Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Allerdings kaufe ich dem RSV diesen Ursprünglich guten Grundgedanken nichtmehr ab, immerhin hat der Präsident, Herr Dr. R. höchstpersönlich erst dieses Jahr bewusst eine 1 - 2 Inzestverpaarung (Sohn deckte Mutter) durchgeführt.

    Die daraus entstandenen Welpen haben dank einer Sondergenehmigung übrigens RSV/VDH und somit auch FCI anerkannte Papiere erhalten.

    Diese Verpaarung ist nicht bewußt gemacht worden, sondern war ein ganz normaler "Deckunfall", wie er in vielen Züchterhaushalten schon mal passiert ist. Einmal ein paar Türen nicht zuerlässig abgeschlossen während der Läufigkeit, und schon ist's passiert... Kann im besten Züchterhaushalt mal passieren... (Zwerghundzüchter jetzt mal ausgenommen, weil die bekommen nicht mehrere Türen auf). Wer Helmut kennt, der weiß dass er nicht zu den Leuten gehört die so etwas unter den Teppich kehren. Der macht dann halt immer aus einer Not eine Tugend und possaunt die dann auch noch lautstark in die Welt hinaus. Deklariere einen dummen Fehler als Experiment, und schon biste was Besonderes... So isser halt... :D


    Zumindest ich kenne niemanden, der Mitglied im RSV ist und diese Art der Darstellung dieses Deckaktes/Wurfes für gut befunden hat. Vielmehr basiert die züchterische Selektion im RSV tatsächlich u.a. darauf den Genpool zu erhalten bzw. zu erweitern. Und die meisten Züchter im RSV praktizieren das auch so.


    Im übrigen wären die Welpen aus diesem Wurf in jedem FCI-Zuchtverband ins Zuchtbuch aufgebnommen worden und hätten eine Ahnentafel erhalten. Auch so ein Wurf, der entgegen den Regularien der Zuchtordnung entstanden ist, MUSS dem jeweiligen Zuchtverband gemeldet werden und wird durch diesen genau so betreut wie jeder andere Wurf. Vielmehr wäre es ein Verstoß gegen die Zuchtordnung wenn ein Züchter einen solchen Wurf NICHT dem Zuchtbuchamt melden würde. In vielen VDH-Vereinen würde man wegen so etwas ( = Nichtmeldung eines Wurfes) rausgeworfen werden...


    Ob auf diese Weise entstandene Welpen dann später im jeweiligen Verband zur Zucht zugelassen werden ist wieder eine andere Geschichte. In manchen Verbänden werden sie das nicht, in anderen nur mit Auflagen. In manchen Verbänden erfolgt auch ein Eintrag in die Ahnentafel dass der betreffende Wurf nicht nach den Regularien des betreffenden Zuchtverbandes gezüchtet wurde.


    Aber nur mal so als Anmerkung: Gerade in den Zuchtgebieten der angeblich ach so gesunden Malinois war und ist eine enge Inzucht immer noch verbreitet. Mit und ohne Genehmigung der Zuchtverbände. In Bezug auf Halbgeschwister- oder Vater/Tochterverpaarungen war den Belgiern und Franzosen diesbezüglich nix heilig, und vor Zeiten der DNA-Anaylsen war die angebliche Abstammung eines Hundes oft das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt war. Das war einerseits blöd, weil eigentlich sollte die im Pedigree angegebene Abstammung stimmen (braucht man ja um sinnvolle Zuchtverpaarungen zusammenstellen zu können). Andererseits haben beide Rassen (DSH und Mali) sowohl von den Vorteilen, die eine starke Inzucht bieten kann (z.B. in Bezug auf die Festigung von Gebrauchshundeeigenschaften), wie auch vom Heterosiseffekt durch die Kreuzung beider Genpoole profitiert. Man kann durch Vater-/Tochterverpaarungen z.B. aufdecken ob ein Zuchttier die Anlagen für diverse rassetypische Erkrankungen rezessiv im Erbgut trägt, ohne dass sie bei ihm selbst in Erscheinung treten. Vor Zeiten der DNA-Tests war das ansonsten unmöglich zu überprüfen. Was der Grund warum z.B. in Großbritannien in der Zucht der Staffordshire Bullterrier lange Zeit vorgeschrieben war dass mit einem Rüden, sobald dieser zwei Würfe gezeugt hatte, erst einmal eine Vater-/Tochterverpaarung gemacht werden musste. Und nur wenn alle Welpen dieses Wurfes gesund waren, durfte der Rüde weiter in der Zucht eingesetzt werden (die hatten da glaub ein Problem mit einer speziellen Nierenerkrankung, durch die die Hunde meist relativ früh verstorben sind).


    Das dritte Element der Zuchtlenkung in Belgien und Frankreich (neben Inzestverpaarungen und Fremdeinkreuzung) war dann noch das konsequente Merzen in den Würfen. Sprich "minderwertige" Welpen (Kümmerer, kranke Welpen oder solche die keine guten Anlagen gezeigt haben) haben das Absetzalter gar nicht erreicht und konnten somit auch den Genpool später negativ beeinträchtigen.


    Wer die Gesundheit des Malinois immer so in den Himmel lobt, der sollte diese Umstände kennen. Und wissen dass die erfahrenen älteren belgischen/französischen Malinois- (und auch DSH) Züchter sich über einen Wurf wie dem von H.R. nicht aufregen würden, sondern bestenfalls mit den Achseln zucken und genau beobachten würden wie sich die Hunde aus diesem Wurf entwickeln. Um ggf. später mal einen dieser Hunde, oder einen Nachkommen davon, selbst züchterisch zu nutzen.

    Das kann ja letztendlich jeder machen wie er möchte... Meine persönlichen Erfahrungen sind die dass wenn man mit der Ausbildung (für den Sport) wartet bis ein Hund bereits älter ist (und als DSH dann auch bereits ein entsprechendes Körpergefühl besitzt und die Relationen in Bezug auf Hund/HF alle stimmen), der Hund sehr viel schneller lernt und vor allem die Lust am Lernen/Arbeiten nicht verliert. Man muss wissen was man möchte (z.B. "Prüfung bestehen" vs. "Prüfung gut bestehen", "Hund der seine Arbeit macht" vs. "Hund der seine Arbeit begeistert macht").


    Natürlich gibt es Hundeführer die schon relativ früh die ersten Prüfungen abgelegen mit ihrem Hund. Aber die Toten werden immer am Ende einer Schlacht gezählt... Z.B. mit Kappa, geb. in 2012, habe ich erst mit 3 1/2 Jahren mit der Ausbildung begonnen. Bis dahin kannte sie kein "Fuß" und kein "Platz" ... In unserer SV-OG gab es eine Hündin aus dem selben Wurfjahr, und beide Hündinnen haben eine ähnliche "Karriere" hinter sich (bezogen auf Zucht und Sport). Diese Hündin hat bereits in 2014 ihre BH abgelegt und ich glaub auch sogar schon die IPO1. Sie wurde von ihren Leuten schon recht früh in zwei OGen regelmäßig gearbeitet.


    Mit Kappa habe ich im Herbst 2015 mit dem Fußlaufen begonnen... In 2016 habe ich dann mit ihr zwischen April und November alle Prüfungen von der BH bis zur IPO3 abgelegt (zweimal im ordentlichen SG und die 3 dann im V). Leider konnte ich sie in diesem Herbst dann auch noch ausstellen, aber halt erst einen Tag nach der letztmöglichen Körmöglichkeit für das Jahr 2016. Kappa ist somit im zeitigen Frühjahr 2017 auf die erstmögliche Körung gegangen. Die andere Hündin wurde in 2016 angekört.


    Kappa hatte bei der Körung die IPO3, die andere Hündin "nur" die IPO2. Beide Hündinnen hatten in 2017 fast zeitgleich je einen Wurf. Kappa hatte die IPO3, die andere Hündin zu diesem Zeitpunkt immer noch "nur" die IPO2...


    Dito bei Kappa's Mutter Rudolph. Die hat ihre BH zwar bereits mit 2 Jahren und 8 Monaten abgelegt, ab da habe ich aber mit dem Arbeiten ausgesetzt bis fast 3 1/2 war. Und dann hab ich mit ihr in einem Zeitraum von nur drei Monaten die SchH 1 bis 3 durchgezogen (innerhalb von 6 Wochen in drei verschiedenen OGen/Vereinen) plus die Ausdauerprüfung und als Abschluss die Körung. Bei der auch sie folglich dann die 3 hatte (sehr viele Hündinnen gehen "nur" mit der 1 auf die Erstankörung, und nicht wenige besitzen dann auch bei der Wiederankörung kein höheres Ausbildungskennzeichen).


    Und als Abschluss dann noch Cleo: Auf den Tag genau 4 Wochen vor der BH-Prüfung fiel mir ein dass Cleo diese ja mit machen sollte. Bis dahin hatte sie vielleicht 10 bis 12 x Futtertreiben gemacht in ihrem Leben... Da es an diesem Tag gegossen hat wie aus Eimern habe ich in meinem Wohnzimmer dann mit der Grundstellung begonnen... 4 Wochen später hat Cleo die BH nicht nur bestanden, sondern dieses auch noch richtig gut! Zur BGH1 habe ich sie dann völlig unvorbereitet "aus dem Stall gezerrt", was keinerlei Problem war. Vor der BGH2 habe ich keine 2 Wochen vorher mit dem Vorraus und dem Apportieren begonnen (Cleo läuft mit einer Jugendlichen im Agility und war in dem Jahr auf der Deutschen Meisterschaft gestartet, da wollte ich vorher dann nicht selbst mit ihr arbeiten). Wir haben 96 Punkte erhalten (größtest Manko war dass sie beim Vorraus das erste Hörzeichen zum Ablegen nicht angenommen hatte). Und auf die IBGH3 habe ich sie dann auch nur ganz kurz vorbereitet. 2 bis 3 Wochen haben ausgereicht für ein prüfungsreifes Steh und Apportieren über die Kletterwand. Und wieder hat sie 96 Punkte erhalten.


    Unter'm Strich absolviere ich mit meinen Hunden die Prüfungen dann wenn es für mich passt und ich Lust dazu habe bzw. wenn ich "sie brauche" (für die Zucht). Mich interessiert es nicht dass andere Hundeführer mit gleichaltrigen Hunden ihre Prüfungen schon viel früher ablegen. Dafür habe ich die Erfahrung gemacht dass ich viele Probleme, die andere dann im Verlauf der Ausbildung bekommen (und deswegen noch nicht in einer höheren Prüfungsstufe starten können), nicht habe wenn ich bei meinen jungen Hunden eine gute Motivationsgrundlage lege und dann erst später mit der tatsächlichen (sportlichen) Ausbildung beginne. Und ich die "Frühtrainierer" dann nicht selten sogar überhole (was aber gar nicht mein primäres Ziel ist). Mein Ziel ist es mit einem motivierten Hund auf den Platz zu gehen der Spaß daran hat zu arbeiten, und dass ich Spaß daran habe mit dem Hund zu arbeiten. Ich möchte nie wieder mit einem Hund zwischen zwei Prüfungsstufen monate- bis jahrelang an einem plötzlich auftretenden Problem arbeiten müssen, wie es so oft gerade bei den "Frühtrainieren" irgendwann auftaucht (z.B. beim Verbellen oder beim Apportieren oder Springen). Und manchmal bekommt man das dann nie mehr ordentlich hin.


    Es gibt auch spannende wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Thema. Z.B. dass Hunde, mit denen man sehr viel trainiert, zwar anfangs schneller lernen. Mittel- bis langfristig betrachtet ist der Lernerfolg bei Hunden, mit denen man signifikant weniger Trainingseinheiten absolviert, aber genau so groß. Und der Vorteil beim mental sowie körperlich ausgreiften Hund ist der dass dieser fähig ist sich länger zu fokusieren/konzentrieren und seinen Trieb besser kanalisieren kann als ein Welpe bzw. Junghund. Dadurch ist dann natürlich ein kontinuierlich "begeistertes Lernen" möglich. Was z.B. zu Beginn der Pubertät bei vielen Hunden zumindest zeitweise nicht gegeben ist.


    Viele Wege führen nach Rom... Der eine trainiert von Welpe an viel und hat später einen gut ausgebildeten Sporthund. Der andere beginnt die Ausbildung mit seinem Hund erst spät und hat später dann einen genau so gut ausgebildeten Sporthund. Oder in beiden Fällen auch nicht... Wenn Du später weitere Prüfungen ablegst interessiert es niemanden ob Dein Hund seine IPO1 mit 20 Monaten abgelegt hat oder mit 3 Jahren. Dann zählt nur noch die Leistung, die Du mit Deinem Hund am Tag X zeigst.


    Das, was Du für die Aufzucht eines späteren Diensthundes beschreibst, überfordert einen Welpen/Junghund nicht wenn es mit Bedacht und Gefühl gemacht wird. Und ja, Welpen/Junghunde anderer Rassen zeigen oft keine Einschränkungen im Bewegungsablauf, die einem Lernerfolg entgegen stehen würden. Beim DSH ist Letzteres aber häufig so. Weswegen ich mit meinem Welpen/Junghund nicht alles tun würde, was anderer HF in diesem Alter mit ihren Hunden machen. Wenn sich ein Hund z.B. verletzt oder erkrankt, dann setzt der ja auch erst mal mit dem Training aus. Hier muss jeder HF selbst genug Hintern in der Hose haben um dann sagen zu können "Nö, macht Ihr mal, für mich und meinen Hund ist das jetzt zu diesem Zeitpunkt noch nicht das Richtige". Auf dem Hundeplatz wie auch bei der Ausbildung eines Diensthundes.

    Nochmals zur "5-Minuten-Regel": Das ist eine Hilfe für WELPENbesitzer um ein Gefühl für ein sinnvolles Maß der Zeitdauer zu entwickeln, in der sich ein WELPE an den Bewegungsablauf eines Menschen und/oder eines älteren Hundes anpassen muss. Wenn man seinen Welpen in der 9. Lebenswoche holt, dann ist der im 3. Lebensmonat. 3 x 5 = 15 Minuten, in denen sich der Welpe AM STÜCK, und das dann oft noch angeleint, am Menschen orientieren und in dessen Tempo folgen muss, überlasten ihn nicht. Mit dieser Zeitdauer ist nicht gemeint dass der Welpe z.B. in seinem Tempo das Gelände erkundet, ohne von einem Menschen oder älteren Hund zur Bewegung animiert zu werden. Damit ist auch nicht das Spiel mit in etwa gleichaltrigen Welpen gemeint.


    Problematisch ist es dass wenn der Halter merkt dass sein Welpe müde ist, dieser sich bereits über ein gesundes Maß hinaus verausgabt hat. Passiert das zu oft oder gar täglich, dann kann das durchaus zu schwerwiegenden Schäden am Bewegungsapparat führen. Ich kannte mehr als einen DSH-Welpen, den eine ständige Überforderung im Welpenalter kein ganzes Jahr hat alt werden lassen.


    Kein Welpenbesitzer muss mit der Stoppuhr Gassi gehen. Und ob ein Welpe im 3. Lebensmonat jetzt 15 Minuten am Stück läuft oder 20 ist auch egal. Ein Welpe, den man gerade vom Züchter geholt hat, muss eh oft raus. Da kommt man problemlos auf 6, 7 mal oder mehr die man 15 Minuten mit dem Welpen marschieren kann. 6 x 15 bis 20 Minuten, das sind 11/2 bis 2 Stunden pro Tag, die der Welpe dem Menschen in dessen Tempo folgen muss. Plus die Bewegung, die sich der Welpe alleine verschafft (beim Spielen mit anderen Welpen, beim Erkunden des Geländes, beim Spielen im Hof oder Garten, beim Spielen mit seinem Menschen. Die "5-Minuten-Regel" macht deutlich dass wenn man mit seinem Welpen am Tag anderthalb bis zwei Stunden läuft, man dieses nicht am Stück tun sollte, sondern über den Tag verteilt, mit Pausen dazwischen in denen der Welpe schlafen kann.


    Nur mal so zum Vergleich: Erfahrene britisch StaffBullterrier-Züchter empfehlen zum Konditions- und Muskulturaufbau ERWACHSENER Hund das angeleinten Laufen. Beginnend mit max. 10 bis 15 Minuten PRO TAG. Und wer schon mal im Rahmen einer Physiotherapie mit seinem angeleinten Hund Lauftraining (im Schritt) gemacht hat, der wird auch eher mit nur 5 Minuten anfangs begonnen haben als gleich mit einer halben Stunde.

    Von daher kannst Du bestimmte Bewegungsabläufe im Wachstum gar nicht konditionieren. Z.B. viele Malis oder Jagdterrier kannst Du schon als Welpen und Junghunde ins Sitz oder Platz springen lassen. Das ist bei einem DSH schwerlich möglich.


    Hhmm ... warum kann ich einen DSH als Junghund nicht ins Platz springen lassen ?

    Weil der das anatomisch nicht kann. Bis ein DSH merkt dass er eine Hinterhand hat, mit der man arbeiten kann/darf/soll, ist er mal mindestens ein Jahr alt, eher anderthalb. Beim "Platz" musst Du Dir erst mal klar werden ob Du möchtest dass Dein Hund dabei mit der Vorhand eine "nach vorne/unten-Bewegung" macht. Oder ob er das Abliegen "rückwärts" ausführt. Sprich die Pfoten bleiben wo sie sind und der Hund "kippt" nach hinten ins Platz. Sein Hintern geht dabei also "rückwärts". Beides hat Vor- und Nachteile. Und gerade Letzteres bekommst Du mit einem DSH im Wachstum nicht so hin dass er es schnell ausführt. Der weiß noch gar nicht dass er einen Hintern mit zwei Beinen drunter besitzt und muss zudem noch überlegen wie er nicht über die vorderen fällt beim Laufen (überspitzt gesagt). Bis der DSH ein Körpergefühl entwickeln kann müssen sich erst seine Muskeln aufbauen und Bänder festigen. Und das dauert nun mal. Während des Wachstums verändert sich dauernd irgend etwas, das den Bewegungsablauf beeinträchtigt.

    Das kommt halt immer darauf an was man haben möchte. Möchte man einen Hund, der hat "irgendwie" sitzt oder liegt auf ein entsprechendes Hörzeichen hin? Was ja für den Alltag auch völlig ausreicht... Oder möchte man dem Hund die sportliche Zukunft nicht verbauen, in der er sich später möglichst schnell und korrekt absetzt oder ablegt? Möchte man einen Hund der sich in der Ablage die Weltgeschichte anschaut und mit seinen Gedanken sonstwo ist (Hauptsache er bleibt liegen)? Oder möchte man einen Hund der in der Ablage aufmerksam und konzentriert seinen Hundefürher fokusiert und dementsprechend "auf Spannung" und dadurch gerade liegt?

    Ich brauche bei meinen Hunden im Alltag kein "Platz" oder "Fuß" etc. Von daher erlaube ich mir den Luxus solche Übungen erst sehr spät aufzutrainieren. Wenn ich dann mal einen 1 bis 2-jährigen Hund abgeben muss, sind die Behörden immer sehr froh dass die Hunde noch nicht "vorgebildet" sind. Denn in diesem Alter hast Du ganz schnell etwas auftrainiert. Aber wenn Du erst mal damit beginnen musst einem Hund erst einmal etwas, das er bereits gelernt hat, was aber für die Ausbildung bei den Behörden nicht gut ist, abzutrainieren, um dann damit zu beginnen ihm das beizubringen was er als Diensthund können muss, dauert die Audbildung sehr viel länger.


    Beim DSH kommt noch hinzu dass der im Wachstum sehr viel damit zu tun hat sich auf das Sortieren seiner Beine zu konzentrieren. D.h. sein Bewegungsablauf ist anders als später, wenn er erwachsen ist. Von daher kannst Du bestimmte Bewegungsabläufe im Wachstum gar nicht konditionieren. Z.B. viele Malis oder Jagdterrier kannst Du schon als Welpen und Junghunde ins Sitz oder Platz springen lassen. Das ist bei einem DSH schwerlich möglich. Wenn der Welpe/Junghund aber einen bestimmten Bewegungsablauf bei der Ausführung einer Übung erlernt, wird er diesen auch als erwachsener Hund immer zeigen.

    Genau das ist der Grund warum ich mit derart jungen Hunden noch keine Übungen trainiere, die in der PO vorkommen. Meine Beiden sind jetzt 20 Monate alt und haben das Hörzeichen "Platz" noch nie gehört. Das kommt jetzt irgendwann wenn ich Lust dazu habe, nachdem ich Fußlaufen angefangen habe... Jetzt sind sie körperlich so weit entwickelt dass der Bewegungsablauf rund ist. Und mental sind sie so weit entwickelt dass sie fokussiert arbeiten können. Dann klappt das auch mit dem "unter Spannung" (und somit gerade) liegen.

    Warum macht es der SV nicht auch? Dann könnten sich die HD-Probleme des DSH vielleicht in Luft auflösen, und der schräge Rücken oder die lang abfallende Kruppe auch.

    Eine Frage an die Züchter in diesem Forum.

    Warum genau sollen jetzt ausgerechnet Malinoiseinkreuzungen beim DSH das HD-Problem in Luft auflösen? Das haben sie doch 100 Jahre lang nicht geschafft, warum sollte es dann ausgerechnet jetzt das Ei des Kolumbus sein???


    Im übrigen kannst Du auch im SV im Anhangregister züchten. Allerdings nur mit Langstockhaar. Im RSV darf halt auch mit Stockhaar im Anhangregister gezüchtet werden, that's all. Wenn Du 'ne Langstockhaar-Hündin hast mit einem Malinois-Großelternteil, und die schaut aus wie ein DSH, dann wird sie ins Anhangregister eingetragen. Die Abstammung wird dann auf Null gesetzt (das ist in jedem FCI-Zuchtverband so). Eine offizielle Einkreuzung einer Fremdrasse müsste von der FCI genehmigt werden, damit die Welpen ins Zuchtbuch eingetragen werden und Ahnentafeln bekommen könnten, und das wird sie nicht.

    aber passen diese beiden Rassen nicht auch besser zueinander, als dsh und Malinois?

    Warum sollen denn DSH und Malinois nicht zueinander passen? Beide Rassen sind bis zur Einführung der DNA-Verfahren innerhalb der Zuchtverbände immer wieder miteinander ver- und dann rückgekreuzt worden. Ich suche bei all meinen Verpaarungen immer noch bevorzugt Blutanschluss auf die Linien, die Malinoisblut führen.


    Lt. den alten erfahrenen belgischen Züchtern ist die 3. Rückkreuzung immer die beste. Was auch einige sehr erfolgreiche Hunde beweisen. Wobei der Malinois, der das belgische Championat bisher mit der allerhöchsten Punktzahl gewonnen hat, eine Deutsche Schäferhündin zur Mutter hatte.

    Mach ein vernünftiges Halsband drauf! Mit Geschirr gestaltet sich das extrem schwierig. Ich habe aktuell jetzt ca. 2 Monate lang Augentropfen, -gele und -salben verabreicht. Bis zu 10 x am Tag. Wäre mit Geschirr unmöglich gewesen. Beim Halsband habe ich von hinten mit der Hand durchgefasst, mehr oder weniger mit dem Handgelenk dadurch den Kopf fixiert und gleichzeitig die Augenlider offen gehalten. So ähnlich mache ich das auch mit den Ohren, wenn Mal ein Hund deswegen herum zicken sollte.

    Mach ein vernünftiges Halsband drauf! Mit Geschirr gestaltet sich das extrem schwierig. Ich habe aktuell jetzt ca. 2 Monate lang Augentropfen, -gele und -salben verabreicht. Bis zu 10 x am Tag. Wäre mit Geschirr unmöglich gewesen. Beim Halsband habe ich von hinten mit der Hand durchgefasst, mehr oder weniger mit dem Handgelenk dadurch den Kopf fixiert und gleichzeitig die Augenlider offen gehalten. So ähnlich mache ich das auch mit den Ohren, wenn Mal ein Hund deswegen herum zockt.

    Hallo Wolfgang,


    stell doch mal ein Bild Deines Hundes ein. I.d.R. erkennt man da dann ganz gut aus welchet Zuchtrichtung ein Hund stammt.


    Wobei das für Deine Probleme letztendlich unerheblich ist. So lange Du Deinen Hund auf Distanz nicht kontrollieren kannst, so lange gehört er an die Leine. Denn mit jedem mal wo Du ihm ein Hörzeichen gibst und er nicht entsprechend darauf reagiert lernt Dein Hund zweierlei: Zum einen dass betreffendes Hörzeichen keinerlei Relevanz besitzt. Und zum anderen dass Du, im Vergleich zu ihm, Stummelärmchen und Stummelbeinchen besitzt, mit denen Du ihn nicht zeitnah erreichen und z.B. festhalten bzw. irgendein Hörzeichen durchsetzen kannst. Und mit jedem ignorierten Hörzeichen festigt sich dieses Wissen mehr.


    Inzwischen müsste Training in Hundeschulen doch schon längst wieder möglich sein. Zumindest hier bei uns und in den benachbarten Bundesländern ist das so. Halt unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln, und nicht in größeren Gruppen. Einzeltraining sollte aber machbar sein. Wir dürfen sogar in den Vereinen, trotz "Lock down light", in kleinen Gruppen mit bis zu 5 Personen aus zwei Haushalten trainieren (was bei uns für die Jugendlichen relevant ist).

    Wenn ein Hund nach Abbau der maternalen Antikörper einmal geimpft worden ist, dann reicht es ihn einmal zu impfen, auch wenn das nicht in dem im Impfpass angegeben Nachimpfintervall liegt. Beim Menschen wiederholt man zuvor gegebene Impfungen auch nicht wenn ein Nachimpfintervall überschritten wurde. Beispiel: Du erhälst im Rahmen einer Tetanus-Grundimmunisierung die ersten beiden Impfungen im Abstand von 4 bis 6 Wochen. 12 Monate nach der 2. Impfung würdest Du die 3. Impfung erhalten, mit welcher die Grundimmunisierung abgeschlossen wäre. Aber wenn Du dann erst nach 2 oder 3 Jahren zum Impfen gehst wird Dir kein Arzt dann wieder zwei Impfungen im Abstand von 4 bis 6 Wochen geben. Du erhältst dann Deine 3. Impfung und gut ist's. Danach wird dann das 10-jährige Nachimpfintervall eingetragen. Ich war übrigens im Frühjahr beim Arzt zwecks Tetanusimpfung. Das Nachimpfintervall hatte ich um 16 Jahre überschritten. 😎 Da war auch nix mit "neu grundimmunisieren".... Spritze rein und mein Arzt sagte 'Die nächste kriegste dann erst wieder wenn Du in Rente bist". 😄

    So lange es schäumt, so lange ist da "Schlonz" drin. Sprich es gibt Proteinrückstände in dem Bereich, der gespült wird. Deswegen Spüle ich so gerne Abszesse und tiefere Wunden damit. Wenn die Lösung klar wieder heraus läuft weiss ich dass ich für dieses Mal fertig bin mit Spülen. So lange es schäumt, so lange spüle ich weiter.