Online
Cinja
  • Mitglied seit 21. Juni 2018
  • Letzte Aktivität:
  • Ungelesene Beiträge

Beiträge von Cinja

    Ich finde das Thema auch extrem interessant, spannend und auch wichtig.


    Ich finde es oft erschreckend (und auch oft naiv), wie wenig Genetik berücksichtigt wird und es auf Erziehung und äußere Umstände geschoben wird, wenn bestimmte Verhaltensweisen auftauchen, die dann Probleme (aus Sicht des Hundehalters) verursachen. Ein Jagdhund, der Interesse an Wild zeigt. Huch, damit hat man ja gar nicht gerechnet... ;)


    Wobei es da ja auch berücksichtigt werden sollte, ob es rassebedingte Genetik oder die "individuelle" Genetik betrifft (weiß gerade nicht, wie ich es anders benennen soll). Bei z. B. Jagdhunden kann man das besonders gut bei den Vorstehhunden sehen. Welpen braucht man nicht beizubringen, wie sie vorstehen müssen. Das liegt ihnen sozusagen im Blut.


    Bei der "individuellen" Genetik guckt man dann nach anderen Eigenschaften, beim DSH z. B. dem Griffverhalten, Sprungtechnik usw.


    Ich glaube, auch das Verhalten auf glatten Böden und Höhenunempfindlichkeit sind in der Genetik verankert. Ich hätte mit meiner vorherigen Hündin immer wieder auf glatten Böden üben können, sie war da immer sehr unsicher, auch was Höhe betraf. Und von mindestens einer anderen Hündin aus dem gleichen Wurf habe ich das auch erfahren.


    Phaja und Crazy habe ich, würde ich mal sagen, ziemlich gleich erzogen, wie sind in die Stadt gegangen, beide sind mit ins Büro gekommen usw. Und trotzdem sind beide komplett unterschiedlich und reagieren in vielen Situationen sehr unterschiedlich.


    Deshalb finde ich es extrem spannend und wichtig, sich damit auseinander zu setzen.


    Nun ist es aber eher selten so, dass man immer weiß, welchen "individuellen" Genpool die Welpen mit im Gepäck haben (den rassespezifischen Genpool lassen ich jetzt mal außen vor). Daher bleibt vieles doch eine Überraschung, wie sich der Hund letztlich entwickelt, trotz der besten Erziehung.

    Crazy war wie ein Aal und natürlich hat es ihr nicht gepasst, dass ich sie festgehalten habe :D

    Ich hatte aber auch die Box trainiert und wenn sie zu sehr aufgedreht ist und gar nicht runterkam, gab es eine Auszeit in der Box. Wichtig ist aber, dass diese positiv aufgebaut worden ist.

    Natürlich hat ihr das auch nicht gepasst, aber sie kam dann runter. Nach müde kommt bekanntlich doof und meistens ist sie dann in einen tiefen Schlaf gefallen ^^

    Das einzige was heute neu war er hat ein Stück Rindfleisch bekommen da der Züchter gesagt hat ich soll ihm einmal im Monat rohes Fleisch geben für die Zähne.

    Einmal im Monat Fleisch für die Zähne macht m. M. überhaupt keinen Sinn.


    Wenn es ihm schmeckt, kann er es auch öfter bekommen :)

    Ich mag den Schnauzgriff lieber als einen Klaps, denn den kennt der Welpe ja von seiner Mutter. Klapse gibt die ja nicht.

    Ich greife damit von oben auf die Schnauze, halte Crazy dabei aber auch fest und gebe das Kommando "Lass das".

    Ich muss den auch heute noch ab und an mal anwenden, wenn Crazy über die Stränge schlägt :evil: Danach erfolgt zu 99 % Abbruch und die Welt ist sofort wieder in Ordnung. Auf den Boden drücken oder auf den Rücken drehen habe ich allerdings auch nicht gemacht.


    Im Ton variiere ich da schon, auch wenn es emotional ist. Beim Lob bin ich ja auch emotionaler. Deshalb kann Crazy ruhig am Tonfall erkennen, dass es ernst ist.

    Nach ca 15 Minuten ruf ich ihn zurück nach „mehrmaligen“ rufen kommt er endlich.

    So lernt er, dass er nach dem ersten Rufen nicht kommen braucht. Einmal rufen. Ignoriert er es, abholen und dann die Leine das nächste Mal drauf bzw. erst einmal einen sicheren Rückruf üben. Je öfter du mehrmals rufst, um so öfter musst du zukünftig rufen, damit Shiva dann irgendwann entscheidet, zu dir zurückzukommen.


    Ansonsten beschreibt dein Vorfall einen normalen Welpen, der seine Grenzen testet und mal eben seine fünf Minuten hat, die auch schon mal länger dauern können ^^

    Crazy war auch eine Kandidatin, die abends noch mal richtig aufdrehen konnte, da habe ich manches Mal gedacht, sie wäre ein Gremlin, der mit Wasser in Berührung gekommen ist :evil:


    Hier hilft wirklich nur Konsequenz, Konsequenz und noch mal Konsequenz. Ich habe Crazy z. B. manchmal einfach nur gehalten, aber so, dass sie nicht an meine Hände kam. Nicht immer einfach bei einem quirligen Welpen, der gerade alles schreddern will. Auch der Schnauzgriff ist zum Einsatz gekommen, den ich nicht verwerflich finde. Der hat übrigens sehr gut geholfen, den das kannte sie ja von ihrer Mutter, der sie auch nicht auf der Nase rumtanzen durfte.


    Ich weiß auch nicht, ob ich für das Erlernen der Beißhemmung das Kommando Aus verwenden würde. Du trainierst es ja für die Hergabe von Gegenständen, ist für mich schon was anderes als das Verbot, meine Finger fressen zu wollen. Da würde ich z. B. eher ein hartes "Lass das" verwenden.


    Wegschubsen war hier übrigens auch das Signal für "Yeah, lass die Party beginnen".


    Ich weiß nicht, ob ich es überlesen habe, wie ist die Abstammung von Shiva? Je nach Linie kann da schon etwas mehr Power vorhanden sein.


    Das einzige was heute neu war er hat ein Stück Rindfleisch bekommen da der Züchter gesagt hat ich soll ihm einmal im Monat rohes Fleisch geben für die Zähne.

    Sorry, aber das ist im Grunde wenig sinnvoll. Man kann Fleisch füttern (ich füttere ja auch roh), aber einmal im Monat bringt das gar nichts. Da kann man Knabbersachen geben für die Zähne. Bringt mehr als einmal Fleisch im Monat.

    Auch von mir ein herzliches Willkommen.


    Schön, dass du hergefunden hast.


    Wie gut, dass Shiva dich über den Verlust von Hunter trösten kann. Ich finde, gegen diese Trauer hilft nur ein kleiner DSH.

    Das Thema habe ich ganz übersehen.

    Hast du inzwischen wieder angefangen?


    Ich glaube, ich würde deine Hündin in der Ablage erst mal anleinen, so dass sie nicht selbständig weglaufen kann.

    Dann würde ich es aber auch ganz kleinschrittig wieder aufbauen und vorsichtig gucken, wie schnell man den Abstand vergrößern kann.

    Zu dem Thema Opferhunde fällt mir Crazys Welpenstunde ein.


    Ich bin damals mit ihr zu einer Gruppe gegangen, bei der darauf geachtet wurde, dass kein Hund gemobbt wird und der Trainer genau darauf achtet.

    Als wir da ankamen, war Crazy die Jüngste, andere Welpen waren schon Junghunde bis zu einem halben Jahr.

    Es wurde da viel mit dem Welpen allein gemacht, also Brücken, verschiedene Untergründe usw. Aber die Hunde wurden auch mal "aufeinander losgelassen", aber immer unter wachsamen Augen.

    Crazy war ja schon sehr früh sehr selbstbewusst. Sie hat sich dann einen Junghund von fast einem halben Jahr ausgesucht (der auch ungefähr doppelt so groß war wie sie und rd. 2 Monate älter war), den sie sich immer wieder vornehmen wollte und recht rabiat wurde. Wir haben sie da natürlich weggeholt, denn der Hund war eh schon nicht ganz sicher. Der hatte auch irgendwie ein richtiges Opfergesicht.