@Azemba ich stimme dir in großen Teilen zu, aber das sehe/handhabe ich genau anders herum:
Der Faktor Zeit ist meiner Meinung nach der Schlüssel, nicht der Faktor Aufwand oder der Faktor Rumtricksen - auch wenn das sicherlich einen positiven Beitrag zur Korrektur unerwünschten Verhaltens beitragen kann.
Für mich ist der Faktor "Aufwand", ich nenne es lieber "Investition" der Schlüssel, und die Zeit das unterstützende Element, bzw. das, was dem ganzen dann noch den letzten Schliff verleiht.
Um beim Beispiel Freifolge zu bleiben:
Ich investiere von Anfang an sehr viel in diese Übung, der Hund kann sie, aber die Umwelt lenkt ihn nich stark ab, weshalb die Übung manchmal nur so semi-gut funktioniert.
Nun zieht die Zeit ins Land, und der Hund verliert das Interesse an diversen Umweltreizen, und kann dann die schon vor langer Zeit gelernte Freifolge in Perfektion zeigen, da die Zeit ihr übriges getan hat.
Umgekehrt: investiere ich anfangs fast nichts, trainiere nur sporadisch oder nicht so konsequent, weil der Hund eh noch so abgelenkt von den Umweltreizen ist, dann wird die Zeit zwar gensuso für mich arbeiten, aber bloß weil der Hund die Umwelt nun gelassener wahrnimmt, wird er keine perfekte Freifolge laufen können.
D.h. ich muss dann erst anfangen dem Hund die Freifolge zu erklären.
Klappt natürlich sicher auch, aber im Endeffekt dauert das dann länger.
Dabei geht es mir jetzt nicht darum, dass ein Hund schon mit 15m. die BH und mit 18m. direkt die IGP1 laufen muss. Aber er sollte mit 3 - 4 Jahren schon die 3 machen, damit sich für den Sport seine körperlich besten Jahre auch optimal nutzen lassen. Wenn der Hund erst mit 6 an dem Punkt ist, wird man sportlich nichtmehr viel reißen können, da die meisten Hunde mit 7 - 8 schonwieder in Sportpension gehen.
Das sind so meine Gedankengänge... aber für den Alltag oder Sport auf OG Niveau ist das natürlich völlig wumpe.
Eine Kleinigkeit noch: ich nutze für solche elementaren Übungen wie das Fußlaufen gerne die Prägephasen beim Welpen/Junghund und die sind dann Wenn man es nach Methode 2 macht, natürlich rum.
Aber wir sind uns einig, dass die Suppe gut wird, wenn man beides in einen Topf packt. Welches man nun zuerst in den Topf wirft dürfte wahrscheinlich egal sein, die Suppe schmeckt am Ende gleich gut.