Axman Mein Beispiel war absolut nicht auf euch gerichtet
Das war eher allgemein gemeint. Gerade bei FB sieht man ja doch öfter mal, dass man mächtig stolz darauf ist, dass der Welpe schon alle Register zieht und wie ein Berserker in der Leine hängt, weil er trieblich so hochgepuscht wird. Das ist das, was ich meine.
Cinja
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Beiträge von Cinja
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Das Thema Genetik und Ausbildung ist auch Thema beim aktuellen Podcast von IGP im Kopf.
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Ich war mit Crazy ja in einer RH-Sportgruppe gestartet, als sie rd. 5 Monate alt war. Da geht es ja auch darum, dass die Versteckperson verbellt wird. Das Verbellen habe ich dann über Futterblocken erarbeitet. Das hat sie auch schnell kapiert. Das ist zwar eine andere Art des Verbellens, aber dadurch, dass sie das schon kannte, ging das dann im SD auch ruckizucki. Ich bin also erst im IGP-Bereich gelandet, nachdem man mir in der RH-Gruppe nahegelegt hatte, die Gruppe zu verlassen, da ich zu blöd sei, den Hund vernünftig zu führen und man das Gefühl hätte, dass ich eh keine Prüfungen laufen will.
Crazy war fast 1,5 Jahre alt beim ersten SD. Ich hatte ja nie vor, irgendetwas mit IGP zu tun haben zu wollen

was sie haben, haben sie
Das wurde mir auch gesagt, als Crazy beim ersten SD abging wie eine Rakete

Hätte ich jetzt wieder einen Welpen, würde ich es wie Ruebchen handhaben.
Ich bin auch kein großer Freund vom Helfertreiben, auch wenn ich denke, dass es für manche Hunde (vor allem die unsicheren) ein guter Weg sein kann, wenn das Hundegehirn ausgereift dafür ist.
Ich halte auch nix davon, 10 Wochen alte Welpen trieblich so aufzupuschen, dass man nur noch Zähne sieht, die können damit doch noch gar nicht richtig umgehen.
Ich finde viele Heuwinkel-Sachen wirklich gut, aber die Geschichte mit dem Welpen in der Box anzuhetzen finde ich z. B. absolut unmöglich.
Aber muss halt wirklich gucken, was der Welpe von Haus aus mitbringt und dann überlegen, welcher Weg für diesen Welpen der richtige ist.
Ich denke auch, dass wenn erst mal am Gehorsam gearbeitet wird, es im SD dann (vielleicht) ein bisschen einfacher wird, wenn viele Dinge schon gefestigt sind.
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...... ohne gezielte Linienzucht hätten wir gar keine Rassen, bzw. gar keine Rassen mit derart gefestigten Eigenschaften.
Das stimmt. Das Problem ist, wenn eine Rasse aus nur wenigen Exemplaren gegründet wird und die Rasse dann nur auf 10 Hunde oder weniger zurückgeht.
Hat eine Rasse einen großen Genpool, ist die Gefahr hier nicht so groß, dass es zur Inzuchtdrepression kommt.
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Ich habe vor einigen Jahren hier mal eine Bericht über den Nova Scotia Tolling Duck Retriever gelesen, der wohl einen sehr engen Genpool hat. Einige Züchter wollten wohl andere, sehr ähnliche Rassen einkreuzen, um den Genpool zu erweitern, dies wurde wohl abgelehnt. Ich weiß aber nicht, wie da jetzt der Stand der Dinge ist. Damals hatte ein Züchter angeprangert, dass der Zuchtverband lieber kranke Welpen produzieren lässt als eine Blutauffrischung zuzulassen. Ich meine, der hat dann auch mit der Zucht deswegen aufgehört.
Ich bin kein Freund von zu viel Inzucht, da ist damals bei der Welpensuche der eine oder andere Züchter rausgeflogen.
Einen Wurf kenne ich, der auf mehrere Hunde ingezüchtet worden ist. Der hat mich überhaupt nicht überzeugt, es war ein Einhoder dabei, einer mit Überbiss, einer extrem hässlich, da hat das Exterieur überhaupt nicht gepasst. Kann Zufall sein, aber auch nicht.
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Ich finde das Thema auch extrem interessant, spannend und auch wichtig.
Ich finde es oft erschreckend (und auch oft naiv), wie wenig Genetik berücksichtigt wird und es auf Erziehung und äußere Umstände geschoben wird, wenn bestimmte Verhaltensweisen auftauchen, die dann Probleme (aus Sicht des Hundehalters) verursachen. Ein Jagdhund, der Interesse an Wild zeigt. Huch, damit hat man ja gar nicht gerechnet...

Wobei es da ja auch berücksichtigt werden sollte, ob es rassebedingte Genetik oder die "individuelle" Genetik betrifft (weiß gerade nicht, wie ich es anders benennen soll). Bei z. B. Jagdhunden kann man das besonders gut bei den Vorstehhunden sehen. Welpen braucht man nicht beizubringen, wie sie vorstehen müssen. Das liegt ihnen sozusagen im Blut.
Bei der "individuellen" Genetik guckt man dann nach anderen Eigenschaften, beim DSH z. B. dem Griffverhalten, Sprungtechnik usw.
Ich glaube, auch das Verhalten auf glatten Böden und Höhenunempfindlichkeit sind in der Genetik verankert. Ich hätte mit meiner vorherigen Hündin immer wieder auf glatten Böden üben können, sie war da immer sehr unsicher, auch was Höhe betraf. Und von mindestens einer anderen Hündin aus dem gleichen Wurf habe ich das auch erfahren.
Phaja und Crazy habe ich, würde ich mal sagen, ziemlich gleich erzogen, wie sind in die Stadt gegangen, beide sind mit ins Büro gekommen usw. Und trotzdem sind beide komplett unterschiedlich und reagieren in vielen Situationen sehr unterschiedlich.
Deshalb finde ich es extrem spannend und wichtig, sich damit auseinander zu setzen.
Nun ist es aber eher selten so, dass man immer weiß, welchen "individuellen" Genpool die Welpen mit im Gepäck haben (den rassespezifischen Genpool lassen ich jetzt mal außen vor). Daher bleibt vieles doch eine Überraschung, wie sich der Hund letztlich entwickelt, trotz der besten Erziehung.
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Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen FH 1 und jetzt weiter ein schönes Training zur 2

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Mit einem Welpen gehe ich aber noch nicht joggen.
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Crazy war wie ein Aal und natürlich hat es ihr nicht gepasst, dass ich sie festgehalten habe

Ich hatte aber auch die Box trainiert und wenn sie zu sehr aufgedreht ist und gar nicht runterkam, gab es eine Auszeit in der Box. Wichtig ist aber, dass diese positiv aufgebaut worden ist.
Natürlich hat ihr das auch nicht gepasst, aber sie kam dann runter. Nach müde kommt bekanntlich doof und meistens ist sie dann in einen tiefen Schlaf gefallen

Das einzige was heute neu war er hat ein Stück Rindfleisch bekommen da der Züchter gesagt hat ich soll ihm einmal im Monat rohes Fleisch geben für die Zähne.
Einmal im Monat Fleisch für die Zähne macht m. M. überhaupt keinen Sinn.
Wenn es ihm schmeckt, kann er es auch öfter bekommen

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Ich mag den Schnauzgriff lieber als einen Klaps, denn den kennt der Welpe ja von seiner Mutter. Klapse gibt die ja nicht.
Ich greife damit von oben auf die Schnauze, halte Crazy dabei aber auch fest und gebe das Kommando "Lass das".
Ich muss den auch heute noch ab und an mal anwenden, wenn Crazy über die Stränge schlägt
Danach erfolgt zu 99 % Abbruch und die Welt ist sofort wieder in Ordnung. Auf den Boden drücken oder auf den Rücken drehen habe ich allerdings auch nicht gemacht.Im Ton variiere ich da schon, auch wenn es emotional ist. Beim Lob bin ich ja auch emotionaler. Deshalb kann Crazy ruhig am Tonfall erkennen, dass es ernst ist.
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Nach ca 15 Minuten ruf ich ihn zurück nach „mehrmaligen“ rufen kommt er endlich.
So lernt er, dass er nach dem ersten Rufen nicht kommen braucht. Einmal rufen. Ignoriert er es, abholen und dann die Leine das nächste Mal drauf bzw. erst einmal einen sicheren Rückruf üben. Je öfter du mehrmals rufst, um so öfter musst du zukünftig rufen, damit Shiva dann irgendwann entscheidet, zu dir zurückzukommen.
Ansonsten beschreibt dein Vorfall einen normalen Welpen, der seine Grenzen testet und mal eben seine fünf Minuten hat, die auch schon mal länger dauern können

Crazy war auch eine Kandidatin, die abends noch mal richtig aufdrehen konnte, da habe ich manches Mal gedacht, sie wäre ein Gremlin, der mit Wasser in Berührung gekommen ist

Hier hilft wirklich nur Konsequenz, Konsequenz und noch mal Konsequenz. Ich habe Crazy z. B. manchmal einfach nur gehalten, aber so, dass sie nicht an meine Hände kam. Nicht immer einfach bei einem quirligen Welpen, der gerade alles schreddern will. Auch der Schnauzgriff ist zum Einsatz gekommen, den ich nicht verwerflich finde. Der hat übrigens sehr gut geholfen, den das kannte sie ja von ihrer Mutter, der sie auch nicht auf der Nase rumtanzen durfte.
Ich weiß auch nicht, ob ich für das Erlernen der Beißhemmung das Kommando Aus verwenden würde. Du trainierst es ja für die Hergabe von Gegenständen, ist für mich schon was anderes als das Verbot, meine Finger fressen zu wollen. Da würde ich z. B. eher ein hartes "Lass das" verwenden.
Wegschubsen war hier übrigens auch das Signal für "Yeah, lass die Party beginnen".
Ich weiß nicht, ob ich es überlesen habe, wie ist die Abstammung von Shiva? Je nach Linie kann da schon etwas mehr Power vorhanden sein.
Das einzige was heute neu war er hat ein Stück Rindfleisch bekommen da der Züchter gesagt hat ich soll ihm einmal im Monat rohes Fleisch geben für die Zähne.
Sorry, aber das ist im Grunde wenig sinnvoll. Man kann Fleisch füttern (ich füttere ja auch roh), aber einmal im Monat bringt das gar nichts. Da kann man Knabbersachen geben für die Zähne. Bringt mehr als einmal Fleisch im Monat.
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Auch von mir ein herzliches Willkommen.
Schön, dass du hergefunden hast.
Wie gut, dass Shiva dich über den Verlust von Hunter trösten kann. Ich finde, gegen diese Trauer hilft nur ein kleiner DSH.
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Das Thema habe ich ganz übersehen.
Hast du inzwischen wieder angefangen?
Ich glaube, ich würde deine Hündin in der Ablage erst mal anleinen, so dass sie nicht selbständig weglaufen kann.
Dann würde ich es aber auch ganz kleinschrittig wieder aufbauen und vorsichtig gucken, wie schnell man den Abstand vergrößern kann.
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Ich überlege sehr, mal einen Tag hinzufahren. Von uns sind es nur rd. 100 km, da kann man mal zum Gucken fahren
