Alles anzeigenLeckerli - das alte Thema
Ist aber mE ähnlich: Wenn der Hund für sein Verhalten Leckerli bekommt, steuert er, wann er es bekommt. Es liegt also in seiner Kontrolle, was auch wieder Auswirkungen auf den Status hat. Bekommt er also sein Leckerli wie erwartet, übt er Kontrolle aus. Bekommt ers nicht, weil man zB die Abstände verlängert, in denen belohnt wird, verliert er Vertrauen in uns, weil er ja nicht versteht, warum wir er auf einmal seltener Leckerli bekommt.
Kann man anders sehen, das weiß ich. Aber, auch wenn der Vergleich hinkt: Mama und Papa Hund belohnen ihre Kinder ja auch nicht mit Leckerli, sondern machen sehr klare Ansagen bei Fehlverhalten.
So würde ich mir zB wünschen, dass der Hund nach mir schaut, weil er sich an mir orientiert, nicht, weil er opportunistisch hofft, gleich was zu essen zu bekommen.
Hört sich alles ein wenig nazimäßig an, aber ich denke, wir fahren als HH dann am besten, wenn wir versuchen, so "natürlich" wie möglich mit dem Hund zu kommunizieren.
die Erfahrung haben wir auch gemacht, was aber sicherlich an mir liegt, falsches Timing und/oder falsche Herangehensweise gepaart mit Ungeduld oder Teils Inkonsequenz in der Ausführung. Richtig gemacht haben Leckerlis in der Hundeerziehung durchaus ihre Berechtigung. Der Vergleich mit den Kindern hinkt, da ich z.B. ganz gern mal ohne Essen ins Bett geschickt wurde wenn ich mich als Kind falsch verhalten habe und demzufolge logisch gab es dann bei bravem Verhalten auch mal ein Eis ![]()
Was mir noch einfällt: Der Fauer hat ja zwei Videos zum "Kontrollschritt im Daseinskommando". Das ist echt eine super Sache, wir machen das immer so und es funktioniert. Bringt dem Hund das Kommando "hier" bei. Immer, wenn er nahe bei dir ist, wird er belohnt. Also in Armlänge um einen herum, ganz gleich, ob er links läuft,rechts, auch mal sitzt oder liegt. Aber er muss mim Körper UND mim Kopf immer bei dir sein. Entfernt er sich zu weit, gibts einen Hinweis, einen freundlichen, wenn er sich aus Unsicherheit entfernt (zB, wenn ein Auto vorbei fährt), einen weniger freundlichen, wenn er einfach ablegenkt ist (und zB schnüffelt). Mit der Zeit gewöhnt der Hund sich daran und bleibt stumpf in deiner Nähe. Hatte vor ein paar Tagen zB abends die Taschenlampe vergessen. Wir waren schon draußen, da musst ich wieder rein. Und Gaius blieb dabei die ganze Zeit brav im "Hier", ging mit bis zum Regal und dann wieder mit raus, weil er sich einfach schon so dran gewöhnt hat. Das gibt einem auch als HH Sicherheit.
Das mit dem Kontrollschritt ist eine Art Überprüfung bei gleichzeitiger Erinnerung, also auch immer wieder eine Übung. Du siehst ja in dem Video, dass Fauser sofort, wenn er den Eindruck hat, dass der Hund im Kopf nicht bei ihm ist, diesen Kontrollschritt macht. Der ist echt sinnvoll!!! ZB wenn Gaius von weitem schon nen anderen Hund sieht, ruf ich ihn ins "Hier". Und immer, wenn er nur noch zum andern Hund schaut, oder einfach abgelenkt ist, mach ich den Kontrollschirtt. Ruhig auch mal nen Schritt vor oder zur Seite, mal ein paar Schritte schnell gehen, dann wieder langsam. Der Hund sollte abei an einem "kleben".
Zu Beginn ists sinnvoll, nicht gleich direkt an anderen vorbeizulaufen, zB Hunden, wenn die Ablenkung noch zu groß ist. Dann kann man dasselbe Prinzip einfach mit etwas mehr Abstand anwenden. Also zB n Stück ins Feld, parallel zum Weg.
demzufolge wäre die Orientierung nichts anderes als ein Kommando " bei mir" (oder wie bei euch "hier") mit Aufnahmefähigkeit für mich ( z.B. mit dem Kontrollschritt weil Blickkontakt nicht erforderlich ist)
welches so oft geübt wird, bis der hund eigentlich von alleine immer bei mir bleibt ?