Ruebchen Ja da geb ich dir schon auch recht, aber dafür müsste die Einschätzung sein, es liegt am Hund. Da bin ich aber nicht sicher, ich schrieb das ja schon oben, das ich das als meine Baustelle sehe.
Ich hab mich ja immer wieder selbst gefilmt und ich merke das selbst ja auch: ich bin mit hoher Wahrscheinlichkeit die Bremse und Schuld das Lexy oft so lahm ist. Sie hat Spaß daran das steht fest, aber ich verleide es ihr eben scheinbar mit meiner Ungeduld und den Fehlern die ich mache. Daher empfinde ich es ein bisschen als falsch, diesen fehlenden Pfeffer woanders zu erhoffen.
Ich empfinde das was Du schreibst als bewundernswert ehrlich und selbstkritisch.
Ich kann Dir ein Beispiel aus eigener Erfahrung geben. Pepper ist der Hund, den ich mir gewünscht habe, nicht falsch verstehen.
Er ist auch glücklich mit mir, da bin ich sicher Ich gebe ihm Sicherheit, einen nachvollziehbaren Rahmen und mache viel mit ihm...aaaaber:
Wenn er Kathi sieht und sie mit spazieren geht, ist er ein komplett anderer Hund.
Aufgedreht, hopst herum und man sieht ihm dir Freude praktisch an.
Da habe ich mich schon so manches Mal gefragt, ob ich der Richtige für ihn bin und ob ihm etwas fehlt.
Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, das alles gut ist. Er hat auch mit mir Spaß...aber halt anders. Ich nehme auch eine andere Beziehungsrolle ein.
Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, das Du aus Lexy bestimmt noch mehr an Dampf rausbekommst, wenn Du in der Lage bist Dich zu motivieren, anders zu sein.
Das fällt sicher schwer, ist aber möglich.
Wie sonst soll ein erfahrener Hundetrainer innerhalb von ein paar Stunden (ich habe das sogar in unter 10 Minuten erlebt) aus einem Hund Dinge hervorholen, die der Besitzer in Jahren nicht hin bekommt.
Die Verhaltensänderung geht vom Menschen aus, der Hund folgt dann.
Und ja, ich stimme Dir zu. Ein anderer Hund wird das nicht lösen, sondern vielleicht sogar noch verschlimmern. Was ist, wenn der neue Mali "einfordert", das Du Dein Verhalten änderst, und Du es dann gar nicht kannst, bzw noch nicht bereit dafür bist?
Mir ist beim Fallschirmspringen folgendes passiert:
Als junger Springer will man schnell kleinere Schirme springen, weil die schneller und cooler sind. Durch die geringere Fläche im Verhältnis zum eigenen Gewicht was drunter hängt werden die sehr agil und reagieren eher wie ein Sportwagen als wie eine Familienkutsche.
Das birgt natürlich auch Gefahren, denn Fehler werden nicht mehr verziehen und schnell gerät man damit in kritische Situationen, die viel Erfahrung brauchen, um sie zu bewältigen. Und die hat man gerade als junger Springer nicht.
Irgendwann jammerte ich wieder rum, mein Schirm wäre zu langsam und zu groß damit könne ich dies & das nicht machen.
Ein sehr erfahrener Springer und Lehrer sagte da zu mir:"Gib mal her..."
Er stieg mit meinem Schirm in die Maschine und ich ging zur Landewiese. Als er runter kam staunte ich nicht schlecht. Das, was er da mit meine Schein machte konnte ich mir im Traum nicht vorstellen zu tun.
Er kam dann zu mir drückte mir den Schirm in die Hand und sagte:"Wenn Du das damit kannst, und Du kannst es 50 Mal hintereinander genau so wiederholen, auch bei unterschiedlichen Wetterlagen, dann hast Du alles rausgeholt und Du bist bereit für einen kleineren Schirm.
Was soll ich sagen...ich bin die Schirmgröße bis zum Ende meiner Springerkarriere gesprungen. 🙈