Ihr Lieben, ich hab nun auch mal eine Frage.
Emmi ist seit ihrer Scheinträchtigkeit echt schwierig geworden im Kontakt mit anderen Hunden, insbesondere mit Aslan und das ist echt ein größeres Problem. Draußen ist mir das ziemlich Wurscht, da wir sowieso keine Kontakte an der Leine haben/wollen. Mit fremden Hunden geht es ansonsten, da verfällt sie eher ins Fiddle als in irgendwas anderes, lässt sich da aber sehr gut auffangen und umgehend zur Ruhe bringen.
Mit Aslan ist es jetzt even sehr schwierig und Ich bin dankbar drum, dass der das alles nicht so ernst nimmt und meist nur mit verwundertem Schulterzucken ignoriert und sie ihr Ding quasi machen lässt und keinen Stress o.ä. Sucht, also es folg(t)en bisher keine Auseinandersetzungen.
Sie knurrt permanent, zum Beispiel wenn er an ihr vorbei läuft und „verteidigt“ Ressourcen, insbesondere ihre aktuellen Liegeplätze, indem sie den Kamm stellt, knurrt und sich sehr versteift. Die Ohren werden angelegt und der Blick gesenkt. Aus der Konsequenz daraus hat sie nicht mehr auf Bett und Sofa zu liegen, da wir bestimmen, wer da drauf liegt und nicht sie, ob Aslan da hin darf. Das akzeptiert sie sehr gut. Kommt er doch mal zu nahe während sie knurrt (Aslan nimmt das eben nicht all zu ernst), steht sie auf und geht woanders hin, sucht also auch keine Diskussion o.ä.. Ich finde es seltsam bzw für mich nicht ganz eindeutig, was sie letztlich bezwecken will, außer, dass sie ihn nicht in seinem Dunstkreis haben will.
Gleiches nach dem Fressen, da lauert sie ihm förmlich auf. Sie inhaliert ja in zehn Sekunden alles und er genießt das alles minutenlang genüsslich und sobald er fertig ist, stellt sie den Kamm von den Ohren bis über den Schwanz, will an ihm vorbei und hin zur Schüssel von ihm schleichen. Es ist ihr egal, ob er dann an ihre geht, aber wenn sie aneinander vorbei gehen, dann knurrt sie bzw schleicht ganz steif mit Kamm an ihm vorbei, macht sie auch über den Tag immer wieder, wenn sie einfach so aneinander vorbei gehen. Aslan schaut immer nur verwundert und nimmt maximal die Rute etwas höher, bleibt aber ganz locker im Körper, ist da eben sehr souverän und lässt sich davon gar nicht irgendwie beeindrucken. Sie bekommt nach dem Fressen bzw wenn sie sich da auf die Lauer legen will dann Anschiss im Sinne von LASS DAS, denn in der Nähe seines Napfes hat sie nichts verloren, wir bleiben auch dabei und nehmen beide Näpfe dann weg. Er frisst am Balkon, sie um die Ecke rum im Essbereich, sie haben also nicht mal Blickkontakt und schon bevor sie sich auf die Lauer legen will, bekommt sie die Anweisung, sich abzulegen, also sobald sie einen centimeter von ihrer Schüssel weg geht. Das macht sie auch.
Das macht mich aber echt etwas ratlos, da ich sie so beide nicht alleine lassen will bzw kann, ohne sie räumlich zu trennen. Wo sie früher ständig miteinander gespielt haben, total goldig und lieb miteinander waren, ist sie jetzt die absolute Oberzicke geworden, als würde sie ihn hassen. Ganz, ganz selten liegen sie geduldet mal noch beieinander. Aber das ist eben eher geduldet als wirklich glücklich. Aslan, der Clown der er nunmal ist, schubst sie dann manchmal mit den Pfoten an und versucht ihr ans Ohr zu stupsen, aber so weit kommt er mittlerweile gar nicht mehr, er wird nur noch angeknurrt und entweder geht er dann halt wieder oder sie düst ab.
Das kam eben mit der Scheinträchtigkeit, passend zum Ende der Läufigkeit. Ist ja meine erste intakte Hündin und habe da selbst keine Erfahrungswerte. Da sie aber grundsätzlich so arg darunter leidet, muss sie eh kastriert werden, aber ich weiß nicht, in wie weit ich da tatsächlich eingreifen muss. Ich sorge mich halt, ob das eine unterschwellig tickende Zeitbombe ist oder werden könnte. Teilweise lasse ich die natürliche, normale Kommunikation ja zu, aber sobald sie Ressourcen verteidigt, die ich verwalte (darunter eben Sofa/Bett, Futter etc), gibts eben Mecker von mir. Das akzeptiert sie in dem Moment zwar, aber nachhaltig gelöst hat es das Problem nicht. Liegt sie einfach nur irgendwo und will ihre Ruhe, darf sie ihm das natürlich sagen und das funktioniert auch problemlos.
Habt ihr Tipps? Oder meint ihr, das legt sich zu Ende der Scheinträchtigkeit bzw nach der Kastration generell? Bei anderen Hunden draußen stellt sie mittlerweile auch den Kamm, hat da GAR KEINEN Bock mehr drauf, wo sie vorher auch sehr offen und interessiert war. Aber das ist für mich eben nicht so das Drama. Zuhause muss es halt funktionieren und das ist aktuell sehr unschön für alle Beteiligten.