Schafring
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Beiträge von Schafring

    Ich selber habe mit HSH keine Erfahrungen da ich ja aus den geschilderten Gegebenheiten garkeine hätte einsetzen können.

    2 mir persönlich bekannte Kollegen mit ähnlich strukturierten Betrieben haben für den Schafzuchtverband Ba.Wü. eine teuer bezahlte Studie gemacht, deren Ergebnissen habe ich teilweise interpretiert..


    Ansonsten finde ich es immer wieder spannend wie Menschen die noch nie in ihrem Leben in einem größeren Hütebetrieb gearbeitet haben die Schäfer belehren wollen wie sie ihre Arbeit zu machen haben.

    er ist mit der Schafherde, erwachsenem Hund, jungem Hund und Esel gewandert. War der Esel einfach nur da oder hatte der vielleicht sogar eine

    Der ist als Lasttier für die Pferchnetze, das Weidezaungerät und Teile meines Gepäcks mit unterwegs gewesen. Als Wolfabwehrkräfte halte ich Esel für ungeeignet.


    Ich habe oben über die Gegebenheiten in meinem ehemaligen Betrieb berichtet und fazit war für mich bei uns wäre der Einsatz von HSH nicht möglich Punkt

    jetzt juckt`s mir aber doch in den Fingern da mal ein bisschen Sachlichkeit in die Runde zu bringen.


    Also, der Schutz von Weidetieren durch HSH ist grundsätzlih möglich und auch effektiv für die im Osten und Norden Deutschlands vielfach übliche Haltungsform von Schafen und Ziegen in Koppeln, gerade für die großen Herden mit mindestens 2 Hunden in der Herde.


    Für die kleineren Koppelhaltungen im Nebenerwerbs- und Hobbybereich ist Schutz durch HSH natürlich auch eine Möglichkeit, vorausgesetzt der Tierhalter eignet sich genug Fachwissen über die Dynamik zwischen Weidetieren und HSH, und deren Eigenarten an.


    Für die hier im Süden noch weitgehend übliche Hütehaltung mit großen Herden sieht die Sache allerdings ganz anders aus.Ich möchte das gern am Beispiel meines ehemaligen Betriebes schildern.


    Wir beweideten vom April bis Oktober ca 150 ha Landschaftspflegeflächen aufgeteilt in ca 20 Einzelparzellen im Umkreis von 25 km um unseren Betriebsstandort, und das in normalerweise 2 Durchgängen pro Saison in fast ausschließlich Hütehaltung.Im Hrbst- und Winter wanderten wir durch unseren halben Landkreis um auf den abgeernteten Feldern und Wiesen unsere Schafe satt zu bekommen, also auch ständiger Weidewechsel.

    Nachts sind die Schafe im Pferch, in der Sommerhitze auch über mittag.

    An geeigneten Pferchplätzen mangelt es an den einzelnen Hutungen, diese sind deshalb da wo sie eingerichtet werden können, recht klein. Ein Einzäunen der Hutungsflächen ist nicht möglich da es i.d.R. geschützte Mager- und Trockenrasen sind, da sollen die durch die Schäfe aufgenommenen Nährstoffe nicht in der Nacht wieder ausgeschieden werden um keinen Nährstoffeintrag in die Fläche zu verursachen und die Flächen müssen auch frei für die Menschen betretbar sein.das-schaeferhund-forum.de/wcf/attachment/17863/

    So eng stehen die Schafe im Nachtpferch, die HSH brauchen aber Platz zum patrollieren und auch ihrer eigene Herde nicht zu viel in der Nacht zu beunruhigen.In großen Koppeln funktioniert das, im Pferch nicht.

    Jetzt kommt der Punkt Arbeitsaufwand:

    Selbst wenn wir jetzt genügend grosse Pferche hätten und es morgens zum Hüten geht müssen die HSH aus dem Pferch genommen und zurück auf den Betrieb gefahren werden um dort den Tag über auf ihren nächsten Nächtlichen Einsatz zu warten, entweder im Schafstall, wenn das nicht geht müssten extra Zwinger für die Hunde errichtet werden.

    Ein einfach mit der Herde mitlaufen lassen ist aus mehreren Gründen hier nicht möglich, die Konstellation Hütehunde aussen an der Herde, die aus Sicht des HSH ja nix anderes machen wie das Wolfsrudel im Jagdmodus, halte ich schlichtweg für ziemlich undurchführbar und darüberhinaus hast du als Hüteschäfer doch auch oft Spaziergänger, mit und ohne Hund, Jogger, Wanderer und auch mal den einen und anderen Landwirt bei dir, da sehe ich gewaltiges Konfliktpotential.

    Noch ein Problem gilt es zu bedenken, wenn sich die Schafe mal an ihre HSH -Kumpels gewöhnt haben, was ja arbeits-und zeitmäßig auch kein klacks ist, wozu es im ungünstigsten Fall 3-4 neue Generationen Schafe braucht, müssen sich die Hütehunde mit noch mehr Druck gegenüber den Schafen durchsetzen, die Herde hat dann einerseits die lieben netten Kumpel, die ihnen gegenüber ein eher defensives Verhalten zeigen und dann wieder diese bösen Hütehunde die ihnen verwehren in Nachbars Raps sich den Bauch vollzufressen.


    Wir waren hier in der Gegend zum Glück von Wölfen bisher verschont ausser ein paar durchziehende Einzeltiere,

    aber meine Beobachtungen der Infos über Wolfsangriffe auf Weidetiere lässt mich vermuten dass die gehüteten Herden garnicht so gefährdet sind wie die Koppelhaltungen. Die Hüteherden wechseln alle paar Tage ihren Standort, der Geruch und die Anwesenheit von Mensch und den Hütehunden hält sich weiträumig in der Gegend und schreckt den Wolf möglicherweise ab.

    In den Ländern in denen das Zusammenleben von Weidetieren und großen Beutegreifer mehr oder auch weniger gut klappt ist mehr menschliche Anwesenheit bei den Tieren, es werden die HSH nicht in den Zaun gestellt sondern patroullieren aussen und es kracht auch mal ein Schuß.In Armenien gibt es noch die Strategie sich in der Gegend ein Wolfsrudel durch einen Luderplatz anzufüttern, dieses Rudel hält das Revier sauber gegenüber Futterkonkurrenz.

    Aber das sind alles keine dichtbesiedelten, von zig Verkehrswegen durchzogenen Gegenden wie in D

    Schafherde beim Weidewechsel zum nächsten Naturschutzgebiet


    Meine Strategie, wenn wir hier ein Wolfsproblem bekommen hätten wäre folgende gewesen:

    Die Naturschutzbehörde bildet eine TASK FORCE aus freiwilligen Wolfsfreunden die in den Nächten am Lagerfeuer die Pferche der Schäfer bewacht, so hätten wir ruhig schlafen können und die freiwilligen Helfer ihren Drang nach Abenteuer und Romantik auf nützliche Art befriedigen.

    , in der Weitwanderszene

    Weitwanderszene mit Hund? Man lernt immer noch was neues, klär uns doch bitte mal auf.

    Ich bin ja vor fast 40 Jahren vom Bodensee mit 250 Schafen und 1 erw. Hütehund und 1 Welpen und 1 Esel in 4 Wochen hierher nach Mittelfranken gewandert.

    Gehörte das wohl auch dazu und wird vielleicht auch bald mit einer Tierschutzverordnung verboten, da viel zu weit.

    muss ich nicht, denn ich hoffe das es darauf hinausläuft, das privater Schutzdienstsport verboten wird.

    Also diese Aussage von Holger ist schon starker Tobak, nach dem Verbot von Stachler und Tele (was ich übrigens nicht verurteile) käme dann ein Verbot des Schutzhundesports, danach wohl ein Verbot des Zughundesports weil den armen Hundchen ja dann "so schwere Lasten" hintendran gehängt werden, dann wird den Schäfern der Einsatz von Hütehunden verboten weil die armen Tierchen da oft länger wie....Stunden laufen müssen ( über Leistungshüten haben sich ja auch schon Tierschützer ihr "Fachwissen" verbreitet, und was dann an Verboten im Jagdhundebereich noch folgen wird kann ich mir garnicht alles ausdenken da davon keine Ahnung.

    Das gibt es schon das so SD-Training kommerziell angeboten wird, und wenn der von Micha369 kontaktierte Trainer wegen der neuen Tierschutzverordnung sein Training einstellt ist das ja mal ein Erfolg der neuen Regeln, Er stellt ja offenbar das Training ein da er keinen anderen Weg des AUS kennt wie den Stachler.

    Da ihr Euch ja noch einige Zeit nehmen könnt zur Auswahl ist der Vorschlag von Waschbär eigentlich Super Euch mal die Wesensüberprüfungen anzuschauen.

    Duisburg gehört ja glaube ich zur Landesgruppe Nordrheinland des Vereins für Deutsche Schäferhunde, auf der HP findet ihr da auch Termine zur Wesensüberprüfung in ganz NRW.

    Und oft geht es da auch recht lustig zu.

    Wenn Du mir einen HZ-DSH und einen LZ-DSH zeigst, würde ich vielleicht auf den ersten Blick erlennen, dass der LZ ein vielleicht (aber nur vielleicht) sportlichjeres Exterieur hat und auf den zweiten Blick hat er mehr eventuell Trieb. Wenn ich Glück habe, ist der HZ farblich "typisch Kommissar Rex" und der LZ grau oder schwarz (wobei es da auch schon schwarze HZs gibt)

    hab ich in Feld 33 getan, beide aus meinem "Stall"

    Ich weiß aus der Pferdezucht, wo man ja sehr gerne Leistungsblut über das arabische oder englische Vollblut

    ja aber das ist doch eine Rasse, zb. den schweren Hannoveraner mit einer anderen Rasse,den Araber kreuzen um längerfristig über die ganzen f1,F2 und dann mal wieder zurück, eine neue Rasse zu entwickeln, das veredelte deutsche Reitpferd, oder so.

    Dein Pferdebeispiel verstehe ich auf den DSH übertragen so, da mal ein bisschen Mali reinmixen und auf F1 dann mal einen frz. Picardie und F2 mal wieder Rückkreuzung auf DSH,in der Hoffnung dann den Deutschen Superhund entwickelt zu haben

    Das wäre aber das Ende des DSH.Es geht doch darum die extremen Auswüchse beider Lager züchterisch auf ein Mittelmass zurückzuführen

    Deshalb vertrete ich ja so vehement unsere HGH-Zuchten da ich dort dieses "Mittelmass "noch erhalten sehe.