Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Tolle Fotos von einem echten Abenteuer mit Lexy. Ich habe beim Schauen und Lesen schon Herzklopfen bekommen!


    Klappte es denn dann noch mit dem Italienischen Döschenfund?

    ja am Reschensee sind wir doppelt fündig geworden und somit haben wir ein weiteres Döschenland erobert :)

    Super! Dann war die Reise ja in jeder Hinsicht ein Erfolg - auch wenn Euer Navi dachte, dass Ihr dringend auch mal Touri-Luft schnuppern müsstet ;) Die Entschädigung war ja dafür aber auch üppig! :thumbup:

    Der Brummi im hauseigenen 5 Sterne Restaurant :thumbup: Er hat so ein Glück, bei Dir gelandet zu sein, denn die Gedanken und die Mühe, die Du Dir machst, würde sich manch anderer nicht machen.


    Ich kenne ja das Getüddel ums Futter nur zu gut und erinnere mich noch an Deine verwunderte Reaktion, als ich Dir schrieb, dass meine Hunde die Fresco-Wurst gar nicht lecker fanden und Du mit dem Foto vom leeren Napf antwortetest. Da habe ich Dich ein bisschen beneidet, weil es mir ja auch so wichtig ist, meine Hunde ausgewogen zu ernähren - nur Rehhaxen ist ja auf Dauer keine Lösung.


    Als Brummi dann das Mäkeln anfing, dachte ich: Oh nein! Nicht das auch noch. Er stellt doch gerade Aufgaben genug, da muss er doch nun nicht noch eine Herausforderung beim Futter werden.


    Umso mehr freuen mich nun die Bilder vom leeren Napf und die Nachricht, dass er nun wieder gut frisst.


    Auch die souverän überstandene Hundebegegnung klingt super! Aber wahrscheinlich weiß der Brummi, dass der Fred ihn, den Chaoskopf, auf den Weg zur Ordnung führt und folgt der Überschrift ;)

    Mona, ich freue mich wieder sehr mit Dir über diese neuen, tollen Erfolge! Ich lese sie heute mit einem kleinen Seufzer, weil ich heute auch gerne einen Erfolg gefeiert hätte, aber Chia nicht nach Party war.


    Aber es motiviert mich auch sehr, nicht aufzugeben und dran zu bleiben, denn Du beweist, dass Konsequenz und ein gut angelegtes Training auch zum Ziel führt. Super gemacht :thumbup:

    Ich danke Euch sehr für Eure Zeilen, liebe Claudia und liebe Alex. :*


    Pinguetta Es mag wohl der einzige Vorteil von Lyssis kurzem Leben sein, dass sie nie Gelegenheit hatte, ungehorsam zu sein oder gar rebellisch. Sie war nur Glück und das ist eihne Messlatte, die (hoffentlich) nie mehr von einem Hund erreicht werden kann.


    Ich hätte sie Dir gerne vorsgestellt ...


    Aber natürlich würde ich mich freuen, wenn Du uns besuchen kommen könntest - inklusive gemütlichem Beisammensein auf dem Forsthof. Das ist also definitiv eine Einladung :thumbup:


    Kimba2001 Ich habe beim Lesen Deines Beitrags seufzend vor mich hingenickt ... Du bringst nämlich das große Problem auf den Punkt: Man sieht, wie toll es bei den anderen klappt und man selbst wird vom Hund gerade vorgeführt, als hätte er eben mal vergessen, was man ihm längst beibrachte.


    Da war ja dieser Labradorrüpel, der an der Leine zieht, wie eine Dampflok und dann korrigiert der Trainer und schwupps! läuft der Blondie wie ein Schweizer Uhrwerk und starrt nur noch auf Herrchens Futterhand, ohne zu ziehen oder zu rüpeln ... und dann steigt in mir der giftgrüne Neid auf, weil der Mann nur ein paar Leckerchen braucht und sein Hund perfekt Fuß läuft (mit Dauer-Blickkontakt und sehr dynamisch), während ich mit allem wedle, was mein Hund sonst Saltos schlagen lässt und sie starrt nur in die Ferne und ist kein Stück bei mir. :(


    Aber - und auch das sagte der Trainer heute zu mir: "Das sind Hunde. Die müssen nicht immer perfekt funktionieren oder immer die höchste Leistungsbereitschaft vorweisen. Die dürfen auch mal einen schlechten Tag haben. In erster Linie sind sie doch Familienmitglieder und geben uns so viel, dass das doch schon genug sein könnte, oder?"


    Und er hat ja Recht. Beim nächsten Training läuft es vielleicht besser. Mit Dina ganz sicher! Mit Chia - wahrscheinlich sicher ;)

    Ich fürchte, ich spamme Euch mit meinen Gedanken sehr zu ... aber seht es mir bitte nach, denn zum einen merke ich auch, wie mir beim Aufschreiben vieles bewusster und klarer wird, aha-Erlebnisse einfließen und ich das Geschehene sortieren kann, ohne die Emotion, die mich sehr beeinflusst, während ich in der Situation bin, die ich beim Schreiben aus der Distanz und ohne die Emotion noch einmal reflektieren kann.


    Auf der anderen Seite ist dieses "Tagebuchschreiben" vielleicht dem einen oder anderen eine Hilfe, wenn er in einer ähnlichen Situation ist und den Knoten im Kopf nicht lösen kann, der den passenden Weg blockiert. Vielleicht trösten meine Worte auch jemanden, der manchmal genauso frustriert ist wie ich, wenn gar nichts zu gehen scheint.


    Aber auch ich werde vielleicht in der Zukunft nachlesen, wann etwas anfing, was gut klappte, wo ich Lösungswege fand oder vielleicht werde ich beim Lesen dann denken: "Echt? So katastrophal waren wir mal unterwegs. Na dann haben wir ja doch was erreicht!"


    Genau das riet mir heute auf dem Hundeplatz nämlich der Trainer: "Stell nicht immer den Gedanken allem voran, was gerade mal nicht klappt, sondern reflektiere, was schon alles super klappt und was Du mit Deinem Hund schon erreicht hast - der Gedanke gibt ein gutes Gefühl und genau das ist wichtig, wenn Du mit Deinem Hund arbeitest."


    ... ich hatte nämlich, als er heute sagte: "Jetzt hat das aber doch super geklappt!" etwas frustriert geantwortet: "Heute sind wir eher eine Vollkatastrophe!"


    Aber es ging auch schon heute Früh auf der Morgenrunde los, dass Chia ganz eigene Ideen entwickelte und mich gepflegt ignorierte.


    Selbst das Revieren, an das sie mich sogar erinnert, wenn ich es mal nicht verlange, ging total in die Hose ... Chia saß neben mir, schaute mich an, wartete gespannt auf mein Kommando REVIER! und fetzte dann auch sofort los, als ich sie schickte. Allerding hüpfte sie nach einer halben Runde auf die Brunnenabdeckung und rannte über diesen Weg zu mir zurück. Dann saß sie vor, starrte mich an und ich schwöre, ihr Blick sagte: "Da staunste näh! Wärste selber nicht drauf gekommen, dass es ne Abkürzung gibt. Hab ich Dir aber gerne gezeigt - dafür haste ja so einen schlauen Hund wie mich!."


    Auf dem Heimweg dachte ich noch, dass wenn es morgens so schief geht und mein Hund sich mal wieder in Ignoranz übt, sie wahrscheinlich auf dem Hundeplatz dafür Glanzleistungen absolviert ... die Probe vor der Premiere muss ja auch schlecht laufen, damit die Premiere ein Erfolg wird.


    Also marschierte ich voller Zuversicht auf dem Hundeplatz ein und von dem Moment an war Chia so richtig "out of order". Bitte verzeiht mir, dass ich in dem Moment an Lyssi dachte und daran, wie einfach und unkompliziert sich immer alles bei ihr anfühlte. Ich will Chia keinen Vorwurf machen, dass sie nicht wie Lyssi ist, aber so ein bisschen verhagelte mir Chia schon die Laune.


    Dabei pöbelte sie nicht direkt - zumindest nicht so, wie ich das als sehr, sehr anstrengend empfand, weil sie dabei stets so ausrastete, dass sie nicht mehr ansprechbar war - aber sie bellte ... und bellte ... und bellte.


    Als ich auf den Junghundetrainingsplatz kam, wollte ich mich bei der Trainerin anmelden und da sagte sie: "Dich habe ich doch schon lange eingetragen ... Chia war nicht zu überhören." Sie sagte das als Scherz und mit einem Lächeln, aber sie traf damit leider auch meinen besonders wunden Punkt.


    Nach dem Warmlaufen wurden die Hunde abgeleint und sofort begann Chia zu hüten.


    Der Tipp: "Nimm sie kurz raus aus der Situation, lass sie runterkommen und lass sie dann weiterspielen, wenn sie wieder ganz bei Dir ist", hatte ich vermutlich nicht in Perfektion umsetzen können, denn Chia war nicht bei mir und wäre es auch nach einer Stunde nicht gewesen, denn Chia bellte. Chia starrte. Chia kam nicht zur Ruhe.


    Leckerchen waren ihr egal, Ball und Hasenfelldummy mit Quietscher wurden ignoriert und mein Versuch, sie wenigstens ins "Sitz" zu nötigen, scheiterte total. Ich fühlte mich derart von ihr vorgeführt, dass ich sie am liebsten ins Auto gepackt und dort den Rest des Tages über ihre Einstellung hätte nachdenken lassen wollen.


    Bevor mein Frustrationspegel ins Minus absinken konnte, sollten die Hunde wieder angeleint werden und die Gruppe wurde aufgeteilt.


    Wir durften zu einem neuen Trainer - und das war gut. Nicht dass ich an unserer sonstigen Trainerin irgendwas nicht gut finden würde - sie schätzte Chia ja sofort richtig ein -, aber in ihrem Training gibt es ordentlich Action und die Hunde, die wie Chia sowieso schon ziemlich aufgedreht sind, gehen da gerne mal über die Uhr.


    Mit dem neuen Trainer verließen wir als erstes den Hundeplatz, weil er meinte, dass er mit uns nun erst mal ohne Ablenkung trainieren möchte. Wir marschierten also einzeln und zusammen mit dem Trainer den Waldweg hoch und runter und der Trainer lief immer neben einem von uns Vieren her, um Tipps für Fuß gehen, wenden, kehren und lockeren Leinelaufen zu geben.


    Dann liefen wir zum Sportplatz, wo wir auf dem Parkplatz ein bisschen Ruhe übten und der Trainer Fragen beantwortete - das machte er auch wirklich super. Man merkt, dass er viele Kurse besucht und da auch immer was für sein Training daraus mitnimmt, denn was er sagt, klingt logisch und zu meinem Erstaunen kam Chia wirklich komplett runter und konnte sich plötzlich auch auf mich konzentrieren.


    Dann ging es auf den Schotterweg, wo jeder von uns einmal hoch und einmal runter laufen sollte und zwar mit Tempowechsel und Wechsel zwischen Fuß und Leine - also dem lockeren Nebenhergehen. Danach gabs sogar für Chia und mich ein Lob und eben die Ansage, dass ich mich und meinen Hund nicht unter Erfolgsdruck setzen soll, sondern es wichtig für unser Beider Motivation ist, dass ich das Erreichte feiere und nicht über das Unerreichte Trübsal blase.


    In der Pause hatten wir dann auch wieder sehr gute Gespräche und als dann Zwei aus der Gruppe meinten, dass sie nicht mehr zum Spielen kommen, meinte der Trainer, dass ihm das gerade wichtig wäre, zu sehen, wie die Hunde miteinander agieren, um sie besser einschätzen zu können.


    Chia fing beim Spielen wieder mit dem Hüten an und ich nahm sie dann auch aus dem Spiel, ließ sie runter kommen und schickte sie dann wieder los.


    Vermutlich hätte ich nach über einer Stunde Training den konzentriert mitarbeitenden Hund gehabt, den ich mir zu Beginn des Trainings so sehr gewünscht hätte, denn als die anderen Hunde müde wurde, war Chia gut aufgewärmt und voller Tatendrang.


    Sie konnte heute sogar ein paar Schlabberer Wasser trinken und sie bellte auch nicht mehr alle Hunde an ... und ich überlegte, ob ich den Morgenspaziergang abkürze, damit es Chia zusammen mit dem Hundeplatz nicht zuviel wird. Statt dessen müsste ich vermutlich vor dem Training zwei Stunden mit ihr laufen gehen, damit sie die Betriebstemperatur erreicht, mit der sie motiviert mitarbeiten kann.


    Im Grunde war das Training also richtig erfolgreich ... aber ich bin dennoch nicht so zufrieden und versuche, mir den Rat des Trainers zu Herzen zu nehmen, uns nicht daran zu messen, was wir nicht erreichten, sondern an dem, was wir erreichten. Allerdings war das heute nicht so viel. Auf der anderen Seite war es wahrscheinlich doch viel, weil ich jetzt weiß, wie ich Chia runterbringe und ihre Aufmerksamkeit bekomme.


    Übrigens hatte ich von einem blonden Labrador die ungeteilte Aufmerksamkeit. Der wollte mir gleich mehrfach mein Felldummy klauen und ich gebe zu, dass ich sein Herrchen beneidete, weil der mit Leckerchen in der Futterhand einfach alles von seinem Hund verlangen kann.


    Am Ende habe ich dann noch mit Sylvia gesprochen, die dann auch meinte, dass man es natürlich mit einem verfressenen Labbi leichter hat, aber ich doch mit einem Labbi an der Leine gar nicht glücklich wäre.


    Ihr Verdacht, dass meine leckerchen vielleicht nicht toll genug sind, bestätigte sich aber nicht ... sie fragte, ob sie Chia eins ihrer Leckerchen geben dürfte, weil alle Hunde die grandios finden. Natürlich hat Chia das Leckerchen nicht genommen, denn da ist sie einfach nicht verfressen genug, als dass sie sich mit Keksen ködern lässt.


    Ich habe Sylvia dann auch noch ein klitzekleines bisschen mein Leid geklagt, dass ich halt mit Lyssi das Gegenteil von Chia hatte und es doppelt schwer ist, Chia gegenüber nicht unfair zu sein, indem ich Vergleiche ziehe, aber es eben sehr schwer fällt, mich auch auf Chia einzulassen, die es mir nie so leicht machen wird, wie Lyssi das tat ... und dann kullerten bei uns mal wieder die Tränen.


    Chia ist Chia. Das muss ich mir verinnerlichen. Ich muss nehmen, was sie mir anbietet und darf ihr nicht den Vorwurf machen, dass ich in ihr keine Lyssi finde ... aber es wäre ein bisschen leichter, wenn Chia nicht ganz so unkooperativ wäre und mir nicht so deutlich zeigen müsste, dass ich so ziemlich das Unspannendste bin, was sich Frau Hund vorstellen kann.

    Ich kopiere mal meinen Beitrag aus dem Größen- und Gewichtfred hierher:



    Gestern war Chia auf der Waage des Tierarztes und hat demzufolge fast 1 kg in vier Wochen zugenommen. Beim letzten Wiegen waren es 32,5 kg und gestern 33,4 kg.


    Größe: 61 cm - also nicht so groß

    Gewicht - gestern beim Tierarzt gewogen: 33,4 kg

    Rückenlänge: 78 cm - also ziemlich lang

    Brustumfang: 74 cm - echt wenig


    Ich stellte beim Längen- und Brustumfangsbereich auch fest, dass sie der einzige Hund zu sein scheint, dessen Brustumfang geringer ist, als die Rückenlänge ... was sagt mir das? Sie ist eine Schäferhundseele im Bassetkostüm?


    Sie sieht auch sehr schlank aus ... wenn ich sie nicht auf der Tierarztwaage hätte wiegen können, würde ich ihr Gewicht auch nicht für möglich halten.

    Gestern war Chia auf der Waage des Tierarztes und hat demzufolge fast 1 kg in vier Wochen zugenommen. Beim letzten Wiegen waren es 32,5 kg und gestern 33,4 kg.


    Sie ist nicht so groß mit 61 cm, aber sie ist verhältnismäßig lang mit 78 cm Rückenlänge.


    Ich stellte beim Längen- und Brustumfangsbereich auch fest, dass sie der einzige Hund zu sein scheint, dessen Brustumfang geringer ist, als die Rückenlänge ... was sagt mir das? Sie ist eine Schäferhundseele im Bassetkostüm?


    Ihr Brustumfang ist 74 cm und sie sieht auch sehr schlank aus ... wenn ich sie nicht auf der Tierarztwaage hätte wiegen können, würde ich ihr Gewicht auch nicht für möglich halten.

    Also ... die Hunde von Alex haben ein eigenes Hallenbad und Loki bekommt nicht mal den pinkigen Bling-Bling-Diwan? Echt jetzt Holger! Ich denke sogar drüber nach, das Hallenbad um eine Ruhezone mit Bling-Bling-Diwan und Palmen zu ergänzen :D

    Ach nein ... das sind so traurige Nachrichten und ich kann sehr gut nachfühlen, wie schwer der Tod des Labbi-Buben wiegt und wie groß die Trauer um ihn ist. Ich schicke Dir und den Menschen, in deren Herzen er weiterlebt, mein aufrichtiges Mitgefühl und wünsche Euch viel Kraft, den Verlust tragen und verarbeiten zu können.


    ... und ich hatte auch an eine Feuerbestattung gedacht, aber irgendwie konnte ich das dann doch nicht und so liegt Lyssi nun auch dort begraben, wo auch die ihre letzte Ruhe fanden, die irh vorausgegangen waren.


    Ich schicke Dir eine Umarmung und dem Brummi einen ganz festen Kuschler ... man sieht ihm an, dass er mit Dir mitleidet.

    Ich verstehe Dich gut. Ich habe unsere Tierärztin ja auch gefragt, ob ich eventuell beim nächsten Welpen vorbeugend irgendwelche Untersuchungen in Auftrag geben kann, die solche gesundheitlichen Einschränkungen wie Herzfehler zu Tage bringen. Allerdings meinte meine Tierärztin dann, dass sie durchaus einen Sinn darin sieht, mal ein Blutbild anfertigen zu lassen, aber eine kardiologische Untersuchung bei einem unauffälligen Welpen ist eine große Sache und selbst wenn man was finden würde, wäre vielleicht dem Welpen nicht gedient, wenn man ihn operieren lässt und ihn ein Leben lang mit der Sorge betrachtet, dass er vielleicht auch plötzlich tot umfallen könnte.


    Meine Hunde trinken auch ganz unterschiedlich viel. Nach einem Spaziergang hängen sie beide an den Wassernäpfen, als stünden sie kurz vor dem Verdursten, aber dann trinken sie wieder stundenlang nichts und die Näpfe leeren sich kaum.


    Ein Blutbild kann Hinweise geben - ich lasse das auch immer mal wieder machen. Wenn dann was auffällig ist, kann man das abklären, aber glaube mir, das fällt auch mir schwer - man darf sich auch nicht verrückt machen und jede Kleinigkeit, die einem auffällt, mit einer schweren Krankheit in Verbindung bringen.


    Das heißt nicht, dass ich Dich zur Unachtsamkeit auffordern will, aber das gesunde Maß zu finden und traurige Erlebniss nicht zum Anlass zu nehmen, sich zu viele Sorgen zu machen, ist für Mensch und Tier der bessere Weg, als sich dauernd zu fürchten, dass man was übersieht oder der Hund plötzlich unheilbar erkranken könnte ... und ich weiß, wie schwer das ist.

    Ihr Lieben,


    hinter uns liegt eine Woche voller Höhen und Tiefen und dem Verlust von zwei weiteren Bällen, die nun irgendwo im Dickicht des Waldes uind in der Zwischensaat auf einem 5 Hektar Feld liegen.


    Ich hatte mir am Dienstag überlegt, dass ich mit den Hunden mal "nur" spazieren gehe und für Chia keine UO-Übungen einbaue und statt dessen mit den Mädels Ball spiele, um das Laufen nicht langweilig werden zu lassen.


    Allerdings war das Problem, dass wir derzeit quasi in der Dämmerung loslaufen und am Dienstag stand 20 Meter vor uns auch noch eine dichte Nebelwand, die meine Sicht nach vorne extrem einschränkte.


    Chias Sicht funktionierte allerdings noch super, denn wasimmersiesah - ich sah es nicht und schaute nur noch meinem davon flitzenden Hund nach, der im Fullspeed eine Runde durch das Blattwerk des Kiepenkerls drehte und zwischendurch mal in der trüben Nebelsuppe verschwand. Sie kam beim dritten "Hier!" wieder zu mir zurück, aber - und auch wenn ich weiß, dass sie das Rennen einfach manchmal braucht, um ihre überschüssige Energie loszuwerden - sie kann nicht einfach abflitzen, ohne mein Einverständnis dafür zu erfragen!


    Ob Chia überhaupt irgendwas oder irgendwem nachjagte, kann ich nicht mal sagen, aber den Ball, den sie in der Schnauze hatte, als sie durchstartete, ging dabei verloren ... ich habe noch versucht, den Spuren im Tau auf den Blättern zu folgen, aber der Ball blieb unausffindbar und Chia war viel zu sehr im Rausch der Geschwindigkeit, als dass ich Hoffnung hatte, dass sie den Ball wiederfindet, wenn ich sie nochmal losschicke.


    Chia weiß auch, wenn sie Mist gebaut hat und entsprechend devot schlich sie dann eben mir her, als wir weiterliefen ... und dann tut sie mir auch gleich wieder leid, denn sie ist halt vermutlich kein "Spazierengehhund", der brav auf den Wegen neben oder hinter mir herdackelt, ohne sich für die Umgebung zu interessieren. Sie wird immer für Reize empfänglich bleiben und es ist meine Aufgabe, ihre Energie so zu lenken, dass sie damit erwünschtes Verhalten zeigt und sie nicht beim "Auspowern nach Chiaart" verpufft wird.


    Also gab es wieder ein bisschen UO - schon allein, um sie belohnen und loben zu können, weil ich es gar nicht sehen kann, wenn sie so geknickt ist. Auch wenn ich wirklich sehr sauer war und ich wirklich nicht die Contenance hatte, sie auch noch fürs Zurückkommen zu belohnen ... und nein, ich strafe sie auch nicht, aber sie merkt natürlich, wenn ich innerlich koche und versucht dann auch immer wieder "gutes Wetter" zu machen und mir was anzubieten, um mich versöhnlich zu stimmen.


    Darum ist es vermutlich dann sinnvoll, ihr Aufgaben zu stellen, über die wir uns beide freuen können - und die dann wirklich perfekt funktionieren - was mich eigentlich auch ein bisschen ärgert, denn ich sehe daran ja, dass sie sehr wohl viel kann und versteht, aber den absoluten Gehorsam nur dann rausholt, wenn er dazu dient, mich zu besänftigen. Ich nehme aber auch an, dass ich dann auch eine andere Körperspannung habe und klarer bin oder direkter lobe ... und sie sich dann auch mal auf mich konzentriert.


    Am Mittwoch haben wir dann auch wieder etwas mehr UO eingebaut und das "Brunnenspiel" gepielt. Wir üben ja das Revieren an den Tiefbrunnen und das bot Chia mir schon früh an. Ich habe es dann auch gerne angenommen, merkte dann aber mal wieder, dass Kommandos, die aus dem Angebot formuliert werden, einfach die solide Basis fehlt. Chia rannte nett um den Brunnen, aber wie oft, bestimmte sie selbst.


    Also bin ich erst mal ein paar Schritte zurück gegangen und habe sie vor dem Brunnen erst mal sitzen lassen, das Kommando "Schau! Pass auf" installiert, damit ich ihre volle Aufmerksamkeit habe und das belohnt. Dann bin ich mit ihr zusammen im Fuß einmal um den Brunnen gegangen, dann saß sie vor und wieder folgte die Belohnung. Mit der Zeit fing ich an, mit ihr um den Brunnen zu rennen und inzwischen kann ich sie losschicken und sie umrundet den Brunnen schnell und eng. Das anschließende "Sitz!" ist noch nicht so ganz sicher installiert, weil sie nach der Runde sehr aufgepowert ist und ich das Kommando teilweise zweimal geben muss, aber heute hätte ich fast vergessen, das Brunnenspiel mit ihr zu spielen, weil ich in Gedanken war und schon fast am ersten Brunnen vorbei, aber da stand sie vor dem Brunnen, setzte sich hin und schaute mich an - so eine Einladung kann ich dann doch nicht abschlagen.


    Am Donnerstag war Chia extrem aufgedreht. Sie sah alles und war für jeden Reiz empfänglich. Immer wieder blieb sie stehen, fixierte irgenwas im Dickicht und ich war fast nur damit beschäftigt, ihre Aufmerksamkeit zurück zu gewinnen. Natürlich überlege ich in solchen Momenten, die Schleppleine wieder zum Einsatz zu bringen, um selbst entspannter zu sein, weil ich sie dann besser kontrollieren kann, wenn sie die 10 Meter-Leine trägt.


    Aber ich fürchte, dass das nicht die Lösung ist, denn ich nehme sie ja auch zwischendurch mal an die Leine, wenn ich das Gefühl habe, dass sie sich meiner Kontrolle entziehen könnte, aber dann läuft sie wie ein Schweizer Uhrwerk. Auch bei der Schleppleine reagiert sie nie wie im Freilauf.


    Ich war zwar auch geneigt zu sagen, dass das Schleppleinentraining wertvoll ist, wenn man einem Hund das Jagen abgewöhnen will, aber wenn der Hund so clever ist wie Chia, dann weiß er, wann die Leine ihn bremst und testet das auch gar nicht aus. Die Schleppleine hat viel Gutes bewirkt und ich würde sie trotzdem als Ausbildungshilfe weiter einsetzen. Trotzdem weiß ich, dass mein Hund durchaus weiß, wann ich ihn "an der Angel" habe und wann nicht.


    Nachdem Chia aber richtig "elektrisch" war, wollte ich auch nicht unbedingt UO mit ihr üben, denn in solchen Momenten bekomme ich ihre Aufmerksamkeit kaum bis gar nicht und das würde nur zu Diskussionen führen, die eigentlich keiner von uns gewinnen kann.


    Also versuchte ich, ihr Interesse mit dem Ball auf mich zu lenken. Das funktionierte erst mal sensationell gut und sie brachte mir den Ball sogar wieder und betrachtete ihn nicht als Beute, die man vor mir in Sicherheit bringen muss (ein Thema beim Apportieren, an dem wir dann tatsächlich mit Schleppleine und Pfeife arbeiten).


    Doch dann schoss der usselige schwarze Rehbock aus dem Gebüsch.


    Dieser Rehbock hat drei von 5 verlorenen Bällen auf dem Gewissen und ich behaupte, dass er Chia absichtlich foppt und sie zu einer kleinen wilden Hatz einlädt, weil er genau weiß, dass sie ihm nichts tut, aber mit ihm um die Wette rennt.


    Dieser schwarze Rehbock - der wirklich schwarz ist und darum ja auch im ganzen Revier Bekanntheit erlangte - ist noch jung und im letzten Jahr geboren und der bleibt auch tatsächlich so lange stehen, bis Chia ihm nachrennt. Er kommt auch auf einen zu uns fordert Chia heraus - zum Glück trägt er nur kleine Spießer und ist ein kleines, eher zartes Böcklein, das etwas höher als ein Labrador ist (weshalb ich ihn anfangs auch für einen solchen hielt, aber ohne Brille passieren mir öfter solche Verwechslungen, die zur Erheiterung meiner Umgebung beitragen).


    Ich erlaube Chia natürlich nicht, des Böckleins Aufforderung anzunehmen, aber was beim Schreiben klingt, als würden Minuten verstreichen zwischen dem Begegnen und dem Wettlauf, ist in Wirklichkeit ein Akt von Nanosekunden: Bock tritt auf den Weg. Chia spannt sich. Ich sehe den Bock. Bock sprintet los. Chia auch. Ich brülle "HIER!" Chia dreht eine kleine Runde, um den Bock nicht zu enttäuschen und steht nach fünf Sekunden wieder vor mir. Der Bock bleibt kurz stehen, schaut in unsere Richtung, dreht dann ab und freut sich, dass ein weiterer verlorener Ball auf sein Konto geht.


    Ich war natürlich sauer, weil ich wieder einen Ball abschreiben musste, denn die Dinger kosten pro Stück 5,99 € und sind derzeit bei unserer Genossenschaft nicht mal zu bekommen - also bestelle ich jetzt immer gleich sechs Stück im Internet und spare damit wenigstens die Versandkosten.


    Chia war natürlich wieder sehr zerknirscht und ich bin absolut überzeugt, dass sie das Böcklein niemals verletzen würde, sondern das wirklich als Spiel und wunderbare Gelegenheit, ein bisschen Energie abzubauen, betrachtet. Aber mich macht das extrem sauer ... das weiß und spürt sie auch. Darum bietet sie mir dann auch immer den größtmöglichen Gehorsam an, wenn sie gerade mal wieder danaben geschlagen hat.


    Ich ließ sie also erst mal Fuß gehen und nach ein paar Metern löste ich das Kommando auf, sodass sie wieder schnuppern gehen durfte ... nur dass Chia nach ca. 15 Minuten Laufen und Schnuppern das Mützlein nach Abwechslung stand und sie abermals losschoss, um eine Runde durchs Dickicht zu preschen und dann zu mir zurück zu kommen.


    Diesmal war mein Geduldsfädchen dann aber auch so dünn, dass ich sie an die Leine nahm und wir die Runde dann auch so fortführten.


    Fast zuhause angekommen, kreute dann noch unsere Nachbarin mit ihrem Jack Russel unseren Weg und weil Chia ja einen renitenten Tag zu haben schien, war ich auch auf übelstes Leinengepöbel gefasst ... aber Chia schaute nur und lief relativ entspannt an der lockeren Leine weiter.


    Versteh einer diesen Hund!


    Gestern war sie dann auch schon fast ein Vorzeigehund, der auf mein leisestes Flüstern hörte und meine Gedanken Unsinn strafte, dass ich überhaupt über die Notwendigkeit des Schleppleinentrainings nachdachte.


    Das Bleib funktionierte reichtig gut und ich konnte mich ca. 5 Meter rückwärts von ihr entfernen, ohne dass sie aufzustehen versuchte - wobei ich Boss Idee umsetzte und ihr einen Keks zwischen die Vorderpfoten legte. Den durfte sie dann auch nehmen und dann auf mein Hier zu mir kommen.


    Das Brunnenspiel funktionierte so gut, dass ich sogar den dritten Brunnen mit dazunahm und sie auch den umrundete - allerdings einen nach dem anderen mit Vorsitz nach jeder Umrundung und erneutem Losschicken.


    Gestern Aben hatten wir dann noch einen Tierarzttermin, zu dem mein Göttergatte mitkam, weil er meinte, dass ich mit zwei Hunden, die ich managen muss, eventuell etwas überfordert sein könnte.


    Gut - beim letzten Tierarztbesuch am Freitag nach 18 Uhr waren wirklich schon relativ viele Tiere da. Ben, der Hovawart-Mix, ein Weimaranerwelpe und eine Katze, die in ihrer Box aufs Impfen wartete.


    Ich war zwar überzeugt, dass ich Chia trotzdem gut hätte händeln können und Bene ist ja sowieso unkompliziert im Händling, aber das Problem ist, dass ich Chia nur über die Rampe ins Auto bekomme und Bene gerne neben der Rampe vorbei ins Auto zu klettern versucht und ich dann die Tür vom Gitter offen halten muss, damit Bene einsteigen kann, aber gleichzeitig versuchem muss, Chia drin zu behalten, wenn draußen andere Hunde auf ihren Termin warten.


    Da ist eine helfende Hand schon sinnvoll.


    Als wir ankamen, wurden wir gebeten, doch noch einen ganz kurzen Moment draußen zu warten, weil gleich ein großer Hund raus kommen wird ... es war ein kräftiger Rottweilerkerl, der auch sofort unsere Damen anpöbelte und dabei auch Chias Individualdistanz unterschritt (so viel Platz ist zwischen den Wartebänkchen und den geparkten Auto nicht), woraufhin die natürlich auch ihre Meinung rausbellen musste. Aber - oh Wunder - sie ging dabei nicht nach vorne, sondern stand einfach nur neben mir und bellte den Rotti an. Sie war dabei auch nicht aufgeregt, gefrustet oder von der Rolle, sondern hörte mit dem Gebell sogar auf, als ich "Schluss" sagte und wir konnten dann sogar mit den Rottibesitzern noch ein paar Worte wechseln, ohne dass Chia dazwischenbrüllte.


    Ob sie nun doch schon eine gute Erfahrung vom Hundeplatz mitnahm oder vor der Tierarztpraxis nicht ihr Revier ist, das sie verteidigen muss, weiß ich nicht, aber ich freute mich trotzdem sehr.


    Chia kam dann zuerst dran und bekam ihre Impfung, während Micha mit Bene draußen wartete. Ich habe Chia dann noch auf die Waage gestellt und erstaunt festgestellt, dass sie fast ein Kilo zunahm: 33,4 kg! Dabei wirkt sie trotzdem eher schmal und ich musste das Geschirr sogar etwas enger stellen ... ob es sich vielleicht von selbst weitet? Keine Ahnung.


    Nach dem Impfen habe ich Chai bei Micha abgegeben und Bene geholt. Der hatte ich am Nachmittag den Body ausgezogen, damit mal Luft ans Bein kommt und sie nutzte die Chance gleich, die Kruste abzuknabbern und so war das Gewebe auch wieder gerötet und erforderte einen Lotagenverband. Aber trotz allem ist die Tierärztin mit der Heilung sehr zufrieden und meinte, dass Bene zwar momentan den Body noch tragen soll, aber in ca. zwei Wochen auch schwimmen gehen dürfte, weil die Wunde dann sicher komplett geschlossen ist. Über Benes extremes Fellwachstum wurde dann auch noch gestaunt, denn dasss das Bein geschoren war, sieht man gar nicht mehr. Bis auf die noch fehlenden Federn sieht das Bein auch genauso aus, wie das andere Vorderbein. Eine kleine Narbe wird bleiben, aber damit leben wir gut.


    Heute Früh hatten wir trotz dichten Nebels einen wunderbar entspannten Spaziergang. Allerdings geht es wohl wirklich nicht ohne irgendwelche UO-Übungen ... Chia will was tun und wenn ich ihr keine Aufgaben stelle, sucht sie sich welche und fängt an, mit auf dem Geläuf festgesaugter Nase im Zickzack die Wildspuren zu verfolgen ... und das unterbinde ich dann doch sehr konsequent, muss ihr aber eine Alternative anbieten und die UO macht sie in den letzten beiden Tagen wirklich richtig gut.


    Morgen sind wir dann wieder beim Training im Verein. Ich überlege, ob es sinnvoll ist, vorher eine normale Runde zu laufen oder ob ich abkürze, damit Chia nicht die Motivation fehlt, wenn ich um 6.30 Uhr 1,5 Stunden mit den Hunden laufen gehe und um 9,30 Uhr mit Chai auf dem Hundeplatz stehe. Oder vielleicht ist es gut, wenn sie vorher läuft und sich dabei entspannt?


    Mal schauen.

    Ich schicke Dir auch mal eine tröstende Umärmelung ... es gibt Tage, da wollen wir für unsere Hunde eine Party schmeissen und dann gibt es solche, an denen wirklich gar nichts klappt und man schier verzweifeln möchte, weil man ja weiß, dass es klappen kann, weil es ja auch schon klappte - aber das sind Herausforderungen, die wir versuchen müssen "wegzuatmen", um uns dann auf die guten Tage zu freuen.


    Hormone sind fiese kleine Teufelchen ... das merke ich auch in jeder Läufigkeit mit Chia. Da ist sie einfach nicht sie selbt.


    Momentan frisst sie wie ein Scheunendrescher, hat in vier Wochen ein ganzes Kilo zugenommen, aber die nächste Läufigkeit erwarte ich nächsten Monat und ich denke, sie frisst sich ein Polster an, weil sie dann drei Wochen wieder fastet und nur noch das Nötigste zu sich nimmt. Ich finde das nicht schön, aber ich kann es nicht ändern und versuche mich halt, damit zu arrangieren ... und das ist gar nicht so leicht.


    Drück den hormongebeutelten Brummi mal von mir - die zwei Monate steht Ihr auch noch durch und ganz sicher wird es auch innerhalb dieser Zeit viele Gründe geben, eine Party mit ihm zu feiern. Nimm die Höhenflüge mit, um Dich an ihnen zu stärken, wenn einfach mal gar nichts geht - solange Du weißt, dass es immer nur Phasen sind und es Möglichkeiten gibt, ihn zu erreichen, übersteht ihr die mühsame Zeit und feiert dann eine Dauerparty, wenn der Brummi dann eine coole Socke geworden ist!