Die Pfoten des Hundes hätte ich in der Situation auch nicht genommen und dran "gezogen".
Wenn ich das lese:
Ich habe da eher Günter Bloch im Kopf gehabt, der für flexibles, kreatives Verhalten plädiert und Threus Pfoten aus einer spielerischen Situation heraus genommen. So wollte ich auch eine übertriebene Strenge vermeiden. Eben spielerisch, wie ich es auch abends mache, wenn er sich neben mir auf den Rücken legt und ich seine Pfoten nehme und damit Luftfahrrad spiele.
bekomme ich das Gefühl, dass es dir schwer fällt im Vorfeld zu spüren, wie deine Handlungen, die du im Begriff bist gleich durchzuführen (an den Pfoten nehmen und hochheben, ins Halsband fassen, anleinen, usw.) in genau dieser Situation auf deinen Hund wirken.
Es kommt ja immer auf den Kontext an. Abends auf der Couch beim blöden ist an den Pfoten rummachen eine lustige Blödelei, in dieser Situation war es unangebracht.
Also das hineinversetzen in deinen Hund, ich glaube da fehlt es. Das ist was, das kann man aus keinem Buch der Welt trocken raus lesen, das ist ein Gefühl, das man einfach in sich spürt. Vielleicht hilft es dir, wenn du bevor du das nächste mal eingreifst dir mal bewusst folgendes überlegst:
- Was möchte ich als nächstes tun?
- Wie wirkt das JETZT gerade in dieser Situation dann auf meinen Hund?
- Was löst es in ihm aus, was wird es für Reaktionen zur Folge haben (können)?
Vielleicht kannst du so einbesseres Bewusstsein für die Gefühlswelt deines Hundes entwickeln und dann entsprechend (anders) handeln.
Weil so wie es jetzt ist, entstehen echt total schnell Missverständnisse und daraus resultieren bei Threu blöde Situationen. Andere Hunde sind da toleranter, dein Hund leider nicht... damit musst du nun bestmöglich umgehen.