dran. Nur, wenn ich wirklich ganz speziell einen Übungsteil überprüfen oder trainieren will/muss, und das wird im Vorfeld ganz genau abgesprochen.


    Zudem habe ich in der UO ein "Nervositätsproblem" :D

    Sobald mir fremde Leute beim Training zugucken (Bei der Prüfung nicht so, das Problem hab' ich eher beim Training/Seminar). Vor lauter Nervosität passiert mir dann echt total viel Mist, den sich der Hund dann einprägt, bzw. mit der prüfungsähnlichen Seminarsituation verknüpft. Da ist es besser, ich lasse es lieber und Trainiere alleine, dann trainiere ich wenigstens nicht aktiv Scheiß in meinen Hund rein. :D


    Wobei ich jetzt mit Ero irgendwie mehr Sicherheit habe als damals mit A.J., und deshalb habe ich mir für heuer 2 Seminare mit Ero vorgenommen:


    1x UO mit Steohanie Ollmann (persönliche Empfehlung von Sportskollegen und ich denke das passt auch Inhaltlich, da ich ja viel nach dem grünen Buch aufgebaut habe, möchte mich da auf die Fußarbeit und den Vorsitz konzentrieren)


    1x SD mit Martin Bibelge (mit dem eigenen Helfer im Gepäck)

    (Durch Cinja hier im Forum drauf gestoßen, und da Martin auf FB schon sehr viele Einblicke in seine Arbeit und Methoden gewährt, kann man sich da vorab schon wirklich ein gutes Bild machen. Ich denke das deckt sich auch sehr gut mit unserer Trainingsphilosophie, einige Elemente aus seinen Videos haben wir sogar jetzt schon in unsre Trainingsroutine übernommen und positive Veränderungen bemerkt. Auf dieses Seminar freue mich wirklich ganz besonders :) )

  • 1x SD mit Martin Bibelge (mit dem eigenen Helfer im Gepäck)

    (Durch Cinja hier im Forum drauf gestoßen, und da Martin auf FB schon sehr viele Einblicke in seine Arbeit und Methoden gewährt, kann man sich da vorab schon wirklich ein gutes Bild machen. Ich denke das deckt sich auch sehr gut mit unserer Trainingsphilosophie, einige Elemente aus seinen Videos haben wir sogar jetzt schon in unsre Trainingsroutine übernommen und positive Veränderungen bemerkt. Auf dieses Seminar freue mich wirklich ganz besonders :) )

    Martin war auch der Helfer in Jennys Tussi-Seminar. Seminarinhalt war was man ohne Helfer alleine mit seinem Hund vorbereiten kann für den Schutzdienst (als Frau). Da viele Teilnehmerinnen unterschiedliche Ausbildungsansätze hatten und die Hunde auf sehr unterschiedlichen Ausbildungsniveau standen musste sie vom Helfer dann auch sehr unterschiedlich gearbeitet werden. Martin hat jeden Hund und jede HFin genau dort abgeholt wo sie gestanden haben. Top Leistung !!!

  • Waschbär das Gefühl habe ich bei Martin eben auch, und deshalb habe ich mich DOCH nochmal dazu entschieden mit Hund auf ein SD Seminar zu gehen, eben genau wegen diesem Gefühl bei ihm ^^ :thumbup:

    Super, dass du auch schon diese (positive) Erfahrung gemacht hast, das bestätigt mich in meiner Entscheidung :)

  • Zudem habe ich in der UO ein "Nervositätsproblem" :D

    Sobald mir fremde Leute beim Training zugucken (Bei der Prüfung nicht so, das Problem hab' ich eher beim Training/Seminar). Vor lauter Nervosität passiert mir dann echt total viel Mist, den sich der Hund dann einprägt, bzw. mit der prüfungsähnlichen Seminarsituation verknüpft. Da ist es besser, ich lasse es lieber und Trainiere alleine, dann trainiere ich wenigstens nicht aktiv Scheiß in meinen Hund rein. :D

    ja dieses nervositätsproblem kenn ich auch, aber bisher war das in den seminaren die ich besucht habe immer so, dass man gar nicht auffällt weil jeder mit sich selbst beschäftigt ist - also hatte man gar nicht so das problem das man das gefühl hatte beobachtet zu sein

    oder was ich eben auch für mich persönlich immer sehr wichtig fand und auch so erlebt habe - ich bekomme von den anderen zuspruch wenn was nicht klappt und auch unterstützung/tipps oder erfahrungen was bei denen alles schief läuft


    seit ich versuche die nervosität als gradmesser zu sehen wie gut ich und lexy eine übung schon können, werde ich ruhiger - wenn nämlich alles gut klappt kann mir gern die ganze welt zugucken :D

  • nette also bei den 2 Seminaren wo ich war, lief es immer so ab, dass man nach dem kurzen Theorieteil der Reihe nach jeden Hund einzeln angeschaut und gearbeitet hat.

    Also Person A holt ihren Hund, man bespricht was es zu trainieren oder für ein Problem gibt, und dann trainiert man eine kurze Einheit mit 1 zu 1 Betreuung des Seminarleiters, während die anderen Teilnehmer ohne Hund natürlich drumrum stehen und zuschauen und eventuell auch mitdiskutieren.

    Danach kommt Person B mit ihrem Hund dran, dann Person C, usw.


    Und das stresst mich dann sehr. ^^

  • Zudem habe ich in der UO ein "Nervositätsproblem" :D

    Sobald mir fremde Leute beim Training zugucken (Bei der Prüfung nicht so, das Problem hab' ich eher beim Training/Seminar). Vor lauter Nervosität passiert mir dann echt total viel Mist, den sich der Hund dann einprägt, bzw. mit der prüfungsähnlichen Seminarsituation verknüpft. Da ist es besser, ich lasse es lieber und Trainiere alleine, dann trainiere ich wenigstens nicht aktiv Scheiß in meinen Hund rein. :D

    Da kann ich Dir Mareike Doll empfehlen. Und zwar live... (Seminar "Perfect Heelwork I, II und III"). Denn vor allem bei der Fußarbeit geht es auch ganz viel um Gefühle. Die des Hundes und auch die des Menschen. Und wie der Mensch "sich sortieren" kann. Und da geht Mareike sehr schön drauf ein.

  • nette also bei den 2 Seminaren wo ich war, lief es immer so ab, dass man nach dem kurzen Theorieteil der Reihe nach jeden Hund einzeln angeschaut und gearbeitet hat.

    Also Person A holt ihren Hund, man bespricht was es zu trainieren oder für ein Problem gibt, und dann trainiert man eine kurze Einheit mit 1 zu 1 Betreuung des Seminarleiters, während die anderen Teilnehmer ohne Hund natürlich drumrum stehen und zuschauen und eventuell auch mitdiskutieren.

    Danach kommt Person B mit ihrem Hund dran, dann Person C, usw.


    Und das stresst mich dann sehr. ^^

    versteh ich sehr, hatte ich da wohl bisher immer glück, dass die seminare nicht soooo aufgebaut waren :)

  • Ich hatte gestern die Möglichkeit an einem Flächenhunde-Seminar mit Karina Kalks von der Mantrail Academy Austria teilzunehmen.


    Karina ist zwar inzwischen Mantrailerin, hat ihre früheren Hunde aber auch in der Fläche und in den Trümmern geführt.


    Uns ging es eigentlich allen so, dass wir uns einer Art "kleinen Prüfungssituation" ausgesetzt sahen. Karina meinte, das wäre gar nicht so schlecht, denn wer immer völlig ruhig und entspannt mit seinem Hund arbeitet und in der Prüfung vor Nervosität nicht mehr schnaufen kann, fällt vermutlich eher durch als jemand der (gemeinsam mit seinem Hund) auch übt unter Druck zu arbeiten. Bei uns kommt ja dann nach der Prüfung auch noch das "echte Leben" und Karina merkte auch an, dass vermutlich auch niemand völlig entspannt in den Einsatz geht, dass also auch hier der Hund zuverlässig arbeiten muss, wenn der/die HF angespannt und nervös ist.

    Diesen Hinweis fand ich ganz gut.


    Karina hat das insgesamt, finde ich, sehr gut gemacht, ist auf jeden eingegangen, war auch sehr empathisch mit den HF und hat Kritik und Anregungen sehr konstruktiv und freundlich verpackt und bei jedem Team auch die individuellen Voraussetzungen berücksichtigt (mir hat sie z.B. immer wieder gesagt, dass ich nicht vergessen darf, wie alt mein Hund gerade ist).

  • So, ich bin gerade von einem einwöchigen Obidience Seminar zurück und bin sowas von begeistert :love:


    Ich war wieder im Hundesporthotel Kraus in Bayern, da es mir ja von der Unterkunft her beim letzten mal schon so gut gefallen hat. Diesmal hab ich mir das Obidience Seminar von Bettina Ogris rausgesucht.

    Ich hatte keine wirkliche Ahnung von Obidience, die Seminarbeschreibung hat mich aber neugierig gemacht.

    Es war kein Problem, dass ich ein absoluter Frischling unter lauter Profis war (ich war der einzige "Beginner", alle anderen haben Erfahrungen bis zur höchsten Klasse und waren zum Teil auch selbst Richter oder Trainer).

    Die einzelnen Übungen aus den Obidience Prüfungen kannten wir aber schon zum Teil, da ich das mit Lexy ja zu Hause auch solche bzw. ähnliche Übungen mache. Das war insoweit von Vorteil, dass mir die Trainerin eben tatsächlich Verbesserungsvorschläge usw. zeigen konnte und wir nicht ganz bei 0 anfangen mussten.

    Unser größtest Problem war tatsächlich in dieser Woche unser Erziehungsdefizit in Bezug auf dieses vorpreschen zu anderen Hunden ... damit musste Lexy quasi als einzige immer an der Leine bleiben - weil sie es einfach nicht aushält andere Hunde auf dem Platz rennen zu sehen.

    Aber die anderen Teilnehmer waren alle durchweg sehr nett und rücksichtsvoll und so konnten wir uns so absprechen, dass ich mit Lexy meine Trainingseinheiten so gelegt bekommen habe, dass die anderen Hunde schon vom Platz waren oder erst später dazukamen und wir auch ohne Leine frei trainieren konnten. Alles andere an Gruppentraining haben wir dann eben mit Leine abgesichert und das ging auch richtig gut.


    Ich muss sagen, ich würde mir die Trainerin gern für hier zu Hause klonen :)

    Ich hab mich noch nie so wohl in einem Hundetraining gefühlt wie da. Sie hat uns auf unserem Stand abgeholt wo wir sind, ohne zu verurteilen oder irgendwie runterzumachen. Ich war (ausser am ersten Tag) auch wirklich gut entspannt im Training und musste mir keine Sorgen über irgendwas machen ... auch die Teilnehmergruppe hat da echt zu beigetragen. Waren hilfreich, haben Tipps gegeben und waren nie irgendwie blöd oder genervt und alle so erfahren im Umgang mit Hunden, dass ich mir keine Sorgen um Lexy machen musste, wenn die Ihre Nase mal wieder irgendwo reinsteckte wo sie nicht sollte.

    Wir hatten vormittags und nachmittags jeweils eine Trainingseinheit a 20 minuten und eventuell noch Gruppenübungen, wenn man nicht dran war, dann haben die Halter und Hunde zugeschaut (was ja für Lexy auch eine Art Übung ist)

    Am Mittwoch Nachmittag war frei, weil es ja doch ganz schön anstrengend ist. Ich war mit Lexy cachen ... hätte ich besser aber nicht gemacht und sie wirklich nur schlafen lassen ... Lexy fand die Woche auch anstrengend :)


    Ich hab in der Woche so viel gelernt und mitgenommen an neuen Trainingsideen, so das die Woche wirklich voll intensiv und auch anstrengend war. Das die anderen Teilnehmer zuschauen, hat mich tatsächlich überhaupt gar nicht gestört, weil ich so auf die Trainerin und deren Erklärungen zu meinem Vorgehen konzentriert war, dass ich alles andere ausgeblendet habe. Abgesehen davon, hatte jeder mit seinem Hund irgendeine Baustelle die er mit der Trainerin bearbeitet hat und auch immer hilfreicher Austausch untereinander stattfand, dass dieses "beobachtet" werden überhaupt nicht aufkam.


    Ich kann Bettina Ogris (sie kommt aus Österreich) echt empfehlen. Sie macht das wirklich klasse. Sie ist total nett, macht begründete Vorschläge und übt ehrliche aber immer wohlgesonnene Kritik zu dem was man falsch macht.


    Ich hatte eine anstrengende aber wirklich tolle Seminarwoche :thumbup:


    Die Agilitygeräte in der Hundesporthalle haben wir dann natürlich zwischendrin auch mal genutzt :D